Kauf einer Melodica

  • Ersteller Cecilia
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Hallo Peter, sie heißt exakt "Suzuki Melodion M-36", scheint ein älteres Instrument zu sein. Es ist ein Etui dabei, wie man früher die Hüllen für einen Geigenkasten hatte, mit stabilem Reißverschluss, innen schön mit knallrotem Filz besetzt. Dabei liegt ein Notenheft, eindeutigdf 50er oder 60er Jahre, das Notenheft ist allerdings von einem Hohner-Instrument. Reichweite von f - e". Hat 36 Tasten, also vermutlich eine Baureihe, die es gar nicht mehr gibt. Ansonsten nur der Vermerk: funktionsfähig, Mundstück sollte erneuert werden.
Hab mir mal Beispiele der Basso angehört, die klingt wirklich schön, aber es ist halt ein Bassinstrument und hat nur wenig Tasten, bei mir wird es auf jeden Fall was mit zweieinhalb Oktaven.
Der Notenschlüssel wäre mir egal, weil ich sowieso ohne oder mit irgendwelchen Noten spiele, z.B. Klaviernoten.
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Ach so, sorry, viele Grüße
Birgit
(das wird in einem anderen Forum automatisch immer unten angehängt, deshalb hab ich mir das ganz abgewöhnt:)
 
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Hallo, Birgit,

ich vermute auch, dass das sehr alt ist, denn die 36er-Serie von Suzuki kenne ich gar nicht. Von Hohner gab es mal ein (sehr gutes!) 36er-Instrument bzw. eine ganze Serie.

Aber was heißt "funktionsfähig"? Auch ein völlig verstimmtes Instrument (auch Melodicas können verstimmen!) ist noch funktionsfähig.

Ich weiß nicht, ob ich mir so ein Instrument kaufen würde. Aber vielleicht bin ich auch nur zu vorsichtig.

Lieben Gruß

Peter
 
Bei einer gebrauchten halte ich eine gründliche Reinigung für unerlässlich. Dazu muss das Instrument natürlich geöffnet werden. Meist sind es nur wenige Schrauben, kann wohl jeder machen, der einen Schraubendreher benutzen kann. Ich bin da mittlerweile schmerzfrei und reinige mit Gebissreiniger und einer weichen Zahnbürste (vorsichtig).

Ein älteres Instrument kann einem neuen durchaus überlegen sein, früher war die Fertigungsqualität oft besser. Ein gewisses Risiko ist natürlich dabei. Wenn es neu und günstig sein soll, empfehle ich eine Walther, z.B. hier vom Hausherrn. Es ist ein Yamaha Pianica Nachbau.

Ich habe übrigens gerade eben eine ziemlich alte Suzuki B-24 (noch im Köfferchen) gekauft, :p:giggle:
 
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Grüss Dich, Grommi,

ohne Frage kann ein älteres Modell manchmal besser sein als ein neues. z.B. eine "Hohner 36 Professionell" kaufen, das waren herausragende Instrumente, da würde sich evtl. sogar eine Reparatur bei einem Akkordeonbauer lohnen. Oder mein Sehnsuchtsmodell, das ich mal besass und das mir vor vielen Jahren gestohlen wurde, eine "Hohner Basso", die seit mehr als 25 Jahren nicht mehr gebaut wird, und auch auf dem Gebrauchtmarkt kaum je mal erscheint, und wenn, dann für mehrere hundert Euro.

An Birgit:

Ich habe jetzt mal nach der Melodion-36 gesucht und auf der tollen Webseite "melodicaworld.com" einen Forenbeitrag gefunden, schau hier: Klick!

So wie das Instrument aussieht (es sind Fotos dabei), ist das ein Vorgänger der M-37 Alto, die ich ja besitze. Ich bin mit der Alto voll zufrieden. Ich besitze 5 Melodicas, und vom Klang her ist sie hinter der Basso sicherlich das wohlklingendste.
Liebe Grüße

Peter
 
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Hallo Allerseits. 🙂

Ich habe hier zu Hause u.a. noch ein altes Suzuki Melodion A-27 inkl. originalem Case in sehr gutem Zustand.

IMG_20230114_133904.jpg
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In sich ist das Instrument mittlerweile ein wenig verstimmt, das hält sich aber noch in Grenzen, so dass es im großen und ganzen spielbar ist.

Klanglich ist dieses eher "blechern" und mehr Richtig Akkordeon als Mundharmonika einzuordnen. Eher ein "typischer" Blasharmonikaklang, aber nicht unangenehm.

50 Euro finde ich für ein gebrauchtes älteres Suzuki Melodion - wenn es in gutem Zustand ist - ok, da diese eigentlich qualitativ recht ordentlich sind (das hier gezeigte und auch die neueren teureren Hammond Suzuki Instrumente haben z.B. ein Blechgehäuse).

Gruß

Michael
 
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Hallo, ihr seid ja toll - so viele Kommentare, freut mich wirklich!
@Michael: Es scheint genau so eines zu sein wie dein altes, Leisten aus goldfarbenem Metall, Gehäuse schwarz, aus Blech oder Kunststoff, das kann man nicht so genau auf dem Foto sehen.
@grommi: Man sieht auf dem Foto Schrauben, so dass ich es wahrscheinlich tatsächlich auch öffnen kann zum Reinigen. Danke für diesen Tipp - da wäre ich nicht selbst drauf gekommen. Ich schaue dann auf jeden Fall mal rein - habe inzwischen auch so ne tolle Spraydose mit Druckluft aus dem Baumarkt, damit kann man auch recht schonend reinigen. Aber in der Hinsicht habe ich bei einem älteren Instrument für 50 Ocken wohl eh keine Berührungsängste.
Und falls es gestimmt werden muss, mein Ex-Mitbewohner hat das bei seinem 120Bass-Akkordeon mit einem aus einer Plastiktüte und Klebeband selbstgebastelten Blasebalg, einem Werzeug zum Kratzen an den Stimmzungen und mit Tippex super hinbekommen, der kann mir sicherlich Tipps gebenn oder zeigen, wie das geht, falls es überhaupt nötig ist. Wenn es nicht völlig verstimmt ist, kann ich vielleicht auch so damit leben.
@Peter: Ich denke, ich werde es kaufen; wenn es noch einigermaßen stimmt und der Klang schöner ist als bei meinem Hohner, ist es mir das wert. Kann euch ja dann berichten.
Noch ne Frage, weil ich das Instument auch gerne zum Jammen hätte: sind diese älteren Instrumente auf 440 Hz gestimmt?
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Gruß Birgit
 
mein Ex-Mitbewohner hat das bei seinem 120Bass-Akkordeon mit einem aus einer Plastiktüte und Klebeband selbstgebastelten Blasebalg, einem Werzeug zum Kratzen an den Stimmzungen und mit Tippex super hinbekommen, der kann mir sicherlich Tipps gebenn oder zeigen, wie das geht, falls es überhaupt nötig ist.
DAS würde mich allerdings auch brennend interessieren, wie er das gebastelt hat. Ich habe hier nämlich auch noch eine alte Hohner Cassotto Melodica sowie ein altes kleines 48 Bass Akkordeon herumstehen, welche dringend gestimmt werden müssten. 😎
Ich denke, ich werde es kaufen; wenn es noch einigermaßen stimmt und der Klang schöner ist als bei meinem Hohner, ist es mir das wert. Kann euch ja dann berichten.
Gute Entscheidung, bitte auch gerne berichten. 🙂
sind diese älteren Instrumente auf 440 Hz gestimmt?
Ich habe mein altes Suzuki gerade mal "nachgemessen", die Stimmung liegt bei allen Tönen im Durchschnitt bei etwa +25 Cent, das sind beim A' ca. 446 Hz. Ob das für alle älteren Instrumente allgemeingültig ist, weiß ich jedoch nicht.
Neuere Melodions (habe auch ein Suzuki M-37 und ein Hammond Pro 44 H) sind i.d.R. auf 443 Hz gestimmt.
Allerdings ist diese Stimmung bei "kaltem" Instrument, sobald das Instrument "warmgespielt" ist, liegt die Stimmung aufgrund der Wärmeausdehnung und der Kondensatbeaufschlagung etwas tiefer. Das stelle ich auch in der Praxis immer wieder fest, wenn ich mein Pro 44 H mal in der Band einsetze.
 
habe inzwischen auch so ne tolle Spraydose mit Druckluft aus dem Baumarkt
Hilft das auch gegen jahrzehntealten, eingetrockneten Sabber? Ab und an mal ein Vollbad ist schon sinnvoll.

Zum Thema siehe auch u.a.
https://www.musiker-board.de/threads/melodica-gehaeuse-oeffnen-und-verschliessen.730387/post-9334767
https://www.musiker-board.de/threads/hohner-student-und-derivate.727389/post-9294338
https://www.musiker-board.de/threads/hohner-piano-27.712442/post-9294178
 
So, habe das Schätzchen jetzt für 49 € Mindestgebot ersteigert und bin sehr gespannt. Anscheinend bin ich die Einzige, die es haben wollte.

@Whiteman: Mein Mitbewohner hat damals eine blaue (Ikea-?)Plastiktüte aufgepumpt mit der Fahrradpumpe, das ergab so eine Art Ballon; über einen kleinen Schlauch konnte er dann durch einfaches Pressen die Luft jeweils gezielt in das Zungenregister von genau einem Ton leiten; Abgedichtet das Ganze mit viel Klebeband. Und dann hat er das halt mit Stimmgerät sauber gestimmt, mitsamt der erforderlichen Schwebung (ich glaub, sogar dreichörig, 120 Bässe)! Stimmzunge dünner machen: Feile; Stimmzunge dicker machen: flüssiges Tipp-Ex, das konnte man sehr differenziert auftragen und das härtete sehr schnell aus, haftete wohl auch gut. Da müsste man heutzutage was anderes nehmen, Tipp-Ex, gibts das überhaupt noch zu kaufen?? Jedenfalls war das eine unglaubliche Fleißarbeit, er hat wochenlang daran rumgestimmt!
 
Man und frau kann sich das Leben auch unnötig schwer machen. Ton höher = material an der Spitze abtragen, Ton tiefer = Material an der Basis abtragen. So macht es auch der hersteller/Reparateur. Dazu habe ich für nen 5er einen Gravierstift besorgt. Beim Gravieren Stimmzunge am Ende z.B. durch unterlegen fixieren (bei mir kleine Messerklinge) und immer vorsichtig nur ganz wenig Material wegnehmen. Zum gezielten Anblasen reicht meist ein Stück Aquarienschlauch (Baumarkt). Chromat. Stimmgerät zum Anklemmen ist deutlich besser als Mikro. Mit dem Messerchen kann man auch den Löseabstand durch vorsichtiges(!!!) hoch oder runterbiegen optimieren (Ansprache).

Hohner Student 1_s.jpg



Hohner Student 2_s.jpg
 
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Tipp-Ex, gibts das überhaupt noch zu kaufen?
Mein Bruder benutzt es noch auf Ausdrucken, er hat es nicht so mit der digitalen Bearbeitung.
TippEx.png

https://www.viking.de/de/tipp-ex-korrekturfluid-rapid-wei-25-ml-p-1014427

TippEx versprödet allerdings - nicht, dass es dir allzu bald von den Zungen bröselt. Vieleicht wäre Sekundenkleber eine Alternative. Der lässt sich schleifen/bekratzen und wäre bei höheren Temperaturen wieder entfernbar.

Gruß Claus
 
Hallo, inzwischen ist das Melodion bei mir eingetroffen. In einem schönen älteren Case, kein so potthässlicher Plastikkoffer. Gepflegtes Instrument. Obwohl das Gehäuse aus Kunststoff ist, wirkt es sehr wertig und solide, Zierleisten aus Metall. Den Klang finde ich im Vergleich zu meinem Hohner Student geradezu bezaubernd. Insgesamt leiser, dezenter und tatsächlich etwas näher an einer Mundharmonika, vor allem in der hohen Lage um einiges zarter und weniger blechig. Ich spiele eigentlich eh nur mit Schlauch, daher brauche ich gar kein neues Mundstück. Leider sprechen die Töne nicht so leicht an, man braucht viel Luft. Auch ist es leicht verstimmt, wie es zu erwarten war. Man hört es vor allem beim Akkordspiel, Melodiespiel geht noch ganz gut. Zum Auseinandernehmen und Reinigen hab ich bisher keine Zeit gehabt, ich hoffe, dass es dann vielleicht auch besser anspricht.
Mal sehen, was mein Musikerfreund noch daraus machen kann.
Melodion1.jpgMelodion.jpg

Gruß Birgit
 
Grund: Vorschaubilder eingefügt
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Gratulation, sieht ja auch noch sehr ordentlich aus. 🙂
Und eine erste Grundreinigung ist schon einmal eine gute Idee, hatte ich seinerzeit mit meinen alten Schätzchen auch gemacht.

Vielleicht hilft das ja auch, die Ansprache von Deinem Instrument zu verbessern. Schlimmstenfalls muss Dein Musikerfreund (oder vielleicht magst Du ja auch selbst Hand anlegen) beim Stimmen dann noch den Löseabstand etwas nachjustieren (also den Spalt an der Klangzungenspitze zur Grundplatte vermindern), dann sollte auch die Ansprache wieder besser sein.

Das alles werde ich bei meiner vorgenannten alten Suzuki dann irgendwann auch mal tun müssen... 😎

Gruß

Michael
 

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