Jackson KVXMG Review

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Hallo liebes Forum,
Ich bin seit nunmehr zwei Wochen stolzer Besitzer meiner neuen Jackson KVXMG und sage schon vorneweg: Diese Lady hat mich absolut überzeugt, was auch der Grund ist, sie euch näher zu bringen.



Zur Vorgeschichte:
Ich habe vor 5-6 Jahren meine erste E-Gitarre, eine Les Paul Kopie gekauft, danach kamen dann Hochwertigere Modelle unter anderem eine LTD-Powerstrat, eine semiakustische Höfner bis ich letzten Endes bei meiner heißgeliebten Ibanez Pestige SV 5470-a hängengeblieben. Eine Gitarre, die ein, meines Erachtens unglaublich großes Klangspektrum von leicht und Funky bis zu derbem Rock abdeckt, aber irgendwann ist auch hier Schluss. Und genau da kommt die Jackson ins Spiel. Der Gedanke hinter der Sache war, ein Instrument zu kaufen, das genau da weitermacht wo die anderen aufhören und wenn wir schonmal bei Metal sind kann man auch mal richtig auf die K**** hauen und auch optisch neue Grenzen abstecken.
Gleichzeitig wollte ich aber auch nicht so viel für den Spaß ausgeben (500-600 Euro war in etwa der Rahmen), da ich im Moment etwas knapp bei Kasse bin. Deswegen bin ich bei Jacksons X-Serie hängengeblieben die bestechende Specs zu top Preisen bietet.

Erster Eindruck:
Als die Packung sich Öffnet, sieht man das Wunderwerk. Die schwarzlackierte King V springt einen aus der Schutzfolienumwicklung heraus quasi an und schreit: "SPIEL MICH, SPIEEEEEEEEEEL MICH!"
Die Verpackung ist sicher, die Gitrarre gut gepolstert und verpackt, der Whammy-Bar liegt neben der Users-Manual seperat eingepackt. wirkt bisher alles Grundsolide.
Die V-Form ist für mich zwar Fledermausland aber man gewöhnt sich relativ schnell daran sie beim sitzen eher wie eine klassische zu halten. Gerade im Stehen spielt sie hier ihre Trümpfe aus, da die Gitarre nahezu im 45°-Winkel am Körper hängt auch wenn sie schwerer ist, als sie auf den ersten Blick aussieht (aber immernoch im vertretbaren Bereich).

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Sound:
Der Sound der King V geht nach der Optik: Die Lindenflügel und aktiven PUs sorgen für einen aggressiven Sound der im Cleanbetrieb zwar schon leicht cruncht, was durch zurückdrehen des Volume-Potis jedoch reguliert werden kann. Der HalsPU sorgt für einen eicht blubbernden Sound, während der StegPU ein kompromissloses Klangbild produziert, das gerade im High-Gain-Bereich wie ein von der kette gelassener Zerberus zur Sache geht.

Specs:
Die King V verfügt über einen Ahornhalz und angesetzte Lindenholz-Flügel und lockt mit einer Ausstattung die in dieser Preisklasse ihresgleichen sucht: Extra Jumbo Frets, 24 Bünde, Originales Floyd Rose Special, Compound-Radius-Hals, Originale EMGs (81 und 85) und das für mich persönliche Highlight ein Eine Neck-Through-Body Konstruktion (!).

Verarbeitung
Erstmal das Griffbrett. die 24 Sharkfin-Inlays aus Pearloid sind supersauber verarbeitet und passgenau eingesetzt. Die Bundstäbe sitzen ebenfalls sauber und sind mit der werkseingestellten Saitenlage so abgestimmt, dass nix rattert oder schnarrt. Die Die-Cast-Mechaniken sitzen Bombenfest und lassen sich präzise bedienen. Wenn man das gute Stück gegen das Licht hält, fällt dann doch ein kleines Manko auf: Der Lack weist auf der Rückseite ein paar Unebenheiten auf, aber die fallen noch unter die Kategorie "Guckt sich weg". Unter der Klinkenbuchse befindet sich ein weiterer Lackfehler, aber der wird optimal von der Buchse verdeckt. Beim Aufschrauben der Rückseite bin ich erstmal verblüfft. Das komplette Innenfach wurde feinsäuberlich ausgefräßt und anschließend sauber mit Isolierfarbe ausgestrichen, was ich bei einer Made-in-India nicht erwartet hätte. Die Elektronik und das Floyd Rose sind klaglos eingesetzt.

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Pickups:
Ich möchte jetzt nicht mit einer Lobeshymne über die EMGs ansetzen, da es genug Berichte über die aktiven Klassiker und an dieser stelle sei nur soviel gesagt: Sie erledigen die Aufgabe für die sie geschaffen wurden mit Bravur. Sie machen ordentlich Druck, einen klaren Sound der nicht so schnell matscht, jedoch im cleanen Betrieb nicht sehr brauchbar ist, aber diese Gitarre hab ich ja eh für die härtere Gangart besorgt, ergo: Ziel erfüllt. Das Batteriefach ist ohne Werkzeug zu erreichen (einfach die Klappe auf der Rückseite der Gitarre öffnen und Zack) und hier wartet auch schon die nächste Überraschung: Von Werk aus wird bereits ein eingelegter 9-Volt-Block für die PUs mitgeliefert (Dicker Pluspunkt Jackson)

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Tremolo:
Das hier verbaute Floyd Rose Special ist zwar ein originales FR, jedoch aus den koreanischen Schmieden, was nicht zwangsläufige Qualitätsmängel bedeutet. Der Sustainblock ist aus Zink, also anders als bei den "Vollversionen", die aus Messing bestehen, aber das lässt sich im e-Fall noch nachrüsten. Die Locking-Nut ist ebenso wie die restliche Hardware in wunderschonem dezenten schwarz gehalten und fest angeschraubt. Die gesamte Konstruktion überlebt ohne auch nur die kleinste Verstimmung jede noch so "brutale" Divebombsession was ich ausgiebig getestet habe :D
Aber hier komme ich ins Stocken... Jackson hat mir keinen Imbusschlüssel für die Halteschrauben der Nut bzw. des FR mitgeliefert womit wir nach der Geschichte mit dem 9V-Block wieder bei plusminus 0 wären. Zum Glück passt das Prestige-Wekzeugkit von Ibanez auch hier, was für mich weniger Stress mit zu vielen Schlüsseln bedeutet =)



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Hals:
Der Compound-Radius-Neck ist dann schließlich das Highlight für den Heavygitarristen von heute. Für die uneingeweihten sei das Prinzip hier kurz erläutert:
Der Hals ist in der unteren hälfte dicker und weißt ein eher rundes Halsprofil auf, das sich für hartes Riffing und Akkordspiel eignet. In den höheren lagen flacht das Profil deutlich ab und ermöglicht, auch dirch die Korpusbedingte Form Ideales Solospiel bis in den letzten Bund. Das ganze wird von einem ordentlich gearbeiteten weißen Binding eingefasst. Durch die Neck-Through-Body-Konstruktion und die Flügel hat die Gitarre Sustain bis zum get-no und gewährleistet ein weiteres mal eine optimale Bespielbarkeit. Die einzige Einschränkung bei der Geschichte ist nur, dass man auf lackierte Hälse stehen muss. =)

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Rest:
Die PUs werden durch einen Volume- und einen Tone-Poti geregelt, und durch einen 3-wege Switchblade angesteuert. Die Potis Lassen sich nicht zu schwer aber auch nicht zu leicht einstellen, ergo ist eine stabile und präzise Einstellung realisierbar, jedoch eigentlich hauptsächlich im Cleanbetrieb nötig, um die Bestien von Tonabnehmern etwas zurückzupfeifen. obwohl ein zweiter Volume-Poti zur unabhängigen Lautstärkeregulierung der PUs klasse wäre.
Der Switchblade, naja ein Switchblade halt... Ich persönlich favourisiere zwar eher einen Toggleswitch aber Hey, daran soll es jetzt nicht wirklich scheitern, es gibt ja auch Leute die den Switchblade besser finden =)



Fazit:
Alles In allem, hier die Pros und Kons der Geschichte nochmal zusammen gefasst:
Pro:
EMG 81 und 85
Floyd Rose
Neck-Through-Body
Bequeme Bespielbarkeit
9V-Block mitgeliefert

Contra:
kleinere Lackmängel
Kein Werkzeug mitgeliefert
keine unabhängige PU-Steuerung

Kurz und Knapp:
Die Jackson KVXMG ist eine harte Gitarre für harte Musik, ohne Frage. Die gebotene Leistung für die Preisklasse von rund 580€ ist (wage ich mal zu behaupten) unanfechtbar und die kleinen Mankos sind nicht so Relevant, um dem Käufer den Spaß an diesem Instrument zu nehmen. Für diejenigen, die keine Fans des FR sind, sei gesagt, dass es die KVXMG auch mit String-Thouhg-Body. Ebenso ist die Gitarre auch in weiß oder Grün erhältlich. Jackson hat wieder einmal bewiesen dass Made in Asia, keineswegs Billigproduktion bedeutet. Das Instrument sieht wertig aus, fühlt sich so an. Die verbaute Hardware arbeitet optimal und schmiegt sich elegant in das aggressive aber nicht zu aufdringliche Gesamtbild. Eindeutige Kaufempfehlung!
 
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