InEar bei Gesang zu laut?

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Hallo, eine kurze Frage zum IEM

Wie macht ihr das um euren eigenen Gesang zu kontrolieren?
Ich mache bei uns in der Band den Sound (wir mischen uns selbst von der Bühne Soundcraft UI24r), Band geht kompett in das Mischpult, ohne Verstärker oder A-Drums auf der Bühne.
Daher habe ich, um die für mich beste Kontrolle zu haben, 1:1 Frontmix auf meinen Inears.
Funktionert eigentlich soweit ganz gut wenn ich nur instrumental mitspiele, sobald ich singe muß ich aber die Lautstärke im InEar extrem erhöhen um mich selber singen zu hören und um einschätzen zu können wie laut ich im Vergleich zum Rest der Band bin.
Ich spiele schone einige Jahre mit IEM (ShureSe215) und bin eigentlich immer zufrieden damit.
Jetzt hab ich mal die KZ ZS10pro probiert, ich weiß keine Profiware, aber egal... nur damit ist mir die Lautsärke im InEar extrem aufgefallen.

Kann doch auch nicht Sinn und Zweck der Sache sein mir das Gehör mit Inear zu ruinieren wo doch sonst die Bühne leise wäre.

Ich hoffe ihr versteht ungefähr was ich meine, sobald ich singen muß höre ich mich nicht.
Was mache ich verkehrt.?

Vieleicht weiß jemand eine Lösung,

Danke

Harry
 
Für dieses Problem gibt es die "More Me" Funktion. Du definierst den oder die Kanäle, die Dir gehören - also hier Deinen Gesang. Dann loggst Du Dich per Smartphone ein, da hast Du nun eine Art Balance-Regler zwischen Deinem Standardmix und den "More Me" Kanälen. Nun kannst Du Deine Kanäle im Vergleich zum Gesamtmix hervorheben.

Zieh Dir mal das Kapitel 6.2 ("MOREME") im Manual rein: https://www.soundcraft.com/en/product_documents/ui24r_manual_v1-0_web-pdf
 
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MoreMe funktioniert aber nicht sobald ich meinen Aux als Matrix benutze.
Den brauche ich aber um eine Änderung im FoH Mix auch auf meinem Inearweg zu haben. Ansonsten hätte ich ja einen persönlichen Mix und der würde mir ja bei der beurteilung der Verhältnisse untereinander nicht helfen, oder überseh ich da was?
 
Ich denke mal, das gerne der Sound auf Kopfhörern (auch Inears) gleich gesetzt wird wie der Sound der Lautsprecher. Der Sound ist zwar ähnlich und stimmt in teilen auch überein, aber wenn die Lautsprecher bestimmte Frequenzen etwas anheben, stimmt der Mix schon nicht mehr mit den Inears überein. Da kann dann ganz schnell ein Signal im Mix nach hinten rutschen.

Die Frage die ich mir stelle ist die, warum machst du keine individuellen Mixe, so wie es auch vorgesehen ist. Das UI24 hat ja neben den beiden Main Outputs ja noch 8 weitere Ausgänge. Warum nutz du die nicht für den persönlichen Inearmix? Ich bin jetzt kein Profi mit dem UI24, ich hab nur das UI12, aber ich hab auch nix mit Matrix bei der Demosoftware gefunden. Für was brauchst oder nutzt du den die Matrix?
 
Oder Du nutzt einen zusätzlichen Auxweg, um Dir im Focus-Mode (Dual Mono) Deine eigene Stimme separat zumischen zu können und am Bodypack die Abstimmung zwischen Summe und eigenem Signal individuell abzustimmen (sofern Dein IEM-System das unterstützt).
 
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MoreMe funktioniert aber nicht sobald ich meinen Aux als Matrix benutze...

Ich denke, das Problem kannst Du umgehen, wenn Du den AUX nicht als Matrix nutzt, sondern als normalen AUX, allerdings Post FADER. Dann alle AUX Fader auf denselben Wert einstellen, und Du hast den Main-Mix auf Deinem Monitorweg, plus die Möglichkeit des MoreMe.

Und jetzt ein ganz großes ABER: Du meinst vielleicht, Du hörst auf deinem Hörer das, was auch das Publikum hört, aber das stimmt leider nicht. Deine Hörer haben einen Eigenklang und stellt bestimmte Signale lauter dar, andere leiser, die PA macht das ebenfalls, nur eben anders. Dann ist da noch der Einfluss durch den Eigenklang des Raums - das Publikum hat das, Du nicht. Und selbst wenn Du Dir die PA auf die Bühne stellen würdest, hättest Du auf der Bühne im Normalfall immer noch einen anderen Sound als das Publikum.

Nix gegen IEM, ich mag es, wenn meine Bands das nutzen, aber wenn der Sound im Publikum stimmen soll, dann braucht Ihr jemanden, der IM PUBLIKUM ist und den Sound dort beurteilt und ggf. ein wenig nachjustiert.
 
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Die Frage die ich mir stelle ist die, warum machst du keine individuellen Mixe, so wie es auch vorgesehen ist.
Du meinst vielleicht, Du hörst auf deinem Hörer das, was auch das Publikum hört, aber das stimmt leider nicht

da steht die Antwort/Lösung zu deinem "Problem". Vergiss den Quatsch, den mainmix auf diesem Wege abhören zu können. Mach einen vernünftigen SC vor der VA und dir einen auf dich zugeschnittenen IEM-Mix. Alles andere ist Murks.
 
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Eigentlich sollte Dein Ziel sein jemanden im Publikum mit einem Tablet zu haben, der zumindest die Lautstärkeregler der einzelnen Kanäle zueinander und auch von der Lautstärke insgesamt abmischt.
Natürlich ist es toll, wenn du dafür einen Tontechniker hast, der dann auch noch Equalizer, Kompressoren usw. beherrscht, aber das hat man eben nicht immer.
Ich mache es so, dass ich bei kleineren Veranstaltungen eben im Soundcheck den Klang der Kanäle usw. einstelle und dann zumindest jemand habe, der/die dann die Lautstärkeregler regelt. Das geht von der Bühne aus wirklich nur sehr bedingt und ich möchte nicht mehr darauf verzichten diese Hilfe jeweils in Anspruch zu nehmen. Durch die Tablets ist die Bedienung ja wirklich sehr intuitiv und es ist eine Entlastung zu wissen, dass hier jemand entsprechend agiert.
In meinem InEar-Mix sind alle Instrumente vertreten, aber eben so, wie ich sie benötige um meine Instrumente und meinen Gesang gut im Kontext zu hören. Dann kann ich den Kopfhörer relativ leise einstellen.
Gut ist es da auch einen Limiter einzusetzen, damit dir die Ohren nicht bluten, wenn alle in der Begeisterung der Musik dann richtig Gas geben und alles geben.
Spätestens dann ist der oder die "HilfsmischerIn" im Publikum übrigens Gold wert und absolut notwendig!
 
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Ich sag mal so, wenn es notwendig ist, während dem Konzert korrigierend einzugreifen, dann braucht es einen Techniker im Raum. Man kann Veranstaltungen auch abwickeln, bei denen man sich von der Bühne mischt. Nur dazu muss die Band das gut können und man sollte auch ein nicht all zu komplexes Soundkonzept haben. Bei meiner aktuellen band ein Trio mit Drums, Gitarre und Bass geht sich das aus, weil das was sich während des Abends ändert, jeder von uns im Griff hat und ob das mal ein dB leiser oder lauter ist, ist nicht entscheidend. Das funktionier meiner Meinung nach sicher allemal besser als einen nicht der Tontechnik kundigen ein Tablet in die Hand zu drücken mit der Aufforderung "Mal mal, und zwar gut".
 
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So klappt das bei mir im Trio auch, aber wir spielen konventionell (und die Percussion ist nicht auf dem Monitor sondern bestimmt die Bühnenlautstärke).

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Bei In Ear kommt dazu, dass du deine Stimme ja auch "von innen" hörst und daher mehr "von außen" brauchst, um die Wirkung nach außen zu hören.
Mir geht das auch so bei Playbackaufnahmen: wenn ich meine Stimme aufnehme brauche ich etwas mehr Lautstärke als wenn ich Instrumente aufnehme.
Und wenn das so ist, kommt schnell die Disbalance bzw. dein Mix, den du benötigst, wird schnell mal zu laut.
 
Ähm, aber so wie es aussieht haben die Leute keinen Techniker. Das geht wohl auch den meisten anderen Bands so. Nach meinem erleben hat in etwa jede 5. bis 7. Band einen Toni am Mischpult. Da sind doch ne ganze menge Musiker die da niemand haben.
Gerade für die ist ein Hilfsmischer sicher keine schlechte Lösung solange er nur die Lautstärke zueinander abmischt. Das kann auch ein Laie der nicht komplett unmusikalisch, Taub oder Technikfremd ist erledigen. Klar kann man auch in diesem Fall etwas "kaputt" mischen, aber ich schätze die Chance auf ein besseres Ergebnis irgendwie deutlich höher ein.

Mit Aussagen wie" Ohne einen Techniker wird das nix" ist hier auch nicht geholfen. Aber ich komme ganz vom Thema ab.

Also ich hätte es jetzt nicht ganz so formuliert wie Tombulli, aber er hat recht.

Ich möchte auch noch kurz auf das Bild mit dem Tontechniker mit Kopfhörer eingehen. Also meistens nutze ich die Kopfhörer, wenn ich die Monitore der Musiker überprüfe. Manchmal noch um gezielt in einen Kanal reinzuhören, aber der Saalmix wird mit den Ohren ohne Kopfhörer gemacht. Sonst wirst du nie hören, was das Publikum hört. Unter dem Kopfhörer ist es eigentlich immer eine ideale Bedingung, weil da kein Raumhall, Echo, keine Dämpfung durch Publikum, und was sonst noch den Schall beeinflussen kann gibt. Unter den Kopfhörern wirst du auch nie ein vernünftiges Abbild des Drumkits bekommen (außer vielleicht bei einem E-Drum). Vor allem die Becken hören sich auf dem Kopfhörer ganz anders an als im Raum.

Das einzige wo ich mir den Bandmix auf den Inears vorstellen kann ist, als Grundsound im Hintergrund. Darüber kommen dann aber noch die einzelnen Kanäle die jeder Musiker genauer hören will/muss. Dazu gehört sein Instrument und vor allem auch der Gesang. Als Hintergrundsänger hast du sonst immer das Problem, das du die eigene Stimme nur schwer zuordnen kannst und dann eher willkürlich in der Tonhöhe dazu mitsingst (was sich echt furchtbar anhören kann).
Wenn eine Sänger nicht den Ton trifft gibt es zwei Möglichkeiten:
1) Er ist einfach schlecht
2) Er hört sich nicht (was deutlich öfter der Fall ist)

Fazit, mach einen eigenen Front of House Mix und mach für jeden Musiker einen eigenen Inearmix. Das mit dem Inearmix hat den Vorteil, das der größtenteils gleich bleibt. Die variable dabei ist nur die Position der Mikros und die Art der Mikros. Da gehe ich davon aus, das nicht ständig am Sound der Keyboards. oder der Modeler herumgeschraubt wird, sonst fängt man jedes mal wieder von vorne an.

Um zum Beispiel den FoH Sound zu mischen kannst du ja nach dem groben Soundcheck eine Mehrspuraufnahme machen und diese dann mit dem Tablett nachmischen.
 
Also vielen Dank schon mal für euren Input!!!

Mir ist durchaus bewußt das ich den Raumklang nur im Raum und nicht im Inear beurteilen kann. Ein eigener Tontechniker wär auch für mich ein Traum da vieles für mich entspannter laufen würde aber ist halt nicht.

ich mache auch immer Multitrack Aufnahmen mit denen ich vorher schon einen Soundcheck ohne und dann mit Band mache.
Da die einzgen lauten Schallquellen unsere Simmen sind sind die Einstellungen eig.immer recht konstant, auch die abstimmung untereinander.
Während des Abend kommen die Hörer auch immer wieder raus um einen ungefähren Eindruck vom Gesamtklang zu haben.
ich weiß alles nicht optimal aber is halt so.

Matrixmischung eben aus dem Grund da ich doch durchaus im Inear hören kann ob bei jemandem die Stimme nachlässt oder die Euphorie ihn lauter werden lässt.
Im Matrixmode ändert jede Faderänderung vom FoH Auch meinen Inear mit, also eig. super und genau so gewünscht.

Nur um dann meine eig. Stimme bei z.b. Leadgesang über die Inears gut zu hören muß ich am Bodypack schon zielmich laut machen.
 
... Matrixmischung eben aus dem Grund da ich doch durchaus im Inear hören kann ob bei jemandem die Stimme nachlässt oder die Euphorie ihn lauter werden lässt.
Im Matrixmode ändert jede Faderänderung vom FoH Auch meinen Inear mit, also eig. super und genau so gewünscht...

Aber genau deswegen habe ich ja vorgeschlagen dass Du Deinen AUX-Weg auf POST-Fader umstellst und alle Fader dann auf z.B. 0 dB einstellst - damit hast Du auch den Main-Mix und die Auswirkungen aller Faderbewegungen auf dem Monitor. Im Gegensatz zum Matrix-Modus funktioniert hier aber auch das "More Me" - oder sollte es zumindest.
 
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Matrixmischung eben aus dem Grund da ich doch durchaus im Inear hören kann ob bei jemandem die Stimme nachlässt oder die Euphorie ihn lauter werden lässt.
das hörst du in einem "normalen" prefader-Monitormix auch. Glaubs mir: es macht so keinen Sinn. Die "Beurteilung" ist reine Einbildung und passt mit dem tatsächlichen "Sound" nicht zusammen - wie dir ja jetzt hier schon von mehreren Seiten attestiert wurde
Während des Abend kommen die Hörer auch immer wieder raus um einen ungefähren Eindruck vom Gesamtklang zu haben.
...und dann spielst du im Publikum? Wenn nicht, dann ist eine Beurteilung auf der Bühne (hinter der PA) genauso unmöglich.

ich hätte es jetzt nicht ganz so formuliert wie Tombulli,
nicht? du sagst aber exakt das gleich aus - nur redest/schreibst du mehr um den heißen Brei (was jetzt nicht so mein Ding ist) ;)
 
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nicht? du sagst aber exakt das gleich aus - nur redest/schreibst du mehr um den heißen Brei (was jetzt nicht so mein Ding ist) ;)
Ja, ich bin kein so direkter Typ, sondern eher diplomatisch. Aber ich weiß eine direkte Aufrichtigkeit auch sehr zu schätzen.
Ist halt nicht mein Ding (auch wenn ich das gern ein bisschen mehr hätte)
 
Also danke schonmal für eure Antworten,

ich hab jetzt mal alle eure Vorschläge durchprobiert, fühl mich aber irgendwie immer noch unwohl dabei weil ich einfach das Gefühl habe ich weiß nicht mehr wie es vorne raus klingt und ob dann jemand zu laut oder leise ist.
Daran werd ich mich noch gewöhnen müssen.

Hab aber dadurch auch festgestellt das ich extreme Klangunterschiede mit meinen Inears habe, dadurch verursacht das sie einfach verrutschen beim Gesang und dann scheinbar nicht mehr richtig abdichten.

Also nächste Baustelle😊
 

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