In sich verstimmte Gitarre nach Aufzug von neuen Saiten mit teilweise anderer Stärke (Oktavreinheit?)

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Quintus123
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Hallo zusammen,

ich habe zwar ähnliche, aber nicht "genau mein Problem" im Forum gefunden, daher erlaube ich mir ein eigenes Thema aufzumachen.

Ich habe mir eine neue Gitarre gekauft, und zwar eine 7-saitige Jackson SL-7 mit 26,5-Mensur und einem 1500er Floyd Rose (das Jeff Loomis Signaturmodell). Darauf waren Saiten mit der Stärke 009-052 in Standardstimmung aufgezogen, und die Gitarre war sehr gut eingestellt (das FR parallel zum Body, flache Saitenlage, kein Schnarren...)

Jetzt habe ich einen neuen Satz Saiten aufgezogen, und zwar einen Satz 009-062, also gleiche Stärke wie vorher, aber mit einer dickeren H-Saite. Zudem habe ich die Gitarre einen Halbton tiefer gestimmt (also B-Eb-Ab-Db-Gb-B-Eb). Optisch ist alles wie vorher, sprich das FR ist immer noch parallel zum Body und die Saitenlage hat sich nicht verändert. ABER: Die Gitarre ist anscheinend nicht mehr oktavrein. Zumindest vermute ich das, weil sich die Gitarre zwar normal und gut klingend stimmen lässt (ich stimme immer mit den Flageoletttönen), aber sobald ich spiele, klingen einzelne gegriffene Töne (besonders auf der neuen, tiefen H-Saite) leicht bis arg verstimmt. Da ich ein absolutes Gehör habe, stört mich das extrem, weil es immer sofort auffällt.

Ich habe zwei Fragen hierzu:

1. Müsste man sich bei den Änderungen, die ich vorgenommen habe (also dickere H-Saite plus Downtuning um einen Halbton), grundsätzlich auch mit der Halskrümmung beschäftigen und diese ggf. neu einstellen? Also kann sich eine "falsche" Halskrümmung auch auf das "Verstimmtklingen" auswirken?
2. Da ich noch nie eine Gitarre mit FR hatte und ich daher keine Erfahrung mit dessen korrekter Einstellung habe - tue ich mir einen Gefallen, direkt zum Gitarrenbauer zu gehen, damit der mir einmal alles korrekt einstellt (ggf. dann auch die Halskrümmung)? Oder bekommt man das mit etwas Geduld (und einer guten Anleitung) selbst hin? Oder "verschlimmbessere" ich alles nur, weil ich mich ja eigentlich nicht wirklich auskenne?

Ich möchte die neue , tiefere Stimmung dauerhaft beibehalten, daher wäre es mir sehr wichtig, dass die Gitarre einmal richtig gut auf diese Stimmung eingestellt ist.

Wozu ratet ihr mir?

Beste Grüße
Quintus
 
Zuletzt bearbeitet:
1. Müsste man sich bei den Änderungen, die ich vorgenommen habe (also dickere H-Saite plus Downtuning um einen Halbton), grundsätzlich auch mit der Halskrümmung beschäftigen und diese ggf. neu einstellen? Also kann sich eine "falsche" Halskrümmung auch auf das "Verstimmtklingen" auswirken?
das würdest du ja bereits merken, wenn die Saitenlage zu hoch ist (unangenehm zu spielen) oder zu tief (Schnarren)
ABer ja, auch die Halskrümmung wirkt sich etwas auf die Intonation aus, wenn auch nur minimal

2. Da ich noch nie eine Gitarre mit FR hatte und ich daher keine Erfahrung mit dessen korrekter Einstellung habe - tue ich mir einen Gefallen, direkt zum Gitarrenbauer zu gehen, damit der mir einmal alles korrekt einstellt (ggf. dann auch die Halskrümmung)? Oder bekommt man das mit etwas Geduld (und einer guten Anleitung) selbst hin? Oder "verschlimmbessere" ich alles nur, weil ich mich ja eigentlich nicht wirklich auskenne?
das bekommst du sicher auch mit etwas Geduld selber hin, auch wenn es schmerzhaft wird, lol
wenn ich zurückdenke an meine erste Gitarre mit FR und was ich da rumgetan habe.. aber irgendwann hats mal klick gemacht ;)

meine Vermutung ist, das du die Oktavreinheit neu einstellen mußt

solltest du es aber total versauen und irgendwann mal Ende deiner Nerven sein, kannst du die Gitarre immer noch zum Gitarrenbauer bringen damit es der dann wieder gut macht.
 
@BDX. Ehrlichgesagt nein, ich wurde von der Unreinheit überrascht.

@Tiefschwarz Ach super, danke für den Link, das werde ich mir am Wochenende mal reinziehen.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

@exoslime Alles klar, vielen Dank. Das macht mir Mut. :)
 
Gerade wenn die tiefste Saite dicker wird, kommt man nicht umhin, die Intonation einzustellen, sprich den Saitenreiter zu verschieben. Ob die Halskrümmung auch angepasst werden muss, ist dann eher "Geschmackssache", wenn der Abstand der Saiten zum Griffbrett weiter passt, ist alles gut.
 
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Gibt dir einen Ruck und traue dich ruhig mal selbst daran die Intonation einzustellen. Entgegen dem weitläufigen Rumgeheule (sorry, aber was anderes ist es nicht) im Internet ist es kein Hexenwerk die Intonation bei einem Floyd Rose einzustellen. Ja, es ist etwas fummeliger, aber wirklich kein Problem. Schau dir mal Videos an, z. B. Rob Arnold hat vor ein paar Wochen erst ein Tutorial zum einstellen der Intonation bei YouTube veröffentlicht.
 
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Alles klar, also vielen Dank an euch alle! Ich werde am Wochenende mal genauer in das Thema einsteigen und es selbst probieren.
 
Das wichtigste bei einer so dicken Saite ist, sie an den Knickstellen, also an der Sattelkante und direkt an dem Reiter vorzubiegen, also mit kräftigen Daumendruck Richtung Korpus bzw Griffbrett zu bewegen.

Der Kerndraht der Saite ist zu dick um sich nur durch die Saitenspannung anzupassen und bevor er nicht angepasst ist hat es keinen Wert die Intonationskompensation einzustellen oder ist gar mit dem üblichen Verstellweg nicht mal möglich.

Also erst mal ordentlich kneten die Seile und erst dann die Intonation prüfen.

Viel Erfolg!

*
 
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@Bassturmator Alles klar, vielen Dank für deinen Tipp!
 
Vibratosysteme sind immer sensibler als feststehende Brücken, weil der Federzug eine Rolle spielt, will heißen: Gleichgewicht der Spannungen (Krafteinheit pro Flächeneinheit) Saitenzugspannung vs. Federzugspannung. In Deinem Fall kommt noch etwas anderes dazu, nämlich ein geänderter Durchmesser (größer geworden um 0.010 Zoll). Neben der nicht justierten Federspannung kommt dazu, dass Du nicht Klemmsattel und Reiter der tiefen Saite darauf vorbereitet hast. Dies bedeutet dann nämlich Mikrofriktionen, die bei den umantelten Saiten passieren. Das hatte ich bei einem teuren und Markenzweipunktvintagevibrato, bei dem alle Reiter/Böckchen heerstellerseits schon nicht mal gut vorbereitet waren.
Bei der Amplitude der Saite bewegt sich vor allen Dingen auch der Steg, von daher kann die 0.062 starke Saite sich verzahnen und damit die Intonation/Stimmung stören.
Das gehört also auch einem Gitarrentechniker vorgestellt, oder Du musst gucken ob es ein schon für 0.062 vorbereitetes Böckchen gibt.
Wenn es ein preiswertes FR ist, ist die Metallgüte zudem auch nicht zu unterschätzen.
 

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