Im Proberaum direkt ins Pult?

[disastR]

Hallo,

ich spiele in unserem kleinen Proberaum mit Schlagzeug, einer Gitarre (Marshall, ich glaube 50 Watt) und Gesang (der läuft über PA). Allerdings steht dort nur eine kleine 30-Watt-Basscombo, die logischerweise kaum mithalten kann (Stil: Rock im weitesten Sinne) - mit kaum meine ich, dass ich mich zwar hören kann, aber nur bei entsprechend mittigem Sound, sehr hartem Anschlag, aufgerissenem Gain und Volume und dementsprechendem Dauerleuchten der Clipping-LED. Der Schlagzeuger hat mich auch noch nie gehört (ist das normal?).

An sich ist klar - ein neuer Amp muss her. Bevor ich aber mal ordentlich investiere (dachte an einen Roland D-Bass 210...man will ja nicht zwei mal kaufen...) kam mir noch die Idee, einfach über die PA zu spielen - mehr Watt als die kleine Combo sollte die ja haben, und dank drei fetten PA-Boxen auch genug Membranfläche. Dazwischen würde natürlich noch eine Art Preamp kommen, vielleicht von der Combo oder einem Effekt.

Wahrscheinlich ist mit der Zusammenstellung kein Bombensound zu erwarten, aber wäre damit zumindest Lautstärke und sogar ein wenig Druck drin? Oder machen mir da irgendwelche physikalischen Eigenschaften von PA-Boxen einen Strich durch die Rechnung? Geht das überhaupt, ohne die Boxen zu beschädigen, wenn da gleichzeitig auch noch der Gesang drüber läuft?

Danke schon einmal für die Antworten!
Rainer

 

[Crossdrop]

Sollte normalerweise kein Problem sein. Ne PA ist ja ne PA und keine Gesangsanlage, die muss normalerweise auch ein Basssignal vernünftig übertragen können.

 

[Sabot]

Moin!

Wenn dein kleiner Bass-Combo einen DI Ausgang hat, sollte das kein Problem sein.

 

[migu]

Hab ich Anfangs auch gemacht bis ich mein Halfstack bekommen habe.
Das ist schon ein Unterschied, aber durchaus legitim!

 

[soulflyphil]

PA ist nicht sofort geeignet für Bass.
Wie gross ist die Leistung des Systems und was für Boxen habt ihr? Basswiedergabe benötigt mehr Leistung als Gesang.
Bass in den Mixer funktioniert Problemlos, es hört sich aber meistens sehr bescheiden an! Einen anständigen Preamp zwischen Bass und Mixer stecken und gut is.
Wen kein Preamp vorhanden ist, hoffe ich du hast einen aktive Bass oder einen High-Impedanz Input beim Mischpult. Es geht zwar mit einem Passiven Bass aber klanglich, naja ist wohl selbsterklärend.

 

[mdeisenr]

Geht in der Regel ohne Probleme. Die Frage ist immer nur, wie es klingt.
DI-OUT oder Preamp klingt natürlich immer be(ä)sser.

Meines Erachtens ist es nicht schädlicher für die Boxen, wenn Bass und Gesang gleichzeitig laufen. Ausschlaggebend hierbei wird das Basssignal, auch alleine, sein.
Einfach mal vorsichtig ausprobieren und schauen, wie weit Du mit der Lautsärke gehen kannst.

Alternativ kannst Du auch (je nachdem welches Pult Ihr habt) den Combo als Monitor für den Drummer nehmen.
Möglichkeit a) über den Send des Kanals gehen, so kann der Drummer sich das regeln wie er es braucht
Möglichkeit b) Bass in den Combo, der als Monitor, aus dem Combo ins Pult
Möglichkeit c) Bass in Preamp / DI-Box von dort aus in den Combo und ins Pult

Ich würde versuchen, den Combo so zu platzieren, dass Ihr beide (Drum&Bass) was davon mitbekommt und dann parallel hierzu ein Signal in die Anlage zu geben, dass Du dann getrennt regeln kannst.

 

[Bass Boss]

Hallo,

ich spiele in unserem kleinen Proberaum mit Schlagzeug, einer Gitarre (Marshall, ich glaube 50 Watt) und Gesang (der läuft über PA). Allerdings steht dort nur eine kleine 30-Watt-Basscombo, die logischerweise kaum mithalten kann (Stil: Rock im weitesten Sinne) - mit kaum meine ich, dass ich mich zwar hören kann, aber nur bei entsprechend mittigem Sound, sehr hartem Anschlag, aufgerissenem Gain und Volume und dementsprechendem Dauerleuchten der Clipping-LED. Der Schlagzeuger hat mich auch noch nie gehört (ist das normal?).

An sich ist klar - ein neuer Amp muss her. Bevor ich aber mal ordentlich investiere (dachte an einen Roland D-Bass 210...man will ja nicht zwei mal kaufen...) kam mir noch die Idee, einfach über die PA zu spielen - mehr Watt als die kleine Combo sollte die ja haben, und dank drei fetten PA-Boxen auch genug Membranfläche. Dazwischen würde natürlich noch eine Art Preamp kommen, vielleicht von der Combo oder einem Effekt.

Wahrscheinlich ist mit der Zusammenstellung kein Bombensound zu erwarten, aber wäre damit zumindest Lautstärke und sogar ein wenig Druck drin? Oder machen mir da irgendwelche physikalischen Eigenschaften von PA-Boxen einen Strich durch die Rechnung? Geht das überhaupt, ohne die Boxen zu beschädigen, wenn da gleichzeitig auch noch der Gesang drüber läuft?

Danke schon einmal für die Antworten!
Rainer

Das ist wesentlich besser als über den kleinen Combo. Schäden wird es keine geben. Der Drummer sollte dich auch hören! Das ist seeeeehr wichtig. Ansonsten schau dir an was es alles gibt, ich finde den Roland jetzt nicht übermäßig toll. Für kleines Geld habe ich auch gute Erfahrungen mit Harley- Benton Boxen gemacht, da bekommt man ein Fullstack für kanpp über 300€ und das ist laut genug und klingt auch für Proberaum gut. Dazu noch ein Amp deiner Wahl... BOOM!

 

[Broadwoaschd]

So, ich komme aus der PA Ecke und bin nur in 2. Linie Basser
Bass über PA-Anlage, bitte nur bei ner vernünftigen PA Anlage. Den ganzen T.Box, Behringer und Omnitronic Schrott kannste dafür vergessen. (eigentlich auch für Gesang, aber naja...)
Wenn das nicht auf den Boxen steht, und bei den Boxen mindestens ein Subwoofer dabei ist, kann man Bass über ne PA im Proberaum spielen, und das klingt auch anständig.
Wir haben das mal bei uns probiert, wir haben 2 Samson Resound Boxen und nen db Basic 200. Unteres Einsteigerequipment halt. Ordentlich, aber nicht perfekt. Ich geh von mein Hartke Top in den Mixer rein, und spiel was.
Da kommt alles mögliche raus, nur kein Bass. Wer auf viel Mitten und höhen steht ohne Druck von unten kann auch ohne Subwoofer spielen. Sonst bitte nur mit, oder ihr werdet sehr traurig sein^^

 

[disastR]

Ok, danke für die vielen Antworten. Morgen ist Probe, und dann schaue ich mal, ob der kleine 30-Watter einen DI-Out hat, und was wir genau für Boxen im Proberaum stehen haben - ich tippe auf altes noname-Zeug, aber vielleicht werde ich ja positiv überrascht. Ich halte euch dann beim weiteren Vorgehen auf dem Laufenden

 

[Bass Boss]

So, ich komme aus der PA Ecke und bin nur in 2. Linie Basser
Bass über PA-Anlage, bitte nur bei ner vernünftigen PA Anlage. Den ganzen T.Box, Behringer und Omnitronic Schrott kannste dafür vergessen. (eigentlich auch für Gesang, aber naja...)
Wenn das nicht auf den Boxen steht, und bei den Boxen mindestens ein Subwoofer dabei ist, kann man Bass über ne PA im Proberaum spielen, und das klingt auch anständig.
Wir haben das mal bei uns probiert, wir haben 2 Samson Resound Boxen und nen db Basic 200. Unteres Einsteigerequipment halt. Ordentlich, aber nicht perfekt. Ich geh von mein Hartke Top in den Mixer rein, und spiel was.
Da kommt alles mögliche raus, nur kein Bass. Wer auf viel Mitten und höhen steht ohne Druck von unten kann auch ohne Subwoofer spielen. Sonst bitte nur mit, oder ihr werdet sehr traurig sein^^

Ich gehe davon aus das du den Kontext nicht richtig erfasst hast. Es geht hier darum eine bessere Wiedergabe als ein 30W COmbo zu erreichen. Das ist durchaus auch mit günstigen PAs machbar.

 

[Lindex]

Wenn die PA auch eine PA ist, und kein 200W Powermixer mit 2 Zweiwegeboxen auf nem Hochständer, sollte es eigentlich schon besser sein, als mit nem kleinen Brüllwürfel in der Ecke... ;-)

 

[ratking]

Wenn die PA auch eine PA ist, und kein 200W Powermixer mit 2 Zweiwegeboxen auf nem Hochständer, sollte es eigentlich schon besser sein, als mit nem kleinen Brüllwürfel in der Ecke... ;-)

Definitiv, wobei letzteres in den Proberäumen, die ich im Laufe meines Basser-Lebens so gesehen habe, eher die Regel als die Ausnahme ist
Vernünftiges Besteck vorausgesetzt, geht das aber ganz gut. Ich würde allerdings noch 'nen Kompressor empfehlen, bringt den Bass über die PA besser raus und hilft, evtl. schädliche Pegelspitzen zu vermeiden.
Habe das selber 'ne Weile gemacht, über Tech21 Bassdriver DI -> BBE Kompressor -> Pult -> PA (allerdings eine, die den Namen verdient hat), das tut, und nicht unbedingt schlecht!
Also ggf. mal 'ne ordentliche DI-Box und 'nen Kompressor anschaffen, sollte man als Basser eh früher oder später immer zur Hand haben

 

[bullschmitt]

Wenn die PA auch eine PA ist, und kein 200W Powermixer mit 2 Zweiwegeboxen auf nem Hochständer, sollte es eigentlich schon besser sein, als mit nem kleinen Brüllwürfel in der Ecke... ;-)

und genau so ein equipment nutze ich .... plus einer aktiven Weiche auf diesen
alten warwick sub III.
=> GEHT

 

[disastR]

Ich habe jetzt mal versucht, über die kleine Combo ins Pult zu spielen. Mangels DI-Out habe ich mal den Line-Out versucht - mit dem Ergebnis, dass es schon bei kleinen Lautstärken zerrte und einfach schrecklich klang...da habe ich wohl die Mächtigkeit eines Line-Out überschätzt

Unsere PA (ich nenne sie mal so, weil ich keine Ahnung habe, wo die Grenze zu Gesangsanlage und besagter Powermixer-Variante ist) besteht aus einem alten Mischpult mit mehr Kanälen, als wir auch nur annähernd je bräuchten, einer 200 Watt Röhrenendstufe und drei doch recht fetten Boxen, die es aber anscheinend mit der Basswiedergabe nicht so haben (oder es lag tatsächlich am Line Out...)
Endstufe und Boxen sind übrigens noch robuste DDR-Ware...VEB irgendwas...hätte ich nicht gedacht dass die noch so gut laufen...zumindest für den Gesang.

Ich hab mich jetzt jedenfalls für eine Preamp+Endstufe+Boxen-Kombination entschieden. Eine Fat Audio fpa 0.9 ist schon ersteigert, als Preamp ist erstmal das Zoom B2.1u geplant, da ich sowieso Overdrive und Chorus brauche und das USB-Interface mir für Homerecording-Zwecke sehr entgegen kommt. Soundmäßig kann man später ja immer noch aufrüsten, zum Beispiel durch einen Eden-Preamp - den Sound von Dominik Krämer bei den Heavytones finde ich schon ziemlich genial. Eine 15er-Box bekomme ich wohl von meinem Basslehrer, der eine alte Selbstbaubox für wenig Geld los werden möchte...da sagt man nicht nein Und bei entsprechenden Finanzen kommt noch eine 210er/410er/212er obendrauf, je nachdem, was mir beim Anspielen gefällt und was man zum guten Preis bekommt. Die Ashdown MAG-Reihe sieht da ganz viel versprechend aus...

Danke jedenfalls für eure Hilfe auf meiner Suche nach angemessener Verstärkung