Ideale Balance der Gitarre im sitzend spielen

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Nachdem ich viele unterschiedliche Gitarren habe und auch gern verwende, fallen mir die haptischen Unterschiede extrem auf.
Meist spiele ich im Sitzen und da wiederum vor allem auf einer sogenannten Stehhilfe, also einem relativ hohen Hocker mit kleiner Rückenlehne und Fußstützen.

Die erste grundsätzliche Frage, die ich mir stelle: Im sitzen mit oder ohne Gurt spielen?
Derzeit spiele ich nur ohne Gurt, weil mich das Ding um die Schultern eher stört und auch das Einfädeln in den Gurt oder das Montieren des Gurtes lästig ist, wenn man ohnehin nicht stehen will.
Im Stehen ist ja alles klar, Gurt mittelhoch eingestellt, nicht gerade unterm Kinn, aber auch nicht in Slash-Position.

Wenn ich jetzt z.B. eine SG nehme, ist die so kopflastig, dass es keinen Spaß macht. bei den Les Pauls, die ich sehr gerne spiele, habe ich eher das umgekehrte Thema, dass die mir zur Korpusseite hin wegkippen.
Derzeit finde ich die Balance bei der Tele noch am besten. Die größeren Hollowbody Jazzgitarren sind auch wieder ganz anders.

Kurzum, die ideale Balance bei einer Standardhaltung für alle Typen gleich scheint es nicht zu geben. Es fällt immer dann auf, wenn man von Griffen zu einzelnen Noten wechselt und den Hals locker lässt.
Ohne den Hals oder den Korpus irgendwie zusätzlich zu stützen, verliert die Gitarre meist die Balance und das stört beim Spielfluss.

Jetzt habe ich mal versucht, die Gitarre am linken Oberschenkel aufzulegen, aber da sitze ich dann etwas unlocker nach links gebeugt und auch der Abstand zu den Bünden ist dann anders, als wenn man sie wie gewohnt rechts auflegt.

Kurzum - ich komme immer mehr drauf, dass ich offenbar nicht die ideale Haltung gefunden habe und bin für Anregungen aller Art dankbar.
 
Eigenschaft
 
In meinem Fall, auf dem rechten Bein, mit Fußstütze. Da die Fußbänke aber blöd aussehen habe ich so einen Höhenverstellbaren Hocker mit einem Höhenverstellbarem Fußring.

Sehr viel Zeit verbringen ich allerdings auch auf dem Boden sitzen im Schneidersitz.

So eine richtig optimale unproblematische Haltung gibt es aber imho auch nicht.

grüße B.B.
 
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Jetzt habe ich mal versucht, die Gitarre am linken Oberschenkel aufzulegen, aber da sitze ich dann etwas unlocker nach links gebeugt und auch der Abstand zu den Bünden ist dann anders, als wenn man sie wie gewohnt rechts auflegt.
Probier das doch nochmals aus. Lege die Gitarre auf den linken Oberschenkel und spiel sie so wie in der klassischen Haltung, so dass der Hals eher senkrecht als waagrecht steht. So spiele ich die E-Gitarre, wenn ich grad vor dem Bildschirm an Guitar Pro sitze und mir Neues einpräge und/oder die Fingersätze an bestehenden Dateien für meine Bedürfnisse anpasse.
 
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Ich hatte all diese Probleme anfangs auch, und habe lange experimentiert mit allen möglichen Haltungen … speziell die Resonatorgitarren sind teilweise arg schwer und zudem oft arschglatt …

Inzwischen spiele nur noch im Sitzen, die Gitarre in einer der klassischen ähnlichen Haltung (aber ohne Fußbänkchen) auf dem linken Bein, und immer mit Gurt. Und zwar Ledergurte mit innen rauher Oherfläche die nicht rutschen, wobei kleinere Korrektur natürlich trotzdem möglich sind.
Auf diese Weise wird das Gewicht der Gitarren in etwa gleichmäßig auf beide Oberschenkel und den oberen Rücken verteilt, und ich habe immer eine definierte und stabile Spielposition. Jede Gitarre hat ihren eigenen Gurt, so klappt auch Gitarrenwechsel in Sekunden, jede Gitarre "passt" sofort.
Hat sich seit nun mehreren Jahren absolut bewährt bei mir.
 
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Danke mal für eure Anregungen. Es ist ja oft auch eine Gefühlssache. Jazz in der klassischen Haltung zu spielen, kann ich mir gut vorstellen. Bei einem erdigen Blues kann das aber gleich auch mal unfreiwillig komisch wirken. Ich werde mal mit Gurt im Sitzen etwas experimentieren.
 
Ich wechsel im Sitzen ständig die Position, um Verkrampfen zu vermeiden. Wenn ich Songs für die Band probe, übe ich mit Gurt, ansonsten immer ohne.
 
Man kann ja auch den Gurt so im stehen einstellen, dass er im sitzen die Gitarre immer noch ein wenig vom Bein fern hält. Damit hast du schon mal eine Einstellung für sitzen und stehen und musst dich schon mal nicht umstellen. Kopflastigkeit bzw. Geometrie der jeweiligen Gitarrenmodelle ist dann nochmal ein anderes Thema...
 
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Man kann ja auch den Gurt so im stehen einstellen, dass er im sitzen die Gitarre immer noch ein wenig vom Bein fern hält. Damit hast du schon mal eine Einstellung für sitzen und stehen und musst dich schon mal nicht umstellen. Kopflastigkeit bzw. Geometrie der jeweiligen Gitarrenmodelle ist dann nochmal ein anderes Thema...

Danke für die Anregung - das muss ich echt mal probieren. Derzeit liegt die Gitarre mit Gurt am Oberschenkel auf. Das hängt natürlich auch alles mit dem Sitz und der Sitzposition zusammen.....
 
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Die erste grundsätzliche Frage, die ich mir stelle: Im sitzen mit oder ohne Gurt spielen?
Ich hab immer den Gurt drum, auch wenn ich im sitzen spiele. Aber bei mir hat jede Gitarre ihren eigenen Gurt. Bei meiner eher überschaubaren Anzahl an Gitarren ist das kein Problem...aber ich glaube du hast da ein paar mehr.:rolleyes:
Meine Gurte sind auch recht breit,was evtl. Kopflastigkeiten ein wenig entgegenwirkt.
Wenn ich im Sitzen spiele dann auf so einem Barstool....Gitarre meist auf dem rechten Bein. Das klappt bei meinen 4 ganz gut.
Obwohl ich ein "Mein Haus,mein Auto.." usw. nicht mag ohne das du weißt welche Gitarren ich wie nutze macht es ja keinen Sinn zu sagen wie ich das löse.
1x Semi AFS80T -> im Sitzen kommt man in die höhren Lagen nicht so gut ran,da ist schon der eigene Körper etwas im weg,die nehme ich dann doch schon mal auf's linke Bein.
1x Ibanez destroyer -> trotz des etwas größeren Korpus lässt sie sich im sitzen und stehen gut spielen.
2x Stratartige eine Ibanez RG und eine alte Blazer-> auch hier keine Probleme.
Bei Gitarren mit dickem Korpus (Western z.B.) tue ich mich im allgemeinen schwer, das ist mir einfach zu viel.

Aber ohne Gurt würde mir irgendwie was fehlen....und um ehrlich zu sein, im sitzen übe ich meist eher Technik oder neue Hausaufgaben wo ich die Noten/Tabs auf Notenständer habe,die brauch ich direkt vor der Nase
Ansonsten hält es mich nicht lange auf'm Hocker. Ich spiele lieber im stehen. Ich glaub wenn ich mal mehr als 1m² zur Verfügung habe kann es durchaus passieren das ich anfange durch's Zimmer zu wandern beim spielen.
Sehr viel Zeit verbringen ich allerdings auch auf dem Boden sitzen im Schneidersitz.
Na das wäre nun garnichts für mich...da würde ich nicht mehr hochkommen.
 
Mit der Balance im Sitzen ist das so eine Sache. Die meisten Gitarren sind dafür leider nicht optimal, sondern entweder hecklastig oder kopflastig. Oder auch die Position der Schlaghand, die oft nicht so schön ist. Bei meiner hecklastigen Les Paul muss ich den Korpus immer etwas mit dem rechten Arm festklammern. Mit der Zeit gewöhnt man sich dran, aber ideal ist es nicht. Leo Fender hat versucht mit der Jazzmaster ein besser im Sitzen spielbares Modell zu designen, ich finde das Offset-Design durchaus einen Schritt in die richtige Richtung. Ich habe dazu in meinem Blog mal Les Paul, Stratocaster, Explorer und Jazzmaster verglichen. Meine Lösung wird eine Custom Gitarre, die gerade im Bau ist, auch in einem Offset Design. Bin gespannt, ob die dann so passt, wie ich es mir überlegt habe.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich habe auch eine SG. Habe an ihr einen Ledergurt mit angerauhter Innenseite. Damit ist die Kopflastigkeit im Stehen und Sitzen für mich kein Problem.
Im Sitzen habe ich die Gitarre auf dem linken Bein und die Länge des Gurtes so eingestellt, wie HD600 es beschreibt. Damit komme ich mittlerweile sehr gut zurecht.
 
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Kurzum, die ideale Balance

Balance ist das eine Thema ... aber dadurch verändert sich auch die Position vorm Körper. Eine LesPaul - selbst wenn sie sauber liegen würde - spiele ich einfach nicht gern ein Sitzen, da ich nicht so an den Hals rankomme, wie ich es mag.

Ich habe an allen Gitarren einen Gurt. Ich spiele also auch im Sitzen mit Gurt - einfach weil er dran ist.

Auf dem Bein finde ich grundsätzlich Strat/Tele Typen gut, die einen breitere untere Seite besitzen. Die Fender Strat mit ihren abgerundeten Ecken, rutscht da gerne mal. FGN oder IBANEZ AT/AZ/RG liegen da für mich vorne ...

Bei meiner hecklastigen Les Paul muss ich den Korpus immer etwas mit dem rechten Arm festklammern.

Stecke dir mal ein Feuerzeug in die rechte Hosentasche vorne ... dann rutscht die LesPaul zumindest nicht mehr so schnell nach rechts weg ...

Gruß
Martin
 
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Spiele im Sitzen auf nem normalen Stuhl. Die Gitarre liegt auf dem rechten Bein auf. Sowohl Tele, Strat, Explorer als auch PRS funktionieren so. Allerdings hat der Hals immer eine andere Lage, gerade bei der Explorer im Vergleich zur PRS.

Ich mache mir darum aber keine Gedanken, es stört mich einfach nicht.
Manchmal überkreuze ich die Beine auch. Das entspannt meinen Rücken da ich mich zurücklehnen kann.

Schneidersitz auf dem Boden...auweia, mein Rücken.
 
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Ich habe auch viel experimentiert und finde die Haltung auf dem rechten Oberschenkel aufliegend am bequemsten. Vermutlich weil ich das so gelernt habe. Da ich diese Gitarrenhaltung im Sitzen gewohnt bin, ist die Giterrenhaltung im Stehen auch eher rechtslastig.
Einen Gurt montiere ich nicht, da er viel zu lange eingestellt ist und deshalb im Weg ist.

Interessanterweise ist bei mir im Sitzen die Les Paul, Tele und auch Strat gut ausbalanciert. Im Stehen neigen einzig meine Teles zur Waagrechten position.
 
Was mir jetzt gerade aufgefallen ist...da ich gerade mit der Gitarre vorm PC sitze. Ich sitze auf nem normalen Schreibtischstuhl. Mit dem Allerwertesten recht weit vorne und leicht schräg ,das rechte Bein hängt mehr oder minder eher runter und ist nach hinten abgewinkelt.
Die Semi hängt am Gurt, ,liegt nur gaaanz leicht auf dem Oberschenkel auf,eher an.
Ich muss das glatt mal auf'm Barstool genauer beäugen, kann sein das ich da auch eher so drauf sitze. Zumindest mit der Semi...durch den großen Korpus ist das so wohl bequemer. Wie @hack_meck schon sagte, RG ist da bequemer.
Und ich kann die Gitarre besser hin und her bewegen.
Am Ende gibt es tausend Möglichkeiten, abhängig von der Gitarre,Gurtpunkten und Gurt und der Tagesform, wenn der Rücken schon schmerzt sitzt man am Ende auch wieder anders da.
Einen Gurt montiere ich nicht, da er viel zu lange eingestellt ist und deshalb im Weg ist.
Wie lang ist der Gurt denn,bei mir sind die PU's in etwa auf Bauchhöhe...das passt dann auch im sitzen.
 
Wie lang ist der Gurt denn,bei mir sind die PU's in etwa auf Bauchhöhe...das passt dann auch im sitzen.
Bei der Strat sind die PUs etwa auf Höhe des ... ähm... Schrittes. Die Paula und Tele leicht tiefer. Aber nicht weil es cool aussehen soll, sondern weil es so für mich am bequemsten ist.
 
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Das kann ja jeder machen wie er möchte, wenn die bei mir zu tief hängen drehe ich entweder den Hals höher weil ich sonst mit dem Handgelenk der linken Hand auf Dauer Schwierigkeiten bekommen, dann hab ich aber je nach Position der Brücke
unter Umständen wieder Schwierigkeiten mit meiner rechten Hand. Daher hängen meine Gitarren meist etwas höher. Mir wurscht ob das andere dann uncool finden...daheim sieht mich ja keiner.
 
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Ich spiele ja fast nur im Stehen, aber auch beim Sitzen ist immer der Gurt umgehängt. Hab aber auch den Luxus für jede meiner wenigen Gitarren einen eigenen Gurt zu haben, der auch nie runterkommt.
Prinzipiell ist die Haltung beim Sitzen eine andere als beim stehen und so sehr ich finde, dass es auf einem Barhocker oder anderem höheren Hocker cool aussieht wenn man spielt - es ist nicht meins, bei mir tendiert die Gitarre dann dazu recht schräg zu liegen, weil sie mehr am Gurt hängt als am Bein liegt.
Ob du die Gitarren jetzt am rechten oder linken Oberschenkel auflegst ist fast egal und in meinen Augen Gewöhnungssache. Ausser einer V liegt bei mir - beim normalen Sitzen - die Gitarre eigentlich immer am rechten Bein. Und das obwohl ich auch einige Jahre klassische Gitarre gelernt hab, wo das Instrument natürlich am linken Bein liegt und der linke Fuß noch auf einem Fußhocker ruht.

Wenn du die Gitarre gern recht hoch hast, ist aber tatsächlich eher der linke Oberschenkel zu empfehlen, das entspricht auch eher der klassischen Haltung - aber achte darauf, dass dein Oberschenkel auch einigermassen waagrecht ist. Sonst rutscht sie ab!
 
Spiele im Sitzen auf nem normalen Stuhl.
ch mache mir darum aber keine Gedanken,
Inzwischen spiele ich auch fast nur noch im Sitzen (das Alter:redface:?), vor allem zu Hause.Woanders dann aber mit Gurt, weil ich doch immer mal wieder aufstehe und im Stehen spiele. Ansonsten denke ich, daß man automatisch eine bequeme Haltung einnimmt. Bei der akustischen hab ich aber, wegen dem tiefen Korpus nach einer Weile Probleme mit dem Rücken, d.h. die kann ich gar nicht solange spielen.
Schneidersitz auf dem Boden...auweia, mein Rücken.
yoh:rolleyes:.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
und bin für Anregungen aller Art dankbar.
halt die Stellung öfter wechseln, das tut man beim normalem Sitzen (ohne Gitarre :rolleyes:) ja auch. Und nicht so viel drüber nachdenken, lenkt nur vom Spielen ab:).
 
Ich spiele im Sitzen wie im Stehen (mit jedem Gitarrentyp und in jedem Stil :D) in der gleichen Haltung:


- mit relativ hoch eingestelltem Gitarren-Gurt,

- und einem Hals in einem ca. 45 Grad-Winkel.


Im Sitzen ist bei mir das Ende des Gitarrenkorpus am rechten Oberschenkel angedockt. Wenn ich von meinem Stuhl aufstehe, dann bin ich genau in der Position wie ich auch Live spiele.

Wenn man nicht nur im Sitzen zu Hause rumspielt, sondern auch stehend-Live, dann finde ich es wichtig, die Haltung (und damit die Winkel der Armgelenke, den Sichtabstand- und winkel zum Griffbrett) möglichst konstant zu lassen. Damit laufen eingeübte Automechanismen quasi auch immer unter gleichen Haltungsbedingungen ab.

Bei komplexeren (schnelleren) Passagen, kommt es schon auch auf Details an: kleinste Änderungen in der Gitarrenhaltung, können den Ausschlag dafür geben, warum es im Sitzen klappt, im Stehen jedoch nicht ...


Grüße aus dem endlich auch verschneiten Nürnberg - wolbai :great:
 

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