Kaufberatung Posaune

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Hallo zusammen,

ich siele mitlerweile ca. 11 Jahre Posaune (bin 23), davon die letzten 10 Jahre auf einer (etwas besseren) Anfängerposaune von Yamaha, ohne Ventil.
Unterwegs bin ich damit mit Blaskapellen und Bläser-Orchestern. Habe mit dem Teil die Bläser-Leistungsabzeichen in Bronze, Silber und Gold abgelegt, falls das einer von euch kennt.
Als Musiker allgemein betrachte ich mich schon recht fortgeschritten, bin schon einige Jahre als Dirigent einer semi-professionellen Besetzung, als Keyboarder und eben auch als Solo-Posaunist unterwegs.

Mit meinem Ton und meinen Fähigkeiten war ich bislang eigentlich schon zufrieden (nie 100%, man braucht ja Grund zum üben :D), Solo Auftritte vor ziemlich genau 3000 Leuten werden von der Jury meist mit sehr gut bewertet. Und dies alles bestreite ich mit einer doch recht einfachen Posaune.

Ein Kumpel leiht mir gerade eine Bach 42G Bj. 1984 und jetzt will ich meine Yamaha gar nicht mehr angucken :rolleyes:
Ich find das Teil hat so einen wunderschönen Sound, der Zug läuft super leicht. Einfach toll.
Leider fehlt mir das Geld mir eine neue hochwertige Posaune zu kaufen. Und die von meim Kumpel ist unverkäuflich.

Ich denke so max. 1500 € (obere Schmerzgrenze) könnte ich gerade (zäh-) flüssig machen. Und da meine ich mir lieber eine Oberklasse Gebrauchte anzuschaffen als eine neue um das Geld.
Was würdet ihr mir hierbei raten?
Kriegt man eine gute 42er um das Geld?
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen der 42B und 42G?

(PS: soll jetzt nicht so rüberkommen dass ich 100%-Bach-fixiert bin, hab bei nem anderen auch auf der nagelneuen Conn (keine Ahnung welches Modell, so 2100€) gespielt, aber die Bach 42 hat mich mehr begeistert, obwohl schon viel älter).

Vielen Dank für eure Tips,
Julian
 
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Hi.
Hast du schonmal auf http://www.vioworld-klassik.de/ in den Kleinanzeigen geschaut? Da wird zufällig sogar bei den Posaunen grad mit als erstes ne Bach 42 schießmichtot angezeigt.
Was der Unterschied zwischen den genauen Modellen ist, weiß ich nicht. Sehr sehr sehr wichtig ist allerdings bei jedem Modell ein ausführliches Anspielen. Du bist mit dieser einen Bach scheinbar total zufrieden, aber brauchbare oder gar gute Posaunen (gerade bei Bach) zu finden ist ein absolutes Glücksspiel.
Meine Erfahrungen mit angespielten Bachposaunen waren allesamt, wie man in Schulnoten sagt, ungenügend. Diese Firma scheint leider keine Qualitätskontrolle (mehr? ) zu haben, denn was die hier rüber schicken ist teilweise sowas von schrottreif, dass man lieber bei nem Schülerinstrument von Yamaha bleiben kann.
Das mag in früheren Zeiten, wie hier z.B. 1984, anders gewesen sein, aber heute ist es leider so. Wenn ich in 5 Posaunen in verschiedenen Läden noch Grate im Zug habe und bereits neue Instrumente halb zerfressen sind (Zinkfraß) dann verliere ich in eine derartige Firma halt das Vertrauen und weiche auf qualitativ hochwertige Alternativen aus.
Soviel erstmal zu meiner monatlichen "Ich hasse Bach - Hassrede" :D
Wichtig ist, dass DU dich auf dem Instrument wohl fühlst. Spiel am besten möglichst viele verschiedene an, bis du etwas findest, was deinen Ansprüchen am ehesten gerecht wird. Bis dahin hast du ja vll. auch ein paar Euro mehr zusammengespart.

Viel Erfolg
 
...Was ist eigentlich der Unterschied zwischen der 42B und 42G?
Hallo Julian,

auf der Bach Homepage bachbrass.com findest Du die Unterschiede der Modelle in der Specification Chart

42 meint das Modell in der Standardausführung als
Bb/F Posaune mit .547''(13,90mm) Bore und 8-1/2'' (126mm) Becher.
Sie besitzt ein handgehämmertes, einteiliges Schallstück aus Gelbmessing.

Zum Teil sind folgende Optionen möglich und wo sinnvoll auch kombinierbar.
Die Kennzeichnung der Optionen erfolgt durch folgende Buchstabenkürzel:

A= Hagman valve rotor
B = trad. valve rotor
C = trad. rotor & convertible F-attachement for straight tenor trombone
D = detachable bell
G = goldbrass bell
K = balanced valve rotor
O = open wrap
T = Thayer valve rotor
 
Ich habe früher in einer vergleichbaren Situation mir mit 17 Jahren eine Bach 36 gekauft, die hat viele viele Konzerte, drei Aufnahmeprüfungen, LJJO Hessen (2./3. Posaune), Studio usw. mitgemacht und war für die Situation ein gutes Instrument. Allerdings färbte der Lack ab, an langen Tagen hatte ich hinterher grüne Hände, weil der Lack sich irgendwie in eine Grünfärbung auf den Händen verwandelte. Viele Bach-Spieler haben bzw. hatten dieses Problem. Mit meinen jetzigen King-Instrumenten (2b+ und 4b) und der Haag-Bassposaune habe ich diese Probleme nicht.

Ich kenne aber viele Leute, die mit einer Bach 42 sehr zufrieden sind. Mein gefühlter Eindruck ist, daß sie eher selten im Profibereich vorkommt, aber bei ambitionierten Hobbymusikern umso öfter.

Harald
 
Tach auch,

soweit ich weiß, will mein Posaunenlehrer seine alte Bach 42 verkaufen.
Ist halt noch eine Kanne aus den 70ern mit Lackverlust, klanglich aber prima.
Schreib' mir bei Interesse doch mal eine mail/pm.
Bis denne

Matt
 
vielen Dank für eure Antworten,

ich bin gerade im Schriftverkehr mit dieser:
http://www.vioworld.de/go.php?url=http%3A//vioworld-klassik.de/kleinanzeigen/rubrik_detail.php%3Fid%3D61074%26rid%3D19
ist hald komplett überholt inkl. Lack. mit original Koffer, Bj. ca. 2000. Leider erst mal zu teuer

und mit diesem hier:
http://www.vioworld.de/go.php?url=h...einanzeigen/rubrik_detail.php?id=61536&rid=19
wurde ebenfalls überholt, allerdings ohne Lack-Verbesserung, und mit Gigbag. Ist eigentlich eher meine Preisklasse und die optik ist mir prinzipiell wurscht, so lang das Ding geil klingt und leicht läuft.

Was meint ihr?
Ich denke ich schau mir die Instrumente mal an.

Viele Grüße,
Julian
 
Zuletzt bearbeitet:
...die optik ist mir prinzipiell wurscht, so lang das Ding geil klingt und leicht läuft.
Ok, aber auf Abnutzung und Korrosionsschäden (rote oder weiße Punkte/Flächen im Metall, Chromschäden an den Zügen) achtest Du schon?

Nur so, aus meiner Perspektive: man sollte keinesfalls ein Instrument ohne ausführliches Testen oder Rückgabevereinbarung kaufen, wenn es um soviel Geld geht.

Harald sprach seine King an. Eine King 2104F (bzw. 4B) mit gleicher Bohrung wie die Bach 42 wird deutlich günstiger gehandelt. Ich habe im Sommer eine aus den 90er Jahren für 800 EUR in optisch tadellosem Zustand angeboten gesehen, nur mangels Bedarf nicht weiter nachgehakt.
Zwar wird gern über die "schrecklichen" Instrumente von King aus der damaligen "UMI"-Phase geschimpft, aber es kommt m.E. wie fast immer auf den Enzelfall an.

Meine eigene King 2104F spricht offenbar dagegen, ich hatte auch schon "richtige Posaunisten" aus meiner Big Band darauf spielen lassen, da meine Möglichkeiten auf dem Zweitinstrument zu begrenzt sind, um es komplett zu beurteilen.
Aber das Ding ist offenbar völlig in Ordnung und kam sehr gut weg. Es klingt rund und stimmig, spielt sich leicht und sieht auch nach 16 Jahren noch blendend aus. Korrosion oder technische Schäden gibt es keine. Einziger Wermutstropfen sind einige winzige Schäden von der Spitze des K&M-Ständers, aber zu dem gibt es mittlerweile Alternativen wie einen Hercules DS520B.

Wenn Du die ursprüngliche 1.500 EUR Grenze schon für eine Bach außer Acht lassen würdest, wäre auch ein Test von Meisterinstrumenten eine Überlegung wert. Zum Beispiel der entsprechenden Schmelzer Posaunen, die hier im Forum schon erwähnt wurden.
Ich gehe aufgrund des vollen Lobes davon aus, dass es ganz ähnlich wie bei den Trompeten ist. Da spielt man auch zufrieden z.B. seine Bach Stradivarius, Schilke X3 oder Kanstul Signature, bis man über eine Martens, van Laar usw. stolpert. Ab diesem Augenblick ist dann klar, dass solche Instrumente aus kleinen Spitzenwerkstätten noch einmal eine andere Klasse sind als das, was man üblicherweise für annähernd das gleiche Geld im Laden kaufen kann.
 
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