Kaufberatung Digitalpiano Anfänger (Holz, bis 3.000€)

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Wadolchi
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Hallo liebe Community,

(1) Welches Budget steht dir zur Verfügung? (Bitte unbedingt angeben!)
bis EUR: 3000
[ ] Gebrauchtkauf möglich

(2) Gibt es bereits Geräte, die anschlossen werden sollen?
[ ] ja: ________________
[x] nein

(3) Wie schätzt Du deine spieltechnische Erfahrung mit Tasteninstrumenten ein?
[x] Anfänger
[ ] Fortgeschrittener
[ ] ambitionierter Fortgeschrittener
[ ] Profi (Berufsmusiker)

(4a) Wo willst Du das Instrument bevorzugt einsetzen? (ggf. Mehrfachnennung)
[x] zu Hause
[ ] auf der Bühne
[ ] im Proberaum
[ ] im Studio

(4b) Was wird der Hauptzweck des Instruments
(Klavierersatz, Live-Band, (Heim-)Studio, Alleinunterhalter...)
Klavierersatz

(4c) Wie oft wirst Du es voraussichtlich bewegen?
Sehr selten, bis gar nicht

(4d) Welches Gewicht willst Du bei Transporten des Instruments maximal schleppen?
bis zu kg: ______

(5) Welche Musik-Stile spielst du und in welchen Besetzungen?
Ich möchte gerne in Richtung klassische Musik gehen.

(6) Welche Gerätetypen kommen für dich infrage?
[x] Klangerzeugung und Tastatur im selben Gerät (Standalone-Geräte)
[ ] Computer + Soundkarte + MIDI-Masterkeyboard (Computer-Software plus separate Klaviatur)
[ ] Expander + MIDI-Masterkeyboard (Einzelgeräte jeweils für Klangerzeugung und Klaviatur)
[ ] Wie oben, aber Expander für 19-Zoll-Rack geeignet

(7) Welche Tastaturumfänge kommen für dich infrage?
[ ] 25
[ ] 37
[ ] 49
[ ] 61 (Standardumfang Keyboards/Orgeln)
[ ] 73/76
[x] 88 (Standardumfang Pianotastatur)

(8) Welche Tastaturtypen kommen für dich infrage?
[ ] leicht- bzw. ungewichtet (Standard bei Keyboards/Orgeln/Synthesizer)
[x] Hammermechanik (möglichst ähnlich zu Klavier)

(9) Soll dein Instrument "Spezialist" für bestimmte Klangbereiche sein? (Flügelklänge, E-Pianos, Orgeln, Synthies...)
[ ] ja: __________________________________________________
[ ] nein, lieber ein Allrounder

(10) Welche Funktionen und Anschlüsse sind dir besonders wichtig?
[x] eingebaute Lautsprecher
[ ] MIDI Schnittstellen (z.B. MIDI-Buchsen, USB to Host, Bluetooth)
[ ] R/L Line Out (Audio-Ausgänge für Audio-Aufnahmen, Proberaum, Bühne)
[ ] Audio-Recorder (Audio aufnehmen/laden und abspielen)
[ ] Sequenzer/MIDI-Recorder (Songs/Performances/Backings aufnehmen und abspielen)

[ ] Masterkeyboardeigenschaften (ansteuern anderer Geräte)
[ ] Begleitautomatik / Rhythmusgerät

[ ] Synthese (Sounds mit subtraktiver Synthese, FM, DSP u.ä. erstellen)
[ ] Sampling (Sounds und Geräusche aufnehmen und triggern)

[ ] eingebaute Effekte, falls gewünscht - konkret: ____________________________________
[ ] sonstiges:__________________________________________________

(11) Hast du bestimmte Ansprüche an die Optik? (klavierähnlich-wohnzimmertaugliches Aussehen, gut transportables Design... )
__________________________________________________


(12) Extrawünsche, Hinweise oder Anmerkungen?

Ich bin noch sehr unerfahren, aber es sollte auf jeden Fall mit Kopfhörern spielbar sein, damit ich meine Nachbarn nicht verärgere. Sind Apps für den Anfang hilfreich? Ist es sinnvoll auf Bluetooth zu verzichten?

Mit freundlichen Grüßen,
Maik
 
Eigenschaft
 
Hallo Maik,

willkommen im Musiker Board!

Ebenso meinen Glückwunsch zum üppigen Budget, da geht bei Digitalpianos schon Einiges.

Den Reigen interressanter Modelle eröffnet preislich das Yamaha CLP-645 ab 2.200 Euro, Klavierlackfinish ist aber eine Ecke teurer.
Nahe an den 3.000 Euro gibt es das Kawai CA-79, auch da geht der Preis mit anderen Oberflächen noch höher. Das Besondere des Kawai ist seine Grand Feel III Tastatur. Sie ist die dritte Generation einer Tastatur, die vielen Klavierspielern mit Erfahrung an akustischen Flügeln unter den Digitalpianotastaturen am besten gefällt.

Seltener im Handel zu finden sind hochwertige Modelle von Casio GP... (wirbt mit Zusammenarbeit mit Bechstein) und Roland HP 7... bzw. Roland LX...

Gruß Claus
 
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Hallo Claus,

vielen Dank für deine schnelle Rückmeldung!

Ob mein lokaler Musikladen die Modelle von Roland und Kawai ausgestellt hat muss ich nochmal schauen.

Aber auf dem Yamaha CLP-645 und dem Casio GP-400 habe ich ein bisschen gespielt und ich muss sagen, dass mich die Tastatur vom GP-400 sehr angesprochen hat! Leider konnte ich die oben genannte Grand Feel III noch nicht testen.
Beim durchforsten der Modelle ist mir aufgefallen, dass die Casio GP-Reihe kein Bluetooth hat. Kann man darauf verzichten? Außerdem finde ich auf der Casio Seite nichts mehr von dem GP-400 Modell...nur noch GP-310/-510.

Gruß,
Maik
 
Beim durchforsten der Modelle ist mir aufgefallen, dass die Casio GP-Reihe kein Bluetooth hat. Kann man darauf verzichten? Außerdem finde ich auf der Casio Seite nichts mehr von dem GP-400 Modell...nur noch GP-310/-510.
Was Bluetooth angeht, wäre die Frage, wofür man das braucht. Im Audiobereich bin ich davon wenig angetan, abgesehen von Bluetoothlautsprechern und -kopfhörern als eingeschränkten Stereoanlagenersatz oder um bei Veranstaltungen/im Bildungsbereich etwas abzuspielen. Und schon bei letzteren Gelegenheiten habe ich immer ein Klinke-Klinke-Kabel dabei, weil ich Bluetooth als wenig zuverlässig erlebe, für Livemusik dann noch Latenzen dazu... Aber vielleicht komme ich einfach nicht mit Bluetooth klar:D

Das Casio GP-400 war rein technisch mit dem GP-500 identisch, hatte aber ein schlankeres Gehäuse und war (vermutlich deshalb) etwas günstiger. Also entweder bekommst du noch ein GP-400 oder du nimmst ein GP-510 oder hoffst, dass sie noch ein GP-410 rausbringen.

Leider konnte ich die oben genannte Grand Feel III noch nicht testen.
Wenn ich mich nicht irre, treffen die auch erst seit den letzten Wochen so nach und nach ein.

Die Casio GP-Tastaturen fand ich vom Gefühl her auch recht ansprechend, aber die Klänge haben mich bisher nicht so sehr überzeugt.

Auf jeden Fall solltest du Kawai und Roland ebenfalls anspielen.


Gruß, Tobias
 
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Was Bluetooth angeht, wäre die Frage, wofür man das braucht. Im Audiobereich bin ich davon wenig angetan, abgesehen von Bluetoothlautsprechern und -kopfhörern als eingeschränkten Stereoanlagenersatz oder um bei Veranstaltungen/im Bildungsbereich etwas abzuspielen. Und schon bei letzteren Gelegenheiten habe ich immer ein Klinke-Klinke-Kabel dabei, weil ich Bluetooth als wenig zuverlässig erlebe, für Livemusik dann noch Latenzen dazu... Aber vielleicht komme ich einfach nicht mit Bluetooth klar:D
Hallo Tobias,
vielen Dank für deine Rückmeldung! Für solche Zwecke wird es bei mir glaube ich nicht zum Einsatz kommen :D. Und zusätzliche Lautsprecher anschließen, dann würden die Nachbarn noch schneller vor der Tür stehen.

Wenn ich mich nicht irre, treffen die auch erst seit den letzten Wochen so nach und nach ein.
Auf jeden Fall solltest du Kawai und Roland ebenfalls anspielen.
Ich habe mich gerade ein bisschen über das Kawai CA-79 informiert und gesehen, dass das erst dieses Jahr erschienen ist. Wäre deiner Meinung nach das CA-79 die "beste" Wahl für mein Budget. (Falls es mir nach dem Testen noch gefällt natürlich :rolleyes:)
Weil ich habe das Yamaha CLP-675 getestet und im Vergleich zum 645 und Casio GP-400 hat mir die Tastatur nicht sehr gefallen. Vielleicht kann mich das CA-79 überzeugen.

Wie sind denn die Meinungen zu dem Touchscreen, der bei dem CA-78 und CA-79 verbaut ist.

Gruß,
Maik
 
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Wäre deiner Meinung nach das CA-79 die "beste" Wahl für mein Budget. (Falls es mir nach dem Testen noch gefällt natürlich :rolleyes:)
Recht wahrscheinlich würde es eine sehr gute Wahl sein, aber wie du selbst schreibst, es muss dir selbst gefallen. Es gibt auch Leute, die von den Tastaturen (GrandFeel, vorher mal RM Grand o.ä.) sehr angetan sind, andere finden die zu schwammig und die RH-Tastaturen in den günstigeren CN-Serien kerniger.
Auch bin ich gespannt, ob sich die GF III überhaupt deutlich anders anfühlt, als die GF II - und ob und wer das dann als besser oder schlechter empfindet, wird ebenfalls unterschiedlich sein.:D
Weil ich habe das Yamaha CLP-675 getestet und im Vergleich zum 645 und Casio GP-400 hat mir die Tastatur nicht sehr gefallen.
Die Tastatur des CLP-675 gilt als sehr straff.

Eines meiner Kriterien ist der Vergleich zum echten Klavier oder Flügel, immer wieder mal wechsle ich in Musikhäusern zwischen beiden direkt hin und her (geht bspw. bei Thomann) - das ist hier im Forum nicht unumstritten, denn ein Digitalpiano ist nie ein echtes Klavier und selbige spielen sich auch sehr unterschiedlich.
Vielleicht meine ich auch eher, dass ich es mir bei einem Digitalpiano zumindest ansatzweise gelingen soll, mir einzubilden, an einem echten Flügel zu sitzen...

Wie sind denn die Meinungen zu dem Touchscreen, der bei dem CA-78 und CA-79 verbaut ist.
Ich persönlich finde das schrecklich, andere finden das super. Das ist absolut Geschmacksache. Wenn ich Klänge editieren möchte, fände ich einen Touchscreen oder zumindest gutes Display sogar gut (beim Digitalakkordeon wäre das super), wenn ich Musik machen und dabei nur Klänge auswähle oder wenige Parameter verändere, will ich keine Menüs, sondern einfache Knöpfe.:D Aber das ist sowas von subjektiv und kann sich auch bei mir ändern.;)

Gruß, Tobias
 
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Hallo,
ich habe das CA79 in meinem Wohnzimmer stehen. Tastaturanschlag ist ja Geschmacksache, das musst du tatsächlich ausprobieren, was dir zusagt. Mir persönlich war Yamaha zu „hart“. Mit der GrandFeel von Kawai bin ich total zufrieden.
Der Touchscreen gefällt mir an sich auch ganz gut, er ist übersichtlich gestaltet und leicht zu bedienen. Selbst mein 8-jähriger hat innerhalb von ein paar Minuten verstanden, wie er Streicher/Chor und weiß der Geier alles einstellen kann. Den Schnickschnack brauch ich nicht, ist aber ein nettes Spielzeug ;)
Es gibt drei verschiedene Flügelklänge zur Auswahl, die dann auch noch untereinander verändert werden können (Concert, warm, Grand Pop...)Das einzige, was ich etwas negativ finde, der Touchscreen braucht relativ lang, bis er an ist. Man kann zwar nach dem einschalten des Pianos gleich spielen, aber der voreingestellte Pianoklang gefällt mir zb nicht ganz so gut und ich muss somit erstmal warten, bis das Teil „startklar“ ist.
Vielleicht hilft dir das ja ein bisschen weiter

Lg,
Karin
 
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...aber der voreingestellte Pianoklang gefällt mir zb nicht ganz so gut und ich muss somit erstmal warten, bis das Teil „startklar“ ist.
Soweit ich das Handbuch verstanden habe, kannst Du sowohl das Instrument wie auch den Klang des Instruments einstellen.
Danach solltest auch festlegen können, dass mit dieserr individuellen Einstellung von Instrument und Klang nach dem Einschalten gestartet wird (Handbuch S.74, "current").

Gruß Claus
 
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Ah, super. Vielen Dank Claus. Das probiere ich morgen gleich mal aus
Lg,
Karin
 
Auch bin ich gespannt, ob sich die GF III überhaupt deutlich anders anfühlt, als die GF II - und ob und wer das dann als besser oder schlechter empfindet, wird ebenfalls unterschiedlich sein.:D
Ich habe beim Musikhaus angerufen und Sie haben das CA-79 zum Testen vor Ort, also werde ich es höchstwahrscheinlich morgen testen. Leider haben Sie kein CA-78 mehr um die GF III mit der GF II zu vergleichen... Haben andere Geräte noch die GF II verbaut?

Hallo,
ich habe das CA79 in meinem Wohnzimmer stehen. Tastaturanschlag ist ja Geschmacksache, das musst du tatsächlich ausprobieren, was dir zusagt. Mir persönlich war Yamaha zu „hart“. Mit der GrandFeel von Kawai bin ich total zufrieden.
Der Touchscreen gefällt mir an sich auch ganz gut, er ist übersichtlich gestaltet und leicht zu bedienen. Selbst mein 8-jähriger hat innerhalb von ein paar Minuten verstanden, wie er Streicher/Chor und weiß der Geier alles einstellen kann. Den Schnickschnack brauch ich nicht, ist aber ein nettes Spielzeug ;)
Es gibt drei verschiedene Flügelklänge zur Auswahl, die dann auch noch untereinander verändert werden können (Concert, warm, Grand Pop...)Das einzige, was ich etwas negativ finde, der Touchscreen braucht relativ lang, bis er an ist. Man kann zwar nach dem einschalten des Pianos gleich spielen, aber der voreingestellte Pianoklang gefällt mir zb nicht ganz so gut und ich muss somit erstmal warten, bis das Teil „startklar“ ist.
Vielleicht hilft dir das ja ein bisschen weiter

Lg,
Karin
Hallo Karin, vielen Dank für die Informationen. Ich habe mich auch noch in weiteren Beiträgen über das CA-79 informiert und öfters über "rattle noises" gestoßen. Ich habe auch im Musikhaus nachgefragt, ob dies Kunden schon aufgefallen ist und hat er dies leider bejaht. Ist dir so etwas schon aufgefallen?


Ich bin mir jetzt sehr unsicher, ob ich mich als blutiger Anfänger für das richtige DP entscheide oder die Wahl nach ein paar Monaten bereue... Das Budget ist zwar vorhanden, aber ist es nach eurer Meinung sinnvoll mit einem Einsteigermodell zu starten? Eventuell in Richtung Yamaha P-45/P-125 oder ähnliche Modelle... Es tut mir leid für den plötzlichen Umschwung, ich hoffe ihr könnt mich verstehen. Vielleicht ist es trotzdem sinnvoller die 3000 zu investieren und auf einem tollen DP das Spielen zu lernen.

Gruß,
Maik
 
Ich habe mich auch noch in weiteren Beiträgen über das CA-79 informiert und öfters über "rattle noises" gestoßen. Ich habe auch im Musikhaus nachgefragt, ob dies Kunden schon aufgefallen ist und hat er dies leider bejaht. Ist dir so etwas schon aufgefallen?
Hallo Maik,
nein, das ist mir bei meinem nicht aufgefallen.
Lg, Karin
 
Das Budget ist zwar vorhanden, aber ist es nach eurer Meinung sinnvoll mit einem Einsteigermodell zu starten?
Ein Einstiegsmodell ist natürlich möglich, das Yamaha P-45 ist allerdings extrem minimal.

Das P-125 erfreut sich großer Beliebtheit bei seinen Besitzern, wobei ich mich an der primitiven Mechanik störe.

Bleiben für mich noch das Kawai ES-110 und das Roland FP-30, die meine Favoriten wären. Tatsächlich habe ich mich seinerzeit für ein FP-30 entschieden und mag es nach wie vor.

Gruß Claus
 
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Ich würde nach wie vor kein Geld für die Casio GP Modelle ausgeben. Die sind zu teuer für das was sie können. Die Tastatur ist nicht schlecht, ich war auch überrascht. Allerdings ist so das ganze Drumherum solala. Das können andere Hersteller um einiges besser. Wenn ich 3.000 € in die Hand nehmen würde, wäre mein Favorit das CA-79. Die GFIII Tastatur ist meiner Meinung nach das beste, was man derzeit außerhalb der Hybridtastaturen mit kompletter Spielmechanik bekommen kann.

Bei den drei Einsteigermodellen hat jedes seine Stärken und Schwächen. Wenn ich die Modelle bewerten müsste würde ich sagen (von 1 = schlecht bis 5 = sehr gut):

Roland FP-30:
Tastatur/Anschlagverhalten: 5
Klangvielfalt: 5
Anschlussmöglichkeiten: 4
Klangqualität Kopfhörer: 4
Klangqualität Lautsprecher: 3

Kawai ES-110:
Tastatur/Anschlagverhalten: 4
Klangvielfalt: 4
Anschlussmöglichkeiten: 5
Klangqualität Kopfhörer: 4
Klangqualität Lautsprecher: 3

Yamaha P-125:
Tastatur/Anschlagverhalten: 3
Klangvielfalt: 4
Anschlussmöglichkeiten: 4
Klangqualität Kopfhörer: 5
Klangqualität Lautsprecher: 5

Die primären Merkmale sind ansich gut ausbalanciert. Bei den Anschlussmöglichkeiten unterscheiden sich die drei aber etwas. Das Yamaha und Roland haben z.B. keine Midianschlüsse im Gegensatz zum Kawai. Dafür hat das Kawai wie auch das Roland Bluetooth was wiederum das Yamaha nicht hat. Dafür hat das Yamaha ein eingebautes USB-Audio-Interface womit einfach per USB Kabel Mididaten zur Workstation gesendet werden können und der Klang auf gleichem Wege direkt in die internen Lautsprecher (oder Kopfhörer, die direkt am Instrument angeschlossen sind was ein großer Vorteil ist) übertragen werden kann. Das können Roland und Kawai gar nicht. Hier müssen externe Boxen oder Kopfhörer an die Workstation.

Klanglich empfinde ich das Yamaha am besten, sowohl über Kopfhörer als auch interne Lautsprecher. Die Klänge der anderen wirken in manchen Oktaven blechern, wobei zu erwähnen ist, dass man beim Roland die Lautstärke für Kopfhörer und Lautsprecher separat einstellen kann. Die Tastatur vom Yamaha ist nicht die beste der drei. Das kann Roland wesentlich besser. Das Kawai platziert sich dazwischen, weil der Anschlag meiner Meinung nach etwas schwammig wirkt, aber dennoch ein besseres Niederdruckverhalten besitzt als beim Yamaha. Beim Thema App Support trumpft Roland gegen die beiden Kontrahenten auf, dicht gefolgt von Yamaha die ihre Smart Pianist App auch endlich für Android rausgebracht und auch die kleinen Modelle berücksichtigt haben. Kawai schneidet hier am schlechtesten ab, weil die App bisher nur für iOS erhältlich ist.

Fazit: Das authentischste Spielgefühl liefert das Roland mit seiner Tastatur, den besten Klang liefert das Yamaha. Die vielseitigsten Anschlüsse hat das Kawai.

Grundsätzlich sind alle drei Modelle sehr nah beieinander und egal was man nimmt, falsch machen tut man bei keinem etwas.
 
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Ich würde nach wie vor kein Geld für die Casio GP Modelle ausgeben.
Um mal eine zusätzliche Meinung zu bringen: Ich habe genau das getan. :)

Was meinst Du mit "nach wie vor" - welche der Casios kennst Du bzw. hast Du einen Vergleich zwischen den unterschiedlichen Modellreihen? Ich kenne nur das GP-300 und das GP-510.

Ich habe im Laden (ursprünglich eher in Richtung Yamaha P-515, ggf. CLP645 schauend) neben diversen anderen Sachen ein Casio GP-300 getestet und bin primär aufgrund der Tastatur dort hängen geblieben. Ich war aber durch die vorherige Bekanntschaft mit einem PX-830 und durch viel Lesen im Netz zumindest nicht negativ auf Casio eingestimmt, zudem fehlt mir vermutlich die Hintergrundassoziation "Casio=Spielzeug", die viele Pianisten scheinbar haben - zumal Casio im Gegensatz zu z.B. Kawai und Yamaha keine "richtigen" Klaviere herstellt. Ob ganz im Hinterkopf eine Rolle gespielt hat, dass meine Klavierlehrerin ein Bechstein-Klavier hat, kann ich nicht sagen. :)
Im Gegenzug kannte ich von Kawai nur die "kleinen" Serien, auf denen ich vorher mal schon woanders und nur kurz (siehe unten) rumgespielt hatte.[1]

An sich hatte ich wie gesagt initial mit einem Yamaha-P515 geliebäugelt und das (und auch das von der Tatatur her gleiche CLP-645) war durchaus nicht schlecht, aber das Casio im Vergleich für mich klar besser. CLP-675 und 685 hatten für mein Gefühl eine total verkorkste, "leblose" Tastatur. Roland war klanglich und von der Tastatur nicht ganz so meins (also das, was sie da hatten).

Von Kawai haben mir von den vorhandenen Sachen eigentlich nur zwei Dinge zugesagt: Das "kleine" Novus NV5 und ein CS-11 (mit der GF-II). Alle anderen Kawai-Tastaturen fand ich reichlich schwammig (ein CA-78 oder 98 war nicht vorhanden) und auch akustisch war mir z.B. Yamaha deutlich sympathischer, insofern war das CS-11 durchaus eine angenehme Überraschung, nachdem ich zunächst bei den kleineren Modellen angefangen hatte. Auch klanglich hat es mir gut gefallen - und soweit ich weiß, ist es inzwischen da wohl zwei Generationen hinter dem CA-79 zurück.

Das Casio hat mir von der Tastatur her noch besser gefallen, vom Klang empfand ich Vorteile fürs das Kawai - interessanterweise fand ich das Novus nicht mal so viel besser.

Schlussendlich ist es ein GP-510 geworden, welches das GP-300 vom Klang her doch deutlich abhängt, insofern ist meine Überlegung im Notfall per externer Sounderzeugung nachzuhelfen erstmal ad acta gelegt. Ein Vergleich zum CA-79 wäre mal ganz interessant.
Wie es sich im Vergleich zum Vorläufer GP-500 (bzw dem vom Threadersteller gespielten GP-400) oder dem GP-310, das auch ein paar vorher dem GP-500 vorbehaltene Aufrüstungen in der Soundengine erhalten hat verhält, weiß ich nicht. Auch einen Vergleich zum CA-79 habe ich wie gesagt nicht. Vom Preis her war ich dank eines guten Angebotes ca. bei einem CA-79 in Hochglanz gelandet. Beide Instrumente sind weit über meinem Können, aber ich habe vor dranzubleiben, insofern habe ich die Ausgabe gewagt.

Ich verwende das Ding quasi wie ein Klavier, einschalten und loslegen, insofern vermisse ich einen Touchscreen nicht, sondern finde das eher kleine und unauffällige Display und Bedienteil sogar besser. Für mal ein bisschen rumspielen und z.B. die (tatsächlich ziemlich guten) verschiedenen Raumsimulationen auszuprobieren komme ich mit der Bedieneinheit sehr gut zurecht.

Obwohl die vielen Einstellungsmöglichkeiten und Parametrisierungen schon interessant sind. Ich möchte mich demnächst mal mit einem guten Freund (Pianist und Leiter des Aufnahmestudios einer Musikschule) hinsetzen und mit ihm zusammen zwei drei schöne Klaviersounds bauen, das wird bestimmt hochinteressant (oder er zerreißt das Casio in der Luft, wer weiß... :)). Bisher hat sich das aus aktuell bekannten Gründen noch nicht ergeben und mir gefällt der Default-Bechstein-Klang auch sehr gut, insofern ist der Leidensdruck da nicht sehr groß. Ich habe noch nichtmal allzuviel mit den etlichen verfügbaren Presets rumhantiert, selbst damit ist man schon ne Weile beschäftigt.

Bluetooth würde ich noch weniger brauchen als einen Touchscreen, aber das ist nur meine persönliche Meinung. U.A. weil ich als Informatiker wo immer es sinnvoll geht kabelgebundene kabellosen Verbindungen vorziehe. :)

Neben allem, was ich positiv finde, gibt es auch ein wenig Schatten:
Das Bechstein-Sample "Berlin Grand" ist mE das Beste - insbesondere das Bösendorfer-Sample reicht da nicht ran, sondern klingt speziell um die Mittellage doch n bißchen wie ne kleine Kirchenorgel/Leierkasten (aber da fehlt mir die Erfahrung, wie authentisch das ggf sogar ist - da bin ich sehr auf die Session mit meinem Freund gespannt). Das "Hamburg Grand" ist ganz ok, aber auch da muss man vermutlich ein wenig mit den Parametern spielen. Das Bechstein klingt ab Werk gut.
Die restlichen Samples (Streicher, Bass...) sind größtenteils eher so naja, aber wohl eher als Pflichtzugabe zu betrachten und spielten für mich keine Rolle. Stattdessen wäre mir ein richtiger Upright-Klang lieber gewesen, "Modern Grand Piano" etc. können das nicht ganz ersetzen.
Die Mechanik zum Aufklappen des Deckels ist ein bisschen fummliger als nötig, die Verbindung zwischen optischem und aktustischem Effekt allerdings recht cool. Auch die dann in Aktion zu sehende Hammermechanik ist ganz nett anzusehen, aber auch eher ne Spielerei, zumal man sie beim Spielen selbst ohnehin nicht so richtig sieht.

Ich persönlich würde Maik also empfehlen, den aktuellen Casio-Modellen mal eine Chance zu geben, sofern das mit geringem Aufwand machbar ist - wenngleich das CA-79 sicher eine sehr gute Option ist. Ich bin gespannt auf seinen Eindruck CA-79 vs das von ihm gespielte GP-400.

Das Budget ist zwar vorhanden, aber ist es nach eurer Meinung sinnvoll mit einem Einsteigermodell zu starten?
Das hängt i.W. davon ab, wie wichtig Dir der Wunsch des Klavierspielens ist und ob Du dranbleiben wirst. Meine Meinung aus persönlicher Erfahrung: Wenn Du damit auf "wichtig" und "auf jeden Fall" antworten kannst, geh gleich richtig ran. Selbst ich als noch blutigerer Anfänger als jetzt habe damals schon den Unterschied zwischen einem Yamaha P-35 und (m)einem CP-50 (Stagepiano mit GH-Tastatur statt GHS beim P-35) deutlich gemerkt. Und es macht einfach mehr Spaß auf einem höherwertigen Gerät, selbst wenn man erstmal nur dahinstümpert. Mein Casio wird lange bei mir bleiben. :)

Ciao
Jan
[1]Und die vermutlich recht subjektive Beobachtung, dass Kawai in Netz (gefühlt im englischsprachigen Bereich etwas mehr) die hartgesottensten und ignorantesten Fans hat, die durchaus schon mal pauschal alles andere zu Schrott erklären, was mir schon per se unsympathisch ist. Bei anderen Marken ist mir das nicht so extrem aufgefallen - da bekennen sich durchaus Fans zu bestimmten Marken, lassen aber auch andere Dinge gelten. Aber das sind vermutlich trotzdem eher Einzelfälle, die ich überproportional wahrgenommen habe und natürlich nicht Kawai anzulasten.
 
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@thelimp: danke , für Deine Fussnote , hat mir meinen gedanklichen Horizont ein bischen erweitert. ich dachte schon alle
meine Klaviere und Keyboards sind schlecht, weil ich in den englischen Foren nur noch Kawai lese :great:
 
Casio ist in dem Segment einfach ein Neuling. Technisch sind die GP Modelle nun einmal auf dem Stand der Vorgänger Generationen der Konkurrenzmodelle. Wir werden sehen wie sich die nächsten Generationen entwickeln. Meine Erfahrungen mit den Geräten war nicht so positiv, aber ich bin auch anderes gewohnt. Brauchbar sind sie allemal, mich schreckt aber vorallem der Preis ab der für mich zu ambitioniert ist.

Dass man vermehrt von Kawai liest liegt daran, dass sowohl Yamaha als auch Roland unheimlich träge sind. Kawai bringt relativ zeitnah neue Modelle, entwickelt seine Tastaturen weiter. Auch dort ist nicht alles Gold was glänzt, aber sie üben ordentlich Druck auf den Markt aus der letztlich dazu führt, dass auch der Rest nachziehen muss um nicht abgehängt zu werden.

Gerade Yamaha ruht sich auf vergangene Lorbeeren aus und ist mittlerweile nicht mehr in der Position neue Modellreihen nur mit kleinen Verbesserungen zu bringen. Da hat sich in den letzten Jahren nicht viel getan.

Uns als Kunden kann es nur recht sein. Konkurrenz belebt das Geschäft.
 
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Bei den Anschlussmöglichkeiten unterscheiden sich die drei aber etwas.
@Vintersol: endlich mal eine kurze, prägnante und aufgeschlüsselte Vergleichsmöglichkeit - danke!
Ich würde die Anschlussmöglichkeiten beim Roland aber schlechter bewerten wie beim Yamaha, da das FP-30 keine Line-Ausgänge hat. War für mich ein Ausschlussgrund für das FP-30.

lg Thomas
 
Hallo zusammen,

ein kurzes Update meinerseits:
Ich habe mir eine kurze Pause von dem ganzen Thema genommen, um nochmal mit klarem Kopf an die Sache zu gehen. Ich habe das Budget heruntergeschraubt und mich letzendlich für das Einsteigermodell Yamaha P-125 entschieden. Habe ein gutes Angebot bekommen und meine Entscheidung letzendlich nicht bereut und ich bin zufrieden damit! Und ich glaube, dass das die Hauptsache ist!

Ich bin gespannt auf seinen Eindruck CA-79 vs das von ihm gespielte GP-400..
Das CA-79 hat mir sehr gut gefallen, sogar noch besser als das GP-400.


Wenn ich die Modelle bewerten müsste würde ich sagen (von 1 = schlecht bis 5 = sehr gut):
Danke für die tolle Bewertung!

Nochmals vielen Dank für die ganzen Ratschläge und Tipps von euch!
 
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Ich habe das Budget heruntergeschraubt und mich letzendlich für das Einsteigermodell Yamaha P-125 entschieden
Um zu sehen, ob es einem Spaß macht, reicht ein P-125 für die ersten Monate völlig aus.

Dann kann man immer noch in die Vollen gehen.
 

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