Jensen User Thread

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Mit einigem Erstaunen habe ich festgestellt, dass wir im Board zum Austausch Myriaden an Threads und Hunderte User-Threads haben - aber ausgerechnet zwei der traditionsreichsten und stilprägendsten Lautsprecherhersteller noch ohne eigenen Faden geblieben sind. Nämlich Celestion und Jensen.
Letztere stilprägend für den amerikanischen Sound der klassischen Jahre seit den 50ern - erstere das eigentlich klangbestimmende Element der Marshall-Wand.
Ich würde das liebend gerne ein bisschen in Gang setzen und gleichzeitig auch eine Gelegenheit haben, die Kenntnisse sowohl über die Vintage Modelle, wie auch die neuesten Entwicklungen zusammen zu tragen.
Denn gerade bei diesen beiden Firmen gibt es in den letzten Jahren geniale Entwicklungen, Weiterentwicklungen aus der Rückbesinnung auf das, was ihre "Trademark" einmal ausgemacht hat - ohne stehen zu bleiben, sondern immer auch einen Fuß in die Zukunft zu setzen.

Nachdem ich einige Jahre wie verrückt nach alten Celestions war und versucht habe alles Mögliche über Pre-Rola Greenbacks und G12H herauszubekommen, bin ich plötzlich im Rahmen einer sich immer weiter vertiefenden Vorliebe für Tweed und Brownface-Sounds bei Jensen gelandet.
Und so bin ich stückweise und schrittweise von meiner Liebe zu britischen Keramikspeakern zu einer Hingabe an amerikanisch AlNiCos gelangt.
Dies hat mich die Schönheit der 10" ebenso gelehrt, wie die Eleganz des American Tone.

Ein echtes Hallo-Erlebnis war dann, als der Blackbird 40 von Jensen herauskam. Ein Lautsprecher, der die Ästhetik der 50er und frühen 60er atmet, aber gleichzeitig stabiler in den Bässen tönt? Ich war binnen kürzester Zeit völlig von den Socken, hatte sogar mit dem Gedanken gespielt, meine Vintage Celestions zu verkaufen (keine Angst, ich konnte mich im Griff behalten)


Jetzt haben die (mittlerweile) Italiener noch einmal nachgelegt und bringen das 60s Keramik-Pendant zum Blackbird auf den Markt.
Ich habe ihn noch nicht gespielt, aber bin äußerst gespannt.


 
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Neben den neuen Jensen von Sica aus Italien reitet mich seit Jahren auch die Neugier, wie sich den die alten Originale so schlagen.
Mit alten Celestions aus den frühen 70ern konnte ich ja schon sehr gute Erfahrungen machen...

Neulich habe ich vier Jensen auf Kleinanzeigen angeboten bekommen. Der Set-Preis war verlockend, auch wenn die Membranen mitunter recht mitgenommen ausgesehen haben.
Ich habe sie direkt zu meinem Lautsprecher-Spezialisten schicken lassen, der entscheidet, welcher reconed wird und welcher restauriert.

Aber mir etwas Glück kann ich hier bald ein paar Zeilen teilen zu P12P und P12R aus '58-'61.
Hofft mal mit mir, dass die noch was können.
 
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Bei Jensen der Neuzeit sollte man im Auge behalten, dass die neuen Masterminds nicht wirklich auf etwas zurück haben greifen können, was die alte Produktion betrifft. Sie haben sich aber durch reichlich alte Speaker gearbeitet, um die Magie zu begreifen.

Gruß
Martin
 
Ehrlich gesagt habe ich sogar recht viel Vertrauen in Sica. Mit Ignacio Vagone hatte ich ein paar nette Mailkontakte und ein kleines Gespräch auf dem Summit.
Er scheint mir wirklich begeistert von dem, was sie bei Jensen machen wollen, sowohl Vintage RI als auch Jet Series etc.
Ich vermute fast, dass ein eingespielter neuer Jensen näher am Original ist, als ein eingespielter Greenback RI.
Die Jungs haben sich echt ins Zeug gelegt und ich denke es hat seinen Grund, dass sowohl Fender als big Player, als auch Boutique Spezialisten wie Victoria Amps Jensen nutzen.

Trotzdem möchte ich das mal mit eigenen Ohren hören.
 
Ich habe in einer TTC Jensen Jet Tornado Stealth 80 16 Ohm und finde die klasse! Die Speaker sind den G12T-75 recht ähnlich im Charakter und doch anders. Das war für mich nach P10 und Co doch eine sehr positive Erfahrung! Mit Marshalls klingt das richtig gut!
Leider muss das Cab gehen ... :weep:
Ich könnte zwar auch die Leerbox verkaufen, aber Speaker habe ich schon einige rumliegen wie manche Wein.
 
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Ich hatte mal den Jensen Blackbird 100, sehr sehr guter Speaker für 112er. Mittlerweile habe ich in einer 212er TTC zwei Jensen Electric Lightning 70 werken. Bin sehr zufrieden mit den Jensen.
 
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Au ja, @hack_meck - das Video ist klasse.
Mir gefällt, dass Ignacio darin fachkundig mit alten Mythen aufräumt, ohne überheblich oder unnahbar zu wirken.
Er versteht die Materie und genauso natürlich auch sein Marketing Handwerk.

Ich habe ihm als schnöder Kleinkunde Mails mit Fragen geschickt und aus den Antworten wurde schnell klar, dass er wirklich daran glaubt, was sie bei Jensen auf die Beine gestellt haben.
Guter Typ.
 
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Ich nutze diesen User Thread einmal um ein paar Worte über eine "odd duck" unter den Jensens.
Auf dem Gebrauchtmarkt kann man ab und an noch zu einigermaßen verträglichen Preisen über alte Jensen P12P stolpern. Dieses Modell wurde von Sica nicht wieder als RI aufgelegt, weil es wenig in Gitarrenamps verbaut worden war. Eher in Jukeboxen, Hammonds, vielleicht Leslies und so. Im Prinzip passt es aber genau in die Reihe.
Der AlNiCo Magnet liegt in Größe und Gewicht ziemlich genau zwischen dem P12Q und dem P12N (die man ja Beide als RI bekommen kann).
Auch gab es Firmen der "zweiten Reihe", wie bspw. Ampeg, die den P12P auch in Gitarrenamps verwendet haben.

Vom P12P gibt es, da es so viele unterschiedliche Einsatzbereiche gab, auch sehr verschiedene Varianten. P12PS, P12PJ und was weiß ich was noch.
Ich dachte ursprünglich, dass es sich dabei nur um unterschiedliche Cones handeln würde - also smooth vs ribbed, mit und ohne Tweeter. Aber ich wurde Besserem belehrt.

Neulich habe ich tatsächlich gebraucht vier alte Jensen zwischen 1954-60 geschossen. Leider in entsprechendem Zustand, wodurch der Preis in Ordnung war.
Ich habe diese, wie ich es zu tun pflege, direkt an Herrn Bischoff von PPA-Audiotechnik zur Begutachtung und Aufarbeitung geschickt.
Dass es zwei Recones bedarf wusste ich vorher - aber nicht, dass er die anderen Beiden tatsächlich ohne ReCone restaurieren konnte.
So komme ich nun zu drei P12P (P12P, P12PJ, P12PS) und einem P12R.

Zwei P12P sind reconed mit einem ribbed, pulped Cone, der originale ist ein ribbed seamed Cone.
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Interessant ist, dass der P12PS ein anderes Chassis hat als die Anderen, mehr wie ein P12N mit kleinerem Magnet und dem klassischen (Horseshoe) Slug Magnet und nicht ein AlNiCo Ring wie beim P12N.
Die Voice Coil ist bei der gesamten Modellreihe wie beim P12N 1.5"
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Die Daten sprechen also dafür, dass der P12P klanglich eher näher am P12N liegen sollte - in den amerikanischen Foren liest man aber Anderes, der P12P sei klanglich näher am P12Q. Möglicherweise hat das etwas mit dem Korb zu tun? Denn - anders als beim P12PS ist der Korb in der Regel das Modell, das auch für den P12Q verwendet wird. Er ist weniger tief, der Cone hat daher eine andere Neigung.

Jedenfalls haben die reconed P12P erst einmal eine neue Heimat in meinem 5e8a Clone gefunden.
Zum Original kann ich noch nichts sagen - die ReCones haben einen sehr vollen Ton mit eher dunklen Tiefmitten und viel Glitzer und Sparkle obenrum. Die dezidierten Bässe sind nicht so "pappig" wie das manchmal bei den kleinmagnetischen AlNiCos sein kann - aber auch nicht überpowernd.
Allerdings sind die Mitten für mein Ohr insgesamt eher zurückgenommen. Ich höre also nicht unbedingt Rock oder Rock´n´Roll in Verbindung mit dem Amp.

Wenn man den amerikanischen Foren glauben kann, ist der P12P ein Geheimtipp für Tweed Deluxe Amps. Und für mein Ohr macht das durchaus Sinn.

Die über den schweren Magneten stabilisierten Bässe helfen, dass der Amp nicht zu früh zu sehr zusammenbricht und der 5E3 liefert von sich aus genug Mitten, um den leichten "Scoop" auszugleichen. Das könnte passen.

Ob die Lautsprecher dauerhaft im Tweed Twin bei mir bleiben sei mal dahingestellt. Ich hatte mich sehr an die Blackbird 40 gewöhnt, die im Direktvergleich rotziger, mittiger klingen. Für jemanden wie mich, der wenig Gain im Ton braucht, ist der Rotz aus den Speakern eine willkommene Unterstützung, um nicht "zu brav" zu klingen.

Jedenfalls... ich halte Euch auf dem Laufenden - auch was die Beiden mit Originalcone betrifft. Allerdings hatten die noch kein Vorsingen.

Hier noch der Aufgearbeitete
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Jedenfalls bin ich auch gespannt darauf, den P12P einmal gegen den Blackbird 100 antreten zu lassen... Ich habe da so eine Ahnung...
 
Grund: Bilder
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Hi!

Ja, eine sehr schöne Idee mit dem Jensen-User-Thread (y)

... Nachdem ich einige Jahre wie verrückt nach alten Celestions war ... bin ich plötzlich ... bei Jensen gelandet.
Ja, das war bei mir genauso ;)

Nachdem ich jahrelang fast nur Marshall-Amps gespielt habe schlichen sich nach + nach einige Fender-Amps in den Proberaum - und weckten auch mein Interesse/meine Begeisterung für die passenden Speaker!
Ich hatte das Glück, dass die "neuen" Jensens gerade auf den Markt kamen - und z.T. unheimlich günstig waren!
Daher hatte ich die Möglichkeit nahezu ALLE Jensen-Reissues anzuspielen! Ich glaub´ das einzige Modell das ich noch nicht hatte ist der P10Q...

Originale Jensens sind ja hierzulande nicht so leicht zu finden - aber da hatte ich auch schon eine ganze Reihe, und muss (leider) sagen, dass das echt ein "Glücksspiel" ist...
Diese Speaker altern einfach nicht so gut...
Ich hatte schon welche die sehr gut klangen, aber auch welche die total flach und uninteressant klangen.

Die gute Nachricht: Von den Reissue-Jensens kommen (mMn) die C8R/C10R/C12R-Modelle ganz schön nah an "die alten" heran - und der C10Q ist auch ziemlich gut!
Die "N"-Modelle fand ich (bisher) alle nicht so gut... Tolle Clean-Sounds, aber sehr "fizzelige" Höhen im Overdrive...

Eine interessante Episode dazu... ich habe mal einen originalen C12N mit dem bekannten "brown & gold label" Eminence (aus dem Blues Junior/Blues Deluxe/Hot Rod Deluxe) vergleichen können.
Dieser Speaker war ja - offensichtlich - eine optische Kopie eines Mitt-60er Jensens:

Bildschirmfoto 2024-05-15 um 18.18.07.png

Aber auch klanglich ist er nicht SO weit weg!
Der alte C12N hatte die Nase vorn in Sachen Clean-Sounds, aber im Overdrive war der Eminence SEHR nah dran (y)

cheers - 68.
 
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Wie versprochen ein kleines Update nachdem ich jetzt auch die restaurierten Pappen habe zumindest anspielen können.
Zum P12P kann ich sagen, dass die Recone Varianten den Gesamtcharakter des Originals doch sehr gut einfangen können.
Vielleicht ist der Alte einen Tacken weniger steif, spielt sich etwas flüssiger und runder - aber der Unterschied ist nirgends annähernd so groß wie zwischen alten Pulsonic Cone Celestions und heutigen RI Greenbacks (womit ich die Modernen nicht bashen will, die mean einen sehr guten Job - klingen aber anders als die Alten dabei).
Der P12R ist aber der Hammer.
Der Speaker ist unfassbar dynamisch, hell, mittig - mit viel Sparkle und Bite. Die Bässe dafür sehr zurückgekommen.
Ich hab automatisch versucht Country zu spielen (was ich nicht kann), einfach weil das der Grundsound schon war.
Dabei klingt es immer wie aus einem Guss.
Mit den Potis, gerade auch mit Tone, den Sound zu biegen zwischen mildem, singendem Blueston und sehr hellem, crispy Cut macht unfassbar Spaß.
Ich dachte immer, etwas Dünneres als ein Q kommt mit nicht in die Box. Das jetzt aber klar den Entschluss wanken. Der 70 Jahre alte Lautsprecher hat sehr viel Charme!;

Vielleicht hole ich nur einen neuen P12R, um zu vergleichen, wie sich das RI schlägt....
 
Groß schreiben muss ich hier eher nichts ( 🤷‍♀️ ): In allen meinen Amps werkeln Jensens, ausgenommen noch die beiden Pawnshop Excelsior. Da spiele ich gedanklich mit einem auszutauschenden Zwölfzöller, der via Reduzierring verbaut wird - aber erst dann, wenn der Excelsior seine neue Schaltung mit Reverb hat, an der ich noch tüftelnd sitze. Tendenz: Jensen C12Q, da das relativ große Gehäuse des Excelsiors von sich aus schon sehr tief abgestimmt ist, was der chinesische Fünfzehnzöller bestätigt. Oder ein Jensen P12. Schaun' mer mal.

Die blauen AlNiCos in meinem Blues DeVille habe ich auf einen netten Tipp hin sehr schnell gegen Jensen C10R ausgetauscht - für mich eine klangliche Offenbarung (zusammen mit einigen Detailänderungen in der Schaltung geht der DeVille jetzt näher an meinen '59 Bassman LTD ran UND ist aufgrund der jetzt "weicheren" Wiedergabe viel deutlicher in Jazz-Richtung verortet).

Zum kleinen, tweedlackierten Blues Junior haben ich bezüglich des Austausches des Jensen C12N gegen den kleineren C12Q schon geschrieben und versucht zu begründen, warum er mir darin besser gefällt.

Jensen? Thats it.
 
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Hier gibt es was neues von Jensen das mich mal interessieren würde:
 
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Ja, die sehen ziemlich interessant aus.
Wenn die nur im Ansatz ähnlich gut sind wie die Blackbird Reihe, sind die ein großer Wurf
 
Jetzt war die Neugierde groß und ich hab ihn mal geordert...
 
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Hallo liebe Jensen-Fans,

ich kann hier nur mit einem kleinen Erfahrungsbericht dienen...

Vor Jahren habe ich mir -nur für den Urlaub- einen gebrauchten Peavey Valve King 112 (erste Serie) angeschafft, da mir die Ferienhütte nicht sehr einbruchssicher erschien und ich meine anderen Amps nicht riskieren wollte.

Kurze Info zum Peavey VK112:
ein low-budget Röhrenamp, echter 2-Kanaler, d.h. mit 2 getrennten Tonregeleinheiten, 50W, als 1x12er ein kleiner Combo, Erscheinungsdatum war (glaube ich) 2005.

Schon kurz nach Markteinführung wurde dieser Amp international von vielen Usern schlecht beurteilt. Ebenso schnell tauchten -gefühlt- 100 Anleitungen im Netz auf, die versprachen (mit z.T. haarsträubenden Manipulationen der Elektronik) den Sound des kleinen Combos zu verbessern.

In den 3 Wochen spielte ich den Amp nur via Gitarre-Kabel-Amp und mußte den negativen Beurteilungen leider Recht geben.

Der Clean-Kanal konnte nur Jazz-Gitarristen glücklich machen, die eine fette Jazz-Box spielen, d.h. der Sound klang zu/sehr basslastig.

Der Gain-Kanal war daher ebenfalls nicht zu gebrauchen, obwohl der VK112 eine größere Tonregelbreite anbietet, als die meisten Tubeamps!

Wie auch immer, wieder zu Hause sollte der Amp sofort wieder abgestoßen werden.

Zum Glück habe ich aber vor einem Verkauf testweise meine externen Boxen (mit je Celestion, Eminence und Jensen bestückt) angeschloßen (dabei wird der interne Speaker abgeschaltet) und siehe da, ein völlig anderer Amp stand vor mir!

Kurz: nur der grüne Werks-LS von Peavey war für den grottigen Klang des VK112 verantwortlich!

Und nun endlich zum Punkt:

Von Gregor Hilden hatte ich noch einen alten Jensen CH12/70 in 16 Ohm-Ausführung gelagert, den ich dem VK112 kurzerhand verpasst habe.

Ergebnis: der selbe Amp, aber komplett 2 verschiedene (Klang-) Welten.

Mit dem Jensen ist aus dem kleinen Peavey ein richtig erwachsener und guter! Amp geworden, der im Clean-Kanal schon sehr gut "fendert" und im Gain-Kanal absolut amtliche Sounds -sowohl mit SCs, als auch mit HBs- abliefert.

Straffe, klare Bässe, sehr schöne Mitten und (endlich) auch äußerst angenehme Höhen.

Das "Alleinstellungsmerkmal" des Peaveys ist nach m.M. dessen Ton-Poti-Variabilität, die -wie gesagt- hörbar einen größeren Bereich regeln kann, als man das sonst von Röhrenamps kennt.

Und genau das ist allerdings auch dessen Schwachpunkt, da man die Potis in Bereiche drehen kann, die nicht praxistauglich sind, hier gilt:
weniger ist mehr (und lieber etwas zuviel Regelmöglichkeiten, als zu wenig...).

Der Jensen CH12/70 ist ein großartiger Speaker, für beide Kanäle sehr gut geeignet und hat den Amp (der zwar low-budget, aber letztlich unverdient unterbewertet ist) in letzter Minute gerettet, denn er ist bis heute -als kleiner Session-Amp- bei mir geblieben macht mir immer noch sehr viel Spass.


EDIT/Nachtrag:
als in den '70ern sozialisierter "Fenderianer" (mit '77er Pro Reverb und '96er HRD (F.A.T. -Version), liebe ich ebenso "den" Marshall-Sound ( mit ehemals einem 50W Topteil in Rot ohne Master (Modell ???) - leider viel zu laut und viel zu früh verkauft :bang:- sowie den - für mich - besten Marshall-Sound ever = :hail:SJ 2554 - 1987).

Da ich nun seit fast 20 Jahren in diesem Board aktiv bin, dürfte einigen meine abgrundtiefe Abneigung gegenüber dem Blues Junior :sick: bekannt sein (die Gründe erspare ich mir, weil hier schon -gefühlt- 100mal beschrieben....).


Im direkten Vergleich folgende persönliche Beurteilung:

Peavey VK112 mit Jensen CH12/70 (Clean) vs. Fender HRD - CLEAN :
kommt im Bandkontext nah dran, bei Aufnahmen liegen aber Welten dazwischen, der HRD bleibt ungeschlagen.

Peavey VK112 mit Jensen CH 12/70 (2. Kanal) vs. Fender HRD - 2. Kanal:
egal ob im "Drive-" oder "More Drive-" :ROFLMAO: Kanal, der Peavey zerlegt den HRD.

Peavey VK112 mit Werks-LS (Clean) vs. Fender Blues Junior:
der VK112 klingt selbst hier -für Jazz-Box-Spieler- besser, als jeder BJ.

Peavey VK112 mit Werks-LS (2. Kanal) vs. Blues Junior (mit irgendwelchen hochwertigen Tretern):
hier gewinnt der BJ, aber nur ganz knapp...

Peavey VK112 mit Jensen CH 12/70 vs. Fender Blues Junior:
der kleine Peavey atomisiert den BJ in jeder Beziehung..., egal ob Clean, oder Gain.

Peavey VK112 mit Jensen CH 12/70 (2. Kanal) vs. Marshall 2554:
da nach meiner subjektiven Meinung (als Ex-Profi mit Ü40 Jahren auf der Uhr) der erste = 1987er SJ2554 DIE Referenz ist, hat der VK112 natürlich keine Chance gegen den SJ.

Einziger (rauschfreier) Ersatz für den SJ 2554 im Live- und Studio-Einsatz bleibt - für mich bis heute- ein HRD im Clean-Kanal mit einem alten Marshall "The Guv'Nor" oder "Drive Master" (erste, alte schwarze Serie und aktuell natürlich auch die RIs).

RJJC
 
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Gibt's eigentlich schon Einschätzungen Deinerseits zum neuen Silverbird, @gutmann ?
 
Ich weiß gar nicht was ich berichten soll - ich hab den Speaker jetzt in Kombination mit dem Alnico Blackbird 100 in einer 2x12 Box und das ergänzt sich ganz hervorragend - aber so einzeln hab ich ihn noch gar nicht genauen Tests unterzogen.
Ich wollte ihn eigentlich statt dem M65 Creamback in meine Barefaced bauen aber der abstand der Schraublöcher weicht minimal ab und drum hab ich ihn nie in einer einzelnen 1x12 zu hören gekriegt.
Aber in der großen Box gefällt er mir in Kombination sehr gut!
 
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