Intonation bzw. unterschiedliche Schrägstellungen der Stege bei Gitarren?

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The StompinKangaroo
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Hallo, ich habe mal eine Verständlichkeitsfrage zur Intonationseinstellung am Steg. Warum ist bei ein Gitarre im Gibson Stil ( Tuneomatic und Saitenhalter) der Steg schräg gesetzt und die Böckchen versetzt während bei einer im Stratocaster Stil der Steg gerade sitzt. Also warum ist der Winkel bei einer Gibson Typ viel größer ??
 
Eigenschaft
 
Ein fester Steg ohne Vibrato (Strat) oder integrierten PU-Halter (Tele) hat teilweise eine Grundschräge. Der Rest der Kompensation für die Längung der Saite beim Runterdrücken und die dadurch hervorgerufene Zusatzspannung wird aber bei allen Bauarten durch die Saitenreiter gemacht. Die Grundschräge bei z.B. LesPaul hilft dabei, dass der Steg nicht so breit sein und der Einstellungsbereich nicht so groß sein muß.
Eingestellt wird aber unabhängig von der Bauart die Oktavreinheit.
 
Das habe ich soweit verstanden, ich frage mich nur warum bei G Typ die Mensur (gilt der Begriff auch wenn man von einzelnen Saiten spricht?) z.b. der ersten Saite e kürzer ist als beim F Typ. ?

Edit: Ahhh hat das vielleicht damit zu tun dass die mensur insgesamt kürzer ist?
 
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Das habe ich soweit verstanden, ich frage mich nur warum bei G Typ die Mensur (gilt der Begriff auch wenn man von einzelnen Saiten spricht?) z.b. der ersten Saite e kürzer ist als beim F Typ. ?
Abgesehen von den theoretischen Mensuren ( Gibson LP: ca. 628mm und Fender Strat: ca. 648mm) ergibt sich die tatsächlich wirksame Saitenlänge aus den Verstellmöglichkeiten zur Intonation. Ob das jetzt vorab durch Schrägstellung oder durch unterschiedliche Stellung der "Böckchen" erfolgt, ist zweitrangig. Der Unterschied von "E" zu "e" (wie auch bei allen anderen Saiten) ergibt sich aus den unterschiedlichen Biegesteifigkeiten des verwendeten Drahtes, d.h. die Schwingungsknoten am Saitenanfang und am Ende sind nicht genau an der mechanischen Kante zu finden. Je steifer die Saite, um so weiter weg.
 
Könnte man also an eine Strat eine schräg gestelltes tune o matic system anbringen wenn man dann härtere saiten aufzieht?
 
Könnte man also an eine Strat eine schräg gestelltes tune o matic system anbringen wenn man dann härtere saiten aufzieht?
Wenn es technisch richtig gemacht wird durchaus. Aber bitte, das tune o matic System ist ja auch in sich nochmals einstellbar. Vielleicht nicht so viel wie die Fender Böckchen, aber doch.
Ob das jemand haben will ist eine andere Frage :ugly:

Fender American Special Mustang
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Remake Garcia Style Alligator Stratocaster Made by Rusch Guitars
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Da müsstest du aber den Halswinkel ändern (Shim)

Oder die TOM tieferlegen. Kann durchaus gut aussehen, irgendwo gabs hier schonmal so ein Thema.

Zudem passt der Griffbrettradius der TOM i.d.R. nicht für Fender (-style) und die Saitenhöhe lässt sich nicht individuell einstellen. Kurt Cobain hats wohl nicht gestört.
 
okay danke, da hats direkt nochmal klick gemacht. Ist garnicht die e Saite wo der Abstand kleiner wird sondern die E Saite und der Abstand (zum Sattel) wird größer. Naja jedenfalls Grund meiner Frage war eine Gitarre die ich heute gesehen habe wo der Steg (TOM) schräg gestellt war und zusätzlich die Reiter extrem schräg standen also irgendwie ne mörderkompensation...
 
Hallo, ich habe mal eine Verständlichkeitsfrage zur Intonationseinstellung am Steg. Warum ist bei ein Gitarre im Gibson Stil ( Tuneomatic und Saitenhalter) der Steg schräg gesetzt und die Böckchen versetzt während bei einer im Stratocaster Stil der Steg gerade sitzt. Also warum ist der Winkel bei einer Gibson Typ viel größer ??

Meiner Meinung nach … wenn ich falsch liege, korrigiert mich bitte.

Der Steg bei einer Gibson sitzt in der Regel schräger als bei einer Fender

1. …. weil die Gibson-Mensur kürzer ist.

Stell Dir vor …. Pythagoras und so …. vorausgesetzt eine ideale Saite mit einem Durchmesser von 0mm

Fender-Mensur 648 mm, du drückst die Saite auf dem 12 Bund um 1,8mm -> die Saite verlängert sich um 0,000015%
Gibson-Mensur 628 mm, du drückst die Saite auf dem 12.Bund um 1,8mm -> die Saite verlängert sich um 0,000017%

Diese unterschiedliche Änderung in der Saitenlänge muss natürlich auch anders kompensiert werden.

2. Der Steg eine Gibson ist meist zu schmal für die komplette Kompensierungslänge. Deswegen wird der Steg selbst schon schräg angeordnet.

3. Dann ist ja noch das Trem bei einer Strat da …. das funktioniert am besten, wenn dessen Auflagepunkte nicht schräg angeordnet sind, sondern genau in einer Linie in einem 90-Gradwinkel zu den Saiten.
 
Der Steg bei einer Gibson sitzt in der Regel schräger als bei einer Fender

1. …. weil die Gibson-Mensur kürzer ist.
(...)
Diese unterschiedliche Änderung in der Saitenlänge muss natürlich auch anders kompensiert werden.


Nicht zwingend.
Westerngitarren haben durchaus oft lange/längere Mensuren und bauen trotzdem schräge Stege (mit zusätzlichen Kompensationen).
Tremolo ist natürlich ein Argument, schwerer wiegt aber, was traditionell gebaut wurde. Gibson baut eben so und Fender anders.
Rein technisch begründbar ist dabei nur wenig.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Fender-Mensur 648 mm, du drückst die Saite auf dem 12 Bund um 1,8mm -> die Saite verlängert sich um 0,000015%
Gibson-Mensur 628 mm, du drückst die Saite auf dem 12.Bund um 1,8mm -> die Saite verlängert sich um 0,000017%
:confused:
 

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