[Kaufberatung] E Drum für Kinder (und für mich)

bece
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Hallo werte Schlagwerkerkollegen,
heute brauche ich mal eure Hilfe.
(M)ein ganzes Leben lang, trommele bzw. spiele ich Schlagzeug. Aber immer nur akustisch. E-Drums waren immer eine Welt, in die ich nicht einsteigen konnte und wollte. Für mich eine fremde Welt.
Zuhause haben wir ein akustisches Kinderset, an dem die Kids (7 und 3 Jahre) auch wirklich gern spielen. Lautstärke ist bei unserem Mehrfamilienhaus auch kein Thema, alle sind sehr tolerant und reden auch miteinander. Trotzdem wollen wir mehr Rücksicht auf die Hausbewohner nehmen und auf ein E-Drum wechseln (ja, Trittschall ist bekannt).
Jetzt haben wir bei einem Schulfreund ein Millenium E-Set gesehen und den Kids hat es total Spass gemacht.
Welche Sets sind denn empfehlenswert, zumal wenn der Papa sich auch mal daran setzen möchte...?
Mesh Heads wären schön, ebenso eine unkomplizierte Handhabung.
Sehr gern auch Gebrauchtkauf. Wie sieht es mit den Rolands aus? Ich schau bei den vielen Varianten nicht so recht durch.
oder gibt es noch Alternativen, die ich gar nicht so auf dem Schirm habe?

Danke schon mal für die Hilfe.
Grüssle
 
Ich kann ja meine E-Drum Erfahrung einmal teilen. Vorweg:
auf ein E-Drum wechseln (ja, Trittschall ist bekannt).
Kritisch sind da die Füße, insb. an der BD. Die Trigger schienen so eingestellt zu sein, dass man da richtig Wumms braucht ... das bringt Boden (und als Folge Zimmerdecke) so in Schwingung, als hätte der darunter Wohnende eine Riesenlautsprechermembran über sich ... nicht gut, und kriegt man auch nicht weg. (Im Zimmer drüber - kann ich nicht prüfen - wird der Effekt ähnlich sein: da membriert der Boden.)

Einziger Ausweg: Fußschalter ... sanft, präzise, unsexy. So wie hier am HH:

1761728996607.png


Welche Sets sind denn empfehlenswert, zumal wenn der Papa sich auch mal daran setzen möchte...?
Ich glaube, da wirst Du mit reicher A-Set Erfahrung keine dauerhafte Freude haben. S.u. Wenn's Deinen Kidnern Spaß macht ... reicht das eigentlich 😉

Wie sieht es mit den Rolands aus? Ich schau bei den vielen Varianten nicht so recht durch.
Hab's nicht mehr genau verfolgt, aber:
- die KV-Reihen waren Einsteigermodelle
- hatte mal das TD30 (ca. 3500 EUR ?), s.u.
- im Soundmodul hat Roland ordentlich nachgerüstet, daher auch die astronomischen Preise

~~~
Meine Erfahrungen mit E-Drums.

Generell: ICH bin empfindlich auf Gummi-Physik. Gibt's nach, zerrt's irgendwo Muskeln, und das ist lange unschön. Daher stieg ich von einem Yamaha Einsteigermodell (ALLE Flächen silikon/gummiartig) auf Meshheads um. Viel angenehmer, und mit der richtigen Auswerteelektronik (Soundmodul) ein wenig so, wie am A-Set.

Sound: An einem Einsteigermodell kann man mit einer Band schon mal einen Nachmittag gestalten. Und dann wird der immer gleichbleibende Sound irgendwann fade. Und auch die anderen zur Auswahl sind ... auf Dauer nicht schön.

Sound-Entwicklung über viele Hersteller und lange Zeit in etwa so:
- am Anfang an MIDI-Sound angelehnt
- dann Verbeserungen
- später Wechsel der Syntheseart (Roland Natural Sound, später V-irgendwas)


TD30 (also heute: uralt) : Sound war gut. Ist aber schnell wie am Keyboard: Am Ende toggelt man alle Sounds durch und kommt gar nicht mehr zum Spielen 😵‍💫

Dieses Soundmodul konnte alle Becken und Trommeln parametrisch verändern. Gut, in digitalen Schritten, also ohne Zwischenwerte. Ja gut, hübsch und auf Dauer ...

Richtig super war Digital Audio über USB. Konnte man klasse Sachen mit machen, z.B. direktes Einbinden ins Software Mischpult usw.

Allerdings: Die Folge war elektronische Aufrüstung, zB so "simple" Dinge wie zwei aktive Lautsprecherboxen (Euronen ade), wenn mal Jemand mithören soll, uva. ...

Roland: Die neueren Modell scheinen weiter am Sound gebastelt zu haben. Hab's nicht mehr so verfolgt: Wenn ich es recht erinnere, brachte das TD5x eine besondere (nicht-kompatible) Abnahmemöglichkeit an der Snare für noch echteres Verhalten. (Im Grunde eine Fortsetzung des Ansatzes, mind. 2 Segmente einer Schlagfläche auch elektronisch/klanglich anders darzubieten. Das HH hatte übrigens einen Dehnungsmesstreifen, so dass die HH ein wenig mehr analog funktionierte.)

Elektronische Konsequenz: Schaltger/Trigger waren weit verbreitet ... das sollte HW-technisch austauschbar sein. Die "verfeinerten" Varianten (Dehnungsmesstreifen usw.) erfordern andere Elektronik, sind damit nahezu an einen Hersteller gebunden. Usw.

Am Ende ... verkaufte ich mein TD30 und stieg um auf A-Drums. Nicht bereut, kein klanglicher Vergleich. Und: Laut kann jeder am A-Set sein .... leise spielen zu können ist eine erübbare Kunst.

~~~

Hoffe, das hilft Dir ein bischen. Falls weitere Fragen sind ... 🙂
 
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trittschall ist nicht das grosse Thema bei uns. Wie gesagt, wir sind ein sehr tolerantes, musikalisches MFH, mit Absprachen zu Übungszeiten ect.
Ich hab ja weiter noch mein A Set. Mir gehts darum, für die Kinder etwas ordentliches zu holen, an dem sie länger Spass haben (aber es sind eben Kinder). Einfach etwas solides und mit dem Papa auch noch Spass haben kann.
Der Vergleich zum A Set ist in diesem Fall egal.
Ich schwanke, ob ein Millenium MPS 850 zB ausreicht oder ein Roland (gebraucht) nicht die bessere Wahl wäre?
 
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Ich schwanke, ob ein Millenium MPS 850 zB ausreicht oder ein Roland (gebraucht) nicht die bessere Wahl wäre?
Am Stick und Fuss werden sich beide nicht sehr unterschiedlich sein.

Die Soundmodule würde ich probehören, zb über thomann, youtube u.ä.
 
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Ich verwende ein Alesis Nitro Mesh Kit als Basis, erweitert mit mehreren zum Teil selbst gebauten Triggern, dazu das Alesis D4, Alesis Multipad, Korg Wavedrum und ein alter HR-16.
Im Proberaum steht ein Traps Ex400 mit erweiterungen.

Habe nur positive Erfahrungen damit gemacht.
 
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Die Frage ist, welchen Aufwand du wie betreiben willst - wenn du Pech hast packt dich dann doch das Experimentierfieber und du willst plötzlich doch nen Laptop und n VSTi ausprobieren und da bist mit (gebrauchtem) Roland auf der besseren Seite. Ob dir die Roland Sounds im Modul oder die von Millenium besser gefallen, ist dann wiederum die wichtigere Frage. Die Sounds auf meinem DD One Pro - nicht mehr in Benutzung sind z.B. recht gut und haben mir nie keinen Spaß gemacht. Und zumindest an den Pads vom Fame Pedant habe ich nichts auszusetzen - Das MPS 850 entspricht in etwa dem alten DD One Pro.

Für das Kind ist der Sound wahrscheinlich sogar zweitrangig, weil die Qualität die letzten Jahre allgemein zugenommen hat, was Samples angeht. Ich hatte mal ein DD-55 von Yamaha und hatte damit meine helle Freude. Klar - es gibt Puristen, die sagen, alles unter Softwaredrums ist Müll aber ich bin z.B. kein Purist. Ich weiß, worauf ich mich einlasse, wenn ich ein E-Set ankaufe. Und wie heißt es so schön: Es ist erlaubt, was gefällt.

Insofern kommt es auch drauf an, was das Ziel der Reise sein soll. Aber wenn der Papa schon dran will ist das Kind vielleicht einfach auch nur der vorgeschobene Grund doch ein E-Set mal zu haben :ugly:

Bei Roland machst du mit einem TD9 gebraucht schon nicht mehr viel falsch - ich selber nutze ein TD-11 Modul, um VSTi anszuspielen (Superior Drummer). Mit Geduld bekommst die 9er Sets um die 500 Euro.
 
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Wir hatten eine Zeit lang ein E-Drum Set.
Sohn hat dann vor allem an den Sounds rumgespielt und die Demos laufen lassen, anstatt zu üben. (Soviel zum Thema Üben und Kinder)
Von den möglichen Klangvariationen weit hinter jedem echten Schlagzeug zurück geblieben. Manches wird noch halbwegs gut emuliert (Rim Click, 2 Schlagzonen auf dem Becken, Abdämpfen von Hand ...) aber Wischen mit Brushes, andere Sticks/Mallets ... Fehlanzeige.
Zuhause steht jetzt ein Cajon basierendes akustisches Set, das von der Lautstärke zahm ist.
Just my 2 Cents ...
 
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Hallo chris,
danke für die Antwort aber ich möchte eigentlich keine Diskussion pro oder contra E-drum vom Zaun brechen.
Ich kenne die Nachteile von E-Drums gegenüber A-Drums. Trotzdem soll es ein E-Set werden.
ich würde mir eher eine kleine Kaufberatung wünschen, in welche Richtung ich auf dem Gebrauchtmarkt schauen sollte? Gern in Richtung Roland. Aber so ganz klar sind mir die (großen?) Unterschiede zwischen TD9, TD11 oder TD15 (17) nicht klar.
Preis gern so bis 800€.
Ist das realistisch?
Oder evt ganz andere Firmen?
 
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Ein kompetenter Fachhändler kann da weiterhelfen, hier wurde ich gut beraten und mit schwer zu beschaffenden Erweiterungen versorgt.

 
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Gebraucht gibt es momentan ein Roland TD9 für 850 Vb und ein Drumtec 760 für 550 Vb
Meinungen zu beiden?
Grüssle
 
Danke für den Tipp. Hätte aber noch verhandelt. Das andere Set ist ein Xdrum DD670. Gibt es dazu Erfahrungen?
Das sieht optisch natürlich mit den Kesseln ansprechender aus ( wäre aber nicht soo ausschlaggebend).

 
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