Irgendwas mit Jazzbass UND musicmansound in einem?

  • Ersteller EDE-WOLF
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Hallo Ede-Wolf,

Vor etwas längerer Zeit hab ich mal einen G&L L-2500 getestet. Das Teil hat 2 MMStylepickups und eine extremst (!) vielseitige Elektronik (Pickupwahlschalter, Aktiv/Passivschaltung, Seriell/Parallelschaltung), wodurch sich so ziemlich jeder Sound mehr oder weniger abdecken lässt. Ich hatte die Möglichkeit, ihn eine Stunde lang anzuspielen und finde, dass der Bass einen ziemlich gut gelungenen "Hybriden" zwischen Fenderbässen (Jazz&Preci) und Musicman darstellt.
Was aber auch wegen eben der Elektronik sein kann, ist, dass man echt erstmal eine Weile beschäftigt ist, alle möglichen Sounds auszutesten; mMn kann man jedoch mit diesem Bass mit der richtigen Einstellung so ziemlich jeden Sound zwischen Preci, Jazz und Musicman erreichen.

LG
 
danke für den tipp auch diesem werd ich nachgehen ;)
 
Hallo Ede-Wolf,
ich besitze einen American JB und einen SR 5H. Da sich der JB gegen 2 Gitarren nicht durchsetzt, ich aber auf diesen mittig/holzigen JB/PRECI-sound stehe habe ich mir von Behringer einen von diesen alten parametrischen 5 Band Equalizern besorgt. Ein scharfer Boost zwischen 300-500 Hz ( der Mittenregler am SR boosted auch bei 500Hz ) und den Spulenwahlschalter auf Singlecoil gestellt und Du kommst nah dran. Da ich Hartkeboxen mit Alucones spiele kommen nochmal zusätzliche Hochmitten dazu.
 
Hi Ede! War auf der Suche nach was ähnlichem - mit WW Streamer und Corvette hatte ich ja bisher eher die J-Ecke abgedeckt, wenn auch mit viel Warwick im Sound ;)

War auf der Suche nach was entweder flexiblem oder halt eher MM-mäßigem. Die WWs mit Mischbestückung ham mir net wirklich zugesagt, auch den Sandberg mit J- und MM-Style-PU hatte ich in den Fingern, der war's auch net.

Geworden isses dann ein alter WW Fortress Masterman 5 - mit Twin-Jazz-PU, beide Spulen mit getrennter aktiver Elektronik und beliebig mischbar ... Kriegt für meine Ohren beides sehr überzeugend hin, dabei recht komfortabel in der Bedienung. Sowohl pfundig-nasal als auch druckvoll, aber mit ausgeprägteren Hochmitten/Höhen ist sehr gut machbar.

Klingt halt trotzdem auch nach WW, deswegen weiß ich net, ob's was für dich wäre ... Muss man mögen, ich mag's :)
Btw., hat noch 'nen ehr schlanken, leichten Hals (net die aktuellen WW-Prügel, obwohl ich mit denen auch sehr gut klar komme) ...
 
Das alleinige Vorhandensein von einem MM-Humbucker am Steg und einem Singlecoil am Hals garantiert, wie ja schon angesprochen, noch keinen Stingray/ JB-Sound.

Meinen Selbstbau habe ich ja mit einer solchen Tonabnehmerkonfiguration ausgestattet und beide angesprochenen, typischen Sounds sind nicht drin. Der Humbucker klingt zwar mächtig und donnernd, hat aber nicht die für die Stingray typischen Brillanzen.
Der Singlecoil am Hals alleine klingt mehr nach Preci, als nach JB.

Der gesplittete Humbucker macht einen schwächlichen Eindruck, klingt im Grunde nicht anders als ein kastrierter Humbucker. Einigermaßen brauchbar wird’s allerdings, wenn man den Humbucker im Singlecoil-Modus seriell mit dem Hals-PU betreibt. Da werden dann leichte Erinnerungen an einen JB mit zwei aktiven Spulen wach.

Dennoch, die Grundaussage ist einfach, dass man bei der Sache nicht nach scheinbaren, äußerlichen Gemeinsamkeiten gehen darf.

Dagegen überrascht Cadfael mit seinem Aerodyne Bass. Bei dem würde man die beiden Sounds wohl auch nicht vermuten, der Sound ist aber tatsächlich sehr nah an den Vorgaben dran.

Die eigentliche Schwierigkeit sehe ich im Stingray-Sound. Der ist schwer zu kopieren und meiner Meinung nach auch nur mit aktiver Klangregelung zu realisieren. Diese satten, klaren Bässe und Brillanzen kommen nicht nur vom Holz und dem Pickup, ein wenig nachgeholfen werden will da schon.

Der Stegsound eines JB-Sound, ist da noch mal ein anderes Kalibier.
Auch nicht einfach mit dem SR-Sound zu vereinbaren. Die naheliegendste Möglichkeit ist sicherlich ein hochohmiger Singlecoil, der aber dem niederohmigen SR-Humbucker im Weg steht. Dieser Delano Hybrid vereint beides, allerdings ist das meiner Meinung nach auch nicht das Gelbe vom Ei und wahrscheilich auch nur in Verbindung mit einer darauf abgestimmten Elektronik zu gebrauchen.

Interessanter finde ich diese Extender-Pickups. Die sehen zwar gewöhnungsbedürftig aus, scheinen aber wirklich was zu können. Der Marleaux Votan wurde hier ja schon als neue Wunderwaffe gefeiert. Leider konnte ich ihn bisher selbst noch nicht testen, allerdings reizt mich der Bass extrem.
Auf der Seite befindet sich auch ein Testbericht aus „Gitarre&Bass“, der interessant ist. Zwar ist hinlänglich bekannt, dass dort in der Redaktion Tragepflicht für rosarote Brillen herrscht, aber einige grundlegende Infos lassen sich entnehmen.
Was dann noch im Weg stehen könnte ist der Preis, aber dazu gibt’s ja keine Vorgaben...;)
 
Die eigentliche Schwierigkeit sehe ich im Stingray-Sound. Der ist schwer zu kopieren und meiner Meinung nach auch nur mit aktiver Klangregelung zu realisieren. Diese satten, klaren Bässe und Brillanzen kommen nicht nur vom Holz und dem Pickup, ein wenig nachgeholfen werden will da schon.

Es ist das Grundkonzept. (Was übrigens schon bei G & L Anf. der 80'er rein gar nicht mehr fortgesetzt wurde.) Der MM SR HB hat zwar fett(klingend)e Alnico Polepieces, aber sehr wenig Umwicklungen für einen klaren und extended range Sound von Gewittergrollen-Bässen bis erst recht elektrischen Brillanzen. Der konnte so auch nur mit einer aktiven Elektronik funzen. Die meisten "MM-type" replacement PUs sind leider anders konzipiert und nähern sich auch klanglich mal mehr, meist weniger an. Am plausibelsten finde ich da noch SD/Basslines (deren Custom Shop auch eine 6-Saiter Version baut). Als verfeinerte Variante Bartolini *K/Bright wie anfangs von Marleaux eingesetzt, was aber irgendwann wohl nicht mehr so ganz zeitgeistig war (s.o.) :confused:

Ein Jazz-Treble-PU-Sound erforderte freilich einen Jazz-PU in Bridge-Position ;) — Und eine Elektronik mit aktivem Mix. Also entweder was fertiges wie Demeter, oder aber nachzurüstende Module wie von Noll oder Bartolini.
 
Willkommen im Club Alex, so in etwa hab ich auch gesucht.
Primär bin ich dann bei MM gelandet, da es einfacher ist dem MM etwas Jazz einzuhauchen als andersrum (hauptsächlich deswegen weil mir auch der MM Sound wichtiger war/ist ).

So dann bin ich beim Sterling gelandet dessen Pickup sich Seriell,Parallel und auf Singlecoil schalten lässt. Der unterschied zwischen den Schaltungen ist jedoch zugegeben enttäuschend gering, aber vorhanden.

Mein plan war immer einen Fender Pickup an die Halsposition zu setzen, und so ganz aufgegeben hab ich den noch nicht, aber mittlerweile bin ich von der Sinnigkeit nicht mehr so überzeugt, da der Sterling sound live schon reicht, und ich um studio an entsprechenden stellen einen echten Jazzbass nehmen kann.
Problem beim Sterling und Modifikationen ist die Elektronik, mit der du sicherlich ein kleineres Problem haben dürftest als ich... (spätere idee war, eine passive fender elektronik an den pickup zu bauen und beide signale über ein stereokabel/xlr zu schicken und per fußtreter zu switchen /mischen etc. Dann kann man beiden sounds auch eine andere Kompression geben, bzw einen anderen EQ und danach nochmal mischen :D

Soviel zu meiner Idee dieses Problem in die Hand zu nehmen.

PS: Die Lakland sache überzeugt mich in dem Video aber auch, klingt klasse, muss ich mal testen.
 
Ich denke aber in dem Video ließe sich der Jazz-Bass und der MuMan Sound mit nem Lakland mit Maple-Fretboard besser umsetzen. Hätte mehr Brilianzen zur Folge.
 
Salut,
Ich hab derletzt mal wieder die Review Ecke durchsucht, und denk irgendwie, der Bass hier könnte dir gefallen...
https://www.musiker-board.de/vb/reviews/166514-bass-hotwire-vintage-four.html
Geht mehr in die Ecke Jazz, soll aber Richtung MM klingen (frag da wohl besser szem, wenn er wieder nüchtern is...)
Und das gute Stück is auch eeeeetwas teuer...;)
Lg,
Tim

nein, musicman kann er bei weitem nicht so gut wie jazz. der hb hinten klingt schon fett, wenn er alleine betrieben wird, aber er kriegt den kreuzbösen biss eines ray nicht hin ... ich hab die doppelspule deswegen gewählt, weil ich sie splitten kann und entweder in der 60er-jahre oder in der 70er-jahre-stellung (gemeint ist der abstand zur bridge) betrieben werden kann. hier jaco, da marcus, you know ...

ich empfehle lakland für die kombi j/mm. allerdings kommt der musicman-sound selbst bei einem teuren us-lakie nicht exakt hin ... nichts, aber auch gar nix, geht über das original. aber die lakies haben einen eigenen guten sound, der zum besten gehört, was ich jemals gehört habe. sicher inspiriert von den vorbildern, aber was eigenes. siehe: jon evans mit tori amos live.

prost!

PS: der marleaux interessiert mich auch ...
 
war gestern in 2 gut sortierten musikläden. ich muss sagen dass ein Lakland 55-02 schon sehr gut an die beiden sounds rankommt. ich war begeistert, war mit einem sandberg PM (maple-fretboard) der beste bass des tages. aber bei deinen soundvorstellungen würd ich den mal testen. der humbucker-switch holt schon noch mal details raus und er klingt meiner meinung nach mehr nach MM als jeder andere.
 
Hallo Ede

Für mein neues Bass-Projekt stand ich vor einem ähnlichen Problem.
Wer will sie schon nicht, die eierlegende Wollmilchsau.

6 Saiten sollten es sein, wie ich mich das nun gewohnt bin. Bundlos, mit den Tonrichtungen kontrabassig, Jacko-Jazz-Bass, und ein punchiger MM-Sound.

Da ich die Delanos nur für 5 Saiter fand, hab ich ml bei Harry Häussel nachgefragt. Der hat, so wie er sagt, erfahrung mit diesen Jazz-MM Zwitter.
Der PU ist erst in der Bestellung, der Bass ist auch noch nicht so bald fertig, aber erst mal die Info, dass Harry das macht.

Bisher haben mich sämtliche seiner PU's überzeugt, dass ich nun auch blind auf diesen vertraue. Wen's soweit ist, mach ich dann mal ein paar Soundproben.

Gruss

martin
 
ähm... wie willst du da kontrabassig realisieren? zusätzlich n bluestick?
 

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