(KAUFBERATUNG) PRS SE Soapbar

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Pasado
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Hallo,

ich suche eine Gitarre mit Les Paul-Charakter mit dem Hoechstpreis 600 Euro.
Die angespielten Epiphone gefielen mir von der Verarbeitung her nicht, ausserdem bin im Internet schon ueber zu viele Beitraege von Epiphone-Nutzern gestossen, die ihrer Gitarre kein gutes Zeugnis ausstellen.
Ich hatte zunaechst die Ideal Serie von Washburn im Auge, bei meinem hiesigen Gitarrenhaendler sind die jedoch alle ausverkauft und man praesentierte mir stattdessen die PRS SE Soapbar
Deshalb die Frage hat jemand Erfahrung mit dieser Gitarre?
Vom Spielgefuehl her fand ich die gut, soundmaessig zwar nicht so lespaulig, aber gefiel mir dennoch.


Danke
 
Eigenschaft
 
Wenn du es lespaulig willst, solltest du eher nach einer humbuckerbestückten Klampfe Ausschau halten. Die Soapbar hat P90- Single Coils und tendiert damit ausstattungsmäßig eher nach LP Junior, rotziger und höhenlastiger als eine typische Paula.

PRS SE bietet die Standard, die Singlecut, die Tremonti oder die Custom an, die kommen mit ihren Humbuckern dem klassischen Paulasound näher. Schau, dass du die Stoptail- Version bekommst, denn die Paula hat ja auch kein Vibrato. Besonders die Tremonti ist der Paula ähnlich, weil die Reglerbestückung mit 4 Poti gleich ist.

Alex
 
Naja. Also wenn er wirklich in die traditionellste der Les Paul Ecken will liegt er mit P90 schon ganz richtig, waren doch die ersten Les Pauls 1952-1956 allesamt (Ausnahme mal wieder die Custom 1954-1956) mit doppelter P90 Bestückung im Angebot. :p Und auch das Wraparound stimmt zumindest mit den Versionen ab 1953 überein. Seit da gab es nämlich die überarbeitete Brückenkonstruktion, da die erste doch einige Probleme aufgewiesen hatte.

060608_52LPv1.jpg

1952

060608_53LP.jpg

1953

Um den Vergleich der beiden Brücken darzustellen.

Gruß, Flo

P.S.: Beide Bilder von www.pittsburghguitars.com
 
Da hast du wohl Recht. :)

Ich verstehe halt unter "Les Paul- Charakter" die Kombination aus dickem Mahagonikorpus, Ahorndecke, eingeleimtem Mahagonihals, 2 Humbuckern und Tunamatic Bridge. Mir geht's dabei nicht um historische Korrektheit, sondern um einen Gitarrentyp. Ich denke, diese Ausstattung ist das, was eine "typische" Les Paul ausmacht. Klar, dass es auch andere Paulas gibt und gegeben hat... Schraubhals, Bigsby, P90er, Mahagonidecke, Wraparound, flacher Korpus, Swamp Ash- Korpus, Hohlkammern, Ahornhals... gibt's alles, ist aber IMHO nicht unbedingt "typisch". Ich hab sogar schon mal ein Bild von einer Floyd Rose- Paula gesehen.

Alex
 
Ich weiß schon was du meinst. :p Aber ich bring das Beispiel gerne, damit die Leute sehen, dass es Anfangs auch anders war.

Ja die Floyd Rose Paula ist relativ neu im Sortiment. Axcess heißt das Modell. Momentan in drei Farbgebungen und mit gecarvter Rückseite.

Gruß, Flo
 
Hi Pasado, schau mir mal in die Signatur, bitte.
 
Wenn du es lespaulig willst, solltest du eher nach einer humbuckerbestückten Klampfe Ausschau halten. Die Soapbar hat P90- Single Coils und tendiert damit ausstattungsmäßig eher nach LP Junior, rotziger und höhenlastiger als eine typische Paula.

PRS SE bietet die Standard, die Singlecut, die Tremonti oder die Custom an, die kommen mit ihren Humbuckern dem klassischen Paulasound näher. Schau, dass du die Stoptail- Version bekommst, denn die Paula hat ja auch kein Vibrato. Besonders die Tremonti ist der Paula ähnlich, weil die Reglerbestückung mit 4 Poti gleich ist.

Alex

Hmm, für mich waren P-90 Pu's schon immer genauso typisch Les Paul wie Humbucker. Man denke nur an die zahlreichen Juniors, Specials, DC's, frühe Goldtops,...

Das P-90's höhenlastiger als Humbucker klingen stimmt nicht unbedingt. Ein klassischer PAF Humbucker hat ebenfalls sehr viele Höhen und geht klanglich schon fast richtung Teletwang. Im Gegensatz dazu sind die aktuelle P90 PU's sehr mittig ausgelegt (hatte mal ne Zeitlang ne aktuelle Gibson SG Classic mit P90's und die waren sehr bedeckt in den Höhen - ja sogar schon fast dumpf... Kommt halt immer drauf an was für ein Humbucker und was für ein P90. Was PRS für P90 Typen verbaut weiß ich leider nicht...
 
Pasado selbst schreibt doch in seinem Eröffnungsposting, dass er die PRS SE Soapbar klanglich nicht so lespaulig findet. Offensichtlich hat er eine Vorstellung vom "typischen" Les Paul- Sound, die meiner entspricht - warm, tendenziell mittig mit crispen Höhen und viel Low End halt - und wenn er sowas sucht, gibt's IMHO bessere Möglichkeiten als 'ne PRS SE Soapbar. Auch wenn er mit der PRS sicher nix Verkehrtes kaufen würde, eine dicke Paula ersetzt sie IMHO nicht. Dann halt eher 'ne Tremonti.

Teletwang ist nicht gerade der Sound, den ich mit 'ner Paula assoziiere. Auch wenn man möglicherweise mit manchen Paulas sowas annäherungsweise erzeugen kann. Das will ich ja gar nicht abstreiten. Aber für Teletwang würd ich vorschlagen, eine Tele zu kaufen.

Alex
 
Teletwang ist nicht gerade der Sound, den ich mit 'ner Paula assoziiere. Auch wenn man möglicherweise mit manchen Paulas sowas annäherungsweise erzeugen kann. Das will ich ja gar nicht abstreiten. Aber für Teletwang würd ich vorschlagen, eine Tele zu kaufen.

Alex

Vergleiche nicht den Sound moderner LPs mit dem der so beliebten und prägenden 57-60er Ära :p

Gruß, Flo
 
Mir ging's in erster Linie darum, den Threadersteller gemäß der Infos aus seinem Startposting zu beraten, damit er entscheiden kann, ob die PRS Soapbar die richtige Klampfe für seine Bedürfnisse und Soundvorstellungen ist.

Geht es euch um dasselbe, oder geht's bei euch um eine Lehrstunde über die Geschichte des Gitarrenbaus mit Spezialgebiet Les Paul im Zeitraum vor 1960?

Alex
 
Nein es geht darum auch festzuhalten, dass eine Gibson durchaus auch mit vielen Höhen brillieren kann und ein gewisser Twang auch für den guten Ruf der, ich nenn sie mal Pre-SG Zeit, gesorgt hat.

Gruß, Flo
 
Herzlichen Dank zunaechst fuer die vielen detaillierten Antworten.

Also mir war noch nicht einmal bewusst, dass die P90 Abnehmer keine Humbucker sind, soviel zu meinem Wissensstand in Gitarrekunde.
Und meine Praegung mit "dem" Les-Paul-Sound erhielt ich geburtsjahrgangsbedingt von Guns n Roses. Ich werde mir jetzt die Tremonti SE anhoeren. Danke!

Generell ging es mir darum etwas ueber die Qualitaet der PRS SE Gitarren zu hoeren, Epiphone habe ich aus Zweifeln an dieser bereits kategorisch ausgeschlossen.
Alternativ zur PRS SE entdeckte ich die Washburn Idol Serie, mit der WI66Pro und WI64.
Mir geht es darum eine zuverlaessige Gitarre zu haben, die moeglichst lespaulig klingt, mit welcher ich Bluesrock und ein wenig Punk spielen kann und an der ich fuer die naechsten 3 Jahre meine Freude haben kann ohne Tuner/Tonabnehmer/oder aehnliches austauschen zu muessen.

Gruss
 
Zuletzt bearbeitet:
Muss mich den anderen anschließen.. Wenn du Les Paul willst, dann hol dir Les Paul und keine PRS Soapbar, die klanglich durch einige Faktoren (Korpusdicke, keine aufgeleimte Decke, P90s) eher an einer Junior/Special angelehnt ist.

Für die 600€ die das Teil neu kostet, kriegst du ein paar sehr schöne japanische Paulas auf dem Gebrauchtmarkt. Tokai, Greco, oder auch Ibanez, Aria Pro II sind da Marken, denen man vertrauen kann.

Ich als alter Aria-Fanboy würde mich nach einer PE oder LS-Series-Paula umsehen, die kriegt man mit Glück unter 400 und hat was extrem Wertiges, mit dem man auch mehr als 3 Jahre zufrieden sein kann. Die LS ist dabei die etwas Traditionellere, wohingegen die PE ein weniger klassisches Design anstrebt und IMHO etwas besseres Handling bietet. Klanglich sind aber beide 100% Paula.
 
Pasado selbst schreibt doch in seinem Eröffnungsposting, dass er die PRS SE Soapbar klanglich nicht so lespaulig findet. Offensichtlich hat er eine Vorstellung vom "typischen" Les Paul- Sound, die meiner entspricht - warm, tendenziell mittig mit crispen Höhen und viel Low End halt - und wenn er sowas sucht, gibt's IMHO bessere Möglichkeiten als 'ne PRS SE Soapbar. Auch wenn er mit der PRS sicher nix Verkehrtes kaufen würde, eine dicke Paula ersetzt sie IMHO nicht. Dann halt eher 'ne Tremonti.

Teletwang ist nicht gerade der Sound, den ich mit 'ner Paula assoziiere. Auch wenn man möglicherweise mit manchen Paulas sowas annäherungsweise erzeugen kann. Das will ich ja gar nicht abstreiten. Aber für Teletwang würd ich vorschlagen, eine Tele zu kaufen.

Alex

Das ist ja das Problem - Du assoziierst etwas und daraus entstehen Aussagen, die so einfach nicht richtig sind. Klar verbaut Gibson seit einigen Jahren outputstarke, mittig klingende und stark komprimierende Pickups in manchen Serien - wohl ein Eingeständnis an moderne Spielrichtungen mit viel Verzerrung. Das aber selbstverständlich als den tyischen Paulasound hinzustellen ist schlichtweg einfach falsch - es ist eine moderene Facette des Les Paul Sound, mehr nicht. Der Klassische Les Paul Sound (der übrigens immer noch in vielen aktuellen Les Paul Serien vertreten ist, man denke nur an Historic Collections, Trationals usw.) ist aber geprägt vom Sound der P.A.F. Pickups bzw. deren aktuellen Versionen wie Classic 57, Burstbucker oder auch viele Dimarzios, Seymour Duncans usw. und weist im Topend klare Tendenzen richtung Teletwang auf. Deswegen klingt die Gitarre ja nicht wie eine Tele, da ja immer noch die andere Mensur, das Korpusholz und der eingeleimte Hals als grundlegender Unterschied vorhanden sind.

So, das ist zwar arg off Topic - aber die Lehrstunde war wohl zu einigen Aussagen hier mal bitter nötig. Hier aber zurück zu eigentlichen Thema:

Muss mich den anderen anschließen.. Wenn du Les Paul willst, dann hol dir Les Paul und keine PRS Soapbar, die klanglich durch einige Faktoren (Korpusdicke, keine aufgeleimte Decke, P90s) eher an einer Junior/Special angelehnt ist.

Für die 600€ die das Teil neu kostet, kriegst du ein paar sehr schöne japanische Paulas auf dem Gebrauchtmarkt. Tokai, Greco, oder auch Ibanez, Aria Pro II sind da Marken, denen man vertrauen kann.

Ich als alter Aria-Fanboy würde mich nach einer PE oder LS-Series-Paula umsehen, die kriegt man mit Glück unter 400 und hat was extrem Wertiges, mit dem man auch mehr als 3 Jahre zufrieden sein kann. Die LS ist dabei die etwas Traditionellere, wohingegen die PE ein weniger klassisches Design anstrebt und IMHO etwas besseres Handling bietet. Klanglich sind aber beide 100% Paula.

Dem kann ich nur 100% zustimmen. Wenn man für 600 Euro einen typischen Les Paul Sound möchte und die Gitarre auch noch gut verarbeitet und möglichst nahe am Orginal aussehen soll wir man am ehesten mit einer schönen Lawsuit Japanerin glücklich, am besten aus den späten 70ern/80ern. Was qualitativ/tonal vergleichbares gibt es für das Budget momentan auf dem Neumarkt einfach nicht... Guter Ratschlag:great:
 
Wie du meinst. Wenn es dir jetzt besser geht. :p

Alex

oh je, ich glaube Du solltest mal lernen Kritik zu verkraften oder zumindest konstruktiv darauf zu reagieren - solche Postings kannst Du Dir hier echt sparen, die bringen niemandem was...
 
Mich stört die Kritik nicht. Ich hab was dazugelernt. Sowohl über Gitarren als auch über euch. :)

Ich hab bloß das Gefühl, ihr habt dem Threadersteller bei seiner Frage wenig geholfen, sondern bloß hier ein bisschen wandelndes Lexikon gespielt. Und da frag ich mich, ob ihr das für ihn, für mich oder für euer eigenes Selbstbewusstsein als große Paula- Experten (die ihr zweifellos seid) getan habt.

Sei's drum. Peace and Love. :)

Alex
 
naja, war schon etwas Off Topic, aber immerhin ging es ja anfangs auch um Pickups, als war ein bischen Aufklärungsarbeit nicht sooo daneben... Whatever, love & peace ist gut, war auch nicht böse gemeint...
 

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