In Ear und Funkmikro in einem Rack - Antennen absetzen, müssen Kabel original Sennheiser sein? Combiner nötig?

  • Ersteller PeaveyUltra120
  • Erstellt am
Was meinst du zu den anderen Aussagen?
 
Hallo!

IEM haben nur eine Antenne, weil es ein Sender ist, der im Rack ist.
Der Empfänger hängt am Gürtel und auch da ist nur 1 Antenne drin.

Nehmen wir mal einen Mikrofon Handsender, der hat auch nur eine Antenne.
Nur der Empfänger (im Rack) der hat 2 Antennen (True Diversity).

Gruß
sven
 
Gar nicht, da nur 1 Antenne.

Ich denke, man geht davon aus, wenn der Künstler sich mal nicht ganz optimal hört ist das weniger schlimm, als wenn das Publikum Aussetzer hört.
Das stimmt zwar für die betroffenen InEar Systeme, aber es gibt auch True Diversity, wie das Shure PSM1000. Da hat dann der Empfänger 2 Antennen.
https://www.shure.com/de-DE/produkte/in-ear-monitoring/psm1000

Ausfälle im InEar sind immer schlecht, da sich dann der Künstler gar nicht mehr hört
Möglicherweise Frequenz Diversity, also Senden auf mehreren Frequenzen und man sucht sich da das bessere Signal raus. Ist aber nur Mutmaßung meinerseits.
Das Verfahren gibt es aber offiziell in der Funktechnik.
Nein, das ist damit nicht gemeint, Sennheiser schreibt dazu:

Adaptive Diversity
Dieser Diversity-Empfänger nutzt den Masseanschluss des Line-Kabels als zweite Antenne. Damit wird ein besserer Empfang erzielt.
 
Dieser Diversity-Empfänger nutzt den Masseanschluss des Line-Kabels als zweite Antenne
Okay, das finde ich interessant, danke für die Info. Wobei ja der Masseanschluss im Grunde immer dieselbe Position hat, wie die Antenne oder denke ich da falsch?
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Okay das dachte ich mir fast. Aber macht der eigentlich zu kleine Abstand dann nicht das Diversity wieder zu nichte, weil im Zweifel die Empfänger immer das bessere Signal an den jeweils voneinander entfernten Antennen empfangen werden, bzw. beeinflussen sich die zu nahen Antennen dann nicht wieder gegenseitig?


Aber außerhalb des Rahmens oder?

Bitte entschuldigt die vielleicht etwas dummen Nachfragen. Ist eigentlich auch ein wenig peinlich weil ich eigentlich Elektrotechniker bin, wobei ich mit HF Technik sehr wenig zu tun habe.

Meiner Vorstellung nach sind die Empfangsantennen die störanfälligeren Antennen, als es bei den Sendeantennen der Fall ist, kann man das so sagen? Also sollten diese entsprechend der ersten Skizze ganz nach oben, richtig?

Meine zweite Vorstellung: die Antennen haben um sich herum ein torusförmiges Feld. Also beeinflussen sich Antennen auf unterschiedlichen Höhen nur recht wenig, also zB auch Sende und Empfangsantennen gegenseitig. Ist das so richtig?

Was die Sendeantennen angeht kann ich die halbe Wellenlänge mit drei Sendeantennen auf einer Höhe eigentlich nicht, oder bei 45 Grad Winkel vielleicht von Spitze zu Spitze gerade so einhalten. Wäre es hier nicht sinnvoll, zB zwei der Sendeantennen vorne und eine hinten, oder zwei ganz unten und eine etwa in der Mitte zu platzieren?

Etwa so:
Anhang anzeigen 886352Anhang anzeigen 886353

Wie realisiert man eigentlich Diversity bei IEM Empfängern? Die Empfänger haben ja nur eine Antenne, und eigentlich auch keinen Platz für eine zweite. Was meint zB Sennheiser mit „Adaptive Diversity“?

Vielen vielen Dank nochmal!

PS: kennt jemand von euch eine gute Zusammenfassung über die ganze Thematik, wenn man etwas tiefer in die Materie einsteigen will? Ich verstehe einfach gerne die Technik/Physik dahinter.
Das wäre nun das Rack:
910E3B5B-E1BC-4D43-B39A-9F6CD2849791.jpeg
 
Ah okay, ich dachte, du meinst das Antennenkabel. Dann ist es natürlich plausibel 😅
 
Drei Fragen noch (hoffentlich soweit zum Abschluss)

-wenn ich mittels WSM die intermodulationsgünstigsten Frequenzen errechnen lasse für alle verbauten Geräte. Kann ich diese dann auch beibehalten, wenn ich ein Gerät mal nicht dabei hätte oder funktionieren die errechneten Frequenzen nur wenn die einberechneten Geräte auch alle vorhanden sind?

-wie stark beeinflussen die Metallschubladen die IEM Sendeantennen negativ?

-wenn die Antennen auf verschiedenen Höhen liegen, ist die Beeinflussung von Sende zur Empfangsantenne eigentlich recht gering oder?
 
wenn ich mittels WSM die intermodulationsgünstigsten Frequenzen errechnen lasse
zu WSM kann ich nichts sagen, nutze WWB6 (von shure). Dieses errechnet dir auch die in der Umgebung deiner VA störenden Frquenzen, bzw rechnet die eben mit ein. Daraus erkennst du aber schon, dass die errechneten frequenzen nur für diesen einen Ort (+20-100km, einstellbar) passen. baust du das Equipment an einem anderen ort auf, musst du diese berechnung neu machen.

funktionieren die errechneten Frequenzen nur wenn die einberechneten Geräte auch alle vorhanden sind?
WWB6 und WSM errechnen nur die zueinander passenden und freien Frequenzen. Ob diese dann genutzt werden, spielt keine Rolle. Zumindest WWB6 errechnet auch immer die Reservefrequenzen.

wie stark beeinflussen die Metallschubladen die IEM Sendeantennen negativ?
das kann ich dir zwar nicht mit Gewissheit sagen, aber natürlich habe auch ich in den Funkracks Schubladen drin - war bisher nie hinderlich. Denke das gehört in die Rubrik: "Flöhe husten hören".
 
Ich habe ein sehr ähnlicher Rack-Aufbau mit zwei Funkempfänger und zwei IEM Sender. Bei mir sind die Abstände vertikal kleiner (nur 2 HE zwischen Funk/IEM). Auf der Case-Rückseite gibt es dazu auch noch einen WLAN Sender 2.4GHz und auch ein Bluetooth-Verbindung eines Stereosignals ins Case (Mixer) funktionieren einwandfrei. Ich hatte mir vor dem Aufbau dieselben Fragen gestellt und dieselbe Antworten gefunden :cool: Mir wurde aber auch klar, dass es viele mögliche abhängige Faktoren geben kann, so dass ich es einfach mal aufgebaut habe... ich nehme mal an, dass das Case die ultimative Strahlen-Box ☢️ damit darstellt :alien: zum Glück haben alle in der Band schon Kinder.

Ich habe bisher keine Probleme feststellen können, wobei das Case nie viel weiter als 10m weit weg ist von den Musikern und grundsätzlich auch nichts in der direkten "Sichtlinie" Sender-Epfänger steht, ausser mal ein Musiker...
 
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Für 5 Sennheiser G4 IEM (470-560MHz) und die WLAN-Steuerung des X32R habe ich alles auf einen abgesetzten Mikroständer gepackt, oben das Paddel für den 500MHz-Bereich, ca. 30 cm darunter einen WLAN-Router mit 180 Grad-Antenne im 5 GHz-Band.

Für die fünf G4 habe ich einen 4-Port-Combiner (leider mit nervösem Lüfter). Drei G4 gehen mit 30mW direkt in den Combiner, die restlichen beiden mit 50mW über einen passiven Combiner in den vierten Port des aktiven Combiners.

Ich hatte noch nie so eine stabile Konfiguration, bin froh, da keine Kompromisse gemacht zu haben.

Wie vom TE geplant, kann es klappen, muss es aber nicht überall. Eine feste, gut funktionierende Konfiguration im Üraum kann in anderem Umfeld Probleme bereiten.

Gerade als Hobbymusiker muss man sich fragen, was passiert, wenn man vor Ort das IEM nicht zum Laufen bekommt. Wedges dabei zu haben, ist bei uns deshalb Pflicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo!

Wedges dabei zu haben, ist bei uns deshalb Pflicht.

Das macht doch keinen Sinn, extra Wedges zu kaufen und immer mitschleppen, wenn man mit IEM arbeitet.
Lieber langes Kabel und notfalls eben IEM mit Kabel. Das schöne ist ja das die Sennheiser IEM nach vorne ne Buchsen für Kopfhörer haben.
So kann man im Fall des Falles auch mal eben mit Kabel ran.
Im Zubehör habe ich aber auch noch nen kleinen Kopfhörer-Verstärker.

Gruß
sven
 
Bei uns sind Wedges besser, müssen ja nur gestellt und angeschlossen werden, wenn sie gebraucht werden. Haben ist besser als brauchen.

Das Umstöpseln am IEM-Rack ist sicher aufwendiger und über Kopfhörerkabel zu stolpern auch nicht schön.
 
Das stimmt zwar für die betroffenen InEar Systeme, aber es gibt auch True Diversity, wie das Shure PSM1000. Da hat dann der Empfänger 2 Antennen.
https://www.shure.com/de-DE/produkte/in-ear-monitoring/psm1000
Nicht ganz korrekt .... ein TRUE DIVERSITY (oder auch klarer als AUDIO SWITCHING DIVERSITY bezeichnet) besagt, dass zwei komplette Empfangseinheiten eingebaut sind und das Schalten zwischen zwei Audio Kanälen vorgenommen wird. (Bei uns im Haus eigentlich nur noch im Axient Digital)

PSM1000 hat ein TWO ANTENNA DIVERSITY eingebaut. Sprich es wird zwischen zwei HF-Signalen (von der Antenne) geschalten.

Beste Grüße

PS: Zum eigentlichen Inhalt des Threads:
  • Nahe zueinander gelegene Antennen "klauen" sich gegenseitig Energie. (ca. 20 cm im UHF Bereich)
  • Bei jeder Verdopplung der Anzahl sind es 3 dB.
  • 3 dB sind generell vernachlässigbar (kein Nachteil in der Praxis bemerkbar)
  • Bei 4 Antennen sind es dann schon 6 dB - was die Reichweite und Betriebssicherheit schon verringert
  • Ab 3 Empfängern meine Empfehlung (aktive) Antennen-Splitter einsetzen
  • Sende-Antenne müssen mindesten 3m entfernt von Empfangsantennen sein ... also die InEar-Sende-Antenne raus aus dem Rack
  • Ab 2 In Ear-Sender Antennen-Combiner einsetzen

Wer diese Punkte befolgt kann mit 100% HF Perfomance ausgehen. Alle "Fehler" werden mit Verringerung der Reichweite und Betriebssicherheit gezahlt. Wenn das aber im persönlichen Einsatz nicht nachteilig wahr genommen wird ist doch alles in Ordnung :)

Wer sich mal ne Stunde Zeit nehmen mag, dem empfehle ich unser Webinar Antennentechnik:
View: https://www.youtube.com/watch?v=aJUe0NvutBU
 
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Ich habe mir erlaubt den ogigen Beitrag in einen eigenen Thread im Bereich PA Know How auszulagern. Denn ich finde die Ausführungen hier zu wertvoll für alle, die Funktechnik benutzen wollen, um ihn hier auf Seite 2 eines eher spezielleren themas zu verstecken.
 
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auch wenn du jetzt nicht mich gefargt hast.....

das bringt nix, weil die kabel selbst erhebliche verluste verursachen. Auch deshalb macht es Sinn (wie fast immer), hochwertige kabel zu benutzen und nicht den Billigschrott
 
Nicht nur das, Lambda/4-Antennen brauchen die Masse am Gehäuse als Fusspunkt, auslagern macht massive Verluste. Bei Lambda/2 geht das, aber nur mit sehr guten Kabeln, auf keinen Fall RG58. Weiss nicht, ob das /4 oder /2 sind, meist /4.

Besser sind Splitter/Combiner, da aktiv mit Ausgleich der Verluste.
 
Das sind kleine Entfernungen und die gleiche Gehäusemasse. Ev. auch Lamda/2.
 

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