Kabelverbindungen bei fragwürdiger Hausanlage

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Hallo zusammen,

ich war als DJ am vergangenen Wochen in einem Nachbarland bei einer Feier zu Gast und sollte die dortige Hausanlage benutzen.
Der Veranstalter hat mir zum Anschluss an seine Hausanlage die unten im Bild gezeigte "Anschlussbox" hingestellt, die mir aufgrund der Anschlussmöglichkeiten etwas "spanisch" vorkam:

Wie zu sehen, gibt es bei der "Anschlussbox" einen XLR-In, einen XLR-Out, Cinch-In und zwei kleine Klinken (je 1x In und Out).
Von der Anschlussbox führte dann ein Netzwerkkabel an die Hausanlage.

Ich sollte mein Pult mit einem XLR-Kabel an den einzigen XLR-In-Anschluss anschließen - allerdings war mein Schluss, dass ich dann eine Mono-Verbindung auf die Hausanlage haben würde.
Fraglich war für mich, warum es keinen zweiten XLR-In-Anschluss gab (?):unsure:

Ich habe anschließend mein Pult mittels diesem Kabel ⁣Cordial CFU 3 FC – Musikhaus Thomann an die Cinch-Buchsen angeschlossen, was auch funktionierte und für mich mehr Sinn ergab.

Meine Fragen dazu:
Hätte ich eigentlich richtigerweise ein solches Kabel verwenden müssen?
⁣pro snake FFM 1050 – Musikhaus Thomann

Oder sind die Wege - das Pult mit diesem Kabel anzuschließen Cordial CFU 3 FC – Musikhaus Thomann) - oder das o.g. Kabel, welches2x XLR female auf XLR Male (links/rechts) summiert
letzten Endes beide richtig / in Ordnung?

1692002330343.jpg
l
 
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Wie zu sehen, gibt es bei der "Anschlussbox" einen XLR-In, einen XLR-Out, Cinch-In und zwei kleine Klinken (je 1x In und Out).
Von der Verteilerbox mit einem WLAN-Kabel führte dann ein Netzwerkkabel an die Hausanlage.
Anschlussbox....Verteilerbox.....WLAN-Kabel ..... Klara aus Ungarn würde sagen: Herr Gott in die hoche Himmel

Für mich gibt es da nur 2 Möglichkeiten: Entweder der Veranstalter gibt mir definitive Angaben, welche seiner Anschlüsse wofür gedacht sind, oder ich weigere mich seine Anlage zu benutzen.
Noch lustiger wird es teilweise im Ausland mit der Stromversorgung. In Italien z.B. haben sie die gleiche Netzspannung und -frequenz wie wir, aber man sucht oft vergeblich nach einem Schutzleiter.
 
Ich habe das Wording gerade nochmal korrigiert (alles "Anschlussbox" genannt) :)
 
Grund: Überflüssiges Komplettzitat des Vorgängerbeitrags entfernt
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Von der Anschlussbox führte dann ein Netzwerkkabel an die Hausanlage.

so muss es richtig heißen

Ok. Ich hatte das Gefühl, dass das Personal selbst nicht so wirklich Ahnung hatte, was sie da eigentlich haben. Ich glaube, dass die Frage nach wie der eine XLR-Eingang ausgelegt ist, wahrscheinlich schon zu weit geführt hätte.
Letzten Endes: Es hat alles geklappt und der Sound war auch ok, aber interessieren würde es mich trotzdem was der "beste" Weg in diesem Fall gewesen wäre.
 
Grund: Überflüssiges Komplettzitat des Vorgängerbeitrags entfernt
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Let me google that for you… Bose ControlSpace WP22BU-D Dante Wall Plate

Das Anschlusspanel ist eine DA/AD-Wandler-Box auf/von Dante Audio-Netzwerk. Es gehört vermutlich zu einer älteren Version des ControlSpace von Bose, einem System für Audio-Installationen, die am Ende von nicht-fachkundigen Personen bedient werden sollen. Solche Systeme gibt es auch von Yamaha, Allen&Heath und diversen anderen Herstellern.

Es ist davon auszugehen, dass die Cinch-Buchsen in Stereo irgendwo im zentralen Controller (man könnte es Digitalmischer nenne) ankommen. Wie es dann aber weiter geht mit der Verarbeitung hängt von der individuellen Konfiguration des Systems ab, worüber die Bediener vor Ort in der Regel nix wissen.

Stereo-Cinch war hier im Rahmen dieses Systems vermutlich der beste Weg.
 
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Ja, wieso was anderes erwarten? Stereo über XLR ist unsymmetrisch möglich aber wäre nicht üblich. Zumal es bei üblicher symmetrischer Nutzung dann auf mono gemischt zu einer 100% Auslöschung des Signals käme, und ein mono-Mix kann bei so einem Zonen-System ja durchaus vorkommen.

Das Blockdiagramm kann man allerdings so deuten, dass der Cinch-Input so konfiguriert werden kann, dass er schon in der Wanddose auf Mono runtergemischt wird?! Der hier mitgelieferte Textschnipsel bezieht sich allerdings auf den Ausgangsteil.

Nachgetragen: Mit dem Hintergrundwissen, dass die obligatorischen Chips von Dante-Hersteller Audinate in den Ausführungen 2x2, 4x4, 8x8 und so weiter verkauft werden, würde ich orakeln, dass hier der 2x2-Chip verbaut ist. D.h. zwei Eingänge, zwei Ausgänge. Und übrigens auch nur eine 1:1 Netzwerkverbindung, der Chip kann nicht an mehrere Empfänger senden.

Das hieße dann aber bei permanent auf Kanal 1 geschalteter XLR-Eingangsbuchse, dass die anderen Stereo-Buchsen so oder so als 1x Mono im Audio-Netzwerk landen.

Dennoch dürfte hier auf dem XLR-Anschluss vom System ein Mikrofon-Pegel erwartet werden.
 
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Ja, wieso was anderes erwarten? Stereo über XLR ist unsymmetrisch möglich aber wäre nicht üblich.
Klar ist das unüblich, aber wenn man ein unbekanntes Panel gezeigt bekommt und das Personal vor Ort auch keine Details kennt, ist nichts eindeutig. Mir war auch nicht klar, dass es sich um ein fertiges Kaufteil handelt.
 
Ich interpretiere das Blockdiagramm wie @SubbrSchwob. Sprich, Dante-Channel 1 wird vom XLR gefüttert und der Ch 2 von einem Mono-Summensignal der anderen Eingänge. Ich müsste mal den ControlSpace Designer anwerfen, um mir die Möglichkeiten "live" anzusehen. Selbst wenn es theoretisch irgendwie Stereo ginge, heißt das aber noch lang nicht, dass es der Systemintegrator vor Ort auch so gemacht hat, von daher ist das Lesen im Kaffeesatz.
Klarheit bringt eigentlich nur, vor Ort mit dem Panning zu spielen und zu hören, was die PA draus macht.

Bist du da öfters vor Ort? Wenn nein, würde ich das zu den Akten legen. Ansonsten müsste man halt schauen, ob man sich da künftig anderweitig irgendwie "analog" draufstecken kann. Oder halt nen AVIO mit 2x XLR-In ins System integrieren lassen. Wird aber vor Ort definitiv keiner können und auch sicher nicht gewillt sein, irgendwen kurzfristig dazuzuholen, wenn es um ein einmaliges Engagement geht. Das sind halt so die klassischen Anlagen, die "irgendwann" mal jemand so konfiguriert hat, dass man die dem Kunden übergeben kann und selbiger möglichst wenig dran verstellen kann, sonst klingelt beim ausführenden Installationsbetrieb gleich Montag 7.30 wieder das Telefon... :ugly:

Zum zweiten Teil der Frage: Das passt schon mit deinem Kabel XLR -> Cinch. Ich gehe davon aus, dass das Bose-Kasterl zumindest eine rudimentäre Elektronik drin hat, um L/R "sauber" zu summieren. Das proSnake-Kabel "2x XLR -> 1x XLR" ist dagegen wohl "hart" verdrahtet - je nach Ausgangsbeschaltung im Pult u.U. nicht der Hit. Eigentlich gehören da Anpassungswiderstände dazwischen, bei symmetrischer Signalführung entsprechend 4 Stück. Üblich sind irgendwo zwischen 2k2 - 4k7. Keine Ahnung, ob man das fertig so kaufen kann. Gegen entsprechenden Einwurf von Münzen aber sicher von den üblichen Verdächtigen Camtec, Dreitec, Sommer & Co. als Sonderanfertigung zu beziehen oder natürlich auch vom örtlichen Radio-/Fernsehtechniker als Auftragsware, wenn es selbigen überhaupt noch gibt...

Weiters ist natürlich wie ebenfalls schon richtig beschrieben wurde die Frage, welchen Pegel der XLR-In erwartet. Mikrofonpegel liegt in der Tat nahe. Man könnte jetzt auch ne DI mit entsprechender Dämpfung und Mono-Option nehmen. Egal wie man das jetzt dreht und wendet, wird es aber irgendwie immer nur teurer ohne wirklichen Mehrwert. Wie gesagt: Deine Lösung mit Cinch war in dem Fall schon goldrichtig.
 
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Ein ganz netter und vergleichsweise günstiger 2x2 Analog-Anschluss an Dante ist das ESI planet 22c. Leider hatte ich aber auch schon mal Stress damit, da ging der Rückweg (Outputs) nicht störungsfrei, ich konnte das Problem aber zuhause dann nicht reproduzieren. Kann natürlich an miesem LAN-Kabel und größerer Länge gelegen haben, da ich es über POE betrieben hatte. (In einem anderen Test habe ich es über 2 Netgear-Switches quer durch unser Haus erfolgreich betrieben, dann aber mit höherer Latenz-Einstellung, da die billigen Switches halt nicht dafür gemacht sind.)

Allerdings lohnt sich das nur, wenn man es in so ein System dauerhaft integrieren möchte oder selbst Zugriff auf das Netzwerk und alle Tools hat (Dante Controller, etc.) – was in dem Fall sicherlich nicht gegeben sein dürfte, die haben das ja eben, damit keiner dran rumschraubt so gemacht. (Ich selbst nutze z.B. den AVIO USB Adapter in einem Streaming-Studio mit meinem Laptop zwecks vertrauenswürdigem Metering, da hab ich dann aber auch entsprechend Zugriff auf alles.)

Falls jemand mit dem ESI auch weitere Erfahrungen hat, wäre ich am Austausch interessiert.

Über das vorhandene Beschallungssystem wurde ja noch nichts berichtet, evtl. wäre es eher interssant für einen DJ, da was eigenes mitzubringen. :evil:
 
Vielen Dank für Eure Hinweise. Ich merke, das geht wirklich tiefer in die Materie als ich dachte. Ich lege das zu den Akten und gut ist. Vielleicht kreuze ich in der Location irgendwann mal wieder auf - aber dies ist eher unwahrscheinlich.

Der Vollständigkeit halber, es waren ein Sub an der Decke und mindestens 4 Lautsprecher in Reihe verbaut. Marke konnte ich nicht erkennen.

Interessant war auf jeden Fall mal neue Verbindungsmöglichkeiten von/zu einer Hausanlage gesehen zu haben.
 

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