In Ear Monitoring und Hörgeräte

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Nikkin
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Moin,
es gab zwar schon mal etwas in der Richtung hier, ist aber ein paar Jahre her.
Ich muss mich gerade mit dem Gedanken an Hörgeräte anfreunden und bin deswegen an Erfahrungen interessiert.

Meine Überlegung wäre, einen Personal Mixer, z.B. P16 in Verbindung mit einem Bluetooth Sender zu nutzen.

Hat jemand so etwas oder ähnliches im Einsatz ?

Welche Hörgeräte sind dafür empfehlenswert ?

Im Homestudio möchte ich auch noch Kopfhörer zum Aufnehmen und Mischen aufsetzen.
 
Eigenschaft
 
Hi, habe sehr hochwertige, teure Hörgeräte und kann damit über bluetooth telefonieren, Fernsehen etc.
Hatte bei einem Soundcheck mit einer Band einmal meinen Bluetooth Sender für die Hörgeräte an das Mischpult angeschlossen und mich für zwei Stücke an einen Flügel gesetzt um mal zu sehen ob das auch funktioniert.
Unabhängig davon, dass die Hörgeräte für Sprache gedacht sind und daher natürlich nicht den Frequenzgang aufweisen wie hochwertige In Ears, hatte ich immer das Gefühl nicht synchron zu spielen. Die Bandmitglieder meinten zwar es hätte super gepasst, aber ich hatte immer das Gefühl die Latenz ist mir zu groß, man fühlt sich nicht wohl.
Daher verwende ich beim Spielen richtige InEar Hörer und passe mir meinen Monitorweg mit einem 32-Band EQ an meine Gehörkurve an.
 
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moin,
passe mir meinen Monitorweg mit einem 32-Band EQ an meine Gehörkurve an.
und wie machst du das? nach gehör und über'n daumen, oder hast du ein verfahren zur korrekten abbildung?
gruß, horst
 
Frag doch mal bei Hörluchs an. Die machen Hörgeräte und IEM. Ev. lässt sich da was passendes für Dich machen. (nein, ich stehe in keiner Geschäftsbeziehung zu denen)
 
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Suche Dir einen guten Hörgeräteakustiker. Hat mir vor 13 Jahren extrem geholfen. Da würde ich mich im Leben nicht auf Schwarmintelligenz verlassen. Wichtigste Regel: Das ist kein Muskel, der trainiert werden könnte. Wenn weg, dann unwiederbringlich weg! Deshalb ist es extrem wichtig, dies im permanenten Dialog mit einem HGA einzustellen. Im besten Fall - den ich glücklicherweise hatte - verlierst Du ab dem Zeitpunkt nicht noch mehr Deines Hörvermögens. End of Story, thank me later.
 
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Ich trage Hörgeräte und benutze in Ears. MIt dem Gedanken es zu kombinieren hab ich auch gespielt, mich aber dagegen entschieden. Wie Pauly schon schrieb sind die Hörbies für Sprache ausgelegt. Das können die Teile richtig gut. Als In Ears hab ich mir die Shure 535 besorgt und komme damit sehr gut zurecht.
 
Danke für die Antworten.

Extra In Ears erscheint etwas unpraktisch, da man dann doch häufig wechseln müsste.
optimaler Klang ist natürlich ein starkes Argument.
 
Also ich wechsel die nicht so häufig. Wenn wir proben setz ich die in ears ein und vier stunden späer wieder raus. Wir reden ja nur über die Mikros. Und nach dem Proben lass ich die Hörbies draussen denn da brauch ich etwas Ruhe ;-)
Für mich war es der bessere Klang der in ears und viel wichtiger noch die Latenz auf den Höhrgeräten. Das hat enfch nicht geklappt.
 
und wie machst du das? nach gehör und über'n daumen, oder hast du ein verfahren zur korrekten abbildung?
Im Prinzip über Daumen und nach Gehör. Als Hilfe nehme ich zum einen die Gehörkurve vom Ohrenarzt oder Akustiker (da sind natürlich nicht alle Frequenzen abgebildet) und habe über den Sinustongenerator des Pultes versucht eine dB Liste in den einzelnen Frequenzen zu basteln, bei der ich noch den ton gerade höre. Ist sicher nicht die wissenschaftlich korrekteste Methode, aber hat mir nun ein gutes Hörergebnis beschert.
Die Latenzen bei Bluetooth befriedigen mich nicht. Erzeugt bei mir einen gewissen Stress "bin ich korrekt im Takt???" Wenn man alleine spielt ist es sicher egal, aber im Bandkontext wäre es mir zu stressig..
 
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Für eine ganze Probe oder ein Konzert ist ein Wechsel sicher gut machbar.
Und die Ruhe zwischendurch ist auch gut.

Meine Situation ist außerhalb der Proben, dass ich Sonntags im Gottesdienst spiele.
Und das ist dann ein häufiger Wechsel zwischen Liedbegleitungen und Zuhören bei den Redebeiträgen anderer.

@pauly
weisst Du, wie lange die Latenz ist, die Du in deinem Setting hattest ?
 
Okay, dass ist wirklich eine besondere Situauion. Verstehe. Da würde ich dann auch überlegen, stimmt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
weisst Du, wie lange die Latenz ist, die Du in deinem Setting hattest ?

Nein, das weis ich nicht. Ich mache die Technik in einer Kleinkunstbühne. Es wurde alles abgenommen und über eine Yamaha RIO 1608 an ein QL1 übertragen. Das ganze wird in einem Dante Netzwerk betrieben. Mit normalen InEars oder Monitoren (die ja auch zurück über das Netzwerk laufen) alles in Ordnung.

Hatte dann mein Bluetooth Gerät von Oticon (eigentlich für Fernsehen etc) direkt am QL1 angeschlossen und hatte dann "gefühlt" nicht gemessen eine zu hohe Latenz.
 
Ich kenne den Markt nicht, aber wenn es schon eine Bluetoothverbindung gibt, wäre der nächste Schritt nicht, mehr als ein (EQ) Profil auf dem Hörgerät ablegen zu können und dies per "Fernsteuerung" schaltbar zu machen? ... ja, die Kapseln sind wohl - weil sie unsichtbar werden sollen - deutlich kleiner, aber auch daraus sollte sich doch Musik entlocken lassen.

UND

Wie empfindet der Hörgeräteträger @pauly @Anker die Kombination Hörgerät mit Kopfhörer?

Gruß
Martin
 
Wenn ich Kopfhörer verwende schalte ich die Hörgeräte in ein spezielles Musikprogramm, und da ich Bässe noch ganz gut höre ist das dann OK.

Bei InEar ist ja der Frequenzgang angepasst und die sitzen ja im Ohr, da trage ich natürlich keine Hörgeräte.
 
Meine Situation ist außerhalb der Proben, dass ich Sonntags im Gottesdienst spiele.
Und das ist dann ein häufiger Wechsel zwischen Liedbegleitungen und Zuhören bei den Redebeiträgen anderer.
Ich selbst bin kein Hörgeräteträger, nutze aber InEar per Funk in unserer Gemeinde in den Gottesdiensten.
Wir spielen mit einer kompletten Band das erste Lied, bleiben bei der Moderation auf der Bühne stehen, spielen dann den Lobpreis-Block mit 3-5 Liedern, setzen uns dann zur Predigt in die Reihen, spielen nach der Predigt noch ein Reflektionslied und setzen uns dann wieder in die Reihen.
Meine Bandkollegen spielen alle mit kabelgebundenem InEar, nur ich nutze für E-Geige und E-Gitarre sowieso Funk (da ich immer mal wieder zum Technikbereich gehe und nicht immer alles ablegen möchte) und wollte deshalb natürlich auch für InEar eine Funkverbindung.
Dazu nutze ich das analoge LD Systems MEI 1000 G2 (siehe Review) mit meinen Shure SE215 und setze mich somit auch oft mit InEar in den Ohren in die Reihen.
Da ich in meinem InEar-Monitormix auch die Sprecher- und Predigt-Mikrofone aufgedreht habe, höre ich sie natürlich auch wenn ich in den Reihen sitze.
Vielleicht wäre das ja ebenfalls eine Variante für dich @Nikkin? Dann hörst du alles was gesagt wird (allerdings nicht was dein Nachbar dir in's Ohr flüstert). Oder verwenden die Sprecher bei euch keine Mikrofone zur Verstärkung der Stimme?
Natürlich könntest du auch das MEI 1000 G2 an einen P16 anschließen. Das geht genauso.
 
@Nikkin braucht einfach ein zusätzliches Bodypack für die IEMs. Ein Taschenhörgerät. Etwas ernsthafter, gibt es keine IEM-Empfänger mit eingebautem Ambient-Mikro?
 
Ich kenne den Markt nicht, aber wenn es schon eine Bluetoothverbindung gibt, wäre der nächste Schritt nicht, mehr als ein (EQ) Profil auf dem Hörgerät ablegen zu können und dies per "Fernsteuerung" schaltbar zu machen? ... ja, die Kapseln sind wohl - weil sie unsichtbar werden sollen - deutlich kleiner, aber auch daraus sollte sich doch Musik entlocken lassen.
Hi mein Lieber,
ich habe zwei Hörgeräte (leider) und auch inEars und kann Dir sagen, dass eine hat mit dem anderen nichts tun.
Auch wenn das alles ziemlich gleich aussieht und man annehmen könnte mit digitaler Technik etwas hin und her zu schalten.

Bei Hörgeräten wird genau dein "kaputter" Bereich bzw. Frequenzband wieder verstärkt und andere Frequenzen minimiert.
Dazu kommen noch Filter die dir ein besseres Hören z.B. im Restaurant oder auf einer Messe bieten. Dazu kannst Du im Handy
speziell vom Hörgeräte Akustiker angepasste Apps verwenden.
Darunter habe ich mir auch eine nur für Musik (hören) machen lassen; das ist auch heute (nach fast 3 Jahren) noch eine Katastrophe.

Dann kommen die inEars zum Einsatz und es knallt und rappelt wie es sein muss.

Vielleicht wird sich irgendwann ein Hersteller damit auseinander setzen und die beiden Systeme kombinieren bzw. in ein Paar zusammen integrieren.

LG
Tom
 
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Ich trage seit zweieinhalb Jahren Hörgeräte. Die sind bei mir im Frequenzgang umschaltbar: es gibt eine Stellung "Sprache" und eine "Musik". Sprache beschneidet den Frquenzgang unten und oben, Musik ist breitbandig. Damit komme ich gut zurecht.
Für mich war es ganz wichtig, dass ich einen guten Hörgräteakustiker gefunden habe. Der spielt selber Saxophon. Ich glaube, wir verstehen uns ganz gut. Die Hörgeräte tun jedenfalls ihre Pflicht.
 
Ich trage seit zweieinhalb Jahren Hörgeräte. Die sind bei mir im Frequenzgang umschaltbar: es gibt eine Stellung "Sprache" und eine "Musik". Sprache beschneidet den Frquenzgang unten und oben, Musik ist breitbandig. Damit komme ich gut zurecht.
DAs ist eigentlich bei guten Hörgeräten heute Standard. Aber das bedeutet auch, dass du dann auf der Bühne einen normalen Monitor hast, oder? Der Ausgangspunkt war ja InEar über die normalen Hörgeräte durch Bluetooth Übertragung. Und da kommt dann halt die Latenz ins Spiel. Mal sehen, wie das evtl. in Zukunft noch ermöglicht werden kann.
 
Vielen Dank schonmal für die Gedanken und Erfahrungen. Das hilft mir auf jeden Fall bei meinen Überlegungen und Fragen weiter
 

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