"Ich spiele seit...", oder doch eher "Ich lerne seit..."

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cubiskel
cubiskel
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Ich muss jetzt doch eine Randbemerkung in den (virtuellen) Raum stellen, bezüglich einer Phrase, die mir hier bei einigen Anfängerthreads aufgefallen ist:
Haügfig wird eine Fragestellung mit: "Ich spiele seit X Gitarre, und..." eingeleitet.
Wenn für das X ein Zeitraum in der Größenordnung so etwas 3 Jahre und höher angegeben würde, wäre mir wahrscheinlich nichts aufgefallen. Doch diese X charakterisiert häufig wenige Wochen bis ca. 1 Jahr.
Ich als Anfänger (lerne erst seit 1,5 Jahren) frage mich natürlich, ob diese Poster generell
a) Naturtalente sind
b) ca 11 Stunden täglich üben
um schon Gitarre spielen zu können. Das veranlasst mich zur Sebstreflektion ob ich
a) zu wenig übe (ca 6 Stunden pro Woche)
b) es doch um so etwas wie ein Talent in der Hauptsache geht... was teilweise ja als tertiär wichtiges Element beim Lernen dargestellt wird..

Denn ich würde mich ganz klar als Gitarrenschüler und nicht als Spieler bezeichnen.

Lasst mal eure Meinungen hören.
cu
cubiskel
 
Eigenschaft
 
Bei mir ist eher "ich lerne seit X" , das Phänomen ist mir im "Anfänger zeigt was ihr könnt" als erste aufgefallen, das war der Moment wo ich Frust geschoben habe, bis ich dann diesen klienen Vermerk gelesen habe "spiele seit 3Jahren", da dachte ich WTF ,spielt 3 Jahre und schimpft sich Anfänger. Mittlerweil ist mir klar das man beim Gitarre lernen nie auslernt, man hört immer wieder was neues wo ich mir denke wie geht den das ?

Ich selbst übe schon Morgens 1 Stunde dann ab to Work und nach Feierabend auch mal 1-2 Stunden, können auch mehr sein.
 
Die möglichen Antworten mit Punkt a) Punkt b) zu begrenzen und dabei ein Vielzahl anderer relevanter Möglichkeiten außer Acht lassen ist ziemlich albern und klingt nach billiger, angriffslustiger Polemik.

Dein Beitrag macht auch inhaltlich keinen Sinn.
Warum sollte jemand ein Naturtalent sein oder viel üben, nur weil er seit einem Zeitraum kleiner als 3 Jahren spielt?

Was du vermutlich meinst, ist, dass jemand gut spielt und dafür nur einen kurzen Zeitraum angibt.
Dazu möchte ich zweierlei anmerken:

Anfänger neigen fast alle dazu, zu sagen, sie können dies oder das spielen, wenn sie es mit Hängen und Würgen gerade so hinbekommen, dass es erkennbar ist.
Es gibt so etwas wie Talent. Was manchen Menschen gottgegen ist, dafür müssen andere Jahre und wiederum Jahre hart arbeiten.
 
Du übst 6 Stunden in der WOCHE? Das ist wirklich sehr sehr wenig meiner Meinung nach, 15 - 20 Stunden sollten in einer Woche auf jeden Fall drin sein. Da musst du dich auch nicht wundern ;) !
 
Du übst 6 Stunden in der WOCHE? Das ist wirklich sehr sehr wenig meiner Meinung nach, 15 - 20 Stunden sollten in einer Woche auf jeden Fall drin sein. Da musst du dich auch nicht wundern ;) !

Bist du Schüler oder Arbeitslos? Zeig mir mal einen Berufstätigen der jeden Tag die Zeit hat 2-3 Stunden zu üben. Ist derjenige dann noch Familienvater oder selbstständig, ist das dann ganz vorbei.
Ein Gitarrenlehrer gibt einem in der Regel auf den Weg, dass man regelmäßig (nach Möglichkeit täglich) 30-60 Minuten übt. Für normale Fortschritte ist das auch durchaus ausreichend. Also verunsichere die Anfänger hier in diesem Bereich nicht mit solchen Traumzahlen.
 
An den Threadersteller:

Ich glaube kaum, dass sich Jemand Gedanken darüber macht - welchen Unterschied der Leser zwischen "spielen" und "lernen" macht.
Und ich denke ebenfalls, dass die wenigsten Leser sich nun darüber den Kopf zerbrechen ob "spielen" oder "lernen" die gerechtfertigtere Aussage für die jeweilige Person wäre.

"Ich muss dich verbessern, Du hast mit deiner Erfahrung nicht das Recht zu sagen: "Ich spiele seit 2 Monaten ein Instrument" - Richtig wäre: "Du lernst seit 2 Monaten dieses Instrument zu spielen!""

Das geht schon in die Richtung, einem Anfänger nicht zu gönnen das er sich Gitarrenspieler nennen darf - aber dazu gibts ja hier schon zig andere Diskussionen zu,
ab wann man sich mit den Titeln Gitarrist, Musiker, Hobbymusiker, Profi, Virtuoses Genie, Metaler, Künstler usw. rühmen darf :rolleyes:

Irgendwie tritt man doch immer irgendwem auf die Füße ;)

Also ich finde diese Diskussionen Sinnlos :D
 
Schüler ! :) Mein Gitarrenlehrer ist ein Berufstätiger, der mehr als 2-3 Stunden am Tag hat zu üben, den kann ich dir also zeigen. Und ich möchte hier niemanden verunsichern, sondern nur helfen! Ich bin doch selbst noch Anfänger! Es ist für mich nur klar, dass irgendetwas doch schief läuft, wenn cubiskel diesen Thread aufmacht, und meiner Meinung liegt das einfach daran, dass er/sie zu wenig übt. 6 Stunden die Woche sind einfach nicht viel. Wenn man ein Hobby wirklich leidenschaftlich ausüben will, dann findet man auch Zeit dafür.
 
Nachdem es Gitarre "spielen" heisst:

"Spiel ist eine freiwillige Handlung oder Beschäftigung, die innerhalb gewisser festgesetzter Grenzen von Zeit und Raum nach freiwillig angenommenen, aber unbedingt bindenden Regeln verrichtet wird, ihr Ziel in sich selber hat und begleitet wird von einem Gefühl der Spannung und Freude und einem Bewusstsein des ‚Andersseins' als das ‚gewöhnliche Leben'."

ist eine weithin anerkannte Definition von Spiel von dem niederländischen Kulturanthropologen Johan Huizinga (Quelle Wikipedia)

da steht nix von gut oder schlecht spielen :D

P.S.: 20 Stunden die Woche üben wär ja soooo schön, aber für den berufstätigen Menschen mit sozialem Leben ziemlich unmöglich ;)
 
Zuviel am Tag kann auch kontraproduktiv sein. Lieber 30-45 Minuten konzentriert, als nach einer Stunde nurnoch halb dabei zu sein und sich was falsches aneignen o.Ä.

Man sollte immer so rangehen, dass man sagt: Ok, ich übe meine 15-30 Minuten aufjedenfall, am Ende werdens (zumindestens bei mir) immer mehr, da ich schlichtweg nicht auf die Uhr schaue und mir denke: "Wann ist das Pensum endlich um, will was anderes tun...".

Und 15-20 Stunden die Woche sind schon extrem, selbst für einen Studenten! Als Schüler hat man sowieso nicht sehr viel zu tun, das kann man wirklich nicht mit der arbeitenden Gesellschaft oder gar "ambitionierten" Studenten vergleichen. Ich persönlich habe in meinen 13 Jahren Schullaufbahn NICHTS, absolut NICHTS getan, weder geübt noch sonst was und kam am Ende gut weg. Im Studium fiel ich mit der Taktik aber anfangs sehr schnell aufs Maul.

Ich persönlich versuche einfach JEDEN Tag zu üben, will das nicht unterbrechen, keine Zeit gilt nicht, manchmal sitze ich 5 Uhr morgens noch eine Stunde dran und muss 6 Uhr schon raus, dann schlafe ich lieber nicht (ok, ist auch extrem, aber ich schaff' mir halt die Zeit weil es mir wert ist, schlafen kann ich nach dem Tod sowieso noch lange :D)

Und trotzdem sind 15-20 Stunden die Woche nicht drin, zumindestens in der Regel nicht.

Mit freundlichen Grüßen, NoName
 
Würde behaupten manche sind bei der Aussage "spiele seit" auch nicht ganz ehrlich, entweder dabei, oder bei dem was sie so können. Auch mit den Zeitangaben kann da echt was nicht stimmen, erinnert ab und an ja an diese WoW Opfer die gar nichts anderes mehr zu tun haben.
 
Meine Meinung: Bei 80bpm im 4/4-Takt die Viertel auf der leeren E-Saite durchgängig anzuschlagen, ist doch schon spielen? Demgegenüber wird es für keinen je einen Zeitpunkt geben, an dem er sagen kann "Jetzt kann ich alles", also ist man doch immer am Lernen?

Wenn ich gefragt werde, wie lange ich spiele, gehe ich von dem Zeitpunkt aus, an dem ich ernsthaft gesagt habe: "Das Instrument ist was für mich", und mich ebenso ernsthaft drangesetzt habe. Wenn ich gefragt werde, wie lange ich schon lerne, ist es die selbe Antwort.

cu,
Das Nichts
 
Schüler ! :) Mein Gitarrenlehrer ist ein Berufstätiger, der mehr als 2-3 Stunden am Tag hat zu üben, den kann ich dir also zeigen. Und ich möchte hier niemanden verunsichern, sondern nur helfen! Ich bin doch selbst noch Anfänger! Es ist für mich nur klar, dass irgendetwas doch schief läuft, wenn cubiskel diesen Thread aufmacht, und meiner Meinung liegt das einfach daran, dass er/sie zu wenig übt. 6 Stunden die Woche sind einfach nicht viel. Wenn man ein Hobby wirklich leidenschaftlich ausüben will, dann findet man auch Zeit dafür.

Er hat kein "Problem". Der Thread zeigt einfach nur wieder mal, dass jemand dadurch verunsichert wird, dass im I-net entweder maßlos übertrieben/geprotzt wird oder schlicht und ergreifend Menschen unterschiedlich schnell lernen.
Der eine lernt eine Sprache innerhalb ein bis zwei Jahre und spricht fließend. Ein anderer besucht seit 10 Jahren Sprachkurse und fährt ins Auslang und kriegt trotzdem kaum mehr heraus, als brüchiges Gestammel.
Das hat dann auch irgendwann nichts mehr mit Zeitaufwand zu tun, sondern auch mit Talent.
Dein berufstätiger Lehrer in allen Ehren und schön für ihn, wenn er 3 Stunden pro Tag Zeit dafür hat, aber ich kenne sehr viele Menschen, die dafür die Zeit nicht aufbringen können. Das wirst du vielleicht mal verstehen, wenn du einen Beruf hast, der a) dir Spaß macht und b) einiges an Herausforderung bereit hält und du jeden Tag Überstunden machst.
Daher finde ich die Pauschalkeule "du übst zu wenig", wenn jemand schon jeden Tag die Gitarre in der Hand hat, nicht nur überflüssig und ärgerlich, sondern kontraproduktiv.
 
Gut, dann ziehe ich meine Aussage zurück. 30-60 Minuten am Tag zu spielen ist dann wohl genau richtig. Entschuldigung für meinen kontraproduktiven Impuls! LG M4st3r
 
Ich setze mich vermutlich mit meinen Ansichten wieder in die Nesseln, aber...

... der Punkt der Individualität ist doch ganz wichtig hier... Jeder kann nur sein eigenes Leben und seine Verpflichtungen wirklich beurteilen und wird eben genau soviel Zeit für sein Hobby einplanen, wie er möchte. Manche Leute haben mehr als ein Hobby... Manche wollen keine Berufsmusiker werden... usw. usf. ...

Wichtig ist doch nur, dass jeder mit sich selbst und seinem Hobby (hier Gitarre spielen) zufrieden ist. Dazu gehört aber sicher auch ausreichend Selbstbewusstsein... Ich bin froh, wenn ich es überhaupt schaffe, jeden Tag die Gitarre in die Hand zu nehmen (und sei es nur für 10 Minuten). Natürlich bin ich schlecht und kann nicht viel... Trotzdem habe ich Spaß dabei... Für mich ist eben der Weg das Ziel...

Und wenn man mal das Gitarrespielen mit Sport vergleichen möchte, was den Zeitaufwand angeht (und den Zahlen, die hier so im Thread kursieren)... Ich glaube, die Wissenschaftler sagen, dass in etwa 3x/Woche ca. 20 Minuten reichen, was die Gesunderhaltung angeht. Leute, die im Hobbybereich (sprich nicht bezahlt) trainieren und ggf. Punktspiele bestreiten trainieren (je nach Sportart) 1 - 3x/Woche für insgesamt vielleicht 2 - 6 Stunden. Leistungssportler sind dann irgendwann soweit, dass sie 2 - 3 Trainingseinheiten (je ca. 2 Stunden) pro Tag an (vielleicht) 5 Tagen in der Woche haben (logischerweise ist da eine Variationsbreite je nach Zeitpunkt in der Saison)... Also auch hier quasi alles dabei...

Mein Tipp... locker bleiben und nicht alles glauben, was so im Internet verzapft wird... In Ruhe überlegen, was ihr selber wirklich wollt und erwartet und dann dazu stehen und es angehen...
 
Gut, dann ziehe ich meine Aussage zurück. 30-60 Minuten am Tag zu spielen ist dann wohl genau richtig. Entschuldigung für meinen kontraproduktiven Impuls! LG M4st3r

Jetzt sei mal nicht gleich eingeschnappt.;)
Genau darum geht es nämlich garnicht. Nicht die 30 Minuten sind richtig und deine 2 Stunden falsch oder umgekehrt. Niemand kann Pauschal beeurteilen wieviel Zeit jemand in Übungen stecken muss um effektiv besser zu werden und niemand kann generell sagen, was man nach 1 Jahr oder nach 5 Jahren alles an der Gitarre können muss.
Gitarre spielen ist kein Sport (ja, 2 Euro ins Phrasenschwein) und jeder Mensch ist anders. Der eine lernt besser, wenn er konzentriert 30 Minuten übt und dann Pause macht, ein anderer übt 4 Stunden am Stück, ist dann vielleicht auch wesentlich sicherer, muss aber nicht sein.
Es hängt halt sehr viel von Talent, persönlichen Lehrneigenschaften und vor allem auch von persönlicher Erwartungshaltung und Zielen ab. Daher reagiere ich ein wenig schnäubisch, wenn jemand einfach pauschalisiert. Das hilft niemandem und darum geht es hier. Um Hilfestellung.
Meiner Meinung nach hat der TE kein Problem mit seinem Lehrnerfolg ansich, sondern einfach nur das richtig einzusortieren. Die Frage für ihn ist einfach, wo stehe ich und was muss ich gezielt tun um das Niveau zu erreichen, was andere angeblich in einem kürzeren Zeitraum erreicht haben.
Nix für ungut.
 
Ich arbeite jeden Tag bis 18Uhr und kann trotzdem jeden Tag 3h üben :D
 
"gitarre spielen" macht schon sinn. zumindest, wenn man so wie ich selbst an die sache ran geht. für mich ist die gitarre seit meinem ersten tag mein liebstes "spielzeug", eine art entdeckungsreise, die fast jeden tag etwas neues hervorbringt, ein abenteuer, das mich immer wieder auf's neue inspiriert und fasziniert. z.b. wenn man nach zig jahren spielen auf einmal einen neuen ton entdeckt, der einem vorher total verschlossen war, weil man es gar nicht für möglich gehalten hätte, daß der da drinne steckt und dann eine stunde lang nur diesen ton spielt und aus dem lachen gar nicht mehr heraus kommt. was für ein spaß und was für eine freude kann ich da nur sagen...

je länger ich spiele und umso mehr ich lerne oder besser: erfahre, desto mehr freude macht es mir. sicher gibt es immer mal wieder hänger (der längste dauerte bei mir fast sechs jahre), aber das gitarre spielen ansich werde ich nie wieder aufgeben. es gibt einfach nichts (!!!), das mir auch nur ansatzweise so eine freude und entspannung geben kann wie das spielen. das ist wie ein erfüllen von sehnsüchten, die man selber gar nicht begreifen oder fassen kann. erst durch das spielen wird einem das bewußt und man merkt, daß "irgendwie" vorher etwas im leben gefehlt hat ohne es dabei wirklich benennen zu können.

das üben habe ich dabei immer als teil des spiels gesehen. da ist eine technik, die ich für irgendetwas brauche, also wird sie immer wieder gespielt, gespielt und gespielt. dadurch, daß es am anfang noch nicht richtig klappt, kann man widerum auf neues stoßen, daß man eigentlich gar nicht "gesucht" hat. so eine art nebeneffekt auf der suche nach dem eigentlichen ziel. diese "nebeneffekte" sind dabei mindestens genauso wertvoll wie das, was man eigentlich erreichen wollte und damit sind sie dann wieder eine art passives hilfsmittel für die eigene kreativität, womit man letztendlich nur gewinnen kann.

wie lange einer jetzt täglich spielt ist irrelevant, da der eigene spaß und die eigene freude der maßstab dafür sind. vergisst man das läuft man gefahr zu verkrampfen und die sache viel zu ernst zu sehen. das kann dann sehr die motivation stören bis hin zur gänzlichen aufgabe, was dann nur noch schade wäre...

gruß
 
Hi,
ich bin auch noch blutiger Anfänger und spiele 1:30-2 Stunden am Tag. Ich kann nur sagen, dass ich noch nie neidisch auf Leute waren die schneller lernen, weil man ja nie weiß ob sie nur dieses "Hammer-Mega-Übel-Epic-Solo" können oder auch Theoretisch und Technisch Top sind.
Ich kenn jemanden, der kann paar komplizierte Lieder und sonst wirklich garnichts, aber vlt. will er halt nur das können ^^
 
Ich spiele seit ca. 1986, bin aber nie über das absolute Dilettanten-Stadium rausgekommen... erst ein (im Nachhinein kann ich das ja sagen) wirklich schlechter Lehrer, dann ein paar Jahre Pause weil kein Bock, dann mit 18 rum wieder selbst "reingefuchst", ein paar kleine Hobby-Bands... aber nie wirklich von Grund auf korrekt "gelernt". Muss ja auch nicht sein - ich habe Spass dran und arbeite mich praktisch in neue Themen rein (eher durch Band-Business denn durch solide Theoriearbeit). Ich bin kein "richtiger" Gitarrist - aber für meine Zwecke reicht's.

Irgendwann mit einem gewissen Alter sieht man das "besser als" und "schlechter als" etwas entspannter. Ich habe das Glück, mit einem "richtigen" Gitarristen in der Band zu sein, von dem kann ich viel lernen usw. - aber es gibt eben auch Punkte, die ich kleiner Nichtskönner doch "besser" kann, weil das mein musikalischer "Home Turf" ist... er ist halt der Mann für "richtige" Soli, dafür kann ich gut Slide. Gut so!
 
ich beschaeftige mich seit eineinhalb jahren mit gitarre. ein halbes jahr klassische konzertgitte mit lehrer, dann abgeschwenkt richtung stromruder. versuche taeglich meine 30 - 60 minuten zu ueben und taete wirklich gerne spielen koennen, nur leider bin ich immer noch sehr weit davon entfernt.
um spilen mal zu definieren: fuer mich heisst das spontan in einer jam session mal in bissl pentatoniken zu bahandeln oder einfach mal rythmusarbeit zu machen (einmal probiert und mit epischen fiasko geendet). funktioniert alles auf sehr durftigen niveau, vor allem weil ich bis dato niemanden kannte mit dem ich zusammenspielen konnte. ewig allein im dunklen kaemmerlein bringt dich einfach sehr schwer vorwaerts.
gottseidank hat sich das jez geaendert und ab naechste woche wird ein bissl gejammt, da erwarte ich mir dann schon grosse impulse. freu mich schon sehr drauf :)

jemand hat in diesen thread noch behauptet: "gitarrespielen ist kein sport"
da will ich auch neoch ein wenig dazu sagen. ich habe in meinen vormusikalischen leben sehr viel (ziemlich exzessiv) billiard gespielt. anfangs jahrelang nur so zum spass im cafe, immer ein paar stunden in der woche. leistungsmaessig hat sich da nicht viel getan. erst als ich zu einem verein gewechselt habe, ging es sehr steil bergauf. obwohl sich nicht viel geaendert hat. ich habe nie trainiert, keine uebungen gemacht, war aber immer am tisch und spielte mit leuten die anfangs wesentlich besser waren als ich selbst.
die richtige technik wurde gezeigt, der rest war learning by doing.
ich war zwar niemals wirklich gut, aber fuer den normalen cafehausspieler war ich ein gott, das reichte ;)

der vergleich zum gitarrespielen ist meiner meinung nach, das ewige messen mit anderen. das ist immer das gleiche und bei allen was mensch tut immer das selbe. egal ob bei sport, musik oder sonstiges. durch uebung und durch den ansporn eines besseren wirst du selbst besser.

lg
redy
 

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