IEM-Sender - unter LD Systems MEI 1000 nichts zu empfehlen?

  • Ersteller buesing_de
  • Erstellt am
Also wir fahren manchmal IEM und manchmal mit Wedges.

Bei uns ist ANT MIM20, LD MEI 100 und ANT MIM30 im Einsatz.

Wir haben eingentlich alle das gleiche Problem. Wir hören alles sehr detailliert was gut ist aber kaum Bässe und eine Gitarre klingt Fizzy als wär ein altes Radio am Werk.

Die Hörer sind tlw. 2-Wege, 3-Wege und Custom bei der Sängerin. Die Hörer dürften nicht das Problem des Sounds sein.

Wenn wir jetzt von besseren Funk Anlagen sprechen, reden wir dann wirklich von besserem Sound oder einfach weniger rauschen und Geräusche drin?

Wenn der Sound durch sowas besser wird, ist es mir persönlich das Geld wert.
 
wenn man im Low-Budget-Bereich unterwegs ist, kann man sich aussuchen, welchen Tod man sterben möchte…
- Die analogen Billigstrecken rauschen bisweilen, aber vor allem sind sie bassschwach. Ob und wie sehr das stört, muss jeder selber entscheiden. Sänger kommen oft klar damit, Schlagzeuger, Bassisten und Teppichleger eher nicht.
- Die digitalen Strecken klingen oft erstmal sauber und gut, verursachen aber Latenz. Das addiert sich mit den Latenzen von Mischpult und ggf. Funkmikrofon. Es ist individuell sehr unterschiedlich, ab wann diese Latenzen stören. Am problematischsten ist das beim (eigenen) Gesang und Gebläse, aber auch sonst kann das stören. Nicht umsonst werden im Klassikbereich bis heute im Monitor oft komplett analoge Signalkette eingesetzt.
- klanglich und preislich nicht zu schlagen ist ein Kabel. Ich baue oft Systeme mit Kopfhörerverstärkern im Rack beim Pult und passiven Minibodypacks beim Musiker. Vorteil: nur ein Mikrokabel für Stereo und keine Batterien. Schlagzeuger und Keyboarder sind i.d.R. eh festgenagelt und können nicht weg. Für Gitarristen und Bassisten gibt es diese ungeheuer praktischen Kombi-Inear/Instrumentenkabel von Fischer Amps.
 
Hmmm, letzteres klingt interessant. Magst Du das bitte kurz ausführen?

Im Proberaum sind wir jetzt bei Kabel geblieben. Nervt zwar irgendwie, hat aber halt auch handfest Nachteile. Für Live blieb es bislang bei Non-IEM, mangels Sender. Und mit einem kabelgebundenen IEM-Lösung werde ich ganz sicher keine Bühne entern...;-)
 
Wir haben eingentlich alle das gleiche Problem. Wir hören alles sehr detailliert was gut ist aber kaum Bässe und eine Gitarre klingt Fizzy als wär ein altes Radio am Werk.

Die Hörer sind tlw. 2-Wege, 3-Wege und Custom bei der Sängerin. Die Hörer dürften nicht das Problem des Sounds sein.
Was man bei einer reinen DI/IEM-Lösung nicht unterschätzen darf, ist das fehlende Körperempfinden von Lautstärke und Bassdruck. Das lässt sich auch mit noch so guten x-Wegen in angepassten Hörern nicht erzeugen. Nicht umsonst sieht man bei Musikern, die stark auf Tieftonwiedergabe angewiesen sind, Lösungen wie an den Hocker geschraubte Shaker bei den Drums oder eine Pleasure-Rüttelplatte beim Bass. Andere Möglichkeiten wären ein paar Wedges auf die Bühne stellen (einen Mix ohne Gesang drauf, wenn Feedback ein Problem darstellt) und konventionelle Backline fahren oder zumindest ein paar Subwoofer im Proberaum mitlaufen lassen...

domg
 
Ja und nein. Es ist natürlich richtig, dass ein Inear wenig für den Rest des Körpers tut. Aber es sind eben zusätzlich auch alle billigen analogen Inears bassschwach. Es gibt MEI100 Besitzer, die würden ihre Großmutter verkaufen für ein PSM1000, seit ich ihnen eins zum Testen gegeben habe..
 
Wir sind eh abgebrühte Livemusiker mit Erfahrung. Das mit dem Körper”schall” ist uns schon bewusst.

Hier gehts tatsächlich darum, dass die Systeme unter 200Hz richtig schwach werden. Es gibt einen unterschied zwischen Druck und Bässe fehlen. Und es klingt ein wenig als würden Informationen fehlen. Bspw. als würde im Studio was mit der samplerate nicht stimmen falls das wer kennt.

Also ist es tatsächlich so, dass bei besseren Systemen nix fehlt bzw weniger fehlt?
 
Ja, das ist so. Die besseren analogen und die meisten digitalen Systeme sind untenherum deutlich linearer.
 
Stimmt schon, man muss sich an das fehlende "untenrum" gewöhnen. Aber dafür hat man überall den selben Sound. Und nicht zu vergessen, viel weniger Aufwand. Ich selbst spiele mit nem IEM G4, hab keine Box auf der Bühne und bin happy damit. Und ja, ich spiel Bass.
 
Also ist es tatsächlich so, dass bei besseren Systemen nix fehlt bzw weniger fehlt?
zu den von dir genutzten Billigheimern kann ich nicht viel sagen, kann dir nur bestätigen, dass mit den guten Systemen, mit denen ich zu tun habe, nichts fehlt, richtig eingestellt auch nix "fizzy" klingt.
Natürlich kann ich nicht beurteilen, ob jetzt eure Probleme mit dem Sound tatsächlich (nur) von den Geräten her kommen, oder ob da nicht vielleicht (auch) andere Fehlerquellen ihren Teil dazu beitragen, dass das Gesamtbild eher schlecht ist.
 
Teile für reduziertes Budget
Diverse Teil*innen wäre korrekt.

"Berger" ist zudem ebenfalls nicht genderkonform und außerdem ausgesprochen rassistisch, weil du den Bewohner*innen hügeliger Landstriche damit eine Herabsetzung zuweist!

Ansonsten: "You get what you pay!"
Ob ein IEM den Ansprüchen und dem Budget genügt, muss jeder für sich entscheiden. Gerade bei diesem Thema würde ich keine oder nur sehr wenige Kompromisse machen - und gute Audioeigenschaften, funktionierendes UHF und solide Verarbeitung kosten einfach.
Sonst lieber Wedges. Aber die kosten eben auch...
 
Hallo!

Ansonsten: "You get what you pay!"
Ob ein IEM den Ansprüchen und dem Budget genügt, muss jeder für sich entscheiden. Gerade bei diesem Thema würde ich keine oder nur sehr wenige Kompromisse machen - und gute Audioeigenschaften, funktionierendes UHF und solide Verarbeitung kosten einfach.
Sonst lieber Wedges. Aber die kosten eben auch...

Genau so ist es.
Für nen anständigen, aktiven Wedge sind 1000 Euro auch schnell weg.
Da nehm ich lieber ein gutes IEM von z.B. Sennheiser.
Braucht neben bei noch weniger Platz und keine schwere Schlepperei.

Vernünftiges Equipment kostet halt auch entsprechend Geld, aber man hat quasi was fürs Leben.
Wer billig kauft, kauft immer mehrfach und hat unterm Strich nichts gespart.

Gruß
sven
 
Das Problem aber bleibt - IEM ist nicht gleich Wedge. Ein paar Signale aufs Ohr zu schieben, funktioniert einfach nicht. Da sind Wedges - insbesondere in Kombi mit real existierenden Schallquellen auf der Bühne - noch immer handlicher.
Der Traum von der Silent Stage und dem Knopf im Ohr klingt in den seltensten Fällen "einfach so geil".
Egal, was das IEM kostet.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
das kann ich ja mal so GAR NICHT bestätigen - genau das Gegenteil ist der Fall. Niemals nie bekommst du auch nur annähernd so einen geilen Sound aufs Ohr, wie mit GUTEN IEMs + GUTEN Hörern. Natürlich muss man sich damit ausgiebig beschäftigen und es bedarf da schon einiges an Aufwand, aber deine Behauptung stimmt maximal dann, wenn du einen sch... Sound/mix im Ohr hast. Niemals kommt selbst der beste Sweatspot auf der Bühne an einen guten IEM-sound heran und diesen Sweatspot hast du bestenfalls an EINER Position auf der Bühne.
Wenn man es dann auf die Spitze treiben will, dann verwendet man noch vektorgesteuertes 3D-IEM (klang).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Trotzdem ist der Aufwand, damit das wirklich gut funktioniert, ungleich höher als bei konventionellem Monitoring. Zumindest in den Genres, in denen ich mich bewege. Da ist es nicht selten so, dass ich zwar dem Musiker einen Monitor hinstelle, aber am ende des Tages bzw Soundchecks ihn eigentlich wieder weg bauen könnte, einfach weil der auf der bühne schon so einen guten Sound von den Kollegen und sich selbst hat, dass da nichts notwendig ist, das auf einen Monitor gehört. Aber das sind dann auch Musiker, die die anderen einfach nur hören/spüren wollen, egal ob das jetzt aus dem Monitor kommt oder nicht.
Bei IEM muss man einfach erstens recht komplett abnehmen und zweiten wirklich jedem Musiker einen guten Mix erstellen. Das ist aber imho nicht so einfach, wenn man nur einen Techniker hat, der sich eben auch, und vorrangig, dem FOH Sound widmen soll. Will man das, wie heute so oft propagiert und auch umgesetzt, den Leuten auf der Bühne es per Handy-App selbst überlassen, sich den Monitorsound einzustellen, so verlangt das von den Leuten eben auch einiges an Übung im Umgang mit derlei Apps.
Geschenkt bekommt man diesen "GUTEN IEM Sound" also definitiv nicht. Das verlangt deutlich mehr Disziplin und Können der beteiligten Personen als Wedges. Ganz abgesehen davpon dass da schon eine Menge an Geld nötig ist um das auch vernünftig umzusetzen. So aus der Hüfte geschossen, schätze ich mal für eine 5-Köpfige Band unter Verwendung von guutem Material so gut 8 Tausend Euro oder mehr, damit das auch klappt.
 
Da reissen wir jetzt aber eine große Tüte auf, wenn wir die IEM/silent stage kontra Backline/Wedges Grundsatzdiskussion starten...

Nicht untergehen lassen sollten wir die Frage von tombulli, ob denn der Fehler nur am IEM-System liegt oder nicht doch fehlerhaftes Drumherum (Impedanzproblem, Phasendreher, falsch adaptiert, Problem mit dem Mix an sich...) schuld ist.

domg
 
Ich mach die große Tüte wieder zu.

@tombulli - ich sag doch gar nichts anderes. Aber "Guter Hörer, gute Strecke, guter Sound" stimmt halt nur dann, wenn der Rest auch stimmt. Und da ist es nicht damit getan, alles durch einen Modeller zu schicken, an das hier allseligmachende, padbedienbare Digitalpult zu stecken und jedem Musiker eine App zu geben. Dass das geil ist, ist in 9 von 10 Fällen Selbstbetrug, der 10. hat Glück.
Es ist (meiner bescheidenen Meinung nach) einfacher, mit einem Set Wedges und ein bisschen Fingerspitzengefühl einen brauchbaren, funktionalen Mix auf einer Bühne zu erstellen. Die Betonung liegt auf brauchbar und funktional. Wer mehr will, muss mehr Aufwand investieren - egal ob mit konventioneller Technik oder mit IEM.

Damit bin ich dann auch bei @der onk - wobei ich sogar noch so dreist wäre, Adapter-, Phasen- und Technikprobleme nach dem Problem "Mix an sich" anzusiedeln. Das größte Minenfeld beim Monitor sind die vermeintlichen Wünsche der Musiker.
 
Hallo!

Ich sage ganz klar:
Jeder Musiker so wie er will und mag.
Mit Werges kann ich nicht und will ich auch nicht. Muss anders dazu sagen, das ich auf Grund meiner Schwerhörigkeit auch ein Sonderfall bin. Ich höre das einfach nicht richtig mit Wedges. Ich müsst dann mit HG spielen und das geht nicht wirklich.
Ich nehm die HGs raus und die InEars rein. Ich habe das alles durch mit Wedges. Ich brauche dann immer immer mehr Lautstärke auf en Wedges. IEM hat sich für mich einfach bewährt. Und ich machen meinen InEar-Mix grundsätzlich selber.

Man kann ja gemischt auf der Bühne arbeiten. Wer nen Wedge will nimmt den, wer IEM will, nimm IEM.

Ach ja, ich haben nen Sennheiser IEM G4 im Einsatz. Bei IEM und Mikro gibts für mich nur Sennheiser.

Gruß
sven
 
Bei IEM und Mikro gibts für mich nur Sennheiser.
Das macht dein Leben entscheiden ärmer (;O)

Natürlich ist dein Fall ein Sonderfall - und wenn deine Erfahrungen rundweg positiv sind: perfekt! Dass Wedges für dich nicht im Ansatz funktionieren, ist absolut verständlich.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben