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Für mein erstes Review hab ich mir die brandneue In Flames Scheibe ausgesucht:
In Flames - A Sense Of Purpose
Label : Nuclear Blast
Release: 04.04.2008
Genre: Melodic Death Metal
Songs: 12
Laufzeit: 48:00 Minuten (CD) / 160 Minuten (DVD)
Wer sind In Flames? (Von Wikipedia)
Endlich ist es soweit. Die erfolgreichste und wohl bekannteste Band im Melodic Death Metal Bereich liefert Nachschub in Form eines neuen Albums. Dementsprechend hoch waren auch die Erwartungen der Fans zu "A Sense Of Purpose". Wen würde das Schweden Quartett bedienen: Die Fans der klassischen In Flames der 90er, oder die Fans des neuen Weges, den In Flames langsam eingeschlagen haben?
Zunächst etwas zum Äußeren. Das Cover ist bis jetzt das bunteste IF Cover, ganz anders als das Come Clarity Artwork. Im Booklet findet man einige, wie ich finde sehr gelungene und passende Zeichnungen. Das Konzept ist ein Kugellabyrinth, das wie Anders Friden sagt, ein Symbol für das Heranwachsen sei.
Soll jeder selber entscheiden, ob ihm die "Buntheit" des Albums gefällt oder nicht. Sollte kein Grund sein es nicht zu kaufen ^^
Doch was steckt eigentlich drin? Die Tracks im Einzelnen:
The Mirrors Truth
Der Opener beginnt mit einem crunchigen Riff, das kurz darauf durch Doppelbassdrum Geballer unterlegt und Anders Gesang begleitet wird. Dann setzt die Bridge mit einem kleinen aber feinen Solo ein. Noch ein kurzer Verse Einwurf, dann geht es über die Bridge auch schon in den Chorus hinein. Dieser ist sehr melodisch gehalten und mit einer schönen Lead Gitarre, die schnell ins Ohr geht, hinterlegt. Das Interlude, quasi ein Teil des Refrains ohne Gesang, passt auch sehr schön hier herein.
Insgesamt zählt die Single Auskopplung zu den leichter zugänglichen Songs auf den Alben. Geht schnell ins Ohr, wird aber dennoch nicht langweilig. Einge gelungene Mischung aus "Aufs-Maul-Riffs" und einem harmonischen Refrain.
8/10
Disconnected
Das Stück weißt vom Aufbau her und auch vom Intro her Ähnlichkeiten zu "The Mirror's Truth" auf. Das fällt auch besonders auf, weil sie direkt nacheinander auf dem Album angesiedelt sind. Dennoch ist es keinesfalls eine billige Kopie. Auch hier das selbe Konzept was sich bereits in Track 1 bewährt hat: Ein stampfendes Riff in der Strophe wird zu einem Refrain mit einer wunderbaren Lead Gitarre. Auch die Gesangsleistung im Refrain ist klasse. Die Lyrics hier sind in der In Flames Fangemeinschaft ein Streitpunkt. "You receive what you give - And this is like nothing - I feel like shit - But at least I feel something" Das muss nun jeder für sich selbst entscheiden was er davon hält. Ich finde es gibt Schlimmeres (mir sagen solche Texte sowieso zu, vielleicht stört es mich deshalb nicht). Die Lyrics in der 2. Strophe gehören sowieso zu meinen Favoriten auf dem Album: "Their marks in the pavement - You've walked this route too many times - what if i changed the signs - would you even take notice?".
Im Interlude wird das Intro Riff nochmals aufgenommen, das stampfende Riff wird schließlich von einem cleanen Gitarreneinwurf der Refrain Melodie unterbrochen und führt schließlich zum letzten Refrain - hervorragend. Mein Favorit auf dem Album!
10/10
Sleepless Again
Hier begegnen uns direkt mal bekannte Töne: Ein Akustik Intro, das jedoch früher als erwartet in die Strophe übergeht. Hier kommt uns auch wieder ein relativ hohes Tempo entgegen und so sind wir auch schon schneller als gedacht beim Refrain angelangt. Hier ist neben der Lead Melodie besonders die Gesangslinie gelungen. Es schallt uns eine Kombination aus cleanen Harmonielinien und einer geshouteten "Hauptlinie" entgegen. Über eine kleine Bridge mit Keyboard Tönen, die das Intro Thema wieder aufnehmen, kommen wir wieder zur Strophe. Das Solo nach dem 2. Refrain erklingt in gewohnter In Flames Qualität. Das Tempo ist hier nach dem schnellen Beginn etwas langsamer geworden. Anschließend gibt es vor der letzten Version des Refrains noch einen "Mitklatsch Percussion Teil" (Zitat von Jesper). Insgesamt eine runde Sache!
9/10
Alias
Zu Beginn dieses Liedes wird ersteinmal klar, dass wir uns zum ersten Mal im Midtempo Bereich befinden. Im Intro kommen einmal wieder Keyboards zum Einsatz. Im Hintergrund der Strophe kann man die alt bekannten harmonischen Lead Spuren aus früheren In Flames Zeiten hören. Der Refrain ist abermals sehr melodisch geworden. Anders präsentiert uns wieder eine Mischung aus Shouts und cleanem Gesang. Schließlich gibt es noch ein Akustik Break a la Whoracle, das In Flames Fans Herzen höher schlagen lässt. Mehr oder weniger die "Ballade" des Albums.
8/10
I'm The Highway
Schon beim Intro muss man an an Iron Maiden denken. Dual Lead Gitarren zaubern mir als Gitarristen eine Gänsehaut. Die Strophe ist schließlich auch ziemlich melodisch, aber eher ruhig, bis uns Daniel im Refrain zeigt wo der Stick, ääh Hammer hängt. Dazu singt eine Lead Gitarre im Hintergrund. Das Solo weißt wieder alte Elemente von In Flames auf. Eine von ein paar Stellen auf dem Album, an denen man sieht, dass nicht alle Elemente der früheren In Flames verschwunden sind. Am Ende verabschiedet das Dual Lead Gitarren Riff uns in Richtung Song Nummer 6!
8/10
Delight And Angers
Der erste etwas schwieriger zugängliche Song des neuen Albums.
Ein schwerfälliges Riff in der Strophe, ein Refrain ohne einprägsame Melodien, dennoch hat der Song Potenzial. Vor allem die zweite Hälfte des Liedes, die man so nicht erwartet hätte. Wir wechseln die Tonart und kommen schließlich zu einem ruhigen Gitarrensolo. Dieser Teil klingt schön breit, durch Daniels Crash Becken und endet mit einem cleanen Riff. Noch einen Refrain und schon sind wir bei Move Through Me. Nach mehrmaligen Durchhören hat sich das Lied richtig gut entwickelt!
9/10
Move Through Me
Ein grooviger Song und bis jetzt der härteste. Vor allem das Intro klingt ziemlich rockig! In der Strophe wechseln sich die Rhytmus Gitarre und Anders ab, bis der Refrain kommt, der hier nicht so melodisch ist wie bei den vorherigen 6 Tracks.
Leider bietet der Song nicht so viel Abwechslung wie die vorherigen Lieder. Schlecht kann man ihn aufgrund des klasse Groove Riffs trotzdem nicht nennen!
7/10
The Chosen Pessimist
Was ist denn jetzt passiert? Eine cleane Gitarre kommt aus den Lautsprechern und man erwartet, dass es nach dem Intro so richtig losgeht. Doch stattdessen setzen die Drums wieder aus und es ertönen zarte Synth String Töne im Hintergrund. Auf einmal erklingt Anders ruhige Stimme, während Daniel im Hintergrund die Toms bemüht. Im Refrain erklimmt Anders von ihm noch nie gehörte Tonhöhen, und das alles im cleanen Bereich. Im Mittelteil hält sich der Instrumentalteil im Hintergrund, bis sich schließlich die Stimmung steigert und nach fast 5 Minuten das erste Riff mit verzerrten E-Gitarren beginnt. Schon schnell beruhigt sich das ganze wieder und Anders tritt wieder in den Vordergrund. Doch jetzt steigert sich das ganze zum großen Finale, in dem Anders wieder schreit und der Gitarrensound endlich wieder mit Gain gefüllt wird. Das ganze wird mit Synth Sounds unterlegt, vor allem im Outro treten diese in den Vordergrund. Das Outro erinnert an Rammsteins "Ohne Dich".
Das Lied fällt völlig aus dem Rahmen und ist vor allem total untypisch für In Flames, ziemlich experimentell. Das hätte auch gut in die Hose gehen können, aber vor allem das Finale des Liedes überzeugt. Verfechter der alten Fans werden besonders dieses 8 Minuten lange pompöse Stück hassen. Wer sich aber auf die neuen In Flames einlässt, wird es mögen!
9/10
Sober And Irrelevant
So, das musste ja passieren. Nach diesem Täuschungsmanöver das schnellste und kompromissloseste Lied auf "A Sense Of Purpose". Durchweg hohes Tempo und aggressive Riffs und schnelle Soli. Trotzdem kommt die Melodik nicht zu kurz. Sehr geschickt, diesen aggressiven Song direkt nach "The Chosen Pessimist zu platzieren" xD 9/10
Condemned
Der schwerfällige Anfang mit den anschließenden Tomläufen erinnert ein wenig an ein Hardcore Stück. In der Strophe wird uns aber wieder bewusst, dass wir gerade In Flames hören. Harmonische Rhytmus Gitarren und Doppelbassdrumgeballer. Schließlich wird kurz der Prerefrain angedeutet, das heißt ohne Gesang und Lead Gitarren. Das hat aber einen angenehmen Effekt! Kann man schwer beschreiben, auf jeden Fall ziemlich gut. Der eigentliche Prefrain hat eine schöne Lead Melodie mit Wah Pedal Einsatz zu bieten. Der Refrain passt wie ich finde leider nicht so recht in das Lied rein nach diesem echt gelungenen Prerefrain. Nach dem 2. Refrain gibt es so eine Art Breakdown. Das Tempo wird aber im Solo wieder angezogen. Ich finde man hätte mit einem anderen Refrain mehr aus dem Lied machen können. So gibt es leider "nur" 7 von 10 Punkten hier.
7/10
Drenched In Fear
Ein melodisches Rhytmusriff, das uns später auch noch mal begegnen wird, macht die Tür zu "Drenched In Fear" auf. Schließlich haben kurz 2 Lead Gitarren das alleinige Wort, doch schon bald setzen auch die restlichen Instrumente und Anders ein. Es gibt keine tiefe Rhytmus Gitarre, was aber einen sehr gelungenen Kontrast zur nun folgenden Bridge zum Refrain ist, die schön zerstörerisch daher kommt (How does it feel do be demolished, vaporized into thin air, strange new feeling to be nothing). Nun zum Refrain, der durch 4 volle Powerchords eingeleitet wird. Der ist einer der melodischsten auf A Sense Of Purpose und klingt ziemlich hymnenhaft. Ohrwurmgefahr! Man kann gar nicht sagen was besser ist: die Gesangsmelodie oder Gitarrenmelodie im Hintergrund. Das Interlude nach dem 2. Refrain, ein staccato Riff, kommt mir bekannt vor. Mir fällt gerade leider nicht ein, zu welchem Lied das ähnlich ist. Vielleicht weiß ja jemand was ich meine.
Nicht nur aufgrund des genialen Refrains hat dieses Lied die volle Punktzahl verdient.
10/10
March To The Shore
Die Einleitung lässt vermuten, dass etwas schnelleres auf einen zukommt. Ein melodisches Riff untermalt vom hektischen Schlagzeug. Doch die Strophe ist schon etwas ruhiger. Der Refrain ist mal wieder eine Klasse für sich. "Falling Ideeeaaaals". Die verzweifelte Gesangslinie lädt einfach zum Mitsingen ein. Danach wird das Tempo mit dem Riff vom Intro wieder angezogen, bis wieder die Strophe beginnt. Der Wechsel von schnellen und langsameren Passagen in diesem Lied ist sehr interessant. Das geniale Riff im Intro und der Refrain sorgen auch hier wieder für
10/10 Punkte.
Macht insgesamt 9/10 Punkten.
Sound: Der Sound hat eigentlich keine Ecken und Kanten. Gut abgemischt und die Lead Gitarren singen wie in jedem In Flames Album! Kein Instrument geht hinter den anderen unter und der Gesang fügt sich in das Gesamtbild gut ein!
Anspieltipps: Disconnected, I'm The Highway, Sober And Irrelevant, Drenched In Fear
Die Bonus DVD beinhaltet ein 160 minütiges Studiotagebuch, das bereits auf Myspace zu sehen war und ein verstecktes Feature. Stellenweise sehr lustig anzusehen, was die Gothenburger da in ihrer Freizeit veranstalten. Man bekommt aber auch einen guten Überblick über den Produktionsverlauf. Ich bin sehr beruhigt, dass selbst solche Profis sich manchmal ewig an einem Riff rumquälen und es immer wieder neu aufnehmen müssen.
160 Minuten Bonus, das ist verglichen mit anderen Bonus DVDs ziemlich viel und bringt dem Album weitere Pluspunkte ein =)
Fazit:
Mir ist klar, dass nunmal die Geschmäcker verschieden sind. Ich kann auch diejenigen verstehen, die sich ein Album mehr in die Richtung Jester Race gewünscht hätten. Diejenigen sollten die Finger von A Sense Of Purpose lassen.
Bei den ersten Durchläufen war A Sense Of Purpose bis auf einige Ausnahmen noch nicht der Knaller, den ich mir erhofft hatte. Doch nimmt man sich die Zeit und gibt dem Album einige Chancen, wächst es mehr und mehr zu einem insgesamt guten Album, ohne Totalausfälle. Auch nach 3-wöchigem Hören habe ich das Album noch nicht satt! Mit A Sense Of Purpose sind In Flames keinen Schritt zurück gegangen, auch wenn man stellenweise Elemente der klassischen In Flames findet. Wer sich wie ich an der Weiterentwicklung nicht stört und schon Come Clarity mochte, wird in A Sense Of Purpose ein klasse Album vorfinden, das nicht so schnell langweilig wird. Meiner Meinung nach ist es bis jetzt das melodischste In Flames Album!
In dem Sinne: March To The Store und kauft die neue Scheibe der Schweden!

In Flames - A Sense Of Purpose
Label : Nuclear Blast
Release: 04.04.2008
Genre: Melodic Death Metal
Songs: 12
Laufzeit: 48:00 Minuten (CD) / 160 Minuten (DVD)
Wer sind In Flames? (Von Wikipedia)
In Flames ist eine Melodic-Death-Metal Band aus Schweden. Die im Jahre 1990 gegründete Band zählt neben Dark Tranquillity, At The Gates und Soilwork zu den stilprägenden Bands der Göteborger Schule des Genres. In den vergangen Jahren distanzierte sich die Band jedoch von den musikalischen Wurzeln und frischte ihren Sound durch Elemente des modernen Metal auf. Kommerziell gehören In Flames zu den erfolgreichsten schwedischen Bands.
Endlich ist es soweit. Die erfolgreichste und wohl bekannteste Band im Melodic Death Metal Bereich liefert Nachschub in Form eines neuen Albums. Dementsprechend hoch waren auch die Erwartungen der Fans zu "A Sense Of Purpose". Wen würde das Schweden Quartett bedienen: Die Fans der klassischen In Flames der 90er, oder die Fans des neuen Weges, den In Flames langsam eingeschlagen haben?
Zunächst etwas zum Äußeren. Das Cover ist bis jetzt das bunteste IF Cover, ganz anders als das Come Clarity Artwork. Im Booklet findet man einige, wie ich finde sehr gelungene und passende Zeichnungen. Das Konzept ist ein Kugellabyrinth, das wie Anders Friden sagt, ein Symbol für das Heranwachsen sei.
Soll jeder selber entscheiden, ob ihm die "Buntheit" des Albums gefällt oder nicht. Sollte kein Grund sein es nicht zu kaufen ^^
Doch was steckt eigentlich drin? Die Tracks im Einzelnen:
The Mirrors Truth
Der Opener beginnt mit einem crunchigen Riff, das kurz darauf durch Doppelbassdrum Geballer unterlegt und Anders Gesang begleitet wird. Dann setzt die Bridge mit einem kleinen aber feinen Solo ein. Noch ein kurzer Verse Einwurf, dann geht es über die Bridge auch schon in den Chorus hinein. Dieser ist sehr melodisch gehalten und mit einer schönen Lead Gitarre, die schnell ins Ohr geht, hinterlegt. Das Interlude, quasi ein Teil des Refrains ohne Gesang, passt auch sehr schön hier herein.
Insgesamt zählt die Single Auskopplung zu den leichter zugänglichen Songs auf den Alben. Geht schnell ins Ohr, wird aber dennoch nicht langweilig. Einge gelungene Mischung aus "Aufs-Maul-Riffs" und einem harmonischen Refrain.
8/10
Disconnected
Das Stück weißt vom Aufbau her und auch vom Intro her Ähnlichkeiten zu "The Mirror's Truth" auf. Das fällt auch besonders auf, weil sie direkt nacheinander auf dem Album angesiedelt sind. Dennoch ist es keinesfalls eine billige Kopie. Auch hier das selbe Konzept was sich bereits in Track 1 bewährt hat: Ein stampfendes Riff in der Strophe wird zu einem Refrain mit einer wunderbaren Lead Gitarre. Auch die Gesangsleistung im Refrain ist klasse. Die Lyrics hier sind in der In Flames Fangemeinschaft ein Streitpunkt. "You receive what you give - And this is like nothing - I feel like shit - But at least I feel something" Das muss nun jeder für sich selbst entscheiden was er davon hält. Ich finde es gibt Schlimmeres (mir sagen solche Texte sowieso zu, vielleicht stört es mich deshalb nicht). Die Lyrics in der 2. Strophe gehören sowieso zu meinen Favoriten auf dem Album: "Their marks in the pavement - You've walked this route too many times - what if i changed the signs - would you even take notice?".
Im Interlude wird das Intro Riff nochmals aufgenommen, das stampfende Riff wird schließlich von einem cleanen Gitarreneinwurf der Refrain Melodie unterbrochen und führt schließlich zum letzten Refrain - hervorragend. Mein Favorit auf dem Album!
10/10
Sleepless Again
Hier begegnen uns direkt mal bekannte Töne: Ein Akustik Intro, das jedoch früher als erwartet in die Strophe übergeht. Hier kommt uns auch wieder ein relativ hohes Tempo entgegen und so sind wir auch schon schneller als gedacht beim Refrain angelangt. Hier ist neben der Lead Melodie besonders die Gesangslinie gelungen. Es schallt uns eine Kombination aus cleanen Harmonielinien und einer geshouteten "Hauptlinie" entgegen. Über eine kleine Bridge mit Keyboard Tönen, die das Intro Thema wieder aufnehmen, kommen wir wieder zur Strophe. Das Solo nach dem 2. Refrain erklingt in gewohnter In Flames Qualität. Das Tempo ist hier nach dem schnellen Beginn etwas langsamer geworden. Anschließend gibt es vor der letzten Version des Refrains noch einen "Mitklatsch Percussion Teil" (Zitat von Jesper). Insgesamt eine runde Sache!
9/10
Alias
Zu Beginn dieses Liedes wird ersteinmal klar, dass wir uns zum ersten Mal im Midtempo Bereich befinden. Im Intro kommen einmal wieder Keyboards zum Einsatz. Im Hintergrund der Strophe kann man die alt bekannten harmonischen Lead Spuren aus früheren In Flames Zeiten hören. Der Refrain ist abermals sehr melodisch geworden. Anders präsentiert uns wieder eine Mischung aus Shouts und cleanem Gesang. Schließlich gibt es noch ein Akustik Break a la Whoracle, das In Flames Fans Herzen höher schlagen lässt. Mehr oder weniger die "Ballade" des Albums.
8/10
I'm The Highway
Schon beim Intro muss man an an Iron Maiden denken. Dual Lead Gitarren zaubern mir als Gitarristen eine Gänsehaut. Die Strophe ist schließlich auch ziemlich melodisch, aber eher ruhig, bis uns Daniel im Refrain zeigt wo der Stick, ääh Hammer hängt. Dazu singt eine Lead Gitarre im Hintergrund. Das Solo weißt wieder alte Elemente von In Flames auf. Eine von ein paar Stellen auf dem Album, an denen man sieht, dass nicht alle Elemente der früheren In Flames verschwunden sind. Am Ende verabschiedet das Dual Lead Gitarren Riff uns in Richtung Song Nummer 6!
8/10
Delight And Angers
Der erste etwas schwieriger zugängliche Song des neuen Albums.
Ein schwerfälliges Riff in der Strophe, ein Refrain ohne einprägsame Melodien, dennoch hat der Song Potenzial. Vor allem die zweite Hälfte des Liedes, die man so nicht erwartet hätte. Wir wechseln die Tonart und kommen schließlich zu einem ruhigen Gitarrensolo. Dieser Teil klingt schön breit, durch Daniels Crash Becken und endet mit einem cleanen Riff. Noch einen Refrain und schon sind wir bei Move Through Me. Nach mehrmaligen Durchhören hat sich das Lied richtig gut entwickelt!
9/10
Move Through Me
Ein grooviger Song und bis jetzt der härteste. Vor allem das Intro klingt ziemlich rockig! In der Strophe wechseln sich die Rhytmus Gitarre und Anders ab, bis der Refrain kommt, der hier nicht so melodisch ist wie bei den vorherigen 6 Tracks.
Leider bietet der Song nicht so viel Abwechslung wie die vorherigen Lieder. Schlecht kann man ihn aufgrund des klasse Groove Riffs trotzdem nicht nennen!
7/10
The Chosen Pessimist
Was ist denn jetzt passiert? Eine cleane Gitarre kommt aus den Lautsprechern und man erwartet, dass es nach dem Intro so richtig losgeht. Doch stattdessen setzen die Drums wieder aus und es ertönen zarte Synth String Töne im Hintergrund. Auf einmal erklingt Anders ruhige Stimme, während Daniel im Hintergrund die Toms bemüht. Im Refrain erklimmt Anders von ihm noch nie gehörte Tonhöhen, und das alles im cleanen Bereich. Im Mittelteil hält sich der Instrumentalteil im Hintergrund, bis sich schließlich die Stimmung steigert und nach fast 5 Minuten das erste Riff mit verzerrten E-Gitarren beginnt. Schon schnell beruhigt sich das ganze wieder und Anders tritt wieder in den Vordergrund. Doch jetzt steigert sich das ganze zum großen Finale, in dem Anders wieder schreit und der Gitarrensound endlich wieder mit Gain gefüllt wird. Das ganze wird mit Synth Sounds unterlegt, vor allem im Outro treten diese in den Vordergrund. Das Outro erinnert an Rammsteins "Ohne Dich".
Das Lied fällt völlig aus dem Rahmen und ist vor allem total untypisch für In Flames, ziemlich experimentell. Das hätte auch gut in die Hose gehen können, aber vor allem das Finale des Liedes überzeugt. Verfechter der alten Fans werden besonders dieses 8 Minuten lange pompöse Stück hassen. Wer sich aber auf die neuen In Flames einlässt, wird es mögen!
9/10
Sober And Irrelevant
So, das musste ja passieren. Nach diesem Täuschungsmanöver das schnellste und kompromissloseste Lied auf "A Sense Of Purpose". Durchweg hohes Tempo und aggressive Riffs und schnelle Soli. Trotzdem kommt die Melodik nicht zu kurz. Sehr geschickt, diesen aggressiven Song direkt nach "The Chosen Pessimist zu platzieren" xD 9/10
Condemned
Der schwerfällige Anfang mit den anschließenden Tomläufen erinnert ein wenig an ein Hardcore Stück. In der Strophe wird uns aber wieder bewusst, dass wir gerade In Flames hören. Harmonische Rhytmus Gitarren und Doppelbassdrumgeballer. Schließlich wird kurz der Prerefrain angedeutet, das heißt ohne Gesang und Lead Gitarren. Das hat aber einen angenehmen Effekt! Kann man schwer beschreiben, auf jeden Fall ziemlich gut. Der eigentliche Prefrain hat eine schöne Lead Melodie mit Wah Pedal Einsatz zu bieten. Der Refrain passt wie ich finde leider nicht so recht in das Lied rein nach diesem echt gelungenen Prerefrain. Nach dem 2. Refrain gibt es so eine Art Breakdown. Das Tempo wird aber im Solo wieder angezogen. Ich finde man hätte mit einem anderen Refrain mehr aus dem Lied machen können. So gibt es leider "nur" 7 von 10 Punkten hier.
7/10
Drenched In Fear
Ein melodisches Rhytmusriff, das uns später auch noch mal begegnen wird, macht die Tür zu "Drenched In Fear" auf. Schließlich haben kurz 2 Lead Gitarren das alleinige Wort, doch schon bald setzen auch die restlichen Instrumente und Anders ein. Es gibt keine tiefe Rhytmus Gitarre, was aber einen sehr gelungenen Kontrast zur nun folgenden Bridge zum Refrain ist, die schön zerstörerisch daher kommt (How does it feel do be demolished, vaporized into thin air, strange new feeling to be nothing). Nun zum Refrain, der durch 4 volle Powerchords eingeleitet wird. Der ist einer der melodischsten auf A Sense Of Purpose und klingt ziemlich hymnenhaft. Ohrwurmgefahr! Man kann gar nicht sagen was besser ist: die Gesangsmelodie oder Gitarrenmelodie im Hintergrund. Das Interlude nach dem 2. Refrain, ein staccato Riff, kommt mir bekannt vor. Mir fällt gerade leider nicht ein, zu welchem Lied das ähnlich ist. Vielleicht weiß ja jemand was ich meine.
Nicht nur aufgrund des genialen Refrains hat dieses Lied die volle Punktzahl verdient.
10/10
March To The Shore
Die Einleitung lässt vermuten, dass etwas schnelleres auf einen zukommt. Ein melodisches Riff untermalt vom hektischen Schlagzeug. Doch die Strophe ist schon etwas ruhiger. Der Refrain ist mal wieder eine Klasse für sich. "Falling Ideeeaaaals". Die verzweifelte Gesangslinie lädt einfach zum Mitsingen ein. Danach wird das Tempo mit dem Riff vom Intro wieder angezogen, bis wieder die Strophe beginnt. Der Wechsel von schnellen und langsameren Passagen in diesem Lied ist sehr interessant. Das geniale Riff im Intro und der Refrain sorgen auch hier wieder für
10/10 Punkte.
Macht insgesamt 9/10 Punkten.
Sound: Der Sound hat eigentlich keine Ecken und Kanten. Gut abgemischt und die Lead Gitarren singen wie in jedem In Flames Album! Kein Instrument geht hinter den anderen unter und der Gesang fügt sich in das Gesamtbild gut ein!
Anspieltipps: Disconnected, I'm The Highway, Sober And Irrelevant, Drenched In Fear
Die Bonus DVD beinhaltet ein 160 minütiges Studiotagebuch, das bereits auf Myspace zu sehen war und ein verstecktes Feature. Stellenweise sehr lustig anzusehen, was die Gothenburger da in ihrer Freizeit veranstalten. Man bekommt aber auch einen guten Überblick über den Produktionsverlauf. Ich bin sehr beruhigt, dass selbst solche Profis sich manchmal ewig an einem Riff rumquälen und es immer wieder neu aufnehmen müssen.
160 Minuten Bonus, das ist verglichen mit anderen Bonus DVDs ziemlich viel und bringt dem Album weitere Pluspunkte ein =)
Fazit:
Mir ist klar, dass nunmal die Geschmäcker verschieden sind. Ich kann auch diejenigen verstehen, die sich ein Album mehr in die Richtung Jester Race gewünscht hätten. Diejenigen sollten die Finger von A Sense Of Purpose lassen.
Bei den ersten Durchläufen war A Sense Of Purpose bis auf einige Ausnahmen noch nicht der Knaller, den ich mir erhofft hatte. Doch nimmt man sich die Zeit und gibt dem Album einige Chancen, wächst es mehr und mehr zu einem insgesamt guten Album, ohne Totalausfälle. Auch nach 3-wöchigem Hören habe ich das Album noch nicht satt! Mit A Sense Of Purpose sind In Flames keinen Schritt zurück gegangen, auch wenn man stellenweise Elemente der klassischen In Flames findet. Wer sich wie ich an der Weiterentwicklung nicht stört und schon Come Clarity mochte, wird in A Sense Of Purpose ein klasse Album vorfinden, das nicht so schnell langweilig wird. Meiner Meinung nach ist es bis jetzt das melodischste In Flames Album!
In dem Sinne: March To The Store und kauft die neue Scheibe der Schweden!
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