(Jazz-)Improvisation: Singen was man spielt

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andrewshepherd
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hallo,

ich (gitarrist) würde gern wissen, ob ihr erfahrungen damit habt, zu singen was man spielt, wenn man gerade soliert/improvisiert, da ich gehört habe, dass es einen eher dazu verleitet melodischer/musikalischer zu spielen und nicht nur alle skalen rauf und runter zu dudeln.

- wie verändert bzw. verbessert sich euer spiel dadurch?wie unterscheidet es sich vom solieren ohne singen?
- wann singt ihr euer solo mit und wann nicht? und warum?
- wie übt ihr das?

bin gespannt auf eure antworten!

gruß, andre
 
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Ohhhhh, sehr interessante Frage, ich schließe mich dem Threaderöffner an!

Interessiert mich auch, seit ich das bei zwei Top-Bassisten gesehen habe, Raviv Markovitz und Markus Setzer.
Ich glaube, man lernt es nur durch üben, üben, üben. Irgendwann weiß man, wie der Ton klingt, den man greift, bzw. wo der Ton liegt, den man sich vorstellt.
In Ansätzen krieg ich das schon hin, eine Terz/Quinte/Quarte krieg ich meist hin, aber an mehr scheiterts dann...

Auch Gehörbildung hilft da unglaublich!

Und ich bin davon überzeugt, dass seine Soli dadurch besser werden, weil man eben wirklich weiß, was man spielt, und nicht, wie du sagtest, Skalen auf und ab rennt.


Gruß, Johannes
 
Welch ein Zufall, erst gestern habe ich in einem anderen Thread folgendes gepostet:
Ich habe erst kürzlich in einem Klavierbuch eine Warnung über das Mitsingen gelesen. Dort stand, dass das Mitsingen oft zur Gewohnheit wird und suggeriert, man würde die Linien spielen, die man sich bewusst ausdenkt, während es aber tatsächlich meist so ist, dass man die Linien mitsingt, die die Finger aus Gewohnheit spielen. Außerdem kann man davon so abhängig werden, dass man nicht mehr spielen kann ohne mitzusingen. Wenn du die positiven Wirkungen vom Singen isolieren möchtest, stand da als Empfehlung, dann singe die Linien bevor du sie spielst.
 
ja vielleicht hätte ich eher "spielen was man singt" schreiben sollen. so meinte ich es auch eigentlich.
 
ich finde es ist garnicht so sehr notwendig wirklich zu singen. es geht ja dabei eher um die innere stimme, also schlüssige phrasen zu spielen. da hilft es auch schon viel sich die melodien im kopf vorzustellen, also "in sich hineinzusingen". mit tatsächlichem singen geht das allerdings denke ich leichter. man muss sich aber wirklich auf das konzentrieren was man singt und nicht in technische gewohnheiten verfallen. zur gewohnheit sollte man es besser nicht machen, wie feon schon sagte. ich sehe es eher als übung, nicht als generelles konzept. aber auf die innere stimme zu hören, also sich die töne im kopf vorzustellen, das ist eine gute gewohnheit finde ich!

eine ähnliche übung die ich sehr gut finde ist: einen chorus singen, dann einen chorus spielen und versuchen das zu spielen was man vorher gesungen hat. das ergebnis neigt dazu, sehr gut balanciert zu sein und an den richtigen stellen platz zu haben. (ist vielleicht genau das was feon meite mit singen bevor man spielt :) )
 

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