[Kaufberatung] Suche E-Bass-Saiten mit folgenden Eigenschaften...

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Michael Burman
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Hallo Leute!

Ich suche 4 Saiten für (m)einen E-Bass mit folgenden Eigenschaften:

Die G-Saite sollte bei einer Saitenstärke von 40-45 eine möglichst niedrige Saitenspannung / einen möglichst niedrigen Saitenzug haben.
Die E-Saite sollte bei einer Saitenstärke von 100-105 eine möglichst hohe Saitenspannung / einen möglichst hohen Saitenzug haben.

Im Ergebnis möchte ich einen ausgewogenen Satz, wo man beim Benden bei jeder Saite die selbe Kraft aufwenden muss, aber ohne dass es auf 35 - 60 - 80 - 110 hinauslaufen muss. Die Saiten sollten am besten einzeln zu kaufen sein.

Von der Beschaffenheit her sollten sie nicht rau, sondern glatt geschliffen sein, aber schon Round Wound, keine Flats.
Beschichtung bzw. Material bin ich mir nicht sicher. Die Saiten sollen sich nicht nach weichem Gummi oder Seil, sondern schon nach Metall anfühlen und über das gesamte Spektrum ausgewogen klingen.

Stilistik wäre R&B/Soul/Funk, also auch mit viel Slappen, deshalb Round Wound denke ich, aber gern eng gewickelt - insb. bei der E-Saite ist das nicht immer der Fall.

Danke schon mal für die Tipps.
 
Eigenschaft
 
Ein ausgewogner Satz ist immer so aufgebaut, dass die höheren Saiten mehr Zug haben als die tiefen. Denn es geht dabei weniger um den gleichen Zug als um die gleiche Lautstärke. Wenn alle Saiten einen ähnlichen Zug haben, werden die tiefen Saiten immer lauter sein als die hohen und sich unbequem anfühlen.

Da ich nicht mitreden kann: slappt man nicht mit dünnen Saiten?

Und das
Das versteh ich jetzt nicht?
geh mir genauso. Geschliffene Rounds sind Flat, bandumsponnene ebefalls. Die einzige Alternative wären Halfrounds oder Pressurewounds, aber die sind dir dann wieder zu dick.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum auch? Mir ist noch nie eine E-Bass-Saite gerissen. Probier sie doch mal aus und berichte.
 
So richtig gerissen ist mir bisher auch keine E-Bass-Saite. Wenn Tausch, dann meist eines kompletten Satzes. Wobei E und A sich bei mir weniger abnutzen, und wenn ich sie mal reinigen würde, dann könnte man auch einzelne Saiten erneuern. Es kann aber auch vorkommen, dass eine Saite beim neu Aufziehen einfach nicht klingt, oder man bei der einen oder anderen Saite doch andere Stärke haben möchte, gerade wenn man andere Saiten ausprobiert.
 
Ich meine mal gehört zu haben, dass Ritter-Saiten nach dieser Idee gebaut werden, die haben die Größen 102-82-62-42, so weit ich weiß.
 
Da könnte eventuell auch Kalium Strings (Circle K String) was für dich sein. Der einzige Nachteil ist, dass man die nur in den USA bestellen kann - also den Ärger mit Zoll usw. hat.

http://kaliumstrings.com/home.html
 
Leider geben die meisten Hersteller nur wenige bis gar keine Daten zu den Saiten an. Allein schon die Tensions geben nur die wenigsten an. Und wenn man da noch die Stärken der Kern- und gewickelten Drähte wissen möchte... Bei SchneiderMusik.de kann man z.B. auch eine einzige Saite bestellen, und sie berechnen aktuell 1 € für den Versand, wenn Bestellung unter 25 €. Dann kann man sich so Saite für Saite über das Angebot voran tasten, ohne gleich komplette Sätze zu bestellen, die man im Anschluss vielleicht gar nicht gerne spielen möchte. Ich hatte seit 1,5 Jahren einen Satz Optima Chrome hier liegen. Die sind für ihre Stärken schon ziemlich stramm. Also eher High Tension. Aber ich hatte auch 105 - 80 - 55 - 35 bestellt (über SchneiderMusik.de). Die 55er klang aber irgendwie nicht. Habe wieder eine Warwick 65er drauf gemacht und nochmal eine 60er Optima einzeln bestellt. Mal schauen, bevor ich einen komplett neuen Satz kaufe, spiele ich vielleicht eine Weile noch mit Optima. Die Beschaffenheit ist ziemlich Finger-schonend, also glatt poliert. Der Klang ein wenig lasch. Könnte evtl. an "Chrome" liegen? Die 45er Warwick war vom Klang kräftiger (nicht lauter, sondern fülliger, mittenbetonter), für den Kleinfinger der linken Hand aber zu anstrengend. Für Red Label aber überraschend gute Qualität. Leider finde ich keine Infos, inwiefern Yellow und Black sich unterscheiden. Was sind die Tensions? Welche Draht-Stärke? sind die Daten mit Red identisch und lediglich die Aufbereitung noch etwas aufwändiger. Noch besser poliert usw.? Das frage ich vielleicht lieber im Warwick Thread. Dort liest auch die Firma Warwick mit und antwortet auch gegebenenfalls selbst.
 
Vielleicht wären Pyramid-Saiten die richtige Wahl für dich. Bei denen kannst du dir deinen eigenen Satz zusammenstellen lassen, quasi eine Art Custom-Shop. Auch Wünsche bzgl. der Saitenstärke oder der Zugkraft sollten kein Problem sein. Nimm doch mal Kontakt auf und berichte.
 
Um diese Wünsche erfüllt zu bekommen, bedarf es schon eines sehr guten Custom Shops. Ich würde da mal den Schneider anschreiben.

Mit entsprechenden Abstrichen wäre LaBella RX zu empfehlen, wo ein ähnlicher Ansatz versucht wird.

LaBella Deep Talkin' Bass Roundwounds haben tatsächlich auch "falling tension", klingen dabei gut, sind angenehm zu spielen, wenn auch das Finish nicht ganz so "smooth" ist wie etwa bei D'Addario XL. Für's Slappen aber in leichteren Stärken zu bevorzugen (habe ich auch selbst so übrigens in Benutzung).
 
Schneider kann auch nur bei Pyramid anfragen, vielleicht noch bei Optima. Ob er dann noch billiger ist kann ich allerdings nicht sagen.

Pyramid macht dir alles so wie du es willst. Ich kenne über Foren einige Leute die sich dort eigene Sets zusammenstellen lassen, gerade bei Drop-Tunings und anderen Spielereien. Da kannst du dann auch zwischen Stahl, Nickel oder vernickelt wählen.
 
Pyramid hatte ich mal als Einzelsaiten bei Thoman bestellt. Es waren Stainless Steel "Superior Quality". An sich nicht schlecht, nur etwas rau, sprich nicht wirklich glatt polliert. Und der Satz war 105 - 35. Interessant wäre, wie gesagt, z.B. ein 100 - 40 Satz, der sich gleichmäßig anfühlt. Dabei sollte der Satz auch klanglich weitestgehend konsistent sein. Bei Pyramid war das schon der Fall, alle Saiten klangen gut. Waren halt nicht sehr glatt, und um einigermaßen gleichmäßige Tension zu erreichen, musste ich halt auf 105 - 35 gehen.

Im Jahr 2006 habe ich als meinen ersten E-Bass einen Yamaha BBN4III gebraucht gekauft. Kurze Zeit später habe ich einen DR-Satz "Marcus Miller" 100-40 aufgezogen. Hat mir nicht gut gefallen. Ungleichmäßiger Saitenzug, die Saiten zu weich und haben sich unter den Fingern gedreht. Nachdem die Saiten runtergespielt waren, habe ich Ende 2009 den besagten Pyramid "Custom" Satz 105 - 35 aufgezogen. Der Saitenzug war so viel gleichmäßiger, die Saiten fühlten sich auch nicht mehr weich an, nur halt etwas rau. Die DR waren glatt.

2009 war auch das Jahr, in dem ich einen Line6 POD X3 gekauft habe. Damit konnte ich den Sound so tweaken, dass der Yamaha-Bass einigermaßen akzeptabel geklungen hat. Nachdem ich die Pyramid-Saiten frisch aufgezogen habe, bzw. einige Wochen danach, habe ich diese Aufnahme gemacht:

http://michael-burman.de/temp/091231_urban_funk_mixdown_1.wav
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie gesagt, Custom-Shop:
http://pyramid-saiten.de/de/custom-shop/custom-shop.php

Ich habe Pyramids auf einem Bass, die finde ich nicht so rau. Evtl. fallen die unterschiedlich aus oder man hat etwas geändert. Hängt ja vom Umspinndraht ab, ob Nickel, vernickelt oder Stahl.
 
Es müßte ein Custom Shop sein, in dem ein Ansprechpartner vorhanden ist, um mit dem die Stärken des Kerndrahtes und der Umspinnungsdrähte zu diskutieren. Um ein nicht so grobes Finish der E-Saite zu erreichen, sollte man etwa in Betracht ziehen, mehrere Lagen entsprechend dünnerer Drähte zu verwenden. Damit sich die Saite härter anfühlt, könnte auch der Kerndraht etwas dicker ausfallen. Usw. usf.

Einen Satz mit "falling tension" kann man nicht einfach nur aus Einzelsaiten kompilieren, die alle nach ähnlichen Konstruktionsmustern gefertigt sind.

Da solche Fragen auch in der Extended Ranger Szene (Spielern von 7-und-mehr-Saitern) unter den Nägeln brennen, könnte es lohnen, sich da mal umzuhören.

Gute Custom Shops haben u.a. LaBella, SIT und Octave4Plus. Aber wiegesagt, hier muß unbedingt die persönliche Kommunikation klappen, damit das keine schweineteurer Reinfall wird!
 
Geschliffene Rounds sind Flat, bandumsponnene ebefalls. Die einzige Alternative wären Halfrounds oder Pressurewounds, aber die sind dir dann wieder zu dick.
Ist zwar schon etwas älter aber ich wollte das nicht unkommentiert stehen lassen.

Geschliffene Saiten sind keine Flatwounds. Geschliffene Saiten sind Roundwounds, die nachträglich abgeschliffen werden. Flatwounds werden, wie der Name sagt, flach gewickelt.

Zur Veranschaulichung (oben Roundwound, Mitte geschliffen, unten Flatwound):

upload_2015-12-22_13-12-44.png


Gruß
Ted
 
Wobei ich mich ja versprochen habe. Wollte weder geschliffene, noch flat, sondern polierte. ;) Der Chef von Pyramid Strings hat mir auf der Messe z.B. erzählt, dass sie die Stahlsaiten nachträglich nicht polieren können, sondern den Draht so verarbeiten wie er angeliefert wird. Der Nickel- bzw. vernickelter Draht ist glatter, und deshalb fühlen sich solche Saiten auch glatter an. Ich hatte aber mal DR-Saiten aus Stahl, die, glaube ich, glatter waren. Allerdings hatten sie runden Kern und haben sich unter den Fingern so unangenehm gedreht und haben sich wie Gummi angefühlt. Marcus Miller Signature. Marcus Miller spielt gut, wie kaum ein anderer, aber diese "seinen" Saiten mochte ich nicht. :rolleyes: Warwick Red für 1/3 des Preises fand ich jetzt ganz ok. Nickel fühlt sich gut an, ist im Klang allerdings nicht so stark wie Stahl. Wobei Stahl, den Warwick ab Werk liefert, fand ich auch ganz gut, und hält sich lang. Da war ich vom Black Label komischer Weise weniger begeistert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nee, das wär auch nix für mich, wenn sich die Saiten unter den Fingern drehen. Lieber sechseckiger Kern.
 
Ist zwar schon etwas älter aber ich wollte das nicht unkommentiert stehen lassen.

Geschliffene Saiten sind keine Flatwounds. Geschliffene Saiten sind Roundwounds, die nachträglich abgeschliffen werden. Flatwounds werden, wie der Name sagt, flach gewickelt.

Zur Veranschaulichung (oben Roundwound, Mitte geschliffen, unten Flatwound):

Anhang anzeigen 459985

Gruß
Ted
Deine Asussage ist korrekt, aber ich bin falsch zitiert. Ich habe mich allerdings auch etwas unklar ausgedrückt. Ich meinte mit "flat" nicht flatwound sondern "flach". Das sind geschliffene Rounds in der Tat, so geannte "brite flats". Flatwound meint bandumsponnen, siehe deine untere Grafik. Die sind i.d.R. noch glater.

Nee, das wär auch nix für mich, wenn sich die Saiten unter den Fingern drehen. Lieber sechseckiger Kern.
Die Thomastik haben auch einen runden Kern, da dreht sich nix. Saiten mit hexagonalem Kern wirken halt straffer.
 
Solche drehenden Gummi-Saiten wie von DR habe ich bisher kein zweites Mal erlebt. Optima Chrome haben sich nicht gedreht, hatten angenehm glatte Oberfläche, unten drunter haben sich allerdings wie harter Gummi angefühlt, auch vom Klang her irgendwie matt und kraftlos. Nie wieder Optima - zumindest für mich. Äußerlich gute Verarbeitung und wie gesagt angenehm glatte Oberfläche, aber trotzdem nicht meine Saiten. Haben sich klanglich auch nicht lange gehalten. Dann schon lieber Warwick Red Label Nickel zum 1/3 des Preises. :cool:
 

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