Ist dieser Body qualitativ ausreichend für mich?

  • Ersteller Northernguitars
  • Erstellt am
Da gibt es eine ganze Menge Artikel darüber, aber eben in beide Richtungen.
Einige sind der Meinung das mit dem Holzeinfluss ist völliger Mumpitz,
die Nächsten meinen zu hören aus welcher Metall-Legierung die Säge hergestellt wurde, welche das Holz vor der Trocknung im Urwald geschnitten hat.
Es ist zwar interessant die jeweiligen Argumente zu lesen, aber letztendlich mußt Du für Dich entscheiden was Du glaubst oder nicht.
Fachleute sind die Autoren dieser Artikel sowieso Alle.

Ich für meinen Teil halte das eher traditionell.
Strat muß aus Erle oder Esche sein.
Tele aus Erle oder Esche.
Les-Paul aus Mahagoni.
Bei anderen Modellen bin ich durchaus bereit was Anderes zu akzeptieren.
Außer:
Linde ist mir zu weich, außerdem kleben mir die Linden vor meinem Haus immer mein Auto zu.:p
Pine (Kiefer) hat im Gitarrenbau nichts zu suchen.(Ikea mag ich nicht besonders)
Hab auch noch keine gut klingende Kieferngitarre in den Fingern gehabt.

Gruß TOM

Schnapp dir mal die Squier Classic Vibe 50's Tele, das Teil klingt amtlich. Widerspricht zwar deiner Philosophie der Telecaster, aber der Korpus ist aus "Pine-Wood", also aus irgendeinem Nadelholz, das ja eher als weich gilt. Schlag mich tot welches genau.

Ausserdem hab ich schon an mehreren Stellen gelesen Leo Fender selbst habe auch einige ganz frühe Teles aus ebensolchem Holz gebaut. Finde leider die Links grade nicht (bei sowas bin ich immer ein Chaot :D), aber Rockin'Daddy hat ein Review zu dieser Gitarre geschrieben und bestätigt das darin. Spricht auch prinzipiell nichts dagegen, da Leo Fender damals das Holz nahm, das er günstig in die Finger bekam und weniger auf die klanglichen Eigenschaften achtete.

Ich hab auch mal eine unfassbar leichte Gibson Les Paul aus Sumpfesche gespielt, die ich schon etwas eigentümlich vom Klang fand, die aber immer noch nach Paula klang. Was mich eigentlich mehr verwundert hat als der etwas ungewohnte Klang aus dem Instrument, war das gesamte Spielgefühl. Bekannte Form, beinahe der altbekannte Klang, aber herrje, WARUM IST DIE SO LEICHT? :D

Ich denke dass bei solchen Eindrücken das Auge und die Finger irgendwie mithören und man sich deshalb vllt etwas bezüglich dem Einfluss des Korpusses täuschen lässt. Schließlich kann man schwerlich alles ausblenden was einen sonst noch beeinflusst.

Gruß, David.
 
Mit traditionell meinte ich ja auch nicht unbedingt, daß das Untraditionelle nicht klingen kann.
Damit meinte ich eher Esche, Erle gehört für mich zu Fender und Mahagonie zu Gibson.

Die Classic-Vibe hatte ich jetzt schon mehrmals in der Hand, schon wegen dem Gedanken für kleines Geld endlich mal eine Tele zu besitzen,
Aber die hat mir überhaupt nicht gefallen. Weder vom Sound noch vom Anfassgefühl.
Da ist irgendeine Mitte im Klang die ich als irgendwie schrill empfinde.
Aber gut, das muß ja nicht unbedingt am Holz liegen.

Das mit Leo habe ich auch schon gelesen.
Wie Du schon geschrieben hast, hat der eben das genommen was er, als pragmatischer Sparfuchs, in die Finger bekam.
Erle und Esche war warscheinlich damals preiswert und in Massen zu bekommen.
Sollte ja eine Gitarre werden die sich jeder leisten konnte.

Gruß TOM
 
Fachleute sind die Autoren dieser Artikel sowieso Alle.

DA wär ich extrem vorsichtig.
Oder du hast ne andere Definition von "Fachleute" als ich ;)

Und btw: Es gibt beim besten Willen nicht nur Schwarz/Weiß-Artikel. Korrekt recherchiert und sinnvoll getestet zeigt sich, dass so ziemlich alles einen Einfluß auf den Klang hat. Zu diesem Ergebnis kommen auch Hardcore-physiker/Techniker. Aber die Verteilung bzw. Gewichtung, was wieviel Anteil am Klang hat, ist anders als i.A. angenommen wird. So belegen z.B. Tests relativ eindeutig, dass ein anderer Korpus deutlich weniger Einfluss als ein anderer Hals aufweist.
Und darum gings hier irgendwann ja auch mal. Niemand sagt, der Korpus habe keinen Einfluss, aber er ist einfach deutlich geringer als der des Halses.
Unabhängig davon was die Marketingabteilung von Gibson einem da Jahrzehntelang ins Ohr schwallt.
 
@LoneLobo

Da sollte eigentlich ein wenig Ironie mitschwingen.
Also mehr so:

"Fachleute sind die Autoren dieser Artikel sowieso Alle.:gruebel:"

Ansonsten bin ich auch der Meinung, daß das Holz beim Klang eher eine untergeordnete Rolle spielt.
Auch beim trockenen, unverstärktem Gitarrenspiel, auf den verstärkten Klang Rückschlüsse zu ziehen, halte ich für sehr grenzwertig.
Als Beispiel nehme ich mal zwei meiner Strats, eine klingt trocken eher bedeckt und dunkel und verstärkt eher hell und bei Bedarf auch ziemlich grell und glockig.
Bei der Anderen genau umgekehrt.
Sind zwar die gleichen Modelle, haben aber eine ganz andere Pick-Up Bestückung.
Meine Dritte, eine alte US-Standard klingt wieder ganz anders, bei gleichem Holz (alles Erle-Bodys)
Also sagt mir das Holz in dem Falle garnichts.
Gruß TOM
 
Ahhh okay, die hatte ich auch irgwie die ganze Zeit vor Augen! Danke für den Hinweis! :)
 
Wir wollen doch einmal bei der Wahrheit bleiben, denn es ist nicht
Der Prototyp der Esquire, aus Kiefer
sondern, der Nachbau eines angeblichen Prototypen!

Und ob das, was der Protagonist des Schmidt-Videos wirklich den Tatsachen entspricht, läßt sich so nicht nachprüfen. Ist halt ein Verkäufer und die erzählen bekanntermaßen viel, wenn der Tag lang ist... ;)

Also, nicht alles gleich als "bare Münze" weitergeben!

Ulf
 
Wir wollen doch einmal bei der Wahrheit bleiben, denn es ist nicht

sondern, der Nachbau eines angeblichen Prototypen!

Und ob das, was der Protagonist des Schmidt-Videos wirklich den Tatsachen entspricht, läßt sich so nicht nachprüfen. Ist halt ein Verkäufer und die erzählen bekanntermaßen viel, wenn der Tag lang ist... ;)

Also, nicht alles gleich als "bare Münze" weitergeben!

Ulf

Das ist schon klar, daß das nicht der originale Prototyp ist. Das wird ja auch jeder verstanden haben.Denke ich:gruebel:
Das ist aber ein Nachbau mit den Spezifikationen einer der ersten, von Fender entwickelten Gitarren, mit der Leo Fender anfangs in den Clubs unterwegs war, um die Solidbodys salonfähig zu machen. Dieses Modell reiht sich quasi noch vor der "Esquire" ein und war ja auch kein Serienmodell.

Gruß TOM
 
Das ist schon klar, daß das nicht der originale Prototyp ist. Das wird ja auch jeder verstanden haben.
So hast Du das aber nicht geschrieben.

Das heißt, Du bist Dir selber nicht sicher, oder?

Das ist aber ein Nachbau mit den Spezifikationen einer der ersten, von Fender entwickelten Gitarren, mit der Leo Fender anfangs in den Clubs unterwegs war, um die Solidbodys salonfähig zu machen. Dieses Modell reiht sich quasi noch vor der "Esquire" ein und war ja auch kein Serienmodell.
Gibt es da weitere Quellen?

Ob "Kiefer" tatsächlich die richtige Übersetzung von "Pine" (in dem Fall wohl Oregon-Pine) ist, ist etwas fraglich. In jedem Fall ist das jedoch ein leichtes Nadelholz, was tatsächlich ungewöhnlich ist.

Ulf
 
Prima! Welches Korpusholz hat das hier zu hörende Instrument?

Die Ergebnisse bitte nicht hier posten, sondern mir eine PM schicken, damit das einigermaßen vernünftig abgeht!

Ulf

ps: Sorry für OT!

BTW... wurde das Klangbeispiel eigentlich erraten?
 
BTW... wurde das Klangbeispiel eigentlich erraten?
nein, da mir keiner eine PM geschickt hat. Der AlteMann ist leider auch nicht mehr per PM erreichbar und so wird er meine Antwort auf seine PM wohl nicht mehr erhalten. Schade, denn ich habe mir da ein paar Tage Zeit für genommen!" :(

Ulf
 
Na dann verrat uns doch endlich die Lösung. :) Für mich hörts sich nach klassicher Strat an, also -meist- Erle.

Ich denk aber nicht, dass man bei so einem Soundbeispiel darauf kommen kann, meine Lieblingsgitarre ist zur Zeit eine Sign Sixty4 aus Sumpfesche, bei deren zwei Häussel Humbuckern kann ich zusätzlich nur die beiden inneren bzw. äußeren Spulen aktivieren, dann klingt selbst die Sumpfi mit Humbuckern ziemlich nach Strat bzw. Tele und wohl niemand würde überhaupt auf Humbucker und Sumpfesche tippen. Ebenso gehts am Hals mit reduzierten Tone-Poti blusig in Les Paul Richtung, aber davon gibts ja auch hunderte Modelle... Das liegt aber auch an der Bridge der Gitarre, kaum zu glauben, aber die bringt tatsächlich das mysteriöse Twang rüber... Bedenkt man, wieviele PUs, Brücken, Halsbefestigungen, Mechaniken es gibt die den Klang beeinflussen, da ist die Holzart eben nur ein Faktor unter vielen anderen. Meine andere Sign, eine T-Bone mit Hohlkammern, Mahagoniekorpus, Häusel P90 an der Brücke und SC am Hals ist -bis auf die Brücke- besteht aus komplett anderen Materialien, man merkt aber deutlich, dass sie vom gleichen Gitarrenbauer stammt. Das kann dann wohl nur von der Fertigung, der Brücke, dem Halsstab stammen oder sonst welchen "Feinheiten" stammen...

Ergo: Ich habs aufgegeben analysieren zu wollen was genau wie klingt, das System Gitarre ist dazu wohl einfach zu komplex und meiner Meinung nach unmöglich auf einzelne Faktoren zu reduzieren, höchstens Einflussrichtungen kann man angeben, die aber eben auch nicht in jeden Fall zutreffen müssen.
 

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