D
DudelstattBastel
Registrierter Benutzer
Hallo,
wenn dies hier irgendwie fehl am Platz ist, bitte verschieben o.Ä. ist mein erstes Mal in diesem Sub-Forum:
Ich dachte, als totaler Anfänger beim Gitarrenschrauben, teile ich mal meine erste Reanimationserfahrung: Vielleicht machts dem einen oder anderen Anfänger Mut Projekte anzugehen...
Sicher (je nach Anspruch teilweise zu recht) für einige Pfusch, aber Fazit nach 2 Monaten relativ intensiver Nutzung:
- Alles hält und das Ergebnis ist - gemessen am Einsatz - m.E. gut: Motiviert und reicht allemal für den Homerecording-Einsatz, wenn ich einen Strat-Sound benötige
- Hat sich also gelohnt und funktioniert, auch wenn man kein Profi oder ambitionierter Amateur ist und keine entsprechenden Werkzeuge hat etc...
Das Projekt:
Ich hatte mich (aus sentimentalen Gründen und auch, weil es nicht schlimm gewesen wäre, wenn ich sie versaut hätte ) entschlossen, die 2. Gitarre meines Lebens zu reanimieren (IMG Stageline, irgendwo aus Fernost, vor ca. 20 Jahren geschenkt bekommen aber immer gut spielbar, soundmäßig erstaunlich ok aber seit ca. 15 Jahren nicht mehr genutzt).
Zustand vor der OP:
- Finish total im Eimer, Aufkleber, Kratzer, Lackabplatzer etc.
- Verkabelung teilweise abgerissen
- Binding am Hals teilweise weggebröselt
- Sattel komplett weggebröselt (kein Scherz: Binding und Sattel hatten sich bei Fingerberührung teilweise einfach pulverisiert)
- Plastikabdeckungen weg


Die Aktion:
1. Mechaniken, Buchsenplatten entfernt, Hals abgeschraubt, Elektronik drin gelassen
2. Lose Hals-Binding- und Sattelreste entfernt (Hals-Binding zu 90% noch da)
3. Echte Kinken im Body usw.: Mit Acryl-Autospachtel aufgefüllt
4. Neuen, vor allem betr. Spacing, passend aussehenden Kunststoffsattel gekauft und Breite zurecht gefeilt (Bauchschmerzen, weil keine Ahnung und alter Sattel, wie gesagt weggebröselt). Das Bett für den Sattel etwas tiefer gefeilt, ausgespachtelt und so gut es ging glatt geschleift als Aufnahme für den neuen Sattel. Neuen Sattel mit Sekundenkleber eingeklebt.
5. Binding-Löcher mit ähem einer alten, zerschnittenen Kreditkarte geflickt.

5.Alles mit 320-bis 800, teilweise auch 1000er Schleifpapier bearbeitet, von Rückständen befreit, danach im Backofen bei offener Klappe kurz getrocknet (geht echt gut...)

6. Gitarre (noch warm, kein Scherz) aufgehängt lackiert (ca. 10 dünne Schichten schwarz mattes Felgenspray, was ich echt empfehlen kann, weil es (trotz matt- Effekt) ziemlich unverwüstlich ist und unglaublich einfach zu verarbeiten). Glück gehabt, da kein Wind und Insekten die Farbe nicht zu mögen scheinen

7. Einen Tag trocknen lassen und zusammen gebaut
8. Universal-E-Fach Strat-Abdeckungen ersteigert und zurecht gefeilt
9. Zusammen gebaut (Mechaniken durch alte Ibanez die ich noch hatte ersetzt) und erste Spielversuche, ob etwas schnarrt etc.
10. Beim örtlichen Gitarrenladen noch ein paar Euro fürs neue Verlöten bezahlt
11. Sattel mit Nagelfeile (und mit alten Saitenresten) gekerbt (von meiner Les Paul abgeguckt, wie hoch in etwa die Seiten liegen, dann etwas höher angefangen und herangetastet (Saiten rauf, Testen, Saiten runter, Kerben, Saiten rauf, Testen ).



Ich würde eigentlich gerne noch einen netten Fantasy- Headstock-Aufdruck draufbekommen, habe aber irgendwie bislang niemanden gefunden, der so etwas frei definierbar als Folie anbietet
Aufwand Insgesamt: Netto echt nur ein Tag Arbeit würde ich sagen und alles in allem an Material ca. EUR 50,-
Location war meine Küche und Balkon und abgesehen von kurzfristig schlechter Laune meiner besseren Hälfte, keine größeren Schäden...
Vielleicht machts Jemandem Mut, Tipps natürlich Welcome
Gruß
F.
wenn dies hier irgendwie fehl am Platz ist, bitte verschieben o.Ä. ist mein erstes Mal in diesem Sub-Forum:
Ich dachte, als totaler Anfänger beim Gitarrenschrauben, teile ich mal meine erste Reanimationserfahrung: Vielleicht machts dem einen oder anderen Anfänger Mut Projekte anzugehen...
Sicher (je nach Anspruch teilweise zu recht) für einige Pfusch, aber Fazit nach 2 Monaten relativ intensiver Nutzung:
- Alles hält und das Ergebnis ist - gemessen am Einsatz - m.E. gut: Motiviert und reicht allemal für den Homerecording-Einsatz, wenn ich einen Strat-Sound benötige
- Hat sich also gelohnt und funktioniert, auch wenn man kein Profi oder ambitionierter Amateur ist und keine entsprechenden Werkzeuge hat etc...
Das Projekt:
Ich hatte mich (aus sentimentalen Gründen und auch, weil es nicht schlimm gewesen wäre, wenn ich sie versaut hätte ) entschlossen, die 2. Gitarre meines Lebens zu reanimieren (IMG Stageline, irgendwo aus Fernost, vor ca. 20 Jahren geschenkt bekommen aber immer gut spielbar, soundmäßig erstaunlich ok aber seit ca. 15 Jahren nicht mehr genutzt).
Zustand vor der OP:
- Finish total im Eimer, Aufkleber, Kratzer, Lackabplatzer etc.
- Verkabelung teilweise abgerissen
- Binding am Hals teilweise weggebröselt
- Sattel komplett weggebröselt (kein Scherz: Binding und Sattel hatten sich bei Fingerberührung teilweise einfach pulverisiert)
- Plastikabdeckungen weg


Die Aktion:
1. Mechaniken, Buchsenplatten entfernt, Hals abgeschraubt, Elektronik drin gelassen
2. Lose Hals-Binding- und Sattelreste entfernt (Hals-Binding zu 90% noch da)
3. Echte Kinken im Body usw.: Mit Acryl-Autospachtel aufgefüllt
4. Neuen, vor allem betr. Spacing, passend aussehenden Kunststoffsattel gekauft und Breite zurecht gefeilt (Bauchschmerzen, weil keine Ahnung und alter Sattel, wie gesagt weggebröselt). Das Bett für den Sattel etwas tiefer gefeilt, ausgespachtelt und so gut es ging glatt geschleift als Aufnahme für den neuen Sattel. Neuen Sattel mit Sekundenkleber eingeklebt.
5. Binding-Löcher mit ähem einer alten, zerschnittenen Kreditkarte geflickt.

5.Alles mit 320-bis 800, teilweise auch 1000er Schleifpapier bearbeitet, von Rückständen befreit, danach im Backofen bei offener Klappe kurz getrocknet (geht echt gut...)

6. Gitarre (noch warm, kein Scherz) aufgehängt lackiert (ca. 10 dünne Schichten schwarz mattes Felgenspray, was ich echt empfehlen kann, weil es (trotz matt- Effekt) ziemlich unverwüstlich ist und unglaublich einfach zu verarbeiten). Glück gehabt, da kein Wind und Insekten die Farbe nicht zu mögen scheinen

7. Einen Tag trocknen lassen und zusammen gebaut
8. Universal-E-Fach Strat-Abdeckungen ersteigert und zurecht gefeilt
9. Zusammen gebaut (Mechaniken durch alte Ibanez die ich noch hatte ersetzt) und erste Spielversuche, ob etwas schnarrt etc.
10. Beim örtlichen Gitarrenladen noch ein paar Euro fürs neue Verlöten bezahlt
11. Sattel mit Nagelfeile (und mit alten Saitenresten) gekerbt (von meiner Les Paul abgeguckt, wie hoch in etwa die Seiten liegen, dann etwas höher angefangen und herangetastet (Saiten rauf, Testen, Saiten runter, Kerben, Saiten rauf, Testen ).



Ich würde eigentlich gerne noch einen netten Fantasy- Headstock-Aufdruck draufbekommen, habe aber irgendwie bislang niemanden gefunden, der so etwas frei definierbar als Folie anbietet
Aufwand Insgesamt: Netto echt nur ein Tag Arbeit würde ich sagen und alles in allem an Material ca. EUR 50,-
Location war meine Küche und Balkon und abgesehen von kurzfristig schlechter Laune meiner besseren Hälfte, keine größeren Schäden...
Vielleicht machts Jemandem Mut, Tipps natürlich Welcome
Gruß
F.
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