Interface für Mischpult (Drums aufnehmen)

  • Ersteller Madding
  • Erstellt am
Madding
Madding
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
28.01.14
Registriert
08.06.11
Beiträge
13
Kekse
0
Hallo zusammen,

ich habe vor mir ein Mixer mit Drum-Mikros zu kaufen, um mein Schlagzeug in guter Qualität aufnehmen zu können.
Dazu hab ich vor mir dieses Set von bm-microphones zu besorgen:
http://www.bm-microphones.com/epage...ObjectPath=/Shops/15455660/Products/05-106-10

Jetzt bin ich gerade dabei ein passendes Interface zu suchen, da das ganze mit Onboard-Sound dann wohl umsonst gewesen wäre, nur weiß ich nicht was ich denn dafür brauche, wegen den Anschlüssen usw.
Die Outputs und sonstige Details sieht man hier besser: http://www.bm-microphones.com/epages/15455660.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/15455660/Products/08-303

Ich würde mich freuen, wenn ihr mir einen Tipp habt :)


Gruß und guten Rutsch

Mathis Reck
 
Eigenschaft
 
Hallo, Mathis,

rechne doch mal nach - also, ich weiß jetzt echt nicht, wie oft ich das schon vorgerechnet habe... Du hast da ein Namenlos-Set mit Mischpult, Flightcase, 7 Mics, drei Stativen, Kabeln, Klemmen und noch ein paar weiteren Kleinigkeiten. Was entfällt denn da im Schnitt auf jedes Mic, wenn schon mal 250 € als Einzelpreis des Mixers herausgerechnet werden müssen? Ich sehe da qualitätsmäßig schwarz.

Lieber 2 oder 3 gute Kleinmembraner (Rode NT5 o. a.) und dann mal mit Recorderman- oder Glyn-Johns-Technik beginnen (beides hier im Board schon öfters beschrieben). Ich glaube, soundmäßig wirst Du damit glücklicher werden.
Ein gutes 8-Kanal-Interface an billige Mikrofone zu verschwenden, führt Dich sicher nicht zum erwünschten Ziel.
Nur mal so als Denkanstoß ;)

Viele Grüße
Klaus
 
Lass als erstes das Mischpult weg und hole Dir ein achtkanaliges Interface, damit Du die Spuren einzeln aufnehmen kannst. Du kannst wie Klaus schreibt erst mal mit der Recordermantechnik anfangen. Dann holst Du Dir ein Bassdrummikro und eines für die Snare dazu. Es gibt mitterlerweile sehr brauchbare Mikrofone für günstige Preise, aber diese Billigstmikros lohnen sich wirklich nicht. Lieber klein anfangen und schrittweise erweitern. Z.B.


Als Overheads die Rode NT5 oder


Als Snaremikro


Und für die Bassdrum


Damit hast Du preiswerte Mikros!
 
Ich kann artcore nur zustimmen, würde dir bei den Overheads jedoch andere Mics empfehlen:
2x Superlux S-241 (werden bei Gearslutz auch gern von Leuten eingesetzt, die auch teure Schoeps ihr Eigen nennen!) - je 89€
oder als noch günstigere Stereo-Lösung: Superlux S502 (gleiche Kaspeln in einem Stereo-Mic) - 129€

Als Interface empfehle ich immer wieder gerne das nur noch gebraucht erhältliche Alesis IO-26:
- 8 Inputs
- gute LED-Pegelmeter in jedem Input
- auch klanglich sehr gute Wandler
- Direkte Anschlüsse für E-Git/Bass und Turntables
- 2x ADAT In für Erweiterung auf bis zu 24 Inputs
- gute Latenzzeiten erreichbar
Gebraucht für unter 200€ bei Ibäähy

Ich verwende vier Stück an verschiedenen Rechnern und bin sehr zufrieden mit den Teilen.

Zu Latenzen bei Interfaces (real gemessen - nicht Herstellerfantasien) gibt's hier: http://www.gearslutz.com/board/8253121-post348.html
Latenzen zum Alesis hier: http://www.gearslutz.com/board/7849233-post274.html
Messungen hier: http://www.studiorent.de/Alesis IO 26-96.htm
 
Vielen Dank für die schnellen Antworten. Das Set war interessant für mich, da es im kleinen Preis doch einen recht ordentlichen Sound bringt und ich auch beim Eigentümer der Firma mein Praktikum hatte.
Hier ist das Set zu hören:
http://www.youtube.com/watch?v=9YJROj7RMKc&feature=player_embedded
http://www.youtube.com/watch?v=fYAr9dXOEWg&feature=player_embedded

Aber vermutlich wäre es doch sinnvoller gleich zu einzelnen guten Mikros zu greifen.

Nur bräuchte ich von Anfang an ein Bassdrum-Mikro, da ich durch meine Band viel Metal spiele und das auch aufnehmen will.
Gerade bei diesem Mikrofon ist es mir eig sehr wichtig, dass ich einen Sound bekomme.
Welches könntet ihr empfehlen?

AUDIX D6
Shure Beta 52A
Sennheiser E 602 II

In diesem Video gefällt mir das sennheiser fast am besten, allerdings hab ich sonst gelesen, dass das audix für Metal absolut genial ist und dafür nicht vielseitig einsetzbar ist.


Zum Interface:
Hat Firewire Vorteile gegenüber USB oder ist das Wurst? Ich hab nähmlich nur USB und müsste mir dann wenn dann noch eine Firewire Karte besorgen.
 
Firewire hat(te) den Vorteil, dass gegenüber USB stabilere Ergebnisse erzielt werden konnten/können. RME hat nun allerdings z.B. mit dem Fireface UC auch ein sehr gutes Produkt auf dem Markt.
Letztlich kommt es nur auf das Ergebnis an (mögl. kurze Latenzzeit, gute Stabilität der Treiber...). Da sind Praxiserfahrungen wichtiger als der Unterschied zwischen USB und Firewire.
Das von mir genannte Alesis IO-26 funktioniert nur mit Firewire, das Fast Track Ultra 8R von M-Audio dagegen mit USB. Ich weiß nur, dass das Alesis gut funktioniert (eigene Erfahrung). Die Erfahrung zum M-Audio müssten andere beitragen.

Eine Heavy-Kickdrum kannst mit vielen Mics gut hinkriegen. Das Shure Beta 52 hat ganz oben im Frequenzspektrum nicht mehr so viel zu bieten - mir fehlte da schon mal was (ich hab's auch mal gerne ganz oben klicken). Das D6 und das Sennheiser lassen sich sicher gut einsetzen, aber letztendlich hilft da nur ausprobieren. Deine Kickdrum spielt ja auch noch mal eine Rolle. Ich mag auch das Audio Technica ATM25 gerne (nur noch gebraucht) in der Kick. Mein Beta 91 (Grenzfläche) hat Kick bis zum Abwinken, aber untenrum fehlte mir oft was. Der Sound ist aber sehr durchsetzungsfähig.
 
Obwohl ich billig Equipment nicht immer sofort verdamme und auch nicht gerade die Hi-End-Schiene fahre muss ich leider zumindest was die Absage zum bm-microphones Set betrifft zu stimmen und das in erster Linie nicht wegen der Qualität weil ich diese Firma nicht kenne - meist sind das sowieso OEM Produkte die teilweise sogar aus den selben Fabriken kommen wie Produkte von anderen Markenherstellern - sondern einfach aus dem Grund das in erster Linie Aufgenommen werden soll oder willst du mit dem Mischer auch Live arbeiten?

Ich stehe der Komplett-Mikrofonierung von Drum-Kits sowieso eher skeptisch gegenüber (bei Gitarren nimmt man ja auch nicht jede Seite einzeln auf sondern das Instrument gesamt), aber in erster Linie will man durch das Komplett Close Micing ja mehr Kontrolle der Aufnahme haben und all die Kontrolle die man mit dem Mischer hat ist: der Mischer.
Ich muss sagen die Aufnahmen haben mich jetzt nicht gerade vom Hocker gehauen. Bedenkt man nun das diese Aufnahmen praktisch schon das Endergebnis darstellen man kann nicht im Nachhinein noch die eine oder andere Spur einzeln bearbeiten gewinnt man hier durch die Close Mics nicht viel.

Bedenkt man nun das man an Stelle des Mischers für nur etwas mehr 8 Spur Interfaces wie:
https://www.thomann.de/de/256918tascam_us1800.htm
https://www.thomann.de/de/maudio_fast_track_ultra_8r.htm
bekommt bei denen man dann alle Spuren separat bearbeiten kann (was man denke ich wirklich haben möchte) macht der Mischer keinen Großen Sinn.

Falls wirklich ein Live Mischer benötigt wird könnte man über einen Kompromiss in Form des Zoom R16 nachdenken: https://www.thomann.de/de/zoom_r16.htm
die Pre-Amps kommen zwar bei weitem nicht an das M-Audio Fast Track oder die andere Interfaces in der selben Preisklasse ran, sie können aber denke ich locker mit der Qualität des bmix mithalten (wenn nicht sogar übertreffen) und man kann zusätzlich alle 8 Spuren separat aufnehmen - sogar mobil! Es hat auch Effekte und anderes Geraffel, ist zwar aus Plastik, hat Phantom Power nur auf zwei Kanälen und ist nicht wirklich Road-Tauglich ... aber eine Alternative.

Kommen wir zu den Mikrofonen. Wie gesagt ich kenne die Firma nicht. Es kann gut oder schlecht sein. Aber wie Klaus schon vorgeschlagen hat mach die Rechnung.
Wer billig kauft, kauft immer zwei mal!

Wie schon erwähnt bietet es sich bei der Schlagzeug Mikrofonierung an das ganze Stückweise aufzubauen. Worauf Klaus schon hingedeutet hat ist das z.B. Bonham (Led Zeppelin) wurde im Studio meist auch nur mit 3 Mikrofonen aufgenommen.

Recorderman Setup (Google und Youtube!) kann ich sehr empfehlen. Gibt ein sehr ausgewogenes Abbild der Drums auch wenn man noch nicht richtig Ahnung von Schlagzeug Mikrofonierung hat.

Als Overheads kann ich ein Rode NT5 Stereopaar (sogenanntes Matched Pair) nur empfehlen (vom Einzelkauf würde ich abraten weil dann Frequenzunterschiede zwischen den Mikrofonen bestehen können).

Bass-Drum lässt sich eigentlich mit fast allen Mikrofonen gut abnehmen. Es sei denn man will einen bestimmten Sound, z.B. das von Hanseat angesprochene Klicken. Aber zur Not kann man da mit Drum Trigger Software (wie im Metal oft üblich) etwas nachhelfen. Natürlich setzt das voraus das die Bass-Drum separat aufgenommen wird.
 
Zustimmung - aber ich persönlich mag die Rode NT5 an den Overheads nicht so gerne - sie klingen mir zu spitz. Mit Oktava MK-012 komme ich da besser klar. Ist letztendlich aber einfach Geschmacksfrage. An wirklich billigen Overheadmikrofonen gibt's zu empfehlen: Superlux S-502 (Stereomikrofon - extern polarisiert- kein Elektret) oder ein T-Bone SC-140 Stereoset.

Gute Schlagzeugaufnahmen macht man nicht unbedingt mit vielen Mikrofonen. Viel wichtiger sind ein guter Raum (nicht zu hallig, möglichst keine niedrige Decke), ein wirklich gut und entsprechend dem Stil gestimmtes und gepflegtes Set (keine rasselnden Stimmschrauben o.ä.) mit gutem Fell (mindestens) auf der Snare (ich liebe das Evans Genera Dry Coated), ein guter Drummer mit kontrolliertem Spiel (vor allem Becken/HH nicht so dreschen)...
 
Zustimmung - aber ich persönlich mag die Rode NT5 an den Overheads nicht so gerne - sie klingen mir zu spitz.

Ich persönlich verwende meist die Beyerdynamic Opus 53 (sind jetzt die TG I53c) oder Beyerdynamic MCE 530. Die sind aber alle etwas höhenbetont was für Metaldrums wohl nicht so gefragt ist. Hier bieten die Rode NT5 einen etwas ausgewogeneren Klang wenn mich mein Gehör beim letzten mal Probehören nicht täuscht.
Aber ja Geschmackssache.

Viel wichtiger sind ein guter Raum (nicht zu hallig, möglichst keine niedrige Decke), ein wirklich gut und entsprechend dem Stil gestimmtes und gepflegtes Set (keine rasselnden Stimmschrauben o.ä.) mit gutem Fell (mindestens) auf der Snare (ich liebe das Evans Genera Dry Coated), ein guter Drummer mit kontrolliertem Spiel (vor allem Becken/HH nicht so dreschen)...

Exakt. Gerade das kontrollierte Spiel ist wichtig. Das versuchen aber viele durch Close Mics wett zu machen noch dem Motto Toms nicht richtig hart getroffen in den Fills - kein Problem drehen wir im Mix lauter oder machen einen SPL TD drauf, etc.

Noch ein Budget Tipp zur Raum-Acoustic: Bundeswehr-Decken an die Wände nageln damit kann man gut die hohen Hallanteile dämpfen ohne den Raum tot zumachen. Nach Bedarf kann man sie leicht umhängen um so das Hallverhalten des Raums zu tunen. Natürlich nicht so gut wie richtige Raumbehandlung aber als Lo-Fi Lösung hat uns das früher immer viel geholfen.
 
Alles klar, vielen Dank erstmal für die tollen Antworten.
Das mit dem Mischer usw hab ich mir mittlerweile schon aus dem Kopf geschlagen...
Zu allen anderen Sachen neben den Mics usw. kann ich nur sagen, dass ich ein Top Schlagzeug habe (Tama Starclassic), top gepflegt und auch noch sehr neu, meiner Meinung nach gut gestimmt :D und auch der Raum ist zufriedenstellend, wenn auch verbesserungswürdig.

Beim Bass-Micro tendier ich zum Audix-D6, Snare zum sm57, und Interface zum Tascam.
Nur bei den Overheads bin ich mir echt nicht sicher und die guten 300€ für die nt5 sind mir ehrlich gesagt auch etwas zu viel.
Was haltet ihr von den M3 und gibts die auch als Matched Pair?
Denkt ihr mit dem beigelegten Cubase LE lässt sich schon was anfangen, wenn es um das Aufnehmen geht (VST plugins usw)? Sonst habe ich mit Reaper gearbeitet.
 
Was die DAW betrifft:

Nimm die, mit der Du besser arbeiten kannst (hier also wohl Reaper).

Was die Mikros anbetrifft:
Wenn Du nicht soviel Budget auf einmal hast, geht es natürlich auch mit billigeren. Vielleicht kann ein befreundeter Beschaller welche ausleihen? Wäre für mich sonst auch ´ne Lösung.
 
Bei den Overheads musst du einfach testen. Bestell dir zwei oder drei Varianten und probiere es aus. Das kann dir keiner abnehmen.
 
Okay alles klar, vielen Dank für alle Anworten, ich werd jetzt mal schaun :)
 
Die Oktava Mk012 nicht aus den Augen verlieren - das sind wirklich gute Overhead Mics. Und bei der Snare auch mal das Audix i5 angucken - finde ich persönlich auch sehr gut. Ansonsten wurde alles gesagt :)
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben