Kann ich ein guter Drummer werden?

[Leberfläkel]

ein guter Drummer kann (fast) jeder werden, Erfolg ist aber durch zwei Dinge bedingt: spielen können (kling ein wenig zu einfach, ich weiß, fasst es aber zusammen) und dann spielen können.
meint: das Instrument beherrschen und dann mit Leuten spielen können (im Sinne des Findens von Mitmusikern).
man muss sich teilweise mehr für die Bandsuche (mit Gigs, möglichst bezahlt) anstrengen als fürs Üben, aber mit der Zeit kommt beides immer mehr von Selbst, vorausgesetzt man lässt die Sache nicht ganz schleifen.
was bringt es einem, ein guter Kellerdrummer zu sein, den die Welt nicht zu hören bekommt weil er sich nicht in eine Band integrieren kann oder nicht mal die Mühe macht, eine zu suchen?
bleib einige Jahre an beiden Sachen dran und Du wirst das, was man als guter Drummer bezeichnet.
Für einen Plattenvertrag stehen die Chancen allerdings aufgrund der "Arbeitsmarkt"-Situation schlecht...

 

[Tony Trash]

Ohne Taktgefühl geht nix. Und ohne musikalisches Gefühl geht es auch nur zu nem gewissen Grad.

Ja, aber was ist aus deiner/eurer Sicht Taktgefühl? Ich meine es fällt mir nicht schwer zu Liedern den Takt mitzuklopfen, oder was meint ihr jetzt?

Ein ehemaliger Schulkamerad hat absolut kein Taktgefühl. Selbst wenn man mit nem Hammer vor Ihm auf den Tisch hauen würde, würde er nicht zwei Schläge mitklatschen können. Das hat er schon stunden-, tage- und wochenlang versucht, klappt nicht. Als Schlagzeuger also nur für Freejazz geeignet

Also so krass kanns nicht sein, das glaub ich dir nicht.

Fall 2: ein Bekannter von mir: spielt x - Instrumente (Schlagzeug nur bedingt), auch vom Blatt, ist timingsicher.
Verdingt sich in verschiedenen Orchestern und Bigbands, verdient damit auch einen Teil seines Lebensunterhalt.

Aber er hat für meinen Geschmack absolut kein musikalisches Gefühl. Er spielt die Noten, aber er versteht nicht das die Emotionen, die ein Lied entwickeln kann. Egal was er spielt, mir schlafen immer die Füße ein. Er kann keine Begeisterung im Zuhörer wecken oder das Lied zum Leben und Atmen bringen. Als Mitglied eines großen Orchesters ist er einfach ein klasse Mitspieler für den "Klangteppich".

Das ist es, was für mich einen guten von einem mittelmäßigen Musiker unterscheidet. Musik besteht nicht nur aus Noten oder noch schlimmer, viele Noten möglichst schnell hintereinander, sie ist auch gleichzeitig Emotion und Gefühl.

Grüße

Bob

Ich weiß was du meinst. So gehts mir oft, wenn ich irgendwelche Solos von Virtuosen höre, deren Kunst nur in der Technik/Geschwindigkeit besteht, aber in denen kein Ausdruck ist.

 

[bob]

Ja, aber was ist aus deiner/eurer Sicht Taktgefühl? Ich meine es fällt mir nicht schwer zu Liedern den Takt mitzuklopfen, oder was meint ihr jetzt?

das ist der erste Schritt. Der zweite Schritt ist den Takt zu klopfen, ohne das Du eine Vorgabe hast. Du bist der Taktgeber und must diesen im richtigen Tempo mit stabilem Timing der Band die Richtschnur vorgeben. Das bedeute nicht, das Du wie eine Maschine ticken musst, sondern auch noch, das das Lied so unterstütz wird, das man auch mal vor- oder hinter dem Klick spielen kann um das Lied etwas anzutreiben oder etwas laid back zu spielen ohne dabei aber den Puls des Liedes zu verlieren. Das ganze dann noch mit einer ausdrucksvollen, dynamischen (nicht: ich spiel doch schon so laut wie ich kann) Spielweise.

Also so krass kanns nicht sein, das glaub ich dir nicht.

Doch, so krass ist es.


Grüße

Bob

 

[Chris-Crash]

Lebe einfach mit und für die Musik!
Immer irgendwie bei der Sache bleiben, selbst wenn du auf dem Klo sitzt. Mach dann ein Trommelkonzert auf den Klofliesen nur mit den Füßen
Denk dich in ein Lied rein und summe noch ein wenig mit.

Es gibt tausende möglichkeiten, die dir sicher überall wo du bist einfallen werden.


Der ChRis momentan ohne CrAsh


Nachtrag: Es gibt auch Bücher die dir helfen. Kannst du auch auf dem Klo lesen