Kaufberatung Digital Piano bis 500€ (auch gebraucht)

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Earlowski
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Hallo an alle,

ich bin auf der Suche nach einem Digital Piano mit Lautsprechern und 88er Tastatur, Hammermechanik.
Ich brauche es als Übungs- und Studio Masterkeyboard.

Ich bin seit 20 Jahren in der Studio Produktion unterwegs, allerdings autodidaktisch, was Klavier angeht. Ich bin vom Niveau also ein Langzeit Einsteiger mit mittleren Ansprüchen :)
Da ich nun seit einiger Zeit gezielt übe, nerven mich die wabeligen Synthie Tastaturen.

Die Tastatur muss nicht super originalgetreu sein, da ich vom Synthie komme und daher leichtgängige Tasten gewohnt bin. Roland und Kawai habe ich angespielt. Die fand ich eigentlich super aber etwas (zu) schwergängig.

Yamaha fällt eher weg. Da mag ich den etwas weicheren Klang von Roland oder Kawai lieber.

Da ich das Piano nur zum Üben brauche, liegt bei mir der Fokus klar auf Spielbarkeit und Klang, so dass spontanes Üben Laune macht. Ich brauche keine 1000 extra Sounds. Ein paar gute Pianos reichen. Für längere Sessions kann ich auf meine Software Libraries zurückgreifen.
Auch auf Begleitautomatik und ähnliches kann ich verzichten.

Was mir bei meinen Recherchen immer wieder begegnet sind diese beiden Modelle:
  • Roland FP-30/FP-10
  • Kawai ES-110 (oder anderes ES-Modell?)


Hat jemand weiterführende Tipps für meinen "Fall"?
Oder Erfahrungen?
Ich freue mich auf Rückmeldungen!

Viele Grüße
Sebastian
 
Hallo Sebastian, willkommen im Musiker-Board, :hat:

im Prinzip hast Du einige interessante und preiswerte Lösungen genannt, 500 EUR wären für Neuinstrumente allerdings zu knapp kalkuliert.
Das Roland FP-30/FP-10 und das Kawai ES-110 haben im Preisbereich recht gute Hammermechaniken. Das Kawai ES-110 bekommt aktuelle seinen Nachfolger ES-120 mit elektronischem (Minimal-)Update und deutlich höherem Preis bei gleicher Klangerzeugung und Tastatur wie seit Jahren, lt. Handbuch leider ohne vollwertiges Interface.
Ein Roland FP30 spiele ich selbst, das aktuelle Modell FP30X hat eine verbesserte Klangerzeugung und ein vollwertiges Interface für Audio und MIDI-Daten in die DAW. Das FP10 hat das beides nicht, aber immer die gleiche Tastatatur.

Ein Yamaha P-125 (oder P-121) wäre vielleicht auch gar nicht so falsch für deine Zwecke.
Es hat eine einfacherer Hammermechanik, die aber relativ leicht gewichtet ist. Solltest Du den Klang keinesfalls wollen, würden diverse VST bei allen genannten Modellen leicht Alternativen bieten. Ressourcenschonend und hervorragend klingend sind einige Grand Pianos von Modartt Piantoeq, ansonsten diverse Sample Libraries).

Ich wollte das Yamaha noch einmal ins Spiel bringen, weil ich aus deinem Beitrag lese, dass Du Autodidakt bleiben willst. Das bedeutet in der Regel zwangsläufig, dass es nichts mit klassischer Spieltechnik wird und dann bringen die schwerer gewichteten Tastaturen das Risiko mit sich, dass man beim Spielen aus den Fingern statt in koordinierter Bewegung von Fingern, Handgelenk und Arm durch die Anstrengung und unbewusste Spannungen bei viel Üben/Spielen Schmerzen bekommt, die hartnäckig werden können.

Wenn man bei den günstigen Lösungen bleibt und ggf. die Klangerzeugung in den Computer verlagert sind auch einige Casio interessant, weil die ebenfalls relativ leichte Gewichtung haben, bislang allerdings kein vollwertiges Interface.
https://www.thomann.de/de/casio_px_s1100bk.htm

Im Bereich ab ca. 1.600 Euro gibt es bessere Klangqualität (Kawai ES-920, Yamaha P-515, das Roland FP90X kostet aktuell leider rund 2.000 Euro, hätte aber neben vielen anderen Features auch eine sehr gute und vergleichsweise "leicht" spielbare Tastatur.

Wenn Du keine eingebauten Lautsprecher brauchst, wären einige weitere Modelle interessant.
Meine Wahl wäre heute wieder das Roland, aber natürlich das aktuelle Nachfolgemodell von meinem, also ein Roland FP30X.
Mit der Tastatur bin ich immer noch zufrieden, sie wirkt im Vergleich weder leicht noch schwer. Das Plus liegt im vollwertigem Interface sowie den Line Out L/R für Audtio-Signale, damit ist es für die typischen Anwendungen zu Haus und unterwegs gut ausgestattet.

Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin Sebastian,

willkommen im Forum. Du scheinst schon eine komplette Anlage zur Sounderzeugung zu haben. Claus hat es schon geschrieben, warum nicht die Klangerzeugung in den Comuter verlagern.

Ich stand auch vor dem Problem das mir (fast) alle Pianoklänge nicht gefallen haben. Ich erzeuge sie jetzt im Computer. Vom E-Piano nutze ich nur die Tastatur. Dann geht's per USB-Midi an den Computer. Ich benutze Pianoteq von modartt. Das besondere dabei: Die Klänge sind nicht gesampelt, sie werden berechnet und erreichen dadurch eine (meiner Meinung nach) unglaubliche Klangfülle. Das Programm braucht nur wenig Speicherplatz und einen einigermaßen aktuellen Prozessor. Du kannst Dir eine Testversion runterladen. Da funktionieren zwar einige Töne nicht, aber zum testen ist es ok.

Es gibt auch noch Gesampelte Klaviere als Software, z.B. Ravenscroft soll auch sehr gut sein, habe ich aber nie gespielt. Auch kostenlos gibt es einiges https://www.delamar.de/musiksoftware/audio-plugins/piano-vst-49732/

Es lohnt sich also in diese Ríchtung zu schaunen. Es langt dafür ein Keyboard ohne eigene eigentlich Sounderzeugung, z.B.Studiologic SL88 Studio. Wenn Du eine voll gewichtete Tastatur haben möchtest (die Tiefen Tasten gehen etwas schwerer als die hohen) dann z.B. Studiologic SL88 Grand.

Für die Soundausgabe brauchst Du dann aber Kopfhörer oder Boxen. Sowas ist aber sicherlich bei Dir schon vorhanden.
Viel Spaß beim finden Deiner Lösung. Tip: Kaufe Dir nix was Du nicht vorher gehört hast.

LG

Godehard
 
Hallo Sebastian, willkommen im Musiker-Board, :hat:

im Prinzip hast Du einige interessante und preiswerte Lösungen genannt, 500 EUR wären für Neuinstrumente allerdings zu knapp kalkuliert.
Das Roland FP-30/FP-10 und das Kawai ES-110 haben im Preisbereich recht gute Hammermechaniken. Das Kawai ES-110 bekommt aktuelle seinen Nachfolger ES-120 mit elektronischem (Minimal-)Update und deutlich höherem Preis bei gleicher Klangerzeugung und Tastatur wie seit Jahren, lt. Handbuch leider ohne vollwertiges Interface.
Ein Roland FP30 spiele ich selbst, das aktuelle Modell FP30X hat eine verbesserte Klangerzeugung und ein vollwertiges Interface für Audio und MIDI-Daten in die DAW. Das FP10 hat das beides nicht, aber immer die gleiche Tastatatur.

Ein Yamaha P-125 (oder P-121) wäre vielleicht auch gar nicht so falsch für deine Zwecke.
Es hat eine einfacherer Hammermechanik, die aber relativ leicht gewichtet ist. Solltest Du den Klang keinesfalls wollen, würden diverse VST bei allen genannten Modellen leicht Alternativen bieten. Ressourcenschonend und hervorragend klingend sind einige Grand Pianos von Modartt Piantoeq, ansonsten diverse Sample Libraries).

Ich wollte das Yamaha noch einmal ins Spiel bringen, weil ich aus deinem Beitrag lese, dass Du Autodidakt bleiben willst. Das bedeutet in der Regel zwangsläufig, dass es nichts mit klassischer Spieltechnik wird und dann bringen die schwerer gewichteten Tastaturen das Risiko mit sich, dass man beim Spielen aus den Fingern statt in koordinierter Bewegung von Fingern, Handgelenk und Arm durch die Anstrengung und unbewusste Spannungen bei viel Üben/Spielen Schmerzen bekommt, die hartnäckig werden können.

Wenn man bei den günstigen Lösungen bleibt und ggf. die Klangerzeugung in den Computer verlagert sind auch einige Casio interessant, weil die ebenfalls relativ leichte Gewichtung haben, bislang allerdings kein vollwertiges Interface.
https://www.thomann.de/de/casio_px_s1100bk.htm

Im Bereich ab ca. 1.600 Euro gibt es bessere Klangqualität (Kawai ES-920, Yamaha P-515, das Roland FP90X kostet aktuell leider rund 2.000 Euro, hätte aber neben vielen anderen Features auch eine sehr gute und vergleichsweise "leicht" spielbare Tastatur.

Wenn Du keine eingebauten Lautsprecher brauchst, wären einige weitere Modelle interessant.
Meine Wahl wäre heute wieder das Roland, aber natürlich das aktuelle Nachfolgemodell von meinem, also ein Roland FP30X.
Mit der Tastatur bin ich immer noch zufrieden, sie wirkt im Vergleich weder leicht noch schwer. Das Plus liegt im vollwertigem Interface sowie den Line Out L/R für Audtio-Signale, damit ist es für die typischen Anwendungen zu Haus und unterwegs gut ausgestattet.

Gruß Claus

Hallo Claus,

vielen Dank für deine schnelle und ausführliche Antwort!
Entschuldige meine späte Antwort. Ich die letzten Monate zu beschäftigt und habe das Piano Projekt erstmal auf Eis gelegt. Nun ist es wieder soweit.

Deine Analyse meines Beitrags ist wirklich sehr gut. Ja, ich werde (hauptsächlich) Autodidakt bleiben. D.h. meine sowieso kleinen Hände werden mit sehr schweren Tasten nicht zurecht kommen.

Aus deinen Tipps scheint mir das Roland FP 10 am besten geeignet für mich. Ich brauche nur die ordentliche Tastatur und ein oder zwei gute A-Piano Sounds, wenn ich spontan üben oder jammen will ohne den Rechner hochfahren zu müssen. E-Pianos und Synths habe ich in bester Qualität auf dem Rechner. Das FP 30 hatte ich bei einer Ex-Freundin ausgiebig getestet. Ich hatte das Gefühl ein richtiges Instrument zu spielen. Ich war richtig begeistert - nur dass ich die Tastatur zu schwerfällig für mich fand.

Das Yamaha spiele ich hier im örtlichen Musikhaus nochmal an. Ich habe ein älteres P 110 angespielt und fand die Tasten zu schwer und kamen sehr langsam wieder zurück. Der Klang konnte mich auch nicht begeistern. Ähnlich ging es mir mit dem P 45.

Ein Casio Privia hatte ich auch mal im örtlichen Musikhaus angespielt. Das war ein besseres wabeliges Plastikkeyboard für mich. Casion ist also raus, denke ich.

Seit einiger Zeit gibt es das Thomann DP 28 Plus das bei Tests hochgelobt wird. Meine Hoffnung wäre hier eine etwas leichtgängigere Tastatur mit eine paar übungstauglichen Sounds zu finden. Hast du das schon mal angespielt?

Und das Korg B2?


Viele Grüße
Sebastian
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Moin Sebastian,

willkommen im Forum. Du scheinst schon eine komplette Anlage zur Sounderzeugung zu haben. Claus hat es schon geschrieben, warum nicht die Klangerzeugung in den Comuter verlagern.

Ich stand auch vor dem Problem das mir (fast) alle Pianoklänge nicht gefallen haben. Ich erzeuge sie jetzt im Computer. Vom E-Piano nutze ich nur die Tastatur. Dann geht's per USB-Midi an den Computer. Ich benutze Pianoteq von modartt. Das besondere dabei: Die Klänge sind nicht gesampelt, sie werden berechnet und erreichen dadurch eine (meiner Meinung nach) unglaubliche Klangfülle. Das Programm braucht nur wenig Speicherplatz und einen einigermaßen aktuellen Prozessor. Du kannst Dir eine Testversion runterladen. Da funktionieren zwar einige Töne nicht, aber zum testen ist es ok.

Es gibt auch noch Gesampelte Klaviere als Software, z.B. Ravenscroft soll auch sehr gut sein, habe ich aber nie gespielt. Auch kostenlos gibt es einiges https://www.delamar.de/musiksoftware/audio-plugins/piano-vst-49732/

Es lohnt sich also in diese Ríchtung zu schaunen. Es langt dafür ein Keyboard ohne eigene eigentlich Sounderzeugung, z.B.Studiologic SL88 Studio. Wenn Du eine voll gewichtete Tastatur haben möchtest (die Tiefen Tasten gehen etwas schwerer als die hohen) dann z.B. Studiologic SL88 Grand.

Für die Soundausgabe brauchst Du dann aber Kopfhörer oder Boxen. Sowas ist aber sicherlich bei Dir schon vorhanden.
Viel Spaß beim finden Deiner Lösung. Tip: Kaufe Dir nix was Du nicht vorher gehört hast.

LG

Godehard

Hallo Godehard,

auch an dich vielen Dank für deine schnelle und ausführliche Antwort!
Entschuldige meine späte Antwort. Ich die letzten Monate zu beschäftigt und habe das Piano Projekt erstmal auf Eis gelegt. Nun ist es wieder soweit.

Danke für deine Vorschläge. Ich hatte natürlich auch schon daran gedacht, den Klang ausschließlich vom Rechner zu nehmen.
Ich hätte allerdings schon sehr gerne etwas, was auch ohne Rechner und Anlage funktioniert, damit ich spontan ein bisschen üben kann.

Um dennoch bei Masterkeyboards weiter zu gucken, hast hier noch eine Empfehlung für etwas leichter gewichtetes?
Das Kurzweil KM 88 sieht sehr interessant aus.



Viele Grüße

Sebastian
 
Zuletzt bearbeitet:
Aus deinen Tipps scheint mir das Roland FP 10 am besten geeignet für mich. ...Das FP 30 hatte ich bei einer Ex-Freundin ausgiebig getestet. Ich hatte das Gefühl ein richtiges Instrument zu spielen. Ich war richtig begeistert - nur dass ich die Tastatur zu schwerfällig für mich fand.
Das Roland FP10 hat genau die gleiche Tastatur wie das FP30. :nix:
Mit dem Kawai ES 110 müsstest Du dich um ein Restexemplar bemühen, es wurde im Herbst durch das Nachfolgemodell ES-120 abgelöst. Einen wesentlichen Vorteil, geschweige denn zingenden Kaufgrund konnte ich aus der Papierform nicht auslesen, die Änderungen sind technisch minimal, im Preis bisher allerdings erheblich.
Das Kawai ES 520 -zwischen ES 120 und ES 920 angesiedelt- hat @dr_rollo vor Kurzem angeschafft und besprochen:
https://www.musiker-board.de/threads/review-kawai-es-520.736147/

Die Hausmarken-Digitalpianos werden bislang soweit ich das weiß allesamt von Medeli hergestellt. Im Board gibt Beiträge mit Licht und Schatten zu solchen Modellen, Erfahrungen kann ich nicht beisteuern.

Ein schickes Stage Piano wäre das Numa X 88 (nicht: GT) oder Numa X 73, beide haben die leicht gewichtete Tastatur Fatar TP/110
Aufgrund des Physical Modeling sind Updates bei den Klängen kein Problem, z.B. jüngst ein Felt Piano

YouTube-Demo zum Numa X
https://www.thomann.de/de/studiologic_numa_x_piano_88.htm
https://www.thomann.de/de/studiologic_numa_x_piano_73.htm

Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Roland FP10 hat genau die gleiche Tastatur wie das FP30. :nix:
Mit dem Kawai ES 110 müsstest Du dich um ein Restexemplar bemühen, es wurde im Herbst durch das Nachfolgemodell ES-120 abgelöst. Einen wesentlichen Vorteil, geschweige denn zingenden Kaufgrund konnte ich aus der Papierform nicht auslesen, die Änderungen sind technisch minimal, im Preis bisher allerdings erheblich.
Das Kawai ES 520 -zwischen ES 120 und ES 920 angesiedelt- hat @dr_rollo vor Kurzem angeschafft und besprochen:
https://www.musiker-board.de/threads/review-kawai-es-520.736147/

Die Hausmarken-Digitalpianos werden bislang soweit ich das weiß allesamt von Medeli hergestellt. Im Board gibt Beiträge mit Licht und Schatten zu solchen Modellen, Erfahrungen kann ich nicht beisteuern.

Ein schickes Stage Piano wäre das Numa X 88 (nicht: GT) oder Numa X 73, beide haben die leicht gewichtete Tastatur Fatar TP/110
Aufgrund des Physical Modeling sind Updates bei den Klängen kein Problem, z.B. jüngst ein Felt Piano

YouTube-Demo zum Numa X
https://www.thomann.de/de/studiologic_numa_x_piano_88.htm
https://www.thomann.de/de/studiologic_numa_x_piano_73.htm

Gruß Claus
Hallo Claus,

ich hatte mich wohl etwas missverständlich ausgedrückt. Ich fand das FP 30 rundum richtig gut - nur halt eben etwas zu schwer gewichtet.
Da das FP 10 einen für mich schönen A-Piano Sound hat und die wertige Tastatur des FP 30, denke ich, würde ich die eher schwere Gewichtung in Kauf nehmen.

Mit dem "P 110" meinte ich Yamaha nicht Kawai.

Das Numa klingt zwar interessant. Aber dich etwas zu teuer für mich.

Viele Grüße

Sebastian
 

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