Irish Bouzouki - Review

  • Ersteller Luminous
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Hallo Florian,

Mit 2 Bass-Saiten ist angeblich die Intonation auf hohen Bünden besser, aber wenn es Dir so gefällt ist es auch gut.

Danke für den Namen des Ladens, war gerade auf der Website.

Werde bald auch eine Bouzouki haben, wenn alles gut geht.

Gruss

Martin
 
Mit 2 Bass-Saiten ist angeblich die Intonation auf hohen Bünden besser, aber wenn es Dir so gefällt ist es auch gut.
Ja, das ist im gewissen Sinne auch nachvollziehbar. ;)

Bei fast allen bundierten Saiteninstrumenten wird bei der Saitenlänge Sattel<->Steg auch die Dicke der Saite etc. berücksichtigt.
Deshalb ist der Steg einer Gitarre nie gerade (rechtwinklig zum Hals) sondern immer etwas schief eingebaut. Meist bei den tiefen Saiten etwas höher und länger.
Bei oktavierten Doppelsaiten entsteht nun ein Problem, dass sich nur mit einer ausgeklügelten Stegkonstruktion handhaben lässt.
Meistens ist die Länge/Höhe aber ein Kompromiss zwischen beiden Saitenstärken.
D.h. das kann für eine der beiden oktavierten Doppelsaiten gar nicht optimal sein.

Ich finde das aber aus 2 Gründen bei einer Bouzouki nicht so schlimm:
Die Doppelsaiten dürfen ruhig etwas "schweben", wenn eine der beiden Saiten dann in den hölheren Lagen nicht mehr so gut stimmt, ist nicht ganz so schlimm.
Außerdem ist die Mensur ziemlich lang, da wirken sich kleine Fehler nicht so extrem aus.

Ich gehe aber nur davon aus, dass bei so einer Bouzouki mit oktavierten Basssaiten beim Einsatz eines Capos in höheren Lagen mehr nachgestimmt werden muss als mit gleich dicken Doppelsaiten.
 
Danke für eure interessanten Beiträge. :)
Kann ich denn auch zwei Basssaiten aufziehen? Oder ist bei meiner der Steg anders aufgebaut?
Dann könnte ich beim nächsten/ersten Saitenwechsel testweise die Bassaiten aufziehen.
Als Nachteil empfinde ich auch, dass es recht schwierig ist beim Abschlag beide Saiten anzuschlagen. Denn erst trifft man auf die Basssaite - dann auf die dünnere und dadurch "tiefere" Oktavsaite. Mir passiert es recht oft, dass nur die tiefe klingt. :-( Vielleicht (grosse Wahrschinlichkeit) liegt es auch daran, dass ich noch nicht lange spiele.

Ich habe auf YouTube einige Videos gefunden, bei denen genau meine Bouzouki gespielt wird. So bald werde ich meine Zupferei nicht veröffentlichen, denke ich. :D
Es sind immer die selben Musiker im selben Laden, vielleicht findet ihr dann noch mehr Clips! ;-)

Trippin Up The Stairs
Cooley's Reel
Maid Behind The Bar

Gruss,

Florian
 
Kann ich denn auch zwei Basssaiten aufziehen? Oder ist bei meiner der Steg anders aufgebaut?
Dann könnte ich beim nächsten/ersten Saitenwechsel testweise die Bassaiten aufziehen.
Es sieht bei Deinem Instrument nicht aus, als würde der Steg zwischen dünner und dicker Saite unterscheiden, außer die Einkerbung vielleicht.
Du musst aber bedenken, dass am Sattel die Einkerbung für eine dickere Saite u.U. ausgefeilt werden muss. Da gibt es dann natürlich kein Zurück mehr.
Vermutlich muss Du auch darauf achten, dass weg von der dickeren Saite gefeilt wird, damit die Saiten hinterher nicht zu dich aneinander scheppern.
Dazu wären auch Vergleichsabstände von einer Bouzouki, die schon für dicke Päärchen gebaut wurde, nützlich.
Bezüglich Saitenzug weiß ich aus nicht, ob es bereits einen erheblich größeren Zug verursacht, wenn 2 dicke Saiten drauf sind.

Also Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. ;)
Ich würde es erstmal lassen.

Als Nachteil empfinde ich auch, dass es recht schwierig ist beim Abschlag beide Saiten anzuschlagen. Denn erst trifft man auf die Basssaite - dann auf die dünnere und dadurch "tiefere" Oktavsaite. Mir passiert es recht oft, dass nur die tiefe klingt. :-( Vielleicht (grosse Wahrschinlichkeit) liegt es auch daran, dass ich noch nicht lange spiele.
Die tiefere Saite ist auch die wichtigere. ;)
Also ich spiele selber keine Bouzouki - aber schon lange und viel Mandoline.
Bei den gezupften Sachen musst Du mehr (ich über treibe etwas) senkrecht und hart anschlagen wie auch auf Jazzgitarren manchmal gespielt wird.
Also nicht so runde Drehbewegungen, sonst triffst Du öfter nur eine Saite, egal, ob die nun beide gleich dick sind oder nicht.
 
So, hier bin ich wieder, mit Blasen an den Fingern vom Bouzouki spielen :)

Sämtliche Irish Zouks, die ich je in echt oder auf Youtube gesehen habe, hatten doppelte Bässe, keine Oktavsaiten.

Florian, wenn Deine einen Metallstab (Truss Rod, zum Einstellen) im Hals hat, sollte sie doppelte Bässe mühelos ertragen. Vielleicht nimmst Du einfach einen weicheren Satz. Der Erbauer meiner Bouzouki empfahl mir die Saiten-Stärken 012, 016, 032, 042.

Einzig bei den älteren Foley und Abnett-Bouzoukis muss man aufpassen, die hatten noch keinen Metallstab im Hals.

Uebrigens bin ich nicht sicher, ob eine dickere Saite mehr Zug verursacht, als eine Oktavsaite, die dicke ist ja umwickelt, die Seele (das Innere) ist auch dünn. War nur so eine Idee, die Experten wissen da sicher mehr.

Wenn bei Deiner Bouzouki von oben gesehen zuerst eine Bass-Saite kommt und dann die Oktavsaite, ist das umgekehrt, als ich es von 12-Saitigen Gitarren etc. gewohnt bin. Vielleicht hat da jemand falsch aufgezogen.
Allzuviel scheinen die in dem Laden nicht von den Instrumenten zu verstehen, wenn man sieht, was die bei der griechischen Bouzouki für eine Stimmung angeben.

Frag am besten einen Gitarrenbauer, oder geh auf www.irishfolk.ch, bei "Performers" gibt's einige, die gern Auskunft geben. Z. B. Mike Gorsatt oder Rafi Kirder. Ich weiss dazu noch zu wenig.

Ich finde die Bouzouki immer cooler, man kann damit auch richtig abrocken, ich bin überzeugt, dass frühere Rockbands so ein Ding unter die Gitarren gemixt haben, nur hat niemand gewusst, was es war. Dasselbe galt in den 60ern und 70ern für die Pedal-Steel.....

Gruss

Martin
 
Bezüglich Saitenzug weiß ich aus nicht, ob es bereits einen erheblich größeren Zug verursacht, wenn 2 dicke Saiten drauf sind.

Also Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. ;)
Ich würde es erstmal lassen.

Wegen dem Zug denke ich gibt es keine Probleme...immerhin hat sie ja eine Metallstange im Hals. (weiss jetzt den Fachausdruck nicht :p)

Die tiefere Saite ist auch die wichtigere. ;)
Also ich spiele selber keine Bouzouki - aber schon lange und viel Mandoline.
Bei den gezupften Sachen musst Du mehr (ich über treibe etwas) senkrecht und hart anschlagen wie auch auf Jazzgitarren manchmal gespielt wird.
Also nicht so runde Drehbewegungen, sonst triffst Du öfter nur eine Saite, egal, ob die nun beide gleich dick sind oder nicht.

Okay. Danke für den Spieltipp! Ich bin heute recht viel am Bouzouki spielen und kann deinen Hinweis unterschreiben. ;-) Übrigens geht das mit beiden Saiten treffen jetzt schon viel besser. Hab' gedacht, ich muss da länger dran arbeiten. Demnach empfinde ich das auch nicht schlimm oktavierte Saiten zu haben. Nur schon auf den geposteten Clips hört man, dass auch so Irish Folk produziert werden kann!

Noch ein Tipp, der Euch das Leben erleichtern wird:
Auf The Session.org findet man etliche Irische Folk Songs! ;-) Erst dieses Wochenende habe ich die Seite gefunden. Wirklich wahnsinnig nett diese Community - fast alles Sessionspieler. Also die, die sich in den Pubs treffen. :)
Jeder der ein Lied kennt kann es dort mit Noten und als Midi raufladen - und ahnungslose wie ich können dann davon profitieren! *grins* Interessante Diskussionen sind ebenfalls zu finden.

Gruss

Florian

Edit: Danke für den Link!
Bezüglich den Basssaiten möchte ich nochmal die YouTube Videos die ich postete erwähnen. Das ist genau meine Bouzouki und sie wird wohl dieselben Saiten haben. ;-)
Die Saiten wurden nicht von den Leuten im Laden, sondern vom Hersteller aufgezogen - es ist so wie du es beschreibst, wie bei der 12-Saitigen Gitarre. Von dem her ist schon alles in Ordnung.
Und da ich keinen Bock habe auf einmal ein Scheppern oder sowas zu haben, und mir der Sound so wirklich gefällt, werde ich keine Basssaiten aufziehen. Don't change a running system - oder wie das nochmal hiess! :)

Schön finde ich an der Bouzouki, dass sie sehr oft in meinen Lieblingsbands des Metals vertreten ist. Gerade dieses Wochenende konnte ich wieder ein paar Klänge von der Band "Des Königs Halunken" vernehmen!
 
Schön finde ich an der Bouzouki, dass sie sehr oft in meinen Lieblingsbands des Metals vertreten ist. Gerade dieses Wochenende konnte ich wieder ein paar Klänge von der Band "Des Königs Halunken" vernehmen!
Witzig, dass das Instrument jetzt Einzug im Metal findet. :cool:

Also die Bouzouki war natürlich ursprünglich kein Instrument des Irish Folk.
Die Gitarre ebensowenig und auch nicht die Bodran (Rahmentrommel) wie so mach einer vermuten würde.
Traditioneller sind Uillian Pipe, Flute, Harfe und die Fiddle.
Nachdem der Folk etwas in Vergessenheit geraten war gab es in den 79er dieses Folk Revival.
Die Bands von damals haben neue Instrumente eingeführt und die Musik auch schneller und rockiger gespielt.
Für die Irish Bouzouki fallen mir vor allem Dunnal Lunny und Andy Irvine als Pioniere ein. :great:
Wer sich in die Ursprünge des neueren Folk während des Folk Revival einarbeiten will, der sollte sich die unbedingt die Aufnahmen der Bothy Band und von Planxty anhören.
Die Bothy Band hatte auch ein Talent von den vielen Tunes schöne aus zu suchen und was die damals gespielt haben, sind immer noch die bekannten und gängigen Session Tunes.

Einfach mal bei YouTube Bothy Band oder Planxty eingeben - oder eben Dunnal Lunny oder Andy Irvine. ;)
 
Florian,

Ich wollte Dich nicht von der Oktav-Saite abbringen, don't change a running system ist auch mein Motto. Ich benutze meine alte 12-Saitige Eko auch für DADGAD-Stimmung.........

GEH, wir scheinen in Sachen Folk denselben Geschmack zu haben. Ich selbst bin via "Transatlantic Sessions" auf den Irish Folk zurückgekommen. Eigentlich hatte ich was von der Sängerin Eddi Reader gesucht. Die Sessions sind das Grösste, und ohne Youtube und diese Sessions hätte ich heute keine Bouzouki und wüsste nicht, wer Paul Brady oder Darrell Scott sind, geschweige denn Julie Fowlis und Cara Dillon......

Zu meiner Schulzeit war Folk schon in, ab 2004 bin ich via skandinavischen Folk allmählich zum Irish Folk zurückgekommen (siehe oben).

Sorry für den Exkurs.
 
Hej Flo,

Wenn wir über Folk reden, müsste der Thread wohl verschoben werden, ich bin zu neu hier, um jemanden verärgern zu wollen.

Kannst mir mal über PN mitteilen, wo Du zuhause bist, vielleicht hat man sich ja schon mal gesehen.

Das Bouzoukispielen wird täglich interessanter, muss sehen, dass ich noch an der Gitarre bleibe.

Gruss

Martin
 
Moin,

sehr interessanter Thread! Den muß ich doch mal wiederbeleben, dachte ich mir, nachdem ich nun im Forum angemeldet bin...

Ich selbst spiele eine Blarge ("Bouzouki, Large"), gebaut 1991 von Klaus Röder, die ich 2006 erstanden habe. Das gute Stück ist wesentlich größer (und lauter! ;) ) als die hier gezeigten und hat 10 Saiten statt 8. Die Saiten sind hierbei immer paarweise angeordnet (also keine Oktavsaiten), meine favorisierte Stimmung ist DGDAD.

So, das war mein Senf hierzu (mein Haus, mein Auto, meine Bouzouki... ;) ). Sollte jemand Fragen haben oder sich zum Thema Bouzouki austauschen wollen, würde ich mich freuen...


Ach ja: Fotos gibt's hier:
schraeg.jpg

vorne.jpg

ruecken.jpg



LG aus Essen,


Micha
 
Hallo,
ich habe mir diese Bouzouki bestellt und bin grundsätzlich damit zufrieden :

="https://www.thomann.de/de/pro_natura_irish_bouzouki.htm"

Allerdings suche ich jetzt einen pickup dafür. Ich will nicht unbedingt einen Piezo dafür verwenden, wegen dem Kabel, also er sollte eingebaut sein, und die Buchse sollte im Gurtknopf integriert sein. Kennt jemand einen guten Pickup dafür ?
Ich habe in meiner 12-Saitigen Westerngitarre einen Fishman drin, den ich sehr gut finde. Gibt es etwas ähnliches für die Bouzouki??
 
Worin unterscheiden sich deiner Meinung nach ein Fishman von einem Piezo?
Kann es sein, dass du so einen Aufpappabnehmer meinst?

Ein Fishman ist ein Piezo.

Gruß
Armin
 
Grins...schönes Wort, ja ich meine so einen Aufpappabnehmer...Ich hätte aber gerne einen eingebauten. Und da hab ich halt keine Ahnung welche gut sind....Ich hätte auch einen Gitarrenbauer, der mir den einbauen würde. Aber der verkauft keine.
 
Also meine persönlichen Favoriten sind die Shadow Nanoflex-Tonabnehmer.
Klingen sehr natürlich und sind m.E. sehr gut selbst einzubauen.

Gruß
Armin
 
hab da grad mal nach geschaut. kann es sein, daß die nur ins schallloch geklemmt werden und man muss nur zusehen, wie man das Kabel zum Gurtknopf bekommt ???
 
Also , wenn das einfach ist, möchte ich wissen, was du als schwer ansiehst...

http://images4.thomann.de/pics/prod/115820_sonicnanoflexdeutsch.pdf

Jedenfalls ist das anscheinend nicht das richtige und ich kann den Pickup für 189 Euro an Thomann wieder zurückschicken :-(
Sorry für dich, aber das hättest du auch schon vor dem Kauf wissen können. Oder?
Ich weiß ja nicht was für Erwartungen an das System geknüpft hast, aber dass es mit Holzarbeit zu tun hat war dir doch wohl vorher schon klar, oder wie sollte das deiner Meinung nach funktionieren?


Gruß
Armin
 
Der Punkt ist, daß man anscheinend einen festen Steg braucht dafür, aber ich bringe das Ding erstmal zu nem Gitarrenbauer, was der so meint...Schliesslich hab ich 30 Tage Rückgaberecht
 
A
  • Gelöscht von BenChnobli
  • Grund: Crossposting. Bitte boardregeln beachten!

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