Ist die Verarbeitungsqualität bei Gibson am Tiefpunkt?

  • Ersteller Miles Smiles
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wie die buckelpiste an der zarge zustande gekommen ist, ist wirklich äusserst fragwürdig. erdbeben?! hatte mal vorlagen von guitarbuildingtemplates.com, bei denen einige ungenauigkeiten vorhanden waren. die hat der verkäufer auf ein erdbeben zurückgeführt, das seinen lasercutter beeinflusst hat.

das mit dem erdbeben würde die klampfe aber wieder sehr lässig kommen lassen...wer kann schon sagen "hey meine gibson wurde wärend eines erdbebens gemacht" :D


buha...ich dachte scho das die im custom shop die gitarre von hand schnitzen...aber bei den mengen die die wohl herstellen ... krass
 
hab gerade mal nach nach gibson factory tours gesucht und so wie es aussieht werden die korpis inklusive halstasche, elektrofach und pickupfräsungen per cnc gefräst, die decke nur vorgefräst. der rest dann ist handarbeit.
ist ja auch eine utopische vorstellung, dass jemand mit bleistift die korpusumrandungen aufmalt, dann per bandsäge ausschneidet und dann per hand fein schleift. wie dem auch sei. so oder so dürfen solche fehler nicht auftreten. auch nicht bei johnson.
 
Ich nenne es lieber "Globalisierung". Wo wird denn der iPOD gebaut? Genau, in China. Mein Lieblingswirtschaftsfeind :(

Ich dachte eher an die G5-Rechner, made in Cupertino/USA.
Angesichts der Preise war dort die Qualität recht mies. Halt auch deutliche Anzeichen einer nicht funktionierenden (ode rnicht vorhandenen) Qualitätskontrolle.
 
Alles war handgemacht, und die Original Les Pauls waren auch mehr oder weniger stark in den Maßen abweichend.
Was den alten Sound so gut macht, ist das nicht mehr in der Qualität vorhandene Holz (siehe meine FAQ) und der Leim (Hide Glue).

was den alten Sound aber wohl auch gut macht sind folgende Punkte

1. Subjektive Warhnehmung/Erwartungshaltung

Man kann es nicht von der Hand weisen. Sowohl verklärte Erinnerungen als auch das Anspielen mit fester Erwartungshaltung (die muss gut sein), wird wohl einen Teil zum Mythos mit beitrageb.

2. Eingeschwungene Hölzer

Muss ich nicht viel zu schreiben, das es auf jeden Fall eine Rolle spielt ist wohl eindeutig. Wie groß die ist, darüber dürfen sich Andere streiten

3. Selektion

Das ist imho der wichtigste Punkt.
Wenn eine Gitarre 50 Jahre gespielt wurde, liegt das meißt daran das die einfach gut ist. Die schlechten wurden wohl einfach weniger geliebt, gepflegt und haben deshalb auch oft nicht überdauert. Man sollte aber nicht die wirklich guten aus der damaligen Zeit als Standard ansehen. Das damals auf Grund der Fertigungstoleranzen nicht auch Gurken (bzw. weniger gute Gitarren, um nicht ganz so pathetisch zu sein :D ) gebaut wurden, kann ich mir nicht vorstellen

Ich kann mir nicht vorstellen, das man heute keine Top-Gitarren mehr bauen kann, die auch an die guten Modelle von damals heranreichen. Was die dann halt (noch) nicht haben, ist die Geschichte, die Ehrwürdigkeit und die Eingeschwungenen Hölzer.
 
@wary

hi, ich stimme dir in allen punkten absolut zu. auch wenn jetzt wieder einige die augen rollen werden, aber kürzlich hat im tokai forum jemand einen beitrag darüber geschrieben, wie er anfang der 80er in einem laden in den usa zu seiner tokai kam. zu diesem zeitpunkt hatte der laden gerade die ersten großen stückzahlen an tokais bekommen, aber auch neue norlin gibsons und auch vintage gibson (auch 59er, die zu dem zeitpunkt ca $5000 gekostet haben) waren vertreten. in seinem vergleichstest hat er dann eine gitarre nach der nächsten gespielt und zum schluss blieben dann eine tokai, welches modell weiss ich leider nicht, und die 59er übrig. die klangliche überlegenheit der gibson war aber wohl nicht so überzeugend, sodass er nach einiger bedenkzeit zur einem zehntel so teuren tokai gegriffen hat...
jetzt mal von tokai abgesehen, es gibt viele firmen und leute, die gute gitarren bauen können. mit den richtigen hölzern und anderen zutaten wäre es sicher möglich gitarren zu bauen, die so gut klingen wie die alten gibsons. slashs legendäre appetite 59er kopie aus den 80ern von chris derrig soll ja sogar noch besser klingen (ich frage mich, wie man das beurteilen will). heutzutage wird es nur einfach schwierig sein, richtiges honduras mahagony zu bekommen, nachdem es in den 70ern und 80ern für fenster, treppen und alles möglich andere verwandt wurde. artverwandte hölzer klingen natürlich nicht so, wie das richtige honduras. das nächste tonholz, dass nicht mehr erhältlich sein wird, ist ebony. die verarbeitung von brazilian rosewood, dem echten und nicht artverwandten, (abgesehen von restbeständen) ist ja auch mittlerweile verboten.
laut chris derrig soll der leim, wie ja auch schon oben genannt auch sehr viel ausgemacht haben.

habe den anderen text leider nicht gefunden, aber der hier passt was die qualität alter gitarren angeht auch ganz interessant. klingt zwar ein wenig wie ein harmonycentral "ive been playing for 250 years and have had everything out there, but my ddr lead star strat is the best in the world. i now use my 54 fende strat as a backup"-post, aber der autor ist normalerweise nicht von dieser sorte. also hier der text:

I too have read the whole post and thought I'd share in the fun. For over 20 years I have been a studio player and the one thing I definately know is that you can't read the headstock logo thru the playback speakers!! I simply only have really two criteria for buying ANY guitar, how does it sound and how does it play! I have been blessed to play many GREAT vintage Gibsons and Fenders but I have also played many that were not good tonally or played well at all, there is absolutely no doubt modern guitars are much more CONSISTENT useable instruments and most actually intonate well, try getting tuning right on a lot of vintage guitars.

Being from the States many folks over here really believe that the MIJ copies are like the first ones made in the late 60's or early 70's with low quality instruments, MANY have never played Tokai's,Burny's,Fernandes etc. and just can't believe these can be quality instruments. I have played probally over 100 les pauls in stores alone this year for fun and can tell you no doubt the regular Tokai Ls-80's on up are simply better than anything Gibson is putting on the shelves right now, period, unless you find a killer historic. You very rarely will pick up a new Gibson that resonates or plays as well, most are very dull sounding which the vintage ones have a more "open" sound. The only Gibson I have been impressed with is the recent Jimmy Page model, all of those I've sampled are stellar guitars, but so is my LS-90.

In all models and makes there are simply not so good guitars, good guitars, and a few really special examples. I would say half of the guitars I own are MIJ models and I use them all the time in the studio, and find they never get "blown away" buy the vintage models, they sound different but not "better". I own three les pauls, a Classic that's been modded and is a excellent guitar, a Tokai LS-90 and a Epi elitist, they All sound great but they are all different. I do find the modern Gibsons to be farther away from the tone of Vintage ones and the Tokai and Epi Elitist to be much closer to the tone of the true vintage guitars! Being more "open" in sound with better resonance. I'm sure that will upset some folks but it's the truth. Is it possible for A Tokai ls-120 to sound better than a Real "59 Burst"? Yep, No doubt about it!!
 
@wary

hi, ich stimme dir in allen punkten absolut zu. auch wenn jetzt wieder einige die augen rollen werden, aber kürzlich hat im tokai forum jemand einen beitrag darüber geschrieben, wie er anfang der 80er in einem laden in den usa zu seiner tokai kam. zu diesem zeitpunkt hatte der laden gerade die ersten großen stückzahlen an tokais bekommen, aber auch neue norlin gibsons und auch vintage gibson (auch 59er, die zu dem zeitpunkt ca $5000 gekostet haben) waren vertreten. in seinem vergleichstest hat er dann eine gitarre nach der nächsten gespielt und zum schluss blieben dann eine tokai, welches modell weiss ich leider nicht, und die 59er übrig. die klangliche überlegenheit der gibson war aber wohl nicht so überzeugend, sodass er nach einiger bedenkzeit zur einem zehntel so teuren tokai gegriffen hat...

kann ich duchaus genauso vorstellen. Trotzdem wird der sich jetzt wahrscheinlich in den Arsch beissen, nicht die 59 Paula genommen zu haben, rein aus finanziellen Aspekten. Aber da werden sich so einige ärgern können.

Aber btw., Anfang der 80er nur 5000$ für den 59er? Auch wenn der Hype afaik erst Ende der 80/Anfang der 90 los ging, erscheint mir das doch arg günstig... kann mich da aber täuschen, die wurden ja wirklich lange noch für "Kleingeld" gehandelt.
 
Aber btw., Anfang der 80er nur 5000$ für den 59er? Auch wenn der Hype afaik erst Ende der 80/Anfang der 90 los ging, erscheint mir das doch arg günstig... kann mich da aber täuschen, die wurden ja wirklich lange noch für "Kleingeld" gehandelt.

also der vater von nem kumpel, seinerseits gitarrist seit mitte der 60er hat letztens erzählt, dass ein bekannter von ihm sich 1976 eine 59er LP in deutschland für 5000dm gekauft hat und ihn damals alle für verrückt erklärt haben, so viel geld für eine gitarre auszugeben.
 
Tja, jetzt kann er nun lachen...
 
ich sags dir...wenn das einer geahnt hätte, wären gitarren schon früher bestandteil von investment-fachlekture gewesen...
 
Heh, hätt ich nur anfang 90er 10 LesPauls gekauft, damals haben die die Hälfte gekostet da vor G'n'R-Hype so ziemlich keiner eine LP haben wollte. Der Gewinn vom Wiederverkauf heute hätte mir auch schon gereicht.
 
ich hab nach dem gn'r hype eine gibson LP studio neu für 1090dm gekauft...hässliche gitarre, miese verarbeitung, klasse sound...naja, hab sie vor 2 jahren für 850€ in miesem zustand verkauft...war ziemlich abgerockt...
 
Ich habe 1992 eine Les Paul Standard in Wine Red gekauft.
Hat gekostet 2350 DM !!! Bis auf zwei kleine Lackpopel auf dem
Griffbrett war das Dingens in Ordnung.Nach 2 Monaten hat sich
dann der NeckPU verabschiedet-gut,dafür können die ja nix.
Diese Qualitätsschwankungen findet man in jeder Preisklasse,oder?
Habe mir mal aus Neugier eine OLP MM1 Natural mit FR etc.bestellt
(299 €),das Ding war und ist perfekt verarbeitet und eingestellt gewesen.
Habe sie behalten.Letztens im Geschäft, gleiches Modell,grauenhaft !!!
Macken über Macken.
 
Also, doch noch schön Gewinn gemacht :) Genau das meinte ich.
 
Hey Vandenberg, willst deine Vandenberg zufällig los werden? :p Such schon ewig ein gutes Examplar...
 
Hey Vandenberg, willst deine Vandenberg zufällig los werden? :p Such schon ewig ein gutes Examplar...

Hi,

die Les Paul ist übrigens damals gegen die Vandenberg über den Tisch gegangen!!!
Keine Chance,ist meine Hauptklampfe sozusagen-habe mal eine von diesen jetzigen
V-Types angespielt.........äh !!!
 
War ja nicht ernst gemeint :) Sind die V-Type brauchbar? War das die neuere Variante mit durchgehendem Hals? (kannst mir auch 'ne PM schicken, um den Thread nicht zuzumüllen).
 

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