Jazz Trio sucht PA - welche Leistung?

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Hi Leute,

mein Jazz Trio, bestehend aus Sängerin, E-Bass (eigener Amp) und Gitarre (eigener Amp, Backing Vocals), sucht eine Einstiegs-PA-Anlage für den Proberaum.
Ich habe das Forum bereits nach möglichen Setups durchforstet, wonach sich Folgendes herauskristallisiert hat:

1x Yamaha MG82 (https://www.thomann.de/de/yamaha_mg_82_cx.htm)
1x the t.amp E800 (https://www.thomann.de/de/the_tamp_e800.htm)
1x the box PA202 (https://www.thomann.de/de/the_box_pa202_fullrangesystem.htm)

(Verlinke hier Thomann wegen der Eigenmarke)


Meine folgenden Überlegungen dürft ihr gerne kommentieren. Ich bin neu im PA-Business und habe damit keine Praxis-Erfahrung.
Ich denke, dass für Proben mit 2x Vocals vorerst ein Lautsprecher reicht. Das verlinkte Modell habe ich gewählt, da man damit nach Anschaffung einer richtigen Front-PA noch als Monitor arbeiten kann. Gegen einen Powermixer habe ich mich aufgrund der eingeschränkten Regelmöglichkeiten (da Anschaffung ja hauptsächlich für Vocals) und Flexibilität entschieden. Ich denke auch, der Yamaha ist den Behringer-Modellen überlegen und der Aufpreis lohnt sich.

Weshalb ich nun hier noch mal einen Thread eröffne: ich bin mir bei der Frage nach der Dimensionierung der Endstufe und Lautsprecher unschlüssig. Da wir gegen keinen Drummer anzukämpfen haben, eher ruhige Sachen spielen und (falls wir uns entscheiden, die PA auch live einzusetzen, dann aber mit zwei Speakern) das Publikum vorerst 50 Leute nicht überschreiten wird, eine schwächere Endstufe nicht sinnvoller wäre. Ist es generell problematisch, in der Probe mit einer zu starken Endstufe zu arbeiten? Was sind da eure Vorschläge? Ganz anderes System?

Hier noch mal die Anwendungsdetails.

1.) Anwendung

a) Musikart:

[ ] DJ- und Playback-Anwendungen
[ ] Sprache
[ ] Verleih
[x] Livemusik (Band / Orchester)

Stil: Jazz, Blues, Pop

Bandbesetzung / was soll über die Anlage gehen:
Zunächst 2x dynamisches Vocal-Mic.
Später außerhalb des Proberaums: zusätzliches Instrument-Mic (Percussion, Klarinette), Bass mit DI-Box, Gitarre mit Boss GT-8, in ferner Zukunft E-Piano.

b) Größe und Location der Veranstaltungen:
Bitte hier die Personenzahl angeben, die aktiv beschallt werden soll - also nicht die Besucher mitrechnen, die eigentlich nur an der Bar stehen und sich unterhalten wollen.

[x] nur Proberaum, Gigs bis ca. 50 Leute
[ ] ...bis ca. 100 Leute
[ ] ...bis ca. 200 Leute
[ ] ...bis ca. 300 Leute
[ ] ...bis ca. 500 Leute
[ ] ...bis ca. ____ Leute...

Übliche Größe der Locations, in m²:

[x] 50 m²
[ ] 100 m²
[ ] 200 m²
...

c) Anzahl und Art der Boxen:

Zunächst 1x Fullrange Passiv

d) aktiv / passiv

[ ] aktiv
[] passiv
[x] egal / was will der von mir?

Bin grundsätzlich auch für ein Aktivsystem offen, denke aber, dass sich ein Passivsystem besser sukzessive erweitern lässt.

2.) Budget

erwünscht: 400
absolutes Maximum: 600

3.) Vorhandenes PA-Equipment (Typenbezeichnung nicht vergessen):

1x Samson Servo 200

Benutze ich als Endstufe für mein GT-8 (+ 2 x 12 Box). Ist aber wahrscheinlich zu schmalbrüstig um zusätzlich die PA zu versorgen?

4.) Klangliche Ansprüche:

[ ] sollte halt zum Proben reichen
[x] sollte klingen
[ ] sollte exzellent klingen (Bemerkung: gehobenes Budget vorausgesetzt!)

Klang ist mir hier wichtiger als Leistung. Wenn ich irgendwo Abstriche machen soll, dann lieber bei der Lautstärke.

5.) Zukunftsfähigkeit:

[x] wir wechseln eh ständig die Belegschaft
[ ] mittelfristig sollts schon halten
[ ] wir halten ewig!

Wie gesagt, Lautsprecher sind definitiv später zu erweitern, es geht jetzt einfach um den Einstieg. Der Yamaha sollte allerdings eine Weile halten.

6.) Zustand des zu kaufenden Equipments:
[] neu
[ ] gebraucht
[x] egal

7.) Mischpult

[x] analog
[ ] digital (meist etwas komplexere Bedienung)
[ ] egal

Anzahl Mono-Kanäle: 6+

[x] integrierte Effekte
[ ] Meterbridge


Ich bin dankbar für jeden Vorschlag :great:

Gruß,

Peter
 
Eigenschaft
 
Hallo Peter,

die Leistung einer PA-Anlage ist nicht das ausschlaggebende Kriterium, sondern der Klang.

Rover-der-Ätzer;6707394 schrieb:
Ich habe das Forum bereits nach möglichen Setups durchforstet, wonach sich Folgendes herauskristallisiert hat:

1x Yamaha MG82 (https://www.thomann.de/de/yamaha_mg_82_cx.htm)
1x the t.amp E800 (https://www.thomann.de/de/the_tamp_e800.htm)
1x the box PA202 (https://www.thomann.de/de/the_box_pa202_fullrangesystem.htm)

Ist für mich nicht nachvollziehbar, denn klanglich sind diese Teile meiner Meinung nach "unter aller Kanone", gerade als reine Gesangsanlage und für ein Jazz-Trio. Aktivboxen solltest Du nicht generell ausschließen, denn hinsichtlich der Erweiterbarkeit haben sie gegenüber ihren passiven Pendants eigentlich sogar die Nase vorn.
Das Problem ist, dass Dein Budget nicht allzu hoch ist, sonst wäre mein Tipp, sich zwei anerkannt brauchbare Aktivboxen zuzulegen:
https://www.musiker-board.de/pa-anl...rosse-musiker-board-boxentest-aktivboxen.html

Aber vielleicht kannst Du tatsächlich ein klein wenig mehr Geld zusammenkratzen oder Dich zumindest auf dem Gebrauchtmarkt umschauen?
 
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Hi,

ich kann Wil Riker voll zustimmen!
Ich würde auch auf Aktive 12er gehen! Ich habe jetzt schon mehere Veranstaltungen mit Behringer Neo die 12er Variante durchgeführt. Die sind ihr Geld echt wert und klingen sehr erwachsen.Ich würde auch auf ein etwas größeres Pult gehen da mehr Channels immer besser gehn.Dafür würde ich mich auf dem Gebrauchtmarkt umkucken. Weiterhin würde ich mir Gedanken machen ob ein Kauf überhaupt von Nöten ist, da wenn ihr sehr wenige Gig´s spielt sich der Aufwand mit Lagern und Warten nicht lohnt. Wenn man leiht kann man halt auf Profi Equipment setzen. Auch muss man die Kosten von Case´s Kabeln und anderem Kleinkram beachten. Außerdem müssen die Top´s auch auf Höhe und ein guter Satz Stative schlägt auch mit ca. 200€ zu Buche.

Gruß Acdcrocker
 
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Wow, vielen Dank für die schnellen Antworten :)

Wie gesagt, ich bin neu auf dem Gebiet, in meinen früheren Bands haben sich andere um die Beschallung gekümmert. Die Bewertungen bei den Billigerätschaften sind ja relativ gut, aber ich verlasse mich da natürlich eher auf das Urteil von Wil.

Acdcrocker, du hast natürlich Recht mit dem Leihequipment. Vom Gebrauchtmarkt will ich mich als Komplettlaie erst mal fern halten und mich durch Garantie und Rückgaberecht absichern.

Dem Boxentest entnehme ich, dass die Behringer 812NEO eine solide Kiste ist. Von den Anschlüssen (2x Mic) und Reglern würde es auch vorerst reichen. Die RCF Art 310A wäre mir für den Alleibetrieb zu spartanisch ausgestattet. Die Später würde natürlich noch ein Mischpult dazukommen. Was haltet ihr davon, für den Anfang mal die Behringer zu kaufen? Wäre die für unseren Zweck passend?

Danke euch.

Peter
 
Die Behringer NEO stufen wir allgemein als Allrounder ein. Kannst du bedenkenlos kaufen.
Da du über kurz oder lang sowieso ein Mischpult haben wirst (die Klangregelung direkt an den Boxen ist ja mal gar nix für uns Musiker) und falls Größe und Gewicht eine Rolle spielen, solltest du auf jeden Fall die "kleine" RCF in Betracht ziehen.
Ein besseres Leistungsverhältnis zwischen Größe, Gewicht, Preis und Klangverhalten gibt es kaum.
 
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Rover-der-Ätzer;6707658 schrieb:
... Die RCF Art 310A wäre mir für den Alleibetrieb zu spartanisch ausgestattet. Später würde natürlich noch ein Mischpult dazukommen. Was haltet ihr davon, für den Anfang mal die Behringer zu kaufen? Wäre die für unseren Zweck passend?...

Was soll an einer Lautsprecherbox denn dran sein an Ausstattung? Sie klingt gut und ist überraschend kräftig im Bass (Abnahme des Kontrabasses ist damit locker möglich), ist robust und ansonsten simpel. Ich seh für Euch nur Vorteile bei dieser Box. Und ich kenne die gut, habe in München damit ein Restaurant mit regelmäßiger Livemusik ausgestattet und ansonsten einige Gigs darauf gemischt.

Von Behringer (zumindest bei den kleinen Mischern) solltet Ihr tunlichst die Finger lassen, da verbrennt Ihr nur Geld. Sie klingen nicht (klauen Obertöne) und rauschen mal mehr, mal ein kleines Bißchen weniger. Aber oft mehr. Kauft Euch stattdessen z.B. einen Soundcraft EFX-8 oder einen Yamaha MG 124cx. Beide haben ihre Vor- und Nachteile, sind aber insgesamt gute Kleinmischer. Für Euch jedenfills sind beides Pulte zum Glücklichwerden! Es lohnt sich in beiden Fällen, gleich ein Bundle mit Case/Tasche/Hülle zu nehmen, das Mischerchen wird es Euch danken, und im Paket bekommt man das Case deutlich billiger.

Dazu dann erstmal EINE von den RCF ART 310a, und vor dem ersten Gig eine zweite dazu. Wenn wieder etwas Geld da ist, zwei Hochständer von K&M dazu (die meisten anderen werdet Ihr nach kurzer Zeit wieder wegwerfen, aber K&M hält im Durchschnitt ewig).

Selbst wenn Ihr eigentlich weniger ausgeben wolltet, Ihr könntet für 600 EUR unglücklich werden und das Geld dabei unwiederbringlich verbrennen oder für erstmal 700 oder 800 EUR glücklich. Hugh, ich habe gesprochen!
 
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Mich wundert es, dass die RCF ART 310A immer wieder empfohlen wird. Klar das ist/war ein klasse Lautsprecher. Aber die im Boxentest gehörte RCF ART 310A wird gar nicht mehr hergestellt und ist gebraucht nicht oft anzutreffen. Habt ihr die aktuelle RCF Art 310A Mk3 schonmal probegehört? Also mich hat es nicht aus den Socken gehauen, zumal die deutlich potentere RCF Art 710 Mk2 zu einem ähnlichen Preis gehandelt wird.

Vielleicht sollte man zukünftige Empfehlungen mehr auf die aktuellen Modelle beziehen.

LG
Geggo
 
Danke für die vielen Kommentare.

Da du über kurz oder lang sowieso ein Mischpult haben wirst (die Klangregelung direkt an den Boxen ist ja mal gar nix für uns Musiker)
Was soll an einer Lautsprecherbox denn dran sein an Ausstattung?

Ich dachte, man könnte die Box für's Erste ohne Mischpult betreiben. D.h. wir würden erst mal die zwei Mic-Eingänge des Behringers nutzen. Die RCF fiele aus diesem Grund erst mal raus, da nur ein Input (zumal die, wie Geggo schon meinte, nicht mehr hergestellt werden).

Jetzt meint ihr also, dass man mit dem in der Box integrierten Mixer keinen ordentlichen Vocalsound hinbekommen kann und unbedingt gleich ein externes Pult braucht? Das Pult käme ja auf jeden Fall in absehbarer Zeit, es geht jetzt nur mal um die ersten Monate.
 
Ich dachte, man könnte die Box für's Erste ohne Mischpult betreiben. D.h. wir würden erst mal die zwei Mic-Eingänge des Behringers nutzen.
Natürlich funktioniert das für den Anfang,der Wunsch nach einem geeigneten Mixer wird dann schon sehr schnell folgen.
Lass dich nicht verrückt machen,kauf eine B.Neo 812 probiere Sie aus und wenn es Dir gefällt kauf eine zweite und danach einen brauchbaren Mixer.
 
Rover-der-Ätzer;6707658 schrieb:
Dem Boxentest entnehme ich...
Dabei solltest Du beachten, dass eigentlich Boxen bis 300 € getestet werden sollten. Ich habe die Neo 812 letztens bei Thomann gehört. Fand ich sehr endtäuschend, die hat mir gar nicht gefallen. Allerdings habe ich die für PA-Verhältnisse recht leise gehört (aber das ist ja hier gefordert - recht guter Klang bei moderaten Pegel). Da empfand ich das Klangbild als Wischiwaschi. Ebenso die RCF310A.

Sehr interessant fand ich die neue Pyrit-Serie:

Wenn es sehr günstig sein soll, ruhig mal die hier anhören:
Das kann man später gut zu einer Kleinanlage ausbauen: https://www.thomann.de/de/the_box_pro_entertainer_set_easy.htm

Letztendlich hilft nur selber hören. Jeder hört anders, hat andere Vorlieben, es gibt unzählige Einsatzkonstellationen mit höchst unterschiedlichen Anforderungen...
 

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