Jazz Tunings / Yamaha Stage Custom

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Berty_92
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Hallo zusammen,

ich bräuchte mal etwas Rat beim Thema Tunings. Ich hab zu Hause ein Yamaha Stage Custom stehen, mit dem ich auch sehr zufrieden bin. In letzter Zeit interessiere ich mich aber sehr für Jazz (Art Blakey, Jo Jones, Elvin Jones, Joe Morello, diese Richtung) und habe da etwas Probleme mit dem richtigen Tuning.
Die Snare und die kleine Tom (hab auf der BD nur eine hängen + Floortom rechts) bekomme ich ganz gut gestimmt. Den Snare Teppich hab ich meistens nicht ganz so straff, sodass die Snare schön ausklingt. Probleme machen mir aber Basedrum und die Floortom. Eine 22er Basedrum und 16er Floortom ist vielleicht nicht so ideal für Jazz, die meisten Jazz Sets, die ich auf Live Auftritten sehe, sind meistens viel kleiner mit 18er BD, jedenfalls klingt die Floortom meistens viel zu wuchtig, wenn ich es normal stimme. Stimme ich es zu hoch, passt es irgendwie nicht mehr so richtig zum Rest. Ich hab kein Moongel oder sonstige Dämpfungen angebracht (wär das vielleicht eine Idee für die Floortom z.B.?). Die Reso Felle sind bei der Tom etwa gleich mit dem Schlagfell, bei der Floortom vielleicht einen ticken höher für weniger Resonanz, da sonst zu wuchtig.

In der Basedrum hab ich momentan ein Kissen liegen, was die Schlagfläche berührt (nicht Reso). Ich hätte aber gern einen etwas offeneren Sound. Nur wenn ich weniger reinpacke oder es ganz weglasse, klingt sie viel zu lange aus bzw. hab ich seltsame Obertöne, die mitschwingen.

Als Schlagfelle benutze ich übrigens für alle Kessel 1ply coated (Aquarian oder Remo im Wechsel). Auf der Basedrum ist noch das Standardfell drauf, hab aber auch noch ein Remo Powerstroke, was mir aber zu wuchtig war für Jazz.

Vielleicht hat der ein oder andere einen Tipp für mich, würde mich sehr freuen!

LG
 
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Ich denke, es werden hauptsächlich schon die Maße sein, die dich stören. Passender wären dann eben 18er-Kick (zur Not 20") und 14er Floortom.
Deine Floortom bekommst du sicher noch etwas hochgestimmt - bei der Kick würde ich mal ebenfalls ein gutes, beschichtetes Fell nehmen, das sollte nochmal ein bisschen Wärme und Fülle dazugeben, ohne dass du auf das Kissen auf Kosten der Resonanz angewiesen bist.

Die großen Fellhersteller haben mittlerweile ja alle diese Vintage-Serien im Sortiment, mit denen du deine Kick vielleicht minimal gezügelt bekommst.
 
... kenne das Problem auch. Ich habe folgendes gemacht und guten Erfolg gehabt. Vom Schlagzeug her habe ich nun mal kein ausgewiesenes Jazzdrum sondern ein einfaches Pearl Export aber egal. Erstmal die Felle getauscht gegen Evans 360 gecoated. Das hat schon mal ordentlich was gebracht. Dann habe ich das Set durchgestimmt, wobei ich es nach Noten gestimmt habe und zwar kleine Tom F; Standtom C; Snare A. Achtung: Die Resos bitte ebenfalls stimmen und zwar in der gleichen Höhe wie die Schlagfelle. Jetzt hast Du schon mal eine recht nette Melodie, die Du nach Geschmack noch etwas rauf oder runter stimmen kannst. Die Bass ist beim Jazz jetzt nicht unbedingt so - ich möchte nicht sagen weniger wichtig - aber wenn keine andere zur Hand ist dann etwas vernachlässigbar und ich habe Sie auch etwas offener und passend zu den anderen Trommeln gestimmt. Sicher, es gibt natürlich vom Jazzsound her besseres aber die Maßnahmen waren auf jeden Fall sehr gut und es klingt. Jetzt besorg Dir noch ein paar Jazzsticks, da die einen klareren und differenzierteren Klang geben. Die Sticks sind etwas gewöhnungsbedürftig, da man sich fühlt als würde man mit Stäbchen essen. Ansonsten probier das mal aus - ich denke es funktioniert! Als Notenempfehlung kann ich Dir das Buch von John Riley "The Art of Bop drumming" empfehlen. Allerdings ist es schon etwas für fortgeschrittene Drummer. Na dann "let the good times roll"
 
die 18er Bassdrum wird überbewertet - ist auch eher entstanden aus dem Transportproblem, das die früherer Jazzdrummer hatten, als die in NY mit dem Taxi unterwegs waren.
Percussiver "Jazzsound" auf der Bassdrum ist eh so ne Sache, was auf jeden Fall hilft, sind beidseitig geschlossene Felle, also KEIN Reso-Loch im vorderen Fell.

Ich hab immer verschiedene Felle dabei bei Gigs und wenn der Location wirklich nichts hergibt, dann kommt zur Not auch mal ein Pinstripe als Schlagfell drauf - obwohl ich 18er Bassdrums spiele.
Aber ich bin eher Praktiker und suche nicht grundsätzlich nach dem göttlichen Sound. Normal spiele ich beidseitg beschichte Ambassadors auf SONOR Lite-Sets.

...zusammengerolltes Handtuch unten am Schlagfell hilft gelegentlich auch und ist nicht so heftig in der Wirkung als ein Kissen.
Spieltechnik sollte natürlich auch passen, wer eine rumpeligen Rocktechnik spielt, klingt nunmal nicht wie ein Jazzer.


So und jetzt noch ein Sakrileg... - für ganz "spiezielle" Gigs hab ich ein Kinderset (gebraucht für 26.- aus der Bucht) mit einer 16er Bassdrum - die eigentlich immer besch...eiden geklungen hat. Da hab ich ein Powerstroke3 draufgemacht und ganz brutal beidseitig innen ein Stück Filz aufs Fell geklebt, nu gehts....
 
Also erstmal würde ich die Resos immer etwas höher als die Schlagfelle stimmen. Das verkürzt das Sustain schon mal ganz ohne Dämpfung.
Auch große Trommeln kann man problemlos hoch stimmen. Das beste Beispiel dafür sind Bonhams riesige und hoch gestimmte Kessel (26-14-16-18). In einem Video von seinem Drum Tech (Jeff Ocheltree) erfährt man auch, dass die Resos höher als die Schlagfelle gestimmt wurden.

Von daher ist das an sich kein größeres Problem. Neben dem Stimmverhältnis von Reso- und Schlagfell habe ich allerdings alte und abgespielte Felle im Verdacht, die ihre Stimmflexibilität verloren haben.

Eine 18er oder 20er BD und ein 14er Floortom wären natürlich besser geeignet für Jazz. Aber ich würde das nicht so eng sehen ;)
 
Bei der Bassdrum kann auch der Beater ne Rolle spielen. Grosser Filzkopf wäre da einen Versuch wert.
 

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