Kaufberatung Poly-Synth

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Tastronaut
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Hallo zusammen,

nachdem mir in anderen Bereichen schon sehr lieb weitergeholfen wurde und ich hier auch schon einige hilfreiche Kaufberatungen lesen durfte, hoffe ich, dass ihr mir bei meiner Anfrage weiterhelfen könnt:)


(1) Welches Budget steht dir zur Verfügung? (Bitte unbedingt angeben!)
bis 1000 €
[ x] Gebrauchtkauf möglich

(2) Ist bereits Equipment vorhanden, das weiterbenutzt werden soll?
[ x] ja: Behringer Poly D; Kawai MP 11SE; nord electro 3; hammond c2
[ ] nein

(3) Wie schätzt du deine spieltechnische Erfahrung mit Tasteninstrumenten ein?
[ ] Anfänger
[x ] Fortgeschrittener
[ ] ambitionierter Fortgeschrittener
[ ] Profi (Berufsmusiker)

(4a) Wo wirst du das Instrument bevorzugt einsetzen?
[x ] Zuhause
[ ] auf der Bühne
[ ] im Proberaum
[ x] im Studio

(4b) Wie oft wirst du es bewegen?
selten bis nie

(4c) Welches Gewicht willst du maximal schleppen?
egal weil es kaum bewegt werden soll

(5) Zu welchem Zweck benötigst du das Instrument (als Klavierersatz, in der Live-Band, als Soundlieferant im Studio, als Alleinunterhalter-Board, ...)
Für fette Poly-Sounds. Für Leads habe ich meien anderen Instrumente. Es geht mir hauptsächlich um Klänge, die entweder als Augenöffner im Intro (man denke an Thriller, Jump, Careful where you step etc.) oder als Höhepunkt im Stück (Wie bei Wind him up im Hintergrund etwa 3.30min) dienen, gleichzeitig würde ich gerne warme Pads für den Hintergrund von Strophen, vor allem bei Balladen, erzeugen.

(6) Welche Musik-Stile spielst du und in welchen Besetzungen?
Hauptsächlich Pop-Rock im Stile der späten 70er-80er, Saga, Uriah Heep, Deep Purple etc. Immer dabei sind Sänger und Gitarrist, Schlagzeuger meistens, Bassist ersetze ich schon mal mit der linken Hand.

(7) Welche Gerätetypen kommen für dich in Frage?
[ x] Klangerzeugung und Tastatur im selben Gerät (Standalone-Geräte)
[ ] Computer + Soundkarte + MIDI-Masterkeyboard (Computer-Software plus separate Tastatur)
[ x] Expander + MIDI-Masterkeyboard (Einzelgeräte jeweils für Klangerzeugung und Tastatur)
[ ] Wie oben, aber Expander 19-Zoll-Rack geeignet

(8) Welche Tastaturgrößen kommen für dich infrage?
[ ] 25
[ ] 37
[ ] 49
[x ] 61 (Standardgröße Keyboards/Orgeln)
[ x] 73/76
[ x] 88 (Standardgröße Klavier)

(9) Welche Tastaturtypen kommen für dich infrage?
[x ] leicht- bzw. ungewichtet (Standard Keyboards/Orgeln/Synthesizer)
[ ] Hammermechanik (wie beim Klavier)

(10) Soll dein Instrument "Spezialist" auf einem bestimmten Soundgebiet sein?
[ ] ja: ___________________________________ _______________
[x ] nein, lieber ein Allrounder

(11) Welche Funktionen sind dir besonders wichtig?
[ ] Standard-Sounds (Piano, E-Piano, Orgeln, Streicher, Bläser etc.)
[x ] Synthese (Sounds mit subtraktiver Synthese, FM, DSP u.ä. erstellen)
[ ] Sampling (Sounds und Geräusche aufnehmen und triggern)
[ ] Sequenzer/Midi-Recorder (Songs/Performances/Backings aufnehmen und abspielen)
[ ] Audio-Recorder (Audio aufnehmen/laden und abspielen)
[ ] Begleitautomatik / Rhythmusgerät
[ ] Masterkeyboardeigenschaften (zum Ansteuern anderer Geräte)
[ ] Eingebaute Lautsprecher
[ ] Eingebaute Effekte (falls gewünscht, konkret: __________)
[ ] sonstiges: ___________________________________ _______________

(12) Hast du bestimmte Ansprüche an die Optik? (klavierähnliches Aussehen, wohnzimmertauglich etc.)
keine

(13) Sonst noch was? Extrawünsche, Hinweise oder Anmerkungen?
Am meisten angeschaut habe ich mir bisher die beiden Behringers Pro 800 und UB Xa D, bin aber gespannt auf andere Empfehlungen. Was mich dabei wundert, ist, dass bei fast allen Demos immer sphärische, sanfte Klänge im Vordergrund stehen. Auch geht es meistens um Sequenzen (ich verstehe ja, dass das bei einer Demo einfacher ist, aber ich mache sowas halt nie). Ich habe immer das Gefühl, dass die fetten Sounds mit ordentlich attack gerade etwas aus der Mode gekommen sind und deswegen kaum demonstriert werden. Oder irre ich mich da?

An sich mag ich es ja, jedes Gerät einzeln mit eigener Tastatur zu bedienen, aber mit zunehmend geringer werdendem Platz gefallen mir die Expander immer besser. Zumal mein Kawai über sehr gute Midi-Fähigkeiten verfügt, wenn auch mit Hammermechanik. Aber für schnelle Läufe in den Leads habe ich ja meinen Poly-D ;)

Zur Bedienung bevorzuge ich altmodisch Geräte, bei denen Knöpfe mehr oder weniger feste Funktionen haben und man sich nicht durch zu viele Menüs klicken muss. Am liebsten habe ich für alles einen eigenen Schalter/Regler/Knopf o.ä.


Ich hoffe, dass ihr mit meinen Angaben etwas anfangen könnt. Vielen Dank im Voraus und eine schöne Adventszeit!
 
Ganz frisch (heute angekündigt*): Behringer Wave

* bei Behringer vergehen zwischen Ankündigung und tatsächlicher Verfügbarkeit aber gerne auch noch ein paar Monate
 
Wie wäre es mit einem der Roland Synths, System 8 oder Jupiter-Xm? Gebraucht könnten die für unter 1000€ zu haben sein.
 
Wenn ein Gerät wie der UBXa D in Frage kommt, ist das eventuell gar nicht so das Ausschlusskriterium (?)
 
Der UBXa ist ein interessanter Synth, aber ich bin mir immer noch ein wenig unschlüssig, ob ich das sozusagen als Brot und Butter Synth im Studio empfehlen würde. Die Anforderungen sind schon sehr breit gestreut. Und ich sage das, obwohl ich den Synth toll finde und sogar hier stehen habe. Die meisten anderen Analogpolys mit ordentlich Stimmen liegen preislich drüber.
Eventuell wäre der Hydrasynth noch eine Option.
 
Von meiner Seite werfe ich den Roland SH-4d ins Rennen:

Ich verlinke hier mal bewusst das Bad Gear Video ;)

View: https://www.youtube.com/watch?v=QcmW3wyHKME&t=59s

Damit verschafft man sich einen guten Überblick. Ich mag die Maschine sehr gerne, das Speicherhandling ist etwas ungünstig gewählt und es gibt recht viel Menüdiving aber für den aktuellen Neupreis ist der SH-4d super flexibel und klingt mächtig.


View: https://www.youtube.com/watch?v=b-RHm2vVmgA

Viele bezeichnen das Gerät als Groovebox mit Synthesizer oder ähnlich, ich würde es andersrum sehen.: Ein Synthesizer mit Groovebox :)


 
Vielen lieben Dank schon mal für die vielen Anregungen, die werde ich mir die nächsten Tage mal gründlicher anschauen. Habt ihr noch Meinungen zu meiner Beobachtung, dass man Sounds wie ich sie suche so selten demonstriert bekommt? Ist das eine aktuelle Entwicklung? Oder schaue ich nur die falschen Reviews?

Der UBXa ist ein interessanter Synth, aber ich bin mir immer noch ein wenig unschlüssig, ob ich das sozusagen als Brot und Butter Synth im Studio empfehlen würde. Die Anforderungen sind schon sehr breit gestreut. Und ich sage das, obwohl ich den Synth toll finde und sogar hier stehen habe.
Möchtest Du das ausführen? Was stört Dich daran? Ist mein aktueller Favorit, aber ich habe mir von den hier vorgeschlagenen auch noch nicht alles angeschaut ;)
 
Vielen lieben Dank schon mal für die vielen Anregungen, die werde ich mir die nächsten Tage mal gründlicher anschauen. Habt ihr noch Meinungen zu meiner Beobachtung, dass man Sounds wie ich sie suche so selten demonstriert bekommt? Ist das eine aktuelle Entwicklung? Oder schaue ich nur die falschen Reviews?


Möchtest Du das ausführen? Was stört Dich daran? Ist mein aktueller Favorit, aber ich habe mir von den hier vorgeschlagenen auch noch nicht alles angeschaut ;)
Das ist natürlich sehr subjektiv, für mich hat der Sound immer einen etwas eigenen speziellen Charakter und ist nicht immer so einfach in einen Mix zu integrieren. Allerdings kann man natürlich viel am Sound schrauben, mit den Atrophy Settings sowieso. Du solltest mich allerdings nicht so als Maßstab nehmen, ich bin auch nicht so der Studiotyp und auch nicht so der Synth Nerd :). Für die Sounds, bei denen im Original schon etwas Oberheim Ähnliches verwendet wurde, passt es natürlich sehr gut.
 
Auf der Suche nach dem „fetten“ Sound von Saga (tolle Band) frage ich mich, mit welchen Geräten die das damals hinbekommen haben. Den Sound von Saga würde ich aus persönlicher Sounderinnerung mit Sequential Prophet 5 assoziieren. Schau dir von daher mal den Pro-800 von Behringer an. Aber: da du bereits den Poly-D besitzt, hast du ja eigentlich schon einen "Fetti". Vielleicht fehlt dem am Ende evtl. nur wenig Veredelung mit Chorus und Delay? Ich meine, die Analogsynths damals alleine waren auch nur die halbe Miete, d.h. hinter dem Output befand sich ja noch sowas wie Chorus, Reverb und Delay. Also als preiswerten Versuchsballon vielleicht mal nach Multieffektgeräten ausschau halten, womit du Effektketten (Chorus -> Delay -> Reverb) hinbekommen kannst und dann evtl. nach Geräten gucken, die aus der Zeit stammen, dann kommst du dem Sound vermutlich nahe. Evtl. ist ein Yamaha REX 50 was zum Probieren? Kostet gebraucht 50 Eu und ist in der Lage, mehrere Effekte gleichzeitig zu nutzen, (ich glaube mich zu erinnern) darunter Reverb, Chorus und Delay. Möglich, dass es dann noch nicht genau das ist, was du suchst, aber damit kommst du der Sache vielleicht schon näher und wäre aus meiner Sicht einen Versuch wert.
 
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Vorsicht vor billigen Multi-Effekten... ;)
(da leidet das Audio einer Synth-Stimme schon erheblich)
Allerdings ist Delay/Reverb tatsächlich das Argument gegen teure Poly-Synths.
So zumindest meine Erfahrung mit simplen mono-Stimmen und das sogar ohne Layer.

Der Trick liegt dabei in der Auswahl des Effekts, bzw seiner Qualität.
Wird ein Delay/Reverb intern passend moduliert (Chorus kann man sich in solchen Fällen oft sparen), entstehen letztendlich die gleichen Überlagerungen im Sound, die ein voll polyphones Instrument liefern würde.

Natürlich nicht dieselben, aber der (effektive) Unterschied, fällt sehr oft in den Bereich „Erbsen zählen“, um so mehr wenn der Poly noch durch ein eher mittelprächtiges Reverb geschickt wird.
(was fast immer der Fall ist)

Da ja bereits ein Poly-Synth vorhanden ist, wäre mein Tipp (ernsthaft) :D ... ein DX-7 Verwandter für „Breitwand und Bretter“.
Man muss ein wenig suchen, um die wirklich überzeugend klingenden Analog-fakes herauszupicken, aber es gibt davon mehr als genug.
Mit der OPS-7 Emulation (kann ich von meinem TX-7 definitiv nicht unterscheiden) ist das mit den üblichen Bank-Sammlungen relativ fix erledigt.

Auch wenn es sich etwas strange liest: ich habe genau damit in den letzten 2 Monaten einiges an Zeit im „Test-Modus“ zugebracht und es ist mir dabei keineswegs langweilig geworden...
 
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Auf der Suche nach dem „fetten“ Sound von Saga (tolle Band) frage ich mich, mit welchen Geräten die das damals hinbekommen haben.
In diesem Video kann man das Equipment ganz gut sehen. Dabei sind Polymoog, Minimoog, Micromoog, Fender Rhodes, PPG Wave, Yamaha CS 80, Yamaha CP 80.
 
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Da SAGA die Synths bei meinem Freund Rudi Linhard warten ließen und lassen, weiß ich, dass ganz viel von Memorymoogs stammt. Außerdem überließ ich den Jungs vor einigen Jahren meinen damals noch vorhandenen Proberaum zum Warm-Up und sie freuten sich, dass ich ihnen auch zwei Memorymoogs, konkret LAMMs zur Verfügung stellen konnte.

Was auf der Bühne steht, ist von der eigenen Klangerzeugung meist nicht für die zu hörenden Sounds zuständig/verantwortlich. Auch SAGA verwendet überwiegend Samples ihrer eigenen Sounds, weil die auf der Bühne bei allen möglichen Widrigkeiten "zuverlässiger" zu reproduzieren sind. Was man dann als Tastatur "hinstellt" hat sentimentale und Endorser-Gründe.

Ich frag mich, ob Du @Tastronaut jetzt "Sounds wie ..." oder die konkreten Sounds von Vorlagen (also als/für Cover) suchst. Beides kriegt man auch über so genannte "Preset-Schleudern", von denen die neuesten unter ihren 2000+ Werkssounds etliche "fette" Solosounds mitbringen. Da spart man sich das Selbsterstellen, was man ja auch erst mal hinbekommen muss. Mit aktuell immer noch ca. 40 Synths weiß ich, dass man nicht immer alle Bedienungsfeinheiten für jede Maschine parat haben kann, und von meinen Anfängen Mitte der 70er weiß ich, dass es schon mal viel Arbeit ist, einen Synth (mein erster war ein Micromoog) wirklich zu verstehen und darauf seine Soundvorstellungen umsetzen zu können. Beachte, dass aus rechtlichen Gründen Presets i.d.R. nicht (genau) den Namen der Vorlage haben dürfen. Aber mit Fantasie oder Nachschauen findet man sich schon zurecht. Auf jeden Fall bieten diese Preset-Monster hunderte bekannter Sounds auf Tastendruck - und "verfeinern"/abwandeln kann diese Sounds meist auch noch (dank Digitaltechnik halt über Menüstrukturen, die teilweise analoge Komponenten "nachahmen").

dass man Sounds wie ich sie suche so selten demonstriert bekommt? Ist das eine aktuelle Entwicklung? Oder schaue ich nur die falschen Reviews?
Erstens sind Deine gesuchten Sounds bei Deiner allgemeinen Beschreibung und selbst genannten Beispielen, die eben nur Beispiele sind, jedenfalls mir unklar. Man kann halt nur nach konkreten Sounds fragen und suchen. Zweitens sind meiner Meinung nach Reviews, was gezeigte Soundbeispiele anbelangt, doch sehr beschränkt. Wesentlich weiter kommt man mit youtube Filmen mit Vorstellung z.B. der Preset-Sounds. Es gibt davon massenhaft, so dass eher das Problem ist, sich alle anschauen/anhören zu können. Dasselbe gilt für die Erstellung von (bestimmten) Sounds mit allen möglichen Maschinen. Wenn man die Suchwörter etwas variiert, findet man hier auch zu Hauf Beispiel- und Lehrvideos.

Da Deine konkreten Sounds unklar sind, ist Dir hier schwer zu helfen, finde ich. Viele Sounds kann man mehr oder weniger genau mit vielen verschiedenen Synths erzeugen (von meinen Maschinen können z.B. sicher 30 den Lucky Man Solo Sound mehr oder weniger identisch und haben ihn mindestens 10 Geräte ab Werk mitgebracht - den Zuhörern fallen da eh keine Unterschiede auf). Das gilt gerade für die markanten Solo- und Signature-Sounds, für die es aber eben im Einzelnen Videos gibt.

Wenn Du eigenständige Sounds erzeugen willst, dann musst Du Dich auch (einfach mal für ein Dir sympathisches) für ein Gerät entscheiden, wofür es viele Möglichkeiten gibt, und Dich dann einarbeiten. Wie Du verstehst, lernst und arbeitest, kann hier niemand wissen. Erst durch die eigene Befassung und erreichten Ergebnisse kannst Du dann selbst herausfinden und entscheiden, ob das Gerät passt oder ob Du etwas anderes haben möchtest.
 
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