Ich hab mich wieder mal über das externe Netzteil meiner SK-1 geärgert.....

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und mir eine Lösung überlegt.

Um herauszufinden, was man tun kann, hab ich erst mal die "Motorhaube" der SK-1 abgenommen - und erstaunt die gähnende Leere im Innern des Gehäuse zur Kenntnis genommen.

upload_2017-10-2_13-46-29.jpeg


Die Aufschrift am SK-1 weist 12Volt 1,25A als notwendige Eingangsspannung aus - ein wenig "Reserve" sollte kein Problem darstellen.
Ein passendes Schaltnetzteil der Firma "Meanwell" schnell beim "Großen Fluss" bestellt (MeanWell, RS-25-12 - auf KEINEN FALL ein Schaltnetzteil für LED-Anwendungen benutzen).
Das Schaltnetzteil findet in der Blechwanne hinter der Tastatur bequem Platz, eine Schmelzsicherung 0,25A findet in einem Sicherungshalter im Innern des Keyboards Platz.

Mit einem Kegelbohrer
41jMM5uVebL._AC_US160_.jpg

das Befestigungsloch für eine Powercon-Buchse ins Blech gebohrt, Buchse eingeschraubt und mit den passenden Kabelsteckern (Faston-Steckhülsen - Achtung: 4,8mm) verdrahtet.

upload_2017-10-2_13-47-8.jpeg



Der Anschluss der 12Volt aus dem Netzteil erfolgt an den von oben zugänglichen Lötpads, in denen die Hohlbuchse in der Platine steckt - dadurch bleibt die Funktion des Netzschalters erhalten.
Bei diesem Setup bleibt das neue Schaltnetzteil bei angeschlossenem Netzkabel immer am Netz - das spielt in meinem Fall keine Rolle, weil das SK-1 ein reines Bühnengerät ist und nur während des Auftritts am Netz angeschlossen ist (wobei die Sache mit dem "Netzteil immer am Strom" heutzutage eh gang und gäbe ist - Stichwort Stand-by).
upload_2017-10-2_13-52-0.jpeg



Powercon-Kabel hab ich eh genug in der Kabelkiste - so sieht das Ganze dann aus:
upload_2017-10-2_13-53-0.jpeg


Hier noch eine Warnung:

Das soll hier keine Bauanleitung für Laien sein - eher ein Denkanstoß für die E-Techniker, E-Meister und andere kundige - fachliche Sachkenntnis ist hier die Voraussetzung.

Nicht vergessen, den PE vorschriftsmäßig an Gehäusemasse zu legen!



P.S.:
Hinterher hab ich mich fast ein wenig geärgert, kein 5A Netzteil eingebaut zu haben -
Es wäre auch noch Platz im Gehäuse für so eine "Buchse" aus dem Automobilzubehör:

upload_2017-10-2_14-1-7.jpeg



Das Teil liefert genug Strom, ein IPad oder ein ähnliches Tablet mit Strom zu versorgen - das spart das Kabel und den kleinen Ladestecker.......
 
Eigenschaft
 
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Ich sehe die "Oh mein Gott, der Wiederverkaufswert...." - Fraktion schon lauern :D

Super Aktion - warum auch nicht. Diese kack externen Netzteile gehen mir auch dermaßen auf den Sack und in den meisten Fällen liegt die Verwendung dieser Dinger allein daran, dass der Hersteller des Gerätes selbst keine Lust hat, sich mit VDE usw rumzuschlagen und man wirft daher lieber ein billiges Netzteil in die Kiste anstatt ein brauchbares direkt einzubauen. Auch das Fehlen ordentlicher Netzschalter... arghs!

Zu der Neutrikbuchse: Neutrik MFD kennst du? :)
 
Zum Thema Wiederverkaufswert: Da kommt ne Blindplatte drauf, ein Aufkleber drüber und feddsch... :engel:

Diese externen Netzteile - egal wofür - erregen immer wieder meinen Ärger; vor allem in/an Geräten, in denen mehr als genug Platz ist. Mein Nord Elektro 5 ist da eine rühmliche Ausnahme........

Ja, die MFD kenne ich - nutze ich da, wo ich mit den Fingern nicht richtig hinkomme (zum Festhalten der Muttern). Hier hab ich aufgrund des relativ dicken Blechs und der üppigen Platzverhältnisse Sicherungsmuttern M3 verwendet :)
 
Coole Sache!!!

Diese externern Dinger nerven
dermassen, dass ich alle(!) Geräte mit
externen aus meinem Liveset eliminiert habe!!
(daheim is mir wurscht, da liegen die hinterm Desk...)
Zumal jeder Hersteller auch noch was anderes nimmt.... 12V, 9V, 15V, verpolt, DC oder AC..... arrrghhh.....
Wehe eins vergessen!
Ein Kaltgerätekabel ist immer aufzutreiben!
 
Zu Hause bin ich noch radikaler: an meinem Hammond-Clone-Eigenbau (HX) hab ich ein Netzeil drin, dass sowohl die Orgelelektronik als auch den von mir integrierten Vent, das Ipad und eine LED-(Mischpult-) - Leuchte versorgen. 12V sind auch an einer Power-Pole-Buchse verfübar.
images

Für mich die einzige brauchbare 12V (oder Niederspannungs-)Steckverbindung die auch was taugt.
Anderson PowerPole Stecker sind Verbinder für Gleichspannungen von 12 bis 48V. Die Stecker sind universell ausgelegt, haben also kein Geschlecht und können daher beliebig miteinander kombiniert werden. Die seitliche Nut- und Feder-Mechanik an den Gehäusen ermöglicht das feste zusammenbauen von mehreren Steckern, z.B. für höhere Ströme oder Verteiler.

Um meine Aversion ein wenig auszuweiten: die Hohlstecker sind eine Norm, die heutzutage keiner mehr bräuchte......
 
Coole Sache!!!
Ein Kaltgerätekabel ist immer aufzutreiben!
nur in dem Fall hat er einen relativ teuren Powercon genommen und die liegen zumeist nicht herrenlos rum. Aber die Idee finde ich auch cool.
 
nur in dem Fall hat er einen relativ teuren Powercon genommen
Der Grund dafür ist ganz einfach:
Der Ausschnitt für einen Powercon ist mit einem Kegelbohrer in 2 Minuten erledigt; für eine Kaltgerätebuchse hätte ich sägen oder den Blechknabber bemühen müssen - beides wäre ohne totalzerlegung des Geräts nicht möglich gewesen (Vibration, kleinste Späne, ...).

Wobei teuer: 3,50€ für die Buchse - da ist eine Kaltgeräteeinbaudose auch nicht billiger. Kabel hab ich eh genug dabei weil das Restequipment auch damit befeuert wird.....
 
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da hast Du recht. Ich habe nur 2 Powercons im Einsatz und keinen Ersatz, muss das ändern.
 
Um meine Aversion ein wenig auszuweiten: die Hohlstecker sind eine Norm, die heutzutage keiner mehr bräuchte
Ich würd es anders formulieren: wenn es denn eine Norm derart gäbe, dass die Polung fix und die Spannungen fest bestimmten Durchmessern zugeordnet wären (mit verwechslungssicherer Abstufung), dann wäre das gar nicht so doof...

Ich habe in gewisser Hinsicht meinen Frieden mit den externen NT gemacht (unter der Einschränkung, dass der Wildwuchs an verschiedenen Spannungen etc. wirklich nervt...) - aus mehreren Gründen:
Interne Netzteile machen Boards, die eh schon etliche kg auf die Waage bringen, nochmal einen Tick schwerer (gut, marginal...)
Seit ich mein Floorboard habe, habe ich alles an Stromversorgung, Signal- und Steuerleitungen dort zusammengeführt und gehe mit Multicores zu den Geräten oben. Da ist es deutlich einfacher, eine 9V oder 12V-Leitung in ein Multicore zu legen als eine 230V-Leitung. Geht zwar, macht die Kabel aber schwer, teuer und starr.
Die externen NT selbst sind ja als SNT heutzutage keine riesen Klopper mehr, die gleich 3 Dosen in der Leiste belegen, sondern leichter und kleiner im Packmaß als KG-Kabel. In meinem Reservekoffer nehmen die zwei Universalnetzteile mit 2A weniger Platz und Gewicht weg als die zwei Reserve-KGs...

Ich finde jetzt Geräte mit externem NT nicht grundsätzlich besser, aber inzwischen ganz OK.

Ein Kommentar noch zum Powercon: ich möchte inzwischen keine verriegelbaren Stecker (dieser Größe) mehr an Keyboards haben. Monitorboxen, Scheinwerfer, Racks - gerne. Aber wenn am Netzkabel eines Keyboards so sehr gezogen wird, dass ein KG-Kabel nicht mehr in der Buchse bleibt, dann ist es mir lieber, das Gerät hat erstmal keinen Strom mehr als dass es auf den Boden knallt...
Hohlstecker dürfen gerne eine Bajonettverriegelung haben - aber bei denen ist dann diese Nase immer noch die Sollbruchstelle, die eher nachgibt als dass das Rig umgerissen wird...
 
Nun - das mit den verriegelbaren Steckern und beim "Drüberstolpern" umreissen lass ich mal außen vor ...

Ich hole mal ein wenig weiter aus:
Ich hasse generell Kabel, die auf der Bühne 'rumliegen - da arbeitet man mit einem drahtlosen Mikro, hat Wireless IEM und dann ne unmenge Netzkabel auf der Bühne - wenn der Keyboardständer dann noch in der 1. Reihe steht, schaut das irgendwie unproffessionell aus (die im Fernsehen haben immer gar keine Kabel :evil::engel::evil:)

Deshalb bin ich dann irgendwann komplett auf Powercon umgestiegen. Normale Steckdosen hätten in meinem Keyboardständer
upload_2017-10-4_14-14-30.jpeg

keinen Platz gehabt. Ich dachte mir: der Platz im Inneren - zwischen den eingeschobenen Beinen und den Auflagearmen in der Transportstellung - ist ja eigentlich nicht wirklich genutzt.
Ich hab dann das hier in Angriff genommen:

upload_2017-10-4_14-16-21.jpeg



Einmal Powercon Input, drei mal Ausgangssteckdose - für Stage-Piano und Hammond und die Versorgung meines Gitarren-Effektboards.

So brauche ich auf der Bühne nur ein einziges 230V-Kabel.

Da reisst keiner mehr was um, das Kabel liegt am Boden - selbst bei niedrigen Bühnen gibt es keine Fangschleifen für wen auch immer.....


Auch hier wieder: Wer keine offizielle Lizenz zum Löten und für Strom hat sollte das besser lassen, der Keyboardständer ist aus Metall und die Verteilung muss sorgfältig verbaut werden damit da nichts passieren kann (Einschließlich Prüfung nach VDE0701)
 
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Rumliegende Kabel hab ich auch nicht so gerne...daher bei mir die Multicores - bei denen kann ich (was mir wichtiger ist) unterschiedliche Ständer für unterschiedliche Aufgaben nehmen. Nur das Floorboard bleibt gleich und von da geht ein Strang je Brett nach oben. Das hat allerdings mehr aufbautechnische als optische Gründe, da ich meist hinten sitze ;)

Wenn man die Kabel so führt wie du, braucht man IMHO allerdings auch wieder keine verriegelbaren Stecker, weil dann kein Zug auftritt und wenn dann seitlich...
 
Sicher bräuchte man keine Powercon - wenn es (von der Baugröße, Einbau, usw) einfachere gäbe, würde ich die verwenden - Schukosteckdosen sind zu groß, für Kaltgerätebuchsen hätte ich eine größere Fräsorgieveranstalten müssen. Somit: Powercon (teurer sind die auch nicht wirklich).
 
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Das ist ein Punkt für dich...

Wobei Kaltgerätebuchsen (eigentlich ja Stecker) für mich sonst schon Mittel der Wahl sind. Es gibt die rechteckigen mit Snap-In-Montage für 1-2mm Blech, die Ausschnitte dafür sind mit einem 8er Bohrer und einer Säge (oder Dremel) ruckzuck hergestellt. Ich hab ja lange Jahre überall die fest angebauten Kabel (sic! uaärggs...) durch wenigstens abnehmbare KG-Kabel ersetzt. In der Zeit hatte es zwar meist interne Netzteile (DX7, CX3,...), aber leider mit fest angebracht baumelnder Stolperfalle... ;)
 
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Mit Säge und Dremel ist gut arbeiten, wenn man die ganze Kiste zerlegen will - bei der heutigen SMD-Technik könnte da ein kleines Spänchen durchaus Schaden anrichten.
Ich hab schon mal nach einem Werkzeug gesucht, mit dem man den Ausschnitt für Kaltgerätestecker zumindest in relativ dünnem Blech sauber heraus"drücken" könnte - ähnlich dem Lochstanzer, den Installateure für Küchenspülen benutzen - so ein Ding müsste man anfertigen.
Dabei bleibt dann immer noch der höhere Platzbedarf für die Buchse.
Ich halte die Powercon für eine moderne Alternative, die sich auch immer mehr durchsetzt. Mir gefällt halt auch das satte "Schnappen" wenn der Stecker einrastet :)
Vielleicht noch eine Anmerkung zu den Kaltgeräte-Einbausteckern: ich nehm die gerne, wenn man einen Netzfilter braucht - da gibts die relativ günstig mit gutem Tiefpassfilter.....
 
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Mit Säge und Dremel ist gut arbeiten, wenn man die ganze Kiste zerlegen will - bei der heutigen SMD-Technik könnte da ein kleines Spänchen durchaus Schaden anrichten.
Tipp: von hinten etwas Gaffa draufkleben und die Späne bleiben , wo sie hingehören ;) Ich hab noch irgendwo eine Kunststoffschablone mit einem Ausschnitt etwas größer als der zu erstellende, die hält das Gaffa soweit weg, dass der Dremel nicht "festpappt" - geht aber auch so.

Aber stimmt schon, ich baue die Blende auch lieber aus, bevor ich bohre oder säge. Aber das Problem hast du beim (Vor-)bohren für die Lochstanze bei Neutrik auch... Die Späne sind zwar länger, aber eben nicht immer ALLE...

Ich halte die Powercon für eine moderne Alternative, die sich auch immer mehr durchsetzt. Mir gefällt halt auch das satte "Schnappen" wenn der Stecker einrastet :)
Versteh mich nicht falsch: ich halte PowerCon für eine der besten Erfindungen der letzten 20 Jahre und würde mir wünschen, das System noch viel öfter zu sehen. Das ist in vielerlei Hinsicht besser als KG, genauso wie XLR fast immer der bessere Verbinder ist für Audio als Klinke. Es gibt halt ein paar Stellen, da halte ich (zu) fest verriegelnde Stecker für ein Un"fall"risiko, selbst wenn bei meiner "üblichen" Kabelführung da auch nix passieren kann. Sowas passiert ja wenn dann meist, wenn man mal ausnahmsweise mit dem "kleinen Besteck" irgendwo unter beengten Platzverhältnissen probt oder spielt statt mit dem gewohnten "Vollsetup".
 
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Nö - da gibbet nix falsch zu verstehen: Ich mag sachliche Diskussionen die den Horizont erweitern :)
 
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Hier mal passend eine Story von 1972 zur WARNUNG:
Meine erste GEM Orgel hatte eine 220V Netzbuchse mit zwei Stiften, ähnlich wie auf dem Foto 1.
Da ich hier im Osten damals kein passendes Kabel bekam, nahm ich völlig unbedarft zwei weibliche Bananenstecker (!!!), die man direkt auf die Litze eines Netzkabels draufschrauben konnte. Das ging erst mal so, denn die passten gut auf die Stifte der Orgel. Etwas zu erkennen auf Foto 2, die beiden weißen Bananenstecker rechts.
Dann kam der berühmte Kabelstolperer. Zum erneuten Anschrauben des dabei abgerissenen Bananensteckers musste ich die Litze vorher ja wieder abisolieren, bei der Mugge natürlich schnell mit den Zähnen. Als ich das Kabel bereits im Mund hatte, sah ich gerade rechtzeitig, dass sich das andere Ende noch in der 220V Steckdose befand. Ich hab´s somit schadlos überlebt. :eek:
Wir waren eh´ die Härtesten. Das waren noch Zeiten, da gab´s auch kaum Veganer und Laktose-Intoleranz. ;):D
index.jpg PICT2390.jpg
 
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Hi Göpli,
fast genau so sah ich an meiner Orgel 1969 auch aus, nur waren meine Haare blond und der Bart ging ins rötliche :))
Der Lötkolben und die Abisolierzange (meine Zähne) gehörten damals zum unverzichtbaren Bandequipment. Bin heute auch für professionelle Behandlung der Elektrik, insbesondere der 220V Abteilung!!!
 
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