Ich habe ein Keyboard KN 1000 bekommen

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Ich habe von meiner Mutter ihr Keyboard übernommen. Es ist ein KN 1000.. Ist das ein ganz gutes Keyboard? Kann man sich das Spielen selbst beibringen?
 
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Hallo
Na klar kannst Du damit spielen lernen.Das geht mit allem,was Tasten hat.Zumindest mit fast allem ;)
Das ist von Technics,das Kn1000.
Ist nicht mal das schlechteste.
Da gibt es jede Menge Literatur zum üben,auch online.
Oder Tutorials bei Youtube.
 
Nur im gewissen Rahmen kann man sich das spielen selbst beibringen.

Ein Lehrer achtet auf Haltungsfehler etc.

Die Leute die nach Lernapps spielen sind eher Tastendrücker, das hat nichts mit Musik zu tun, auch wenn die apps mit schnellen Erfolgen beeindrucken wollen.

Ähnlich wie malen nach Zahlen: lerne ich so wirklich malen?
 
Die Leute die nach Lernapps spielen sind eher Tastendrücker, das hat nichts mit Musik zu tun, auch wenn die apps mit schnellen Erfolgen beeindrucken wollen.

Im Grunde bin ich Deiner Meinung, aber ich glaube, man muss durchaus berücksichtigen, ob man dabei kompletter musikalischer Anfänger ist oder bereits andere Instrumente spielt.


Ähnlich wie malen nach Zahlen: lerne ich so wirklich malen?

Wenn ich so darüber nachdenke - böse gesagt :evil:: Auch nach Noten zu spielen ist wie "Malen nach Zahlen", denn auch dort drückt man nur Tasten nach Vorgabe, ohne dabei wissen oder gar verstehen zu müssen, was man eigentlich treibt.

Problematisch an Lern-Apps (und u2be-Tutorials etc.) finde ich, dass eine echte musikalische Rückmeldung, Hilfestellung und Kontrolle fehlt und mich betrübt der allgemeine Trend, überall Menschen (hier: Lehrer) durch Maschinen ersetzen zu wollen.

Viele Grüße
Torsten
 
Hi,

je nachdem wie du lernst reicht es auf jeden Fall aus um zu lernen. Die Art des Lernens hat dabei ja nichts mit dem Instrument zu tun. Du wirst höchsten schnell merken, dass du mehr oder etwas anderes haben möchtest.

Ansonsten hat Be-3 es gut getroffen finde ich. Vor allem: Malen nach Zahlen und Noten :)

Viele Grüße
 
Die 7 Parameter der Musik bleiben beim bloßen Tastendrücken (wann und wie lange drücken als einziges Kriterium) zu sehr außen vor.

Man gewöhnt sich ggf zuviel falsch an und das umlernen braucht Zeit oder ist schwierig bzw mit Frust verbunden.

Bei Axel Benthien wird es schön beschrieben: Im Unterricht werden nicht nur Tastendrücker, sondern Musiker herangebildet.

Die Apps sind defizitär im Hinblick auf die Ganzheitlichkeit und das Zusammenwirken der 7 Parameter der Musik:

Rhythmik
Melodik
Harmonik

Artikulation
Phrasierung
Tempo
Dynamik

Wenn ich mir das Ergebnis in der Werbung der einen App anschaue, wo jemand nach ein paar Wochen das Thema der Morgenstimmung spielt, was verblüffen soll, so assoziiere ich eben nur jene Tastendrückerei statt Musik machen.

Ich glaube nicht dass Picasso durch Malen nach Zahlen die Malerei erlernt hat. Nun will natürlich kaum einer ein Picasso werden.

Für mich war es eine Offenbarung, auf Basis von Akkorden zu lernen. Keyboard mit Lehrer zu lernen war mein Weg zum - letztlich - Klavierspiel.

Ich bin also heilfroh, dass ich Unterricht hatte, aber eben auch speziell Akkord basiert. Sonst haette ich nie einen Zugang bekommen. Glückliche Fügung.

Das wünsche ich jedem, den genau passenden Lehrer.

Wenn man Musiker fragt, ob es möglich ist, nach diesen Apos zu lernen, sollte es normal sein, dies sehr einschränkend mit ja bzw jein zu beantworten.

Beim ersten Telefonat wegen Unterricht kommt oft der Hinweis: "Es soll natürlich kein Mozart herauskommen, es ist nur ein Hobby", dann ist das für mich keine Aufforderung, den Unterricht ohne eigenen Qualitätsanspruch zu machen.

Trotzdem kommen Schüler und Lehrer manchmal nicht auf einen Nenner.

Wenn am Telefon nach langer Beratung plötzlich die Frage kommt, ob man das nicht auch per App lernen kann, frage ich mich, warum ich diese Frage gestellt bekomme?

Wieso fragt man das nicht den Entwickler der App? Vermutlich weil die Antwort eine andere ist.

Das aber uns Unterrichtenden womöglich noch vorzuwerfen, würde mich irritieren.

Kann man mit dem passenden Lehrer besser lernen?
Ist der Papst katholisch? Muss man enttäuscht reagieren, wenn die Antwort ja lautet?

No offense, ich mache nur Brainstorm und nenne alle Aspekte, die mir halt wichtig sind.


Eigentlich ist es schön, dass es diese Apps gibt. Ich nutze sie aber nur, um Leute, die genau diese Antwort haben wollen, dass man damit ja auch gut lernen kann, dorthin zu schicken. Ich hab dann meine Ruhe.

Ob das dann gut für diejenigen ist, entzieht sich ja dann meiner Kenntnis. Wer weiß was hätte werden können.

Aber manchmal trennen einen Welten. Der Markt regelt eben nicht alles, sondern kann extreme Schieflagen erzeugen.

Diese lange Antworterei könnte die Fragestellerin abschrecken, das ist jedoch nicht meine Absicht.

Ich kann jedoch nicht anders als so zu antworten. So wie der Papst katholisch sein muss.

Nach Fingersatz (Zahlen) zu spielen ist etwas anderes als nach Noten. Ich schreib übrigens anfangs super viele Spielhilfen dran, da ich sehr plädiere für ein Spielen auf Nachahmung / Handlungsebene. Aber eben Lehrerbegleitet.

Mit dem Stufenmodell nach Jerome Bruner (US-amerikanischer Lernpsychologe) kann man es gut einordnen (Unterschied Lernen auf Handlungsebene, Bildlicher Ebene, Symbolischer Ebene)
 
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In vielen Dingen ist der Mensch, auch in diesem Fall der Lehrer, schwer zu ersetzen. Ich denke es ist anfangs oft auch der Aspekt, das guter Unterricht ja auch irgendwie bezahlt werden soll. Da lockt, je nachdem was man dafür über hat die App. Sobald die Entscheidung fällt, das einen die Tasten und die Musik einen das Leben lang begleiten, ist spätestens eine Lehrperson dran. Ich wünsche es jedem, damit die Lust bleibt und der Frust sich nicht einschleicht :m_key:
 
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Hi,

sie hat doch gar nicht gesagt wie sie lernen will :) Da sie aus meiner Sicht schon Musikern ist, sieht die ganze Sachlage etwas anders aus.
Ich kenne auch sehr viele Musiker, die keinen Unterricht hatten und mit denen ich gern musiziere und ich würde sie durchaus Musiker nennen.

Sicherlich sind diese Apps für einen Einsteiger nicht das optimale. Aber zum reinschnuppern und merken: Ja, ich hab Bock, ich brauch n Lehrer können die auch gut sein.

Also ja, man kann sich das spielen selbst beibringen! Über die Qualität kann man streiten, aber auch über den Anspruch denke ich.
 
Oft ist es ein Mythos, welche Musiker angeblich keinen Unterricht hatten. @McCoy hat das mal schön aufgezählt am Beispiel von Jazzmusikern.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Sehe auch gerade, dass Cecilia Musikerin ist.
 
Ich rede hier wirklich von Bekannten und Freunden, die ich tatsächlich kenne.
Die schleppen natürlich auch einige der von dir genannten Nachteile ohne Unterricht mit sich rum.

Pauschalisieren ist aus meiner Sicht nie gut und ein freundlicher Hinweis auf guten Unterricht sicher auch nie falsch.
 
Genau, aber um es zu erörtern muss ich halt Aspekte benennen und perspektivisch argumentieren.

Also, so war es gemeint, perspektivisch, nicht pauschalisierend.
 
OK, das Vorkenntnisse musikalisch-erweise da waren, hab ich auch übersehen. Dann kann sie das natürlich schon einschätzen. Ja dann, anfangen und Spass haben. Bei Bedarf halt Hilfe sprich Anleitung suchen. Ich hab das so für mein Zweitinstrument gehalten.
 
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Vielen Dank für Eure Beiträge! Vielleicht nehme ich Unterricht, wenn nach Corona wieder mehr möglich ist. Ich habe ein wenig Erfahrung mit Blockflöte und Querflöte. Eigentlich wollte ich nie Keyboard spielen, aber nachdem meine Mutter ihr Keyboard nicht mit ins Heim nehmen wollte, habe ich es kurzerhand zu mir genommen. Und nun möchte ich spielen lernen, wobei ich mich frage, ob ich es schaffe, zweihändig zu spielen.
 
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No offense, ich mache nur Brainstorm und nenne alle Aspekte, die mir halt wichtig sind.
noch ein paar Gedanken, aus dem daily life :) Meine Verflossene hat sich Skifahren in Fruehzeiten selbst beigebracht (als menschscheuer Mensch gepaart mit Sturkopf war 'Kurs' und 'Lehrer' tabu) - anfangs 'irgendwie runterkommen' und spaeter 'Youtube'. Jede Kurve war ein fuerchterliches Gewuerge. Irgendwann hat mir das taegliche Elend und Gejammer und 'ich lass mir aber nix sagen' auf der Piste derart gereicht, dass wir das quasi 'unter patriachischem Druck' zwangs-analysiert haben. Ergebnis: die Maid ist auf dem INNENSKI gefahren ... hab das versucht nachzumachen und mir fast die Knie verrenkt - diesen selbsterlernten Murks aus Kopf u. Motorik wieder rauszukriegen war dann UNmoeglich. Andererseits hab ich pers. 80% meiner Motorradfahrtechnik (Belastung, Schalttechnik, Steuertechnik, Psychologie, uvm) aus einem Buch gelernt (recht erfolgreich) u.a. weil es keine 'Motorradlehrer' gibt und die, die sich so nennen, selbst kaum mehr wissen als 'gib Gas'. Und 'Carven' (das richtige wo der Hintern fast am Boden schleift) aus YT abgeschaut - ebenfalls mit 'Erfolg' - allerdings ist da eben auch eine gesunde Grundlage als Skifahrer schon vorhanden gewesen.
Und dann hat mir vor ein paar Tagen ein Freund eine Story aus der guten alten Zeit erzaehlt, wo der Klavierlehrer bei jeder falsch gespielten Note den Deckel zugehauen hat - ein Eleve mit regelmaessig blauen, halbgebrochenen Fingern entwickelt vermutlich eine besonders leidenschaftliche Liebe zur Musik ... :poop:
Will sagen: "kommt drauf an". Jemand mit vorhandenem Talent kann sicher aus Buechern, Apps etc lernen. Jemand der sich eh schon 'anstellt' wird damit voll auf die Fresse fliegen. Ein unfaehiger Lehrer kann aber genauso viel vermurksen: die ersten 3 Jahre Orgelunterricht mit voellig vernachlaessigter linker Hand - ausgerechnet bei einer Klavierlehrerin. Richtig Orgel _spielen_ mit Ausdruck, Rhythmik, Schweller usw gab's dann erst mit der Lehrerin danach - die 'linke' aber haengt bis heute nach und ist auch nicht mehr aufzuholen.
 
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Ich habe eine Lehrerin gefunden, die sich nach Ostern mit mir in Verbindung setzen will. :)
 
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Viel Spass , ich hoffe die Tasteninstrumente sagen dir zu (y) :)
 
Viel Erfolg!
 
Ich habe eine Lehrerin gefunden, die sich nach Ostern mit mir in Verbindung setzen will. :)
Das ist doch sehr gut.

Ein Lehrer macht immer Sinn. Du kannst die Zeit ja nutzen um schon etwas zu Üben. Solche einfachen Dinge wie die C-Dur Tonleiter mit linken und rechter Hand spielen. Anleitungen wie du Untersetzen und Übersetzen musst findest du bei Google. Die Kadenz in C-Dur macht auch Sinn wenn du dort die 3 Akkorde lernst (C, F, G). Dann bekommen deine Hände schon etwas Flexibilität, oder klimpere einfach etwas rum und schau wie was wirkt.

Wichtig ist nur dass du aufhörst wenn etwas weh tut.

Es ist ein Mythos das man nur mit Unterricht gut werden kann, genau so ist es ein Mythos das man ohne Unterricht genau so gut werden kann. Es ist so dass 99% des Trainings ohne Lehrer erfolgt und man in dieser Zeit die Fortschritte macht. Die 1% wo man einen Lehrer bei sich hat geht es eher um das optimieren der Technik und um Details die man selbst vielleicht nicht mitbekommt oder beachtet/kennt. Wenn man der Meinung ist zweimal die Woche zum Lehrer zu gehen und dann in 2 Jahren ein guter Spieler zu sein ohne etwas selber zu tun, dann wird es nichts. Und bevor du demotiviert bist, wenn du rund 5 Jahre Unterricht hattest mit täglichen eigenen Trainingseinheiten, dann wirst du irgendwo stehen dass du ganz leichte Anfängerliteratur sicher spielen kannst. Also vergiss solche Aussagen von Apps oder Angeboten wo es heißt in 6 Monaten zum Profi werden :) Ein Instrument zu bedienen geht schnell, es zu meistern ist eine Lebensaufgabe die wohl keiner erreichen wird und selbst die großen Meister sind nur Meister in ihrer Nische und können andere Dinge nicht.

Viel Erfolg und vor allem Spaß wünsche ich dir.
 
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Und dann hat mir vor ein paar Tagen ein Freund eine Story aus der guten alten Zeit erzaehlt, wo der Klavierlehrer bei jeder falsch gespielten Note den Deckel zugehauen hat - ein Eleve mit regelmaessig blauen, halbgebrochenen Fingern entwickelt vermutlich eine besonders leidenschaftliche Liebe zur Musik ...

Ich höre ähnliche Stories von ganz vielen Schülern und Schülereltern. Wohl jeder meiner Gesprächspartner hatte früher einen brutalen, unsensiblen, nicht-emphatischen und cholerischen Musiklehrer. Das sind die Stories, die Gesprächsstoff bieten - irgendwie dient die Erinnerung an vergangene Musiklehrer wohl als Projektionsfläche für vieles, was schiefgelaufen ist.
Möge es bei dir anders sein und du gute Erfahrungen machen!
 
Ich höre ähnliche Stories von ganz vielen Schülern und Schülereltern. Wohl jeder meiner Gesprächspartner hatte früher einen brutalen, unsensiblen, nicht-emphatischen und cholerischen Musiklehrer. Das sind die Stories, die Gesprächsstoff bieten - irgendwie dient die Erinnerung an vergangene Musiklehrer wohl als Projektionsfläche für vieles, was schiefgelaufen ist.
Möge es bei dir anders sein und du gute Erfahrungen machen!
Ich hatte bei der Lehrerin, die ich kontaktiert habe, im letzten Jahr einen Veeh-Harfe-Kurs gemacht. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie im Unterricht rabiate Methoden anwendet.
 

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