Instrument von Didier Laloy

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Hallo Gemeinde,

weiß jemand wie das Instrument von Didier Laloy heißt. Steht leider keine Marke drauf.

Finde es äußerst erstaunlich, welches Volumen und welche Klangvielfalt das kleine Knopf- Akkordeon hervorbringt.



didier-laloy.jpg

Kommt ein Hohner-Club-Akkordeon da auch in etwa ran?
 
Eigenschaft
 
Kommt ein Hohner-Club-Akkordeon da auch in etwa ran?

Nein, sicher nicht.

Begründung: Verräterisch sind vor allem die Baßknöpfe. So viele hat ein Club-Akkordeon nie (üblicherweise 2x4 in Rechteck-Anordnung, maximal 3x4).
Die Diskantknöpfe könnten schon hinhauen, die entsprechen der "maximalen Club-Ausbaustufe".

Soviel schonmal zum Thema "Club oder nicht Club".

Viele Grüße
Torsten

PS: Das "C" im Balg verrät Castagnari - wahrscheinlich ein Handry 18 mit 3 Chören/3 Registern im Diskant und 3 Chören/4 Registern im Baß.


Edit: Ach so, sorry, Du wolltest nur wissen, ob ein Hohner Club-Akkordeon da klanglich rankommt?
Kommt drauf an, welches. ;)
Aber ich fürchte, das sind schon konstruktionsbedingt verschiedene Welten - ich kann aber mangels Castagnari-Kenntnissen nichts dazu sagen.


Noch eine Ergänzung:
Es hat mich jetzt ja doch interessiert, wie genau so ein Castagnari "tickt".
Abgesehen von der anderen Knopfbelegung (im Vergleich zum Club-System), ging es mir hierbei vor allem um die Register:


Register Castagnari Handry

Diskant:

Dreichörig (LMM)
Die drei Registerhebel sind unabhängige Registerschieber, mit denen man verschiedene Chor-Kombinationen einstellen kann. Insgesamt sind 5 verschiedene Kombinationen möglich - L, M, MM, LM und LMM.
Das ist übrigens völlig identisch mit der Hohner Club III M, die allerdings ein mörderisches Tremolo eingestimmt hat.


Baß:
Der Baß ist nur (!) dreichörig, also deutlich dezenter und "erdiger" als bei den Clubs.
Vor allem: Es gibt eine Terzabschaltung! - somit hat man erstens die Dur-/Moll-Problematik umgangen und zweitens ist das für typische, sagen wir mal ... "keltische Folklore" ;) ... sehr charakteristisch.

Die vier Register bestehen in der Wahl zwischen zwei- und dreichörigem Baß, jeweil mit oder ohne Terz in den Akkorden.

Informationen - auch über die Knopfbelegung - zu finden in den Castagnari fiches techniques.


Bonne journée
Torsten
 
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Das Instrument von Laloy dürfte aus den späten 80ern/frühen 90ern stammen, da hat Castagnari noch so ein kleines Fenster mit Glasplatte mit den dahinter eingelegten Herstellerinfos verbaut.
Diese Akkordeons sind in der Regel sehr einfach gebaut: Stimmplatte mit drei Stimmstöcken. Auf der Akkordseite sind pro Klappe immer ganze Akkorde oder ein bis zwei Bässe,
wobei die Terzen auf einer Seite eines Stimmstock montiert für die Terzabschaltung. Die 4 Register basseitig schalten folgende Kombinationen:

G = großer (tiefer) Bass, K = Kleiner (kleiner) Bass, Q = Quint (2 Töne), T = Terz

1) KQ
2) KQT
3) GKQ
4) GKQT

Die diatonischen Massivholzakkordeons haben einen einfach einen anderen Klang als chromatische Akkordeons,
die in der Regel aus einem Holzgrundgerüst mit Zelluloidschicht bestehen.

Castagnari Baßseite Innenleben: http://www.flickr.com/photos/austin7nut/5863740056/in/photostream/
 
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