iPad-Kompatibilität Yamaha MX/MOX/MOXF/MOTIF via CCK / i-ux1

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Hallo,

so langsam bin ich von der Update-Politik von Yamaha und Apple ziemlich genervt, aber anscheinend bin ich auch der einzige, der sein iPad direkt an via CCK an einem Yamaha Synth betreiben möchte.
Bisher (vor iOS7 bzw. den Firmware-Updates von MX/MOXF und dem release des MOXF) konnte man sein iPad einfach direkt per USB-Kabel und Apple CCK an den Yamaha Synth stecken und damit nicht nur die Yamaha Apps wie Voice Editor etc. verwenden (MOX/XS/MOTIF), sondern darüber hinaus sogar auf alle virtuellen Midi-Ports der Synths zugreifen. Damit konnte man über den Midi-Port 1 immer den Yamaha-Synth direkt ansteuern, über Port 3 zudem externe Midi-Geräte, die an den DIN-Midi-Buchsen des Yamaha Synth angeschlossen werden. D.h. nicht nur die Verbindung war physikal kurz und simpel gehalten (CCK plus USB-Kabel beliebiger Länge), sondern man spart darüberhinaus auch z.B. einen Midi-Merger, möchte man mehr Geräte als nur den Yamaha per Midi vom iPad ansteuern (in meinem Fall überwiegend Program Changes durch SLM sowie Splits und Layers mittels Midi-Routing mit iMidiPatchbay).

Und jetzt? Nachdem ich mein iPad auf iOS7 geupdatet habe erkennt es den Yamaha MX gar nicht mehr (in meinem Fall mit "alter Firmware", bei anderen Usern tut sich aber auch mit aktueller Firmware nichts). Einen Yamaha MOXF erkannte mein iOS7 iPad auch nicht. Einen Motif XF schon, allerdings war ich mir nicht sicher ob es da nicht unter Umständen auch ein Firmware-Update gibt was diese Funktionalität eventuell zunichte macht.

Frage ich mich warum Yamaha vielleicht nicht möchte, dass man diese Art der Verbindung nutzen kann. Und hier ist die mögliche Antwort:
https://www.thomann.de/de/yamaha_i_ux1_usb_midi_interface.htm

Mit diesem fast 3-mal so teuren Kabel von Yamaha (was genau der Verbindung USB-Kabel + Apple CCK entspricht), soll man angeblich alle Yamaha Synths direkt an iOS Geräte anschließen können. Leider fehlen hier wichtige Angaben wie z.B. über die dann verfügbaren Ports und ob es auch mit einem 30pin-to-Lightning Adapter funktioniert. Für den Preis könnte man definitiv mehr erwarten. Würde dieses Kabel z.B. auch das Audio-Interface des Synths im iOS-Gerät zur Verfügung stellen wäre das absolut sensationell. Aber leider nicht weit genug gedacht. Krawatte zu lang, Verstand zu kurz wie Stromberg gerne sagt ;-)

Zum Glück habe ich nur mein Firmen- und Test-iPad auf iOS7 geupdated und von dem Yamaha Update für den MX auch die Finger gelassen. Sonst könnte ich mir jetzt mal eben rund 200 Songs mit Program Changes, Layern und Splits neu erstellen.

:mad:DANKE YAMAHA, DANKE APPLE!:mad:

P.S.: Bisher dachte ich eigentlich, dass man jederzeit wieder per ipsw-Images via IPSW-Downloader und den erweiterten Wiederherstellungsmodus in iTunes jederzeit wieder auf iOS6 downgraden kann.....leider jetzt nicht mehr, da Apple die alten Images nicht mehr weiter signiert und die somit nicht mehr zugespielt werden können.......:weep:
 
Eigenschaft
 
Apple suxx!
:mampf:
 
Tja, was soll man da sagen, die meisten kapieren halt erst, wenn sie direkt davon betroffen sind, dass proprietäre Software keine zukunftssichere Investition ist. Das betrifft auch oder insbesondere das iOS-Ökosystem. Insofern bezahle ich für eine App auch maximal 10 EUR. Da kann ich verkraften, wenn sie nach dem nächsten Update von irgendwas nicht mehr funktioniert. Vorausgesetzt man hat nicht zuviel Arbeit in Daten, die nur mit dieser App/diesem Gerät verwendbar sind, investiert. Womit wir bei den inhärenten Problemen proprietärer und undokumentierter Dateiformate wären...
 
Naja, da kann ich jetzt aber nicht ganz zustimmen:

MAC OSX, Windows, iOS: alles proprietäre Systeme die doch relativ erfolgreich sind und Einiges bieten und unterm Strich auch recht zuverlässig sind.

Und gerade Apple mit dem iOS und den Vorgaben was Apps und Hardware angeht hat doch erst dafür gesorgt, dass sich so ein Markt an Apps und Hardware gebildet hat weil einheitlich und zuverlässige Plattform. Und auch mit dem neuen iOS will ich gar nicht so eine große Kritik an Apple üben, immerhin haben sie ja AudioBus nun als Bestandteil des OS umgesetzt.

Und bei Yamaha ist dieses "Feature" was da bisher wie oben beschrieben funktioniert hat auch nicht offiziell und dokumentiert und supported, sondern eben "da". Nun ist es "weg" bzw. es wird (so zumindest meine Vermutung) damit "Geld gemacht" weil Yamaha ein spezielles Datenkabel für teuer Geld rausbringt, mit dem dann nur noch dieses "Feature" genutzt werden kann. Gemein, aber aus verkaufstechnischer Sicht zumindest nachzuvollziehen.

Aber irgendwie hast du schon recht: blöd und gemein wie uns da Yamaha mit seinen proprietären Betriebssystemen in MX/MOX/Motif an der Nase rumführt und nicht ausführlich dokumentiert ;-) Im Ernst: insbesondere das Letztere hat mich immens geärgert in diesem Fall!

Gewünscht hätte ich mir:
- Yamaha dokumentiert ausführlich die USB-Midi-Fähigkeit des MX/MOX am iPad
- Yamaha updated die Firmware dieser Serien damit sie auch weiterhin unter iOS7 so funktionieren wie unter iOS6
- Yamaha bringt dieses oben erwähnte Kabel für den gleichen Preis wie das Apple CCK heraus, zudem auch Lightning-Variante
- Yamaha hätte von Anfang an das Audio-Interface im MX/MOX class compliant konzipiert, sodass auch dieses vom iPad erkannt würde
- das iPad würde zudem auch noch vom MX/MOX auch geladen

Hallo Weihnachtsmann? Nur falls du mit liest, ich denke das sollte drin sein dieses Jahr.....

;-)
 
Obwohl Windows und Mac OS X auch proprietäre Betriebssysteme sind, besteht zwischen ihnen und iOS doch ein wichtiger Unterschied. Sie sind nicht (so stark) mit der Hardware verdongelt und man kann dafür eigene Programme oder gar Hardware-Treiber schreiben, installieren und anderen zur Verfügung stellen. Und das ohne Kontrolle durch einen vom Herstelle nach Belieben dirigierten App-Store oder sowas wie Apples Developer Keys. (Ja, ich weiß es gibt Jailbreaks. Aber wie man an iOS 7 sieht, für das es momentan keinen Jailbreak gibt, ist das keine sichere und beständige Lösung).

Mir ist auch klar, dass alle modernen Hardware-Synthesizer der großen Hersteller proprietäre Systeme sind. Der Unterschied zu All-Purpose-Computern ist, dass ich bei Computern die Wahl habe. Dort kann ich ein Betriebssystem und Software meiner Wahl installieren und das Gerät meinen Bedürfnissen anpassen. Leider sind offene Systeme bei elektronischen Instrumenten noch ziemlich selten und technisch noch hinterher. Aber es gibt gute Ansätze (z.B. Shruthi oder Sonic Potion LXR).

Ich unterstelle auch keinem Herstellern unlautere Absichten, da möge sich jeder anhand der Politik der Hersteller sein eigenes Bild machen. Die Tatsache bleibt: bei proprietären Systemen, bei denen man noch nicht mal die Kontrolle darüber hat, welche Software-Version man einsetzen kann (z.B. einmal iOS aktualisiert gibt's kein zurück mehr), ist man im Falle, dass der Hersteller die Unterstützung einstellt/verweigert, nicht selbst in der Lage, daran was zu ändern.


Chris
 
So, nun muss ich aber mal eine Lanze für den Support von Yamaha brechen: Ich musste es zwar einige Tage lang telefonisch versuchen, aber nachdem man mir doch die Durchwahl des Produkt Manager von Yamaha in Deutschland gab erreichte ich ihn heute morgen.
Er verstand genau um was es ging und meinte nach kürzester Zeit, dass er mir jetzt einfach mal das Yamaha Kabel kostenlos zum Testen schickt, damit ich das Problem weiter eingrenzen könnte um daraus einen Bug-Report für Japan zu machen. Er geht nicht davon aus, dass die Funktionen bewusst in Hinsicht auf das i-ux1 begrenzt wurden sondern dass das Problem einfach noch niemand bemerkt hat.

Nun denn...für`s Testen nehme ich mich immer gern Zeit!

Schade nur dass er nicht anbot mir noch einen MOXF mitzuschicken ;-)

Ich halte euch auf dem Laufenden!

Viele Grüße
HD
 
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Hier kommt ein kleines Update:

Vor zwei Tagen traf dann das Yamaha i-ux1 Kabel bei mir ein und ich habe sogleich getestet und siehe da: es funktioniert an allen iOS devices mit unterschiedlichen iOS Versionen (6 und 7) und auch mit dem Lightning-to-30pin Adapter am iPad mini. Es wird einfach als eigenständiges Midi-Interface (i-ux1) mit 32 Anschlüssen erkannt. 16 ins und 16 outs, jeweils jeder für den entsprechenden Midikanal.

Zu Vor- und Nachteilen dieses Kabels habe ich mal kurz diese Punkte zusammengestellt:

1. Positiv ist, dass damit nun auch ein iPhone zur Midisteuerung verwendet werden kann was mit dem Apple CCK nicht geht. Das funktioniert lediglich mit iPads. Somit könnte ich also mein iPhone als "backup"-device mit SLM nutzen, bringt mir nur nix weil es iMidiPatchbay nicht für iPhone sondern nur für iPad gibt.
2. Allerdings sind 74,- Euro dafür meines Erachtens zu hoch
3. Mit dem CCK samt USB-Kabel ist man flexibler: Austauschbarkeit vom CCK bei Verlust/Defekt und/oder dem USB-Kabel in gewünschter Länge ist mit dem Yamaha-Kabel so nicht möglich Zudem werden im iOS Gerät keine Ports ("Anschlüsse") mehr wie mit dem CCK unter iOS6 erkannt, von denen jeder Port 16 Midi-Ein-und Ausgänge unterstützt, sondern 16 Eingangsports und 16 Ausgangsports, von denen eben jeder nur einen Midi-Kanal unterstützt. Das ist meiner Erfahrung nach sehr untypisch für Midi-Geräte in iOS und sorgt zudem für eine große Unübersichtlichkeit. Darüberhinaus hat man somit auch 16 Midi-In/outs weniger als mit dem CCK, was einem Port 1 (MX midi intern) und Port 3 (MX midi extern) mit jeweils 16 ins/outs zur Verfügung stellt.

Also ich bleibe vorerst beim iPad auf iOS 6 samt alter Firmware auf dem MX. Vielleicht gibt es ja demnächst doch noch ein Update von Yamaha, damit auch die CCK-Verbindung weiterhin funktioniert.

Viele Grüße
HD
 
So, final Update:

Heute war ich im Musikgeschäft und habe dort das MX49 auf die neue Firmware geupdated. Und siehe da: Mit meinem iOS 6 iPad funktioniert alles nach wie vor mit dem Apple CCK. Nur eben unter iOS 7 nicht.

Somit gehe ich mal davon aus, dass Apple etwas bei iOS 7 geändert hat was Yamaha so noch nicht berücksichtigt hat in seinem Firmware-Update (oder sich dessen noch gar nicht bewusst ist).

Mit dem Yamaha i-ux1 funktioniert die Verbindung wie vermutet egal mit welchem iOS, egal an welchem Yamaha Synth, denn damit wird ja ein ganz eigenes Midi-Interface zur Verfügung gestellt.

Viele Grüße
HD
 
Lol, ja klar geht das über USB, aber zu Hause eben nur am eigenen Gerät. Und wenn man nicht so genau weiß was dann passiert und ob der eigene Mist dann noch funktioniert macht man das lieber im Musikgeschäft an deren Gerät.
 
Ich mutmasse hier jetzt ins blaue raus, aber könnte es am Lightning-to-30-Pin-Adapter liegen? Werde das demnächst mal an der eigenen Maschine und dem mini Retina eines Bekannten testen (Maschine ist im Proberaum geparkt), denn mit dem normalen 30pin am 3er ging's afaik mit iOS7 (allerdings der 7.0.1-Version... 7.04 müsste ich testen...)...
 
Nein, definitiv liegt es nicht am 30pin Adapter. ich habe auch noch das Lightning-USB CCK und damit ging es auch nicht.

Aber wenn du sagst dass es mit der 7.01 geht bzw. das nochmal testen könntest wäre das super, denn auf die Version könnte ich ja "downgraden" zur Not.
 
So, iOS 7.1 ist draussen, iPad upgedated in der Hoffnung dass dann das CCK mit dem Yamaha MX wieder erkannt werden. Leider Pustekuchen.

Mit dem i-ux1 kann ich zwar Midi-mäßig alles weiterhin so betreiben und steuern wie vorher mit dem CCK, aber die große SCH.... ist trotzdem, dass ich vom i-ux1 per 30pin-lightning Adapter ins iPad gehen muss UND der Port dann für alles andere blockiert ist, d.h. einen USB-Hub zwischenschalten für das parallele Betreiben einer Soundkarte geht damit nicht.
 
Midi per cck funktioniert offensichtlich seit iOS 8 wieder!
 
Super, danke für den Hinweis! Der erste Grund bisher für mich zu updaten. Allerdings verwende ich ein iPad2, da bleibe ich besser bei iOS6 ;-)

Bei meinem iPad mini bin ich mir noch nicht sicher....

Edit: Eine Frage noch: das MX wird unter iOS8 aber nicht auch noch als Audio-Interface im iPad erkannt? DAS wäre natürlich der Knaller ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Allerdings verwende ich ein iPad2, da bleibe ich besser bei iOS6 ;-)

Ich habe iOS7 auf meinem iPad2 (16G) und konnte dadurch keine Verlangsamung oder mehr Speicherverbrauch feststellen können. Und der App-Switcher in iOS7 ist schon viel praktischer als in iOS6. Außerdem benutze ich ForScore und bekomme nur auf iOS7 die aktuelle Version, die in Vielem besser ist.
 
iOS hat aber genau dieses Problem, dass es eben nicht mehr funktioniert mit dem CCK.
 
Gerade für das iPhone 4s und das iPad 2 gibt es diverse Hinweise iOS8 nicht zu installieren weil die Dinger zu langsam sind.
 
Apple ist Neuwelt für mich... Gibt es denn noch jemanden der jetzt durchblickt?
U.a. Für Setlist Maker und MIDI Steuerung würde ich gerne ein ipad an meinen Motif XS anschließen.
Es soll das Ipad Mini 2 sein, mit Lightning Stecker.
Kann ich da mit dem Kamera-Adapter direkt eine USB Verbindung zum Motif aufbauen?
Oder funktioniert da irgendwas nicht bezüglich neuem iOS usw?
 
Der Motif wird von iOS mit allen Midi-Ports erkannt, einfach über das Apple CCK (Lightning-USB) anschließen. Könnte sogar sein, dass der Motif auch als Audio I/O erkannt wird, hatte Yamaha beim MOX per Firmwareupdate möglich gemacht.

Viele Grüße -HD
 

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