Improvisation =/= Technik? Theorie??

mrtheo
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Moin,

nachdem ich mich das viele Jahre nicht richtig getraut habe versuche ich bei jeder Übeeinheit ein wenig zu improvisieren. Das Problem dabei ist im Grunde genommen, dass meine Hände nicht das machen wollen, was mein Kopf möchte, also egal ob links/rechts in der Begleitung oder bei Läufen, ich haue sozusagen immer daneben bzw. treffe ich meistens mehrere Tasten mit den Fingern als es eigentlich im Kopf geplant war (z.B. der Klassiker: Mit dem Daumen ungewollt 2 weiße Tasten drücken, anstatt einer). Bei Notentexten habe ich das Problem eigentlich nie, da man da ja abgesehen vom Blattspiel die Bewegungen sorgfältig einübt, bis sie sitzen.

Deshalb frage ich mich, ob man auch diesen "improvisierten Bewegungsapparat" irgendwie trainieren kann. Wird das besser wenn ich jetzt einfach mit dem improvisieren wie gehabt weitermache, muss ich dafür meine Technik doch noch an ausnotierten Stücken verbessern, oder fehlen mir da noch Basics wie Tonleitern/Etüden? Oder vielleicht erstmal nicht übermütig werden und bei der Impro keine gewagten Sprünge oder schnelle Läufe riskieren? Dazu muss ich aber auch sagen, dass ich mich nicht besonders gut mit Musiktheorie und Harmonielehre auskenne, ich weiß was Tonarten, Quintenzirkel, Stufen usw sind, aber darüber hinaus habe ich noch Nachholbedarf, andererseits kann ich mir aber auch nicht so richtig vorstellen dass mir das dabei hilft meine Technik bei de Improvisation zu verbessern....

Ich weiß meine Fragen sind sehr grundlegend, nicht besonders gut formuliert, und vielleicht schlecht nachvollziehbar, aber vielleicht kennt das Problem ja doch noch jemand.

Ich habe ansonsten überlegt mit etwas Literatur an das Problem zu gehen, es gibt ja einige tolle Bücher über Blues, Rock, oder Jazz-Piano wo man einiges über Improvisation lernen kann.

edit: Bei Gitarre ist mir das irgendwie leichter gefallen... aber da sind die Hände ja noch etwas abhängiger voneinander als beim Klavier xD
 
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Ja dann musst du das alles noch mehr vereinfachen und auf wenige Noten, Handlagen bzw. Tonleitern beschränken damit das alles zusammen funkioniert.

Blues ist ein guter einstieg. Dazu sind die Blues Bücher von Tim Richards nicht schlecht.

Beim Improvisieren ist es erforderlich auf einem soliden Fundament aufzubauen sonst funktioneirt es nicht.

Je kleiner das Fundsment desto einfacher muss die Improvisation sein.
 
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Ja ich denke dann kommt wohl nur die harte Tour in Frage.

Man merkt aber auch dass mir gerade das fehlt was ich früher gehasst habe: Oktaven, Terzen, Quinten ect. üben, bzw auch sowas wie Arpeggios. Mit Tonleitern ist es noch nicht getan.
 
Machs erstmal ungekehrt. Spiele Lieder die du kennst und singe die Melodie mit. Dann fange langsam - seeeehr langsam - mit einer ganz einfachen Akkord Progression an Einfache Melodien zu spielen, die du mitsingst. Einfach! Ein paar Töne und nicht mehr. Das steigerst du und irgendwann wird sich das umdrehen. Du singst nicht was du spielst, sondern spielst was du singst. Du kannst auch "im Kopf" bewusst (!) mitsingen. Das ist zwar nicht ganz so effektiv, aber ein möglicher Ersatz.

So wirst du dem Ziel, das zu improvisieren, was du dir vorstellst, immer näher kommen.
 
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