Jazzausbildung in Zürich/Schweiz oder Ausland?

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Reamon
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Guten Tag ihr lieben Leute!

wie sieht das eigentlich in der Schweiz mit ner Jazzausbildung aus? Ich bin noch in Ausbildung und werde diese wohl mit 26Jahren abschliessen. Aber bin ich dann schon zu alt für eine Jazzschule? oder ist das Alter egal?
Wo kann man in diesem Alter noch "den Jazz lernen"? Muss auch nicht umbedingt ein 100%-Pensum sein, Abendschule und dergleichen geht auch.

oder würde es sich evt. lohnen ins Ausland zu gehen? an die Berklee School evt.? wie sieht da die ganze Sachlage aus?

Will mich halt zuerst auf meine jetzige Ausbildung konzentrieren und diese beenden, aber nicht das Gefühl haben, dass es danach zu spät ist, um noch den musikalischen Weg einzuschlagen.

Für Tipps und Erfahrungsberichte wäre ich sehr froh und dankbar

Gruss
ps: unter Jazzschule verstehe ich nicht nur Instrumentalunterricht, sondern auch Theorie, Gehörbildung etc. Das volle Program halt.
 
Eigenschaft
 
Swiss jazz School in Bern! Frank Sikora! aber ich war selber net dort, kenn aber den Frank Sikora von Jazz Workshops...klasse!!!!
 
Hallo Reamon,

Ich fange im März das Vorstudium an der Jazzschule Luzern an (prüfungspflichtig)
Nicht dass ich dich frustrieren will, aber mit 26 hast so gut wie bis gar keine chance meh!
Normalerweise ist glaub ich genau 26 die grenze um ins hauptstudium zu kommen. Du wirst aber zumindest vorher noch das grundstudium besuchen wahrscheinlich auch noch das vorstudium und sogar den vorkurs.
Jeodoch kann ich dir sagen,dass zumindest der Anfang (vorkurs,u.s.w.) auch als teilzeit absolviert werden kann (1-2 tag die woche)speziell berufs.und ausbildungsbegleitend.
Also geh auf jeden fall mal auf die inetseiten der verschiedenen schulen gibt viele in der schweiz:

Luzern ( ;) )
Zürich
Bern
Basel
St Gallen
und noch welche in der romandie

gruss michi
 
ja, das weiss ich eben, dass die jazzschulen ne alterslimite haben....darum frage ich auch, ob es ne möglichkeit gibt intensiv jazz zu lernen wenn man bereits älter ist.
ist ja eigentlich völlig kagge, dass es ne alterslimite gibt....oder nicht einen extra lehrgang für ältere semester...ein bisschen diskriminierend. schliesslich kann man auch in jedem alter an die uni studieren gehen, wüsste nicht was das mit dem alter zu tun hat.
nur weil ich mich halt für ne andere erstausbilung entschieden habe, soll ich nun nicht mehr die möglichkeit haben jazz studieren zu dürfen? :screwy:
 
ist leider so hat aber schon einen sinn und so hart der auch kling aber:

Das ziel der jazzschulen ist es berufsmusiker (lehrer,musiker,komponisten) auszubilden
hat eigentlich schon fast den status einer berufmässigen Lehre und nun mal ganz ehrlich eine lehrstelle ist mit 26 auch schwer zu finden.
aber es ist nicht unmöglich es hängt auch zum teil von der nachfrage ab. z.b durfte bei meiner prüfung ein 27 jähriger bassist noch zur theorie (ob ers nun geschafft hat weiss ich nicht) ein 27 jähriger gitarrist allerdings nicht (musste mir platz machen :))

aber genau auf diesen punkt von dir wollte ich noch eingehen wenn du sagst ausbildung bis 26 wirst du wohl an eine uni gehen wollen, die ja wie erwähnt die pforten ein leben lang offenhält, also wieso nicht erst jazzschule und dann uni? zu diesem zeitpunkt solltest du ja wohl die matura eh schon haben und das ist schon viel wert (für den fall der fälle)
 
hm, ja macht schon sinn...aber eben darum der gedanke, ob man nicht auch einen "offenen" Studiengang einführen könnte, dh für leute, die schon etwas älter sind, bereits ne ausbildung abgeschlossen haben etc. (halt sowas wie die "seniorenuniversität" an der uni :) ).
Weil ich denke mir mal, dass die nachfrage nach einem solchen angebot schon vorhanden wäre und eine zusätzliche geldquelle für die Jazzschule wäre es ebenfalls.

und wieso ich nicht zuerst Jazzschule gemacht habe? keine ahnung, ich fühlte mich nicht gut genug, bzw. damals interessierte mich Musik noch nicht in dem Ausmass, die Zukunftsaussichten sah ich nicht allzu rosig an etc.
Und ich liebe ja mein Studium, war eine sehr gute Entscheidung, aber Musik hat halt immernoch einen hohen Stellenwert. und so will ich mich nach dem Unistudium auch noch der Musik widmen (wenns auch nur Teilzeit ist)

na suuuper! dh heisst also keine Chance mehr Jazz zu lernen als höchstens 1xpro woche zu nem Jazz Unterricht nehmen zu gehen? Scheisse!:mad:
 
solch ein angebot gibt es in abgewandelter form in zürich dort gibt es verschiedene kurse die meistens nicht prüfungspflichtig sind für alle möglichen ziele natürlich auch ohne diplom jedoch ist das ja für hobbymusik auch nicht unbedingt notwendig (das ist nicht abwertend gemeint! ich meine nur du musst ja keiner schule dein lehrerdiplom vorweisen können!)
aber sieh dir das doch mal selber an:

www.jszh.ch
 
Hab diesen alten von mir erstellten Thread entdeckt und vielleicht interessierts den einen oder anderen was daraus geworden ist.
Also, zunächst mal habe ich regelmässig 14täglich Privatklavierunterricht an der Jazzschule besucht. Hat ordentlich was gekostet, aber ich konnte so gezielt an meinen Schwächen arbeiten.
Parallel habe ich mein damaliges Studium (Soziologie) abgeschlossen und der Wunsch Musik zum Beruf zu machen bzw. zu studieren rückte in den Hintergrund. Mittlerweile arbeite ich seit 3 Jahren auf einer Beratungsstelle und das gefällt mir soweit. Es ist jedoch keine Leidenschaft dahinter und ich stellte mir die Frage ob ich das die nächsten 5-10Jahre tun will.
Ich bin zum Schluss gekommen, dass ich der Musik nochmals eine "Chance" geben will!
Der Plan ist, dass ich die Stellenprozente auf der Beratungsstelle zurückfahre auf ca. 50% und den Rest mit Musik verdiene. Dabei will ich mich mit einer Sängerin und einem Drummer zusammen tun und für Hochzeiten, Geburtstage, Firmenanlässe etc. spielen und evt. noch 3-5 Schüler unterrichten (Erwachsene Neueinsteiger oder Wiedereinsteiger, privat/selbständig).
Um mir noch ein nötiges Rüstzeug in theorie und Gehörbildung aneignen zu können und mich einfach regelmässig in einem seriösen Umfeld mit Musik beschäftigen zu können, werde ich den Vorkurs an der www.wiam.ch absolvieren und danach je nachdem den semiprofessionellen Lehrgang anhängen. Dabei gibt es keine Altersbeschränkung, was mir sehr entgegenkommt :)
Das ist natürlich dann kein "richtiges" Studium mehr, aber für das bin ich ja erstens zu alt und zweitens wäre das wohl doch eine Stufe zu hoch. Daher ist dieses semiprofessionelle Ding ein guter Kompromiss für mich.


so far

Grüsse
 
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:great: danke für die Rückmeldung - auch und grade nach so lager Zeit :great:

Ich denke, dass "dein Weg" vielleicht ein Weg ist, der für viele Gangbar ist - im Zweifelsfalle und wenn es finanziell geht, mit dem eigenlichen Broterwerb zurückgehen und schauen, ob man mit Musik was wird oder zumindest sein Hobby leben! Das geht in jedem Alter!

Viel Erfolg - und halt uns weiter auf dem Laufenden!


*mit Keksen bewerf*
 
hallo zusammen!

wollte wieder mal berichten von meinem musikalischem lebensweg, für diejenigen, dies interessiert :)
war an der aufnahmeprüfung für den vorkurs und habe bestanden...juhuu!
bei dieser gelegenheit habe ich auch erfahren, dass eine bachelor/master-ausbildung ab nächstem jahr möglich ist und die präsenzzeiten auf zwei tage pro woche sind. bisher dachte ich immer ein solches vollzeitstudium sei auf drei tage pro woche aufgeteilt. diese neue info eröffnet völlig neue möglichkeiten.
ich kann nämlich bei der jetztigen arbeit reduzieren. bei 50% arbeitspensum wäre dann sogar ein bachelor/master-studium möglich :)) damit würde ein kleiner traum von mir in erfüllung gehen :)

ich mache also erstmal den vorkurs und überleg mir in dieser zeit ob ich den bachelor machen will. weiss jemand, ob man mit dem bachelor auch an öffentlichen schulen instrumentalunterricht geben kann? das wäre nämlich ein grosses kriterium ob ich einen bachelor versuchen würde.
 
Öffentliche Schulen bieten normalerweise keinen Instrumentalunterricht, sondern eben allgemeinen Musikunterricht. Der kann je nach Schule auch spezialisierter ausfallen (Schulband/Schulorchester). Der Bachelor ist normalerweise die Grundlage für das Lehren an der Musikschule. An die öffentlichen Schulen sollte man inzwischen aber damit auch kommen.

Präsenzzeiten und Workload sind 2 heftig unterschiedliche Sachen...
 
Öffentliche Schulen bieten normalerweise keinen Instrumentalunterricht, sondern eben allgemeinen Musikunterricht. Der kann je nach Schule auch spezialisierter ausfallen (Schulband/Schulorchester). Der Bachelor ist normalerweise die Grundlage für das Lehren an der Musikschule. An die öffentlichen Schulen sollte man inzwischen aber damit auch kommen.

Präsenzzeiten und Workload sind 2 heftig unterschiedliche Sachen...

ja, stimmt. habe vergessen zu erwähnen, dass ich aus der schweiz komme. da gibt es manchmal auch den fall, dass öffentliche musikschulen einzelunterricht anbieten. aber mehrheitlich sind das private musikschulen, stimmt.

stimmt, effektiver aufwand nicht gleich präsenzzeit, dessen bin ich mir bewusst. mit was für einem aufwand muss man denn rechnen? der prüfer meinte noch, dass sie ab und zu leute hätten, die neben dem studium bis zu maximal 50% arbeiten würden.
dass es nicht einfach wird, weiss ich schon, aber das ist kein hinderungsgrund. im notfall spare ich einfach jetzt noch ziemlich hart, damit ich nachher mit 40-50% durchkomme für 2-3jahre
 
Also ich denke pro Instrument täglich 2 Stunden üben. Ich weiß ja nicht was noch so gelehrt wird aber auch da gibts einiges zu tun. Theorie und Gehörbildung schlägt normalerweise auch mit (mahr als) täglich 1-2 Stunden zu buche. Dann vielleicht noch Referate halten, Musikgeschichte Vorlesung und so weiter... Das alles muss man zu Hause nachbereiten udn ggf. auch vorbereiten.

Das müsste man eher Leute fragen, die dort studieren.

Viel Erfolg!
 
Hallo zusammen

Kleines Update von mir.
Ich bin immer noch an dieser Schule und mache nun berufsbegleitend eine Ausbildung in Richtung Jazz. Danach liebäugle ich noch den Bachelor anzuhängen. Das Geld hätte ich mittlerweile zusammengespart.....(ist nicht wenig ;) )
Eigentlich braucht ich den Bachelor nicht wirklich (kann auch so privat unterrichten und arbeite ja noch in meinem angestammten Beruf), aber irgenwo kitzelt mich da der Ehrgeiz, mich nochmals 3 Jahre wirklich intensiv mit Musik und Jazz zu befassen. Die Entscheidung fälle ich Ende Jahr definitiv...also noch ein wenig Zeit bis dahin :)
Ich bereue es aber immer noch nicht diesen Weg eingeschlagen zu haben, im Gegenteil. Es ist viel Arbeit (Harmonielehre, lernen, üben etc.), aber mit Disziplin und dem Runterschrauben der eigenen Ansprüche (ich brauch nicht mehr überall Bestnoten) geht es ganz gut. Und eben, man lernt halt viele Leute kennen, die oft die selbe Passion leben oder leben wollen.
 
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Sehr interessanter Werdegang, vor allem deine Statusmeldungen nach all den Jahren sind sehr spannend.

Bei mir läuft das irgendwie ähnlich und doch ganz anders. Ich arbeite seit der Berufslehre Vollzeit (gelernter Bürogummi, jetzt IT Spezialist) und habe die Musik (Gitarre) immer als Hobby betrieben. Da einige meiner Freunde als Musiklehrer in einer regionalen Ostschweizer Musikschule arbeiten, habe ich ab und zu mal ad hoc Vertretungen gemacht.

Vor ziemlich genau drei Jahren habe ich die Chance erhalten, als Gitarrenlehrer mit kleinem Pensum (zu Beginn drei Schüler) einzusteigen. Per Sommer 2013 habe ich dann mein Pensum im Hauptberuf auf 80% reduziert und bin zu 20% als Gitarrenlehrer eingestiegen, mittlerweile unterrichte ich ca. 20 Schüler, inkl. einer Schülerband, und geniesse meine beiden Jobs und die damit verbundene Abwechslung.

Da ich keinerlei anerkannte musikalische Ausbildung habe, ist mein Angestelltenstatus "nichtdiplomierter Musiklehrer". Auf jeden Fall finde ich das Unterrichten sehr spannend, die Arbeit mit musikbegeisterten Schülern macht grossen Spass. Das Praktizieren der Musik ist und bleibt für mich ein Hobby. Ich geniesse es zu rocken, wann ich will und nicht wann ich muss.
 
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Sehr interessanter Werdegang, vor allem deine Statusmeldungen nach all den Jahren sind sehr spannend.

Bei mir läuft das irgendwie ähnlich und doch ganz anders. Ich arbeite seit der Berufslehre Vollzeit (gelernter Bürogummi, jetzt IT Spezialist) und habe die Musik (Gitarre) immer als Hobby betrieben. Da einige meiner Freunde als Musiklehrer in einer regionalen Ostschweizer Musikschule arbeiten, habe ich ab und zu mal ad hoc Vertretungen gemacht.

Vor ziemlich genau drei Jahren habe ich die Chance erhalten, als Gitarrenlehrer mit kleinem Pensum (zu Beginn drei Schüler) einzusteigen. Per Sommer 2013 habe ich dann mein Pensum im Hauptberuf auf 80% reduziert und bin zu 20% als Gitarrenlehrer eingestiegen, mittlerweile unterrichte ich ca. 20 Schüler, inkl. einer Schülerband, und geniesse meine beiden Jobs und die damit verbundene Abwechslung.

Da ich keinerlei anerkannte musikalische Ausbildung habe, ist mein Angestelltenstatus "nichtdiplomierter Musiklehrer". Auf jeden Fall finde ich das Unterrichten sehr spannend, die Arbeit mit musikbegeisterten Schülern macht grossen Spass. Das Praktizieren der Musik ist und bleibt für mich ein Hobby. Ich geniesse es zu rocken, wann ich will und nicht wann ich muss.

Hallo du, danke für das feedback und deine Erfahrungen!
Das ist auch mein Ziel: einen Teil mit der Musik meinen Lebensunterhalt zu verdienen und den anderen Teil mit meinem angestammten Beruf. Ich setzte jedoch mehr darauf mit bezahlten Gigs an Hochzeiten, Aperos etc. diesen Teil zu verdienen, bin aber auch nicht abgeneigt falls das nicht klappen sollte zu unterrichten. Obwohl ich noch nie unterrichtet habe und auch keine grossen Connections (bis jetzt) an Musikschulen habe, denke ich mir, dass das mir noch lieben könnte. Habe in meiner "Jugend" eine zeit lang Boxen unterrichtet, und da habe ich gemerkt, dass ich gerne mein Wissen weitergebe :)
 
Kleines Update von mir:

HAbe nun die berufsbegleitende Ausbildung abgeschlossen und habe die Möglichkeit in den Bachelorjahrgang einzusteigen. Das werde ich auch tun :) Einzige offene Frage ist, ob ich beim jetzigen Job die Stellenprozente reduzieren kann. Aber das entscheidet sich in nächster Zeit :)
 
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