[Kaufberatung] Harley Benton PJ-Bässe, welcher? Oder was anderes?

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auflauf
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Moin!
Nur so zum Spaß möchte ich mich ein bisschen mit E-Bass beschäftigen, aber sicher (sehr wahrscheinlich) nicht umsteigen von Git und Klavier. Ich werde wohl nur so für mich ein bisschen rumspielen. Deswegen suche ich ein preiswertes Instrument, Stilrichtung Rock, Blues. Soweit ich das verstanden habe, gibts an Klassikern Precision- und Jazz-Bässe sowie Precision-Bässe mit einem zusätzlichen Jazz-Single-Coil Stegpickup. Diese PJ-Bässe könnten theoretisch ein bisschen vielseitiger sein, denke ich.

Nie würde ich eine Gitarre online kaufen, viel zu sehr kommt es mir auf das Spielgefühl, Klang und Korpusform an. Aber bei Bässen, noch dazu mit der gleichen Form...? Eh ich Wochenende nach Wochenende durch die Gegend fahre und bei Fremden im Wohnzimmer auf Bässen rumdudele, will ich mir eher einen billigen neuen zulegen.

Bei Thomann gibt es zwei Harley Bentons mit Precision- und Jazz-Pickup, beide mit Eschekorpus und Ahornhals: Rot, 129€ und Cremeweiß 189€. Ich finde keinen Unterschied außer Farbe, Preis und Halsprofil ("modern-C" und "D"). Der Sattel ist bei beiden gleich breit. Ich bin recht groß und habe große Hände. Gibt es für Euch nach der Papierform einen Favoriten unter denen? Oder ist ein Jazz-Style Bass wie der hier ähnlich vielseitig?

Spielen werde ich über meinen 15Watt Gitarren-Röhrenamp, da ich sowieso nur zuhause und sehr leise spiele. Irgendwann vielleicht, wenn's nötig wäre, noch eine gebrauchter Transistor-Basscombo.

Über Harley Benton-Gitarren sagen manche (...die Käufer...), daß man die als Einsteiger-Instrument schon brauchen kann (meine Gitarren waren erheblich teurer). Wie ist das bei Bässen? Kann man die nehmen oder sollte man wenn möglich mehr ausgeben für einen Squire, Ibanez, Epiphone? Für den gleichen Preis gibt es bei Ibanez und Squire nur Pappel-Korpus. Nach meinen Erfahrungen mit der Gitarre mag ich Sumpfesche, weiß aber nicht, ob das übertragbar ist.

Es ist wohl schon bezeichnend, daß es hier keinen Harley-Benton-User-Thread gibt und fast alle Rezensionen bei Thomann über diese HB-Bässe von Gitarristen geschrieben wurden.

Vielen Dank für Eure Meinung!
 
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Bei Thomann gibt es zwei Harley Bentons mit Precision- und Jazz-Pickup, beide mit Eschekorpus und Ahornhals: Rot, 129€ und Cremeweiß 189€. Ich finde keinen Unterschied außer Farbe, Preis und Halsprofil ("modern-C" und "D").
Da gibts schon noch mehr Unterschiede: Pickups, Saiten, Hals (mit/ohne Skunkstripe; die Bässe purzeln sicher von verschiedenen Fließbändern oder eher sogar aus verschiedenen Werken), Griffbrett-Holz. Daß das Halsprofil unterschiedlich ist, glaube ich nicht mal, das kann auch eine Fehler in der Beschreibung sein.
Den PJ4 habe ich und finde ihn nicht schlecht, den PJ-74 kenne ich nicht.
Oder ist ein Jazz-Style Bass wie der hier ähnlich vielseitig?
Ja. So einen JB-75 habe ich auch, der ist auch nicht schlecht, nur fallen die gerne mal sehr schwer aus. Meiner wiegt 4,4Kg und ist damit ein leichtes Exemplar, die kommen auch gerne mal über 5Kg.
Spielen werde ich über meinen 15Watt Gitarren-Röhrenamp
Falls der Amp (Combo?) ein offenes Lautsprechergehäuse hat, kannst du das direkt vergessen, das wird nicht nach Bass klingen.
Kann man die nehmen oder sollte man wenn möglich mehr ausgeben für einen Squire, Ibanez, Epiphone?
Ja, nach meiner Erfahrung kann man die HB auf jeden Fall nehmen.
Nach meinen Erfahrungen mit der Gitarre mag ich Sumpfesche, weiß aber nicht, ob das übertragbar ist.
Sumpfesche finde ich auch super, gibts aber nicht in der anvisierten Preisklasse.
Es ist wohl schon bezeichnend, daß es hier keinen Harley-Benton-User-Thread gibt
Der Thread ist im Nachbarforum...;)
 
Danke!
Falls der Amp (Combo?) ein offenes Lautsprechergehäuse hat, kannst du das direkt vergessen, das wird nicht nach Bass klingen.
Ja, ist offen. Daß solche offenen Gehäuse Fehlkonstruktionen sind, die nur bei E-Gitarre aus versehen funktionieren, war mir bewußt. Aber über die tieferen Frequenzen hatte ich nicht nachgedacht. Also Bass-Combo oder Bass-Box.

Mit der Gitarre habe ich Erfahrungen mit 12" offen Röhre, 10" geschlossen Modeling-Amp, 8" offen Röhre, 6" offen Transistor. Der 12"-Speaker klingt ganz klar am besten. Bei Bässen müsste das ja noch deutlicher sein. Wenn ich einen gebrauchten HB-Bass-Combo für 1€/Watt suche, da gibt es 20W mit 8"-Speaker, 40W mit 10", 80W mit 12". Was wäre dann für ganz leises Spiel das Minimum, wenn wenigstens der Sound, der nicht aus den Fingern kommt, "gut" sein soll?
Der Thread ist im Nachbarforum...;)
Ich bin blind. Hilf mir mal auf die Sprünge
 
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Hilf mir mal auf die Sprünge
Ich denke, es ist www.bassic.ch gemeint.

hier keinen Harley-Benton-User-Thread
Ohne es böse zu meinen, wäre ein Thread für die "HB-Pappendeckelklasse" wohl nicht besonders hilfreich. Die Serienstreuung ist gerade in der von Dir genannten Preisklasse so groß, dass da zwar einige brauchbare Instrumente dabei sind, aber auch jede Menge ... naja, nicht so gut oder auch mal schauerlich verarbeitete Teile. Fast alle HB-Bässe, die ich in dieser Preisklasse selbst vor Ort bei T. in der Hand hatte, waren schon auf den ersten Blick so, dass ich sie ohne Ausprobieren stehen ließ. Einige wenige habe ich in die "Verstärker-Katakomben" mitgenommen .... der Funke sprang nicht über, nicht mal bei diesem geringen Preis. Aber evtl. habe ich ja immer nur die HB-"Montagsmodelle" erwischt...
Da findet man hier bestimmt welche im Flohmarkt, probier's mal mit "Suche einen kleinen Basscombo" (die Combo ist 'ne Musikkapelle). Leise und zuhause kann man mit 15-20 W schon recht glücklich werden, und viele haben da noch einen rumstehen, der wegkönnte, wenn man nur wüsste, wer einen will... Ich selbst habe keinen in dieser Leistungsklasse anzubieten.
 
Genau das, was Du mit Pappedeckelklasse bezeichnest, meinte ich. Um 1980 konnte man im Kaufhaus E-Gitarren kaufen, 159 oder 179 DM. Die waren so schlecht, dass das sinnlos ausgegebenes Geld gewesen wäre. Ich habe von HB weder Gitarren noch Baesse in der Hand gehabt, nur Amps - und die sind gut/sehr gut.

Btw, HB verbaut nach der Papierform bessere Hölzer als die preisgleiche Konkurrenz.

Wo würdest Du die Untergrenze eines Schnupper-Instruments ansetzen?
Welchen Background hast Du?
 
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Wenn ich eine gebrauchten HB-Bass-Combo für 1€/Watt suche, da gibt es 20W mit 8"-Speaker, 40W mit 10", 80W mit 12". Was wäre dann für ganz leises Spiel das Minimum, wenn wenigstens der Sound, der nicht aus den Fingern kommt, "gut" sein soll?
Ich habe keine Erfahrung mit den HB-Basscombos. Selbst habe ich einen alten Trace Elliot Boxer 30 (30W, 10"), den ich aber kaum noch nutze, da ich zuhause fast nur noch über Kopfhörer spiele.
Häufiger lobend erwähnt werden die kleinen Ampeg-Combos (BA 108/BA 110). Da gibt es jetzt scheinbar neue Modelle, über die ich aber noch nichts gehört habe. Zum Thema Übungscombos sollte aber auch die Suchfunktion weiterhelfen.
Ich bin blind. Hilf mir mal auf die Sprünge
https://www.bassic.de/threads/harley-benton-home-im-land-der-billigheimer.14846990/

Als Pappdeckelklasse würde ich die HB-Instrumente definitiv nicht einstufen. Ich finde es schon erstaunlich gut, was man für sein Geld bekommt. Und Gurken kann man auch von überaus namhaften Herstellern bekommen. Im Zweifel hilft das Rückgaberecht.
 
Wo würdest Du die Untergrenze eines Schnupper-Instruments ansetzen?
Eine Untergrenze ist da schwer zu nennen, denn es gibt in jeder Preisregion "Gurken". Ich hatte ein beispielsweise vor etwa 2 Jahren ein erschütterndes Erlebnis mit einem MusicMan Stingray (VK 2.200 €), der zwar gut verarbeitet war, aber weder allein gespielt noch im Bandkontext brauchbar klang, nämlich so, als hätte man die Höhen angehoben, einige Mittenfrequenzen radikal abgesenkt und bei den Bässen nur die Dröhnfrequenzen durchgelassen.
Es kann durchaus HB-Bässe geben, die unter 200 € kosten und für diesen Preis erstaunlich gut sind. Ich habe etwa 15 Stück "angetestet", aber eben noch keinen in der Hand gehabt, bei dem ich das positive Erlebnis
erstaunlich gut, was man für sein Geld bekommt
hatte. Aber natürlich ist Ausprobieren besser als Rumphilisophieren, denn schließlich muss das Instrument für Dich passen, und
Im Zweifel hilft das Rückgaberecht.
Da Du Gitarre spielst, traue ich Dir zu, dass Du innerhalb von drei Wochen merkst, wenn der etwas breitere P-Bass-Hals Dir weniger entgegenkommt als der schmalere J-Bass-Hals (oder umgekehrt) und/oder der Sound Dir nicht zusagt. Und wenn es nicht die klassische 7ender-Form sein muss, hätte ich den Yamaha TRBX174 auf der Liste, den fand ich beim Testen recht ansprechend (aber das ist, wie immer, meine persönliche Sicht).

Welchen Background hast Du?
Ich bin Hobbymusiker, seit 1975 als (hauptsächlich) Bassist und (manchmal) Gitarrist in verschiedenen Bands (Classic Rock, Oldies, Latin, Country, Schlager, Rock'n'Roll, Tanzkapelle und einige Ausrutscher in andere Genres) unterwegs, und zum Leidwesen meines Geldbeutels immer wieder und immer noch Liebhaber schöner Instrumente, z.B. dieser...
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... und wenn andere im Urlaub Museen oder Sehenswürdigkeiten besuchen, gehe ich ins Musikgeschäft ("Nicht schon wieder", sagt meine Urlaubskasse, "da muss sicher wieder was unbedingt mit"... :dizzy:
 
nämlich so, als hätte man die Höhen angehoben, einige Mittenfrequenzen radikal abgesenkt und bei den Bässen nur die Dröhnfrequenzen durchgelassen.
Klingt wie ein Zweiband-Ray, bei dem man alle Regler voll reingedreht hatt... wird gern von Prezi-Usern so gemacht und hinterher gemeckert, dass der Ray so komisch klingt ;)
 
dass der Ray so komisch klingt
"Netter Versuch" - nein, ernsthaft: Das war nicht mein erster StingRay, den ich ausprobiert habe. Ich hatte selbst mal einen (1985 bis 1996) und habe den dummerweise verkauft, nun wollte ich einen neuen - und habe bestimmt 10 Rays ausprobiert. Das war einfach ein auffällig unterirdisches Exemplar im Vergleich zu den anderen Rays.
"Regler voll reindrehen" (oder rausdrehen) hat mir noch nie gefallen, mach ich nicht. :hat:
 
Danke für alle eure Tips. Heute ist meine Jazz-Bass Kopie von Harley Benton angekommen (JB 75 Vintage NA). Bass ist ein tolles Instrument! Macht Laune und klingt für meine Laienohren toll (über einen gebrauchten 80Watt Transistor Bass-Combo). Der Sound lässt sich sehr variabel gestalten, ist aber immer „gut“, das ist viel einfacher als bei der Gitarre.

Vielen Dank nochmal!
 
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Ein Leben ohne Jazz Bass ist möglich, aber sinnlos!!!

Probiere die Volume Einstellungen 10/10, 7/10, 10/7 und 10/0. Das sind mMn die vier sinnigsten Soundeinstellungen beim Jazz Bass. Der Bridge PU alleine ist mir zu kraftlos. Bei den "7er" Einstellungen (ist eine ca. Angabe) Ist der Ton deutlich anders und immer noch kraftvoll.
 
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Danke! Durch ausprobieren war ich für mich auf 10/10 und 10/7 gekommen, no kidding
 
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