Kaufberatung X32 Rack oder doch Midas MR18

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Liebes Forum,

bei uns ist wieder einmal das Thema auf "InEar umsteigen" aufgetaucht und es scheint so, als ob wir es in den nächsten Wochen wissen und uns entweder das Behringer X32 Rack oder das Midas MR18 anlachen wollen.
Alleine wir/ich weiss noch nicht so recht, welches es werden soll. Vielleicht könnt ihr mir ja ein paar eurer Sichtweisen und Erfahrungen mitgeben zur Entscheidungsfindung. Was ich eher nicht möchte: Das wir uns in zwei Jahren denken, hätten wir doch das andere gekauft.

Was wollen wir:
+ Wir wollen In Ear in Stereo betreiben und zwar für vier Personen (klassische Rockband), sowohl bei der Probe als auch bei Gigs. Und jeder soll seinen eigenen Mix machen können.
+ An notwendigen Eingängen habe ich jetzt 12 gezählt: 3 x Voc (unter der Annahme, dass der Drummer kein Mic braucht weil er nicht singt); 1 x Bass: (Das ist ja schon irgendwie lustig, dass da ein Eingang ausreicht ;-); 4 x Gitarre (das ist so ein Worst-Case Szenario zusammengestellt aus Amp, Kemper Stereo und/oder Akustikgitarre); 4 x Drums (Snare, Kick, 2 Overheads). Theoretisch habe ich also noch 4 Eingänge zur Verfügung --> Und hier stellt sich bereits die erste Frage: Wie realistisch sind 4 Mics für das Drumset für ein InEar? Angenommen man spielt einen 400-Personen-Gig und man will dann auch noch die Snare unten und die Toms und die HiHat abnehmen. Dann bist du bei 2 Hänge- und einem Standtom bei 5 zusätzlichen Eingängen und damit über 16. Oder braucht man in der Realität für den InEar-Mix sowieso nicht alle Drum-Mics - auch wenn diese theoretisch auf Grund der Bühnengrösse zur Verfügung stehen würden? Und dann gibt es ja noch so tolle Ideen wie "Hey, wir könnten ja mal auch dann bei einem Song ein Keyboard einsetzen?"
+ Samples und wenn der Drummer will, auch Klick auf seinem Ohr, wären in Zukunft auch angebracht.

Was ich schon zu wissen glaube:
+ Das Midas MR18 "soll" vom Klang- bzw. Rauschverhalten besser als das X32 Rack bzw. das XR18 vom Behringer sein. Daher habe ich das XR18 von Behringer auch ausgeschieden.
+ Beim X32 Rack sind 4 Stereo-Mixe kein Problem da es 8 echte AUX-Ausgänge gibt. Beim MR18 sind es nur 6, aber es gibt die Möglichkeit, die Main L und R bzw. die Kanäle 17 und 18 dafür zu missbrauchen. Das heisst für mich, ich habe jedenfalls 10 Ausgangs-Kanäle zur Verfügung, 8 für das Inear und zwei für den FOH für die Samples. Ich würde beim MR18 dann die 6 AUX für das Funk-Inear verwenden, die Main L und R für die Samples für den FOH und die Kanäle 17/18 für das (kabelgebundene) InEar des Drummers.
+ Sowohl beim X32Rack als auch beim MR18 habe ich einen USB-Eingang, das heisst Samples und Klick einzuspielen in das System, sind kein Problem.
+ Beim MR18 habe ich andere Eingänge als beim X32Rack - Frage: Ist das in der Praxis egal? Ich brauche dann halt nur andere Patchkabel!? Bei thomann finde ich jetzt aber nur Patchkabel die auf eine Stereoklinge gehen, ich brauche aber einen Monostecker oder?
+ Das MR18 hat bereits WiFI integriert - allerdings rät jeder, in ein eigenes WiFi-Modul zu investieren. Ist für mich derzeit ein Nice-To-Have weil ich eigentlich den Mixer direkt über die Ehternetbuchse und Kabel mit dem ipad oder PC steuern würde wollen.
+ Das MR18 hat eine sehr geringe Einbautiefe im Vergleich zum X32Rack. Der Aufbau beim Rack würde dadurch viel einfacher gehen weil man sich nicht überlegen muss, was auf der anderen Seite des Racks bei Rackschienen vorne und hinten noch Platz hat. Das Behringer Ultralink MS8000 auf gleicher Höhe auf gegenüberliegender Seite eines X32 Rack geht sich glaube ich nicht aus. Da bleibt zuwenig Platz für die Kabel und deren Stecker.
+ Das X32Rack kann ich mit dem SD8 bzw. dem SD16 auf 24 bzw. 32 Eingänge erweitern. Beim MR18 ist keine Erweiterung möglich, es bleibt bei den 16 Eingängen (Merke, die Kanäle 17 und 18 brauche ich ja schon).
+ Beim X32Rack kann ich die einzelnen Spuren einfach über USB-Stick aufnehmen, beim MR18 muss ich über den USB-Port einen PC mit DAW anschliessen.

Anmerkung: Ich habe mir auch die beiden Apps zur Steuerung über das ipad angesehen - so ohne echte Signale ist es halt schwer zum probieren, aber gefühlt habe ich mich bei der Software für das X32 besser zurecht gefunden. Zumindest habe ich es dort gleich geschafft, die richtigen Symbole (Mikrofon, Gitarrre, etc.) und Bezeichnungen der einzelnen Kanäle durchzuführen :).

Zusatzfrage: Aus bestimmten Gründen habe ich die Idee, die Funksysteme in einem eigenen Rack zu installieren. Das bedeutet aber zwischen dem Mixer und den Funksendern drei Patchkabel statt nur einem. Ist das signaltechnisch "egal" weil in der Regel nicht wahrnehmbar?

Mein Fazit derzeit ist, dass die Wahl von der Anzahl der notwendigen Eingangssignale abhängt. Komme ich mit 16 aus, wäre auf Grund der Einbautiefe und der Klangqualität dem MR18 der Vorzug zu geben (tun wir mal so, als ob die Software so oder so komplex ist aber man sich dann schon zurechtfindet irgendwann). Brauche ich aber mehr als 16, dann wäre das X32 Rack die bessere Wahl.

--> Würde mich über euren Input freuen, wie ihr das seht, ob ich irgendwas noch bedenken muss oder ob ich da gedanklich wo falsch abbiege.
 
Eigenschaft
 
1. glaube ich nicht, dass du den Unterschied hörst.
2. Nimm das x32 Rack, allein schon wegen der Erweiterbarkeit.

Gruß Mathias
 
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für mich ganz klar ein X32 rack, weil erweiterbar, externer AP, genügend ausgänge für 4x stereo-IEM + mains u.a. usw...
Zusatzfrage: Aus bestimmten Gründen habe ich die Idee, die Funksysteme in einem eigenen Rack zu installieren. Das bedeutet aber zwischen dem Mixer und den Funksendern drei Patchkabel statt nur einem. Ist das signaltechnisch "egal" weil in der Regel nicht wahrnehmbar?
signaltechnisch ist das egal, wo die kabel lang laufen, weil kabelverbindungen musst du soweiso herstellen zw. empfänger und input.
 
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Den Unterschied zwischen Behringer und Midas gibt es was Eingänge und Ausgänge betrifft. Aber um den ernsthaft zu hören braucht es beide Geräte nebeneinander und einen A/B Vergleich. Ich habe ein X32 Rack und eine Midas DL32 und kann mit beiden klanglich gut leben. Und man darf ja nicht vergessen dass man die Midas Stageboxen auch mit den Pulten von Behringer betreiben kann.

Daher, und aus vielerlei anderen Gründen, kann ich auch nur zum X32 Rack raten. Es ist einfach die bessere Wahl.
 
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Hier schon x mal (auch?) von mir gepostet, der Vergleich von Kollege Hannes Mottl X32 vs M32. Der beinhaltet Audiospuren, die man sich in seine DAW untereinander legen kann - es gibt einen Unterschied im direkten Vergleich, aber auch hier kann man unterschiedlicher Meinung sein, welches einem nun besser gefällt.

https://hannesmottl.wordpress.com/2015/04/18/behringer-x32-vs-midas-m32/

Schlussendlich ist das derart marginal, dass imho der wesentliche Unterschied nicht der Klang ist, sondern die Hardware. Werden beim Midas echte neutriks verwendet, sind es beim B nur nachbauten (kann aber nicht bestätigen, dass dieser Unterschied auch beim AIR besteht)
 
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Fürs Monitoring könnte ich mit Kick, Snare und OHs leben (egal ob ich Schlagzeug spiele oder nicht). Aber weil ihr live sicher zusätzliche Mikros verwenden werdet, würde ich fest einplanen, Schlagzeugmikros alle ins IEM-Pult zu geben. Alles andere macht die Übergabe an die FoH meiner Meinung nach unnötig kompliziert. Natürlich geht das, die Signale alle in Splitter zu schicken und manche eben einfach nicht ins In-Ear-Pult weiter zu leiten, aber ich würde es lieber einfach halten.

Mit dem X32 Rack hättet ihr nicht nur Reserven für mehr Kanäle, die irgendwann doch sowieso voll werden ;) Sondern ihr habt auch mehr Ausgänge, was euch erlauben würde, auch mal ne Show nur mit eurem IEM-Rack zu bestreiten, solange eine PA gestellt wird. Je nachdem, in welcher Position ihr als Band seid, könnte das ein enormer Vorteil sein.
 
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Mit dem X32 Rack hättet ihr nicht nur Reserven für mehr Kanäle, die irgendwann doch sowieso voll werden ;) Sondern ihr habt auch mehr Ausgänge, was euch erlauben würde, auch mal ne Show nur mit eurem IEM-Rack zu bestreiten, solange eine PA gestellt wird. Je nachdem, in welcher Position ihr als Band seid, könnte das ein enormer Vorteil sein.
Das ist ein weiteres Argument :-D. "Meine" Sängerin hat eh schon gefragt, ob wir damit auch Livestream-Konzerte machen können - nachdem es ja nicht gesagt ist, dass 2021 gleich ganz anders wird als 2020 was Konzerte anbelangt.

... Es wird wohl das X32 Rack - zumindest schlägt jedes Pendel zu diesem Teil derzeit :).

Habe gestern noch ein wenig Rackplanen gespielt. Ich glaube, ich werde wohl auch noch Löten lernen (müssen). Die ganzen Verbindungsstecker, die sonst nötig sind, die gehen gehörig ins Geld :eek:.
 
Ich glaube, ich werde wohl auch noch Löten lernen (müssen). Die ganzen Verbindungsstecker, die sonst nötig sind, die gehen gehörig ins Geld :eek:.
So haben wir es in meiner Band auch gemacht. Ich würde dir empfehlen, direkt wen aus der Band zum Mithelfen zu verpflichen - das kann nämlich doch ganz schön dauern und auch nervig sein, wenn man wenig Übung darin hat. ;) Wie teuer alleine Stecker und Kabel als Meterware in Summe sind, finde ich doch immer wieder erschreckend.

Was Livestreamkonzerte angeht: Da dürften die zusätzlichen 4 Effekte im X32 gegenüber dem XR/MR18 ein weiterer großer Vorteil sein.

Übrigens, ein Tipp noch zum X32 Rack: Man kann für Klangquellen mit Line-Signal (also üblicherweise Einspieler, Keyboards und Modeller) auch wunderbar die Aux-Ins verwenden. Die kann man sich im Pult intern auf einen "normalen" Kanal patchen und hat damit den vollen Kanalzug zur Verfügung. Wenn einem die "normalen" Aux-Möglichkeiten mit digitalem Trim und 4-Band-EQ reichen, muss man natürlich noch nicht mal patchen. Auf die Weise reicht meiner Band das X32 Rack ohne zusätzliche Stagebox gerade so noch aus.

...das nur so als weitere Anstöße. Jetzt viel Spaß beim Planen und Darauf-Hinfiebern! ;)
 
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Wenn einem die "normalen" Aux-Möglichkeiten mit digitalem Trim und 4-Band-EQ reichen, muss man natürlich noch nicht mal patchen.
als Neunmalkluger muss ich da sofort einwenden dass man immer patchen muss, nur dass halt die Aux Ins nach dem Initialisieren des Pults schon mal auf die Aux In Kanäle gepatcht sind. Und egal wo man die hin patcht, ob auf den abgespeckten Aux In Kanal oder auf einen der 32 vollwertigen Kanäle, ist egal, du hast immer nur den Trim bei den Aux-In Eingängen, da der Preamp mit dessen analog verstellbaren Gain nur bei den XLR-Eingängen existiert
Da dürften die zusätzlichen 4 Effekte im X32 gegenüber dem XR/MR18 ein weiterer großer Vorteil sein.
Aber auch da sollte man sich dessen bewusst sein dass bestimmte Effekte wie Hall usw., also alle die sog. Send-Return Effekte sind, nur auf den FX Slots 1-4 verfügbar sind. FX Slot 5-8 können nur für Insert-Effekte verwendet werden.

Aber nichts desto trotz ist das X32 Rack schon eine deutlich bessere Variante.

Habe gestern noch ein wenig Rackplanen gespielt. Ich glaube, ich werde wohl auch noch Löten lernen (müssen). Die ganzen Verbindungsstecker, die sonst nötig sind, die gehen gehörig ins Geld :eek:.
Man kann auch das Pult quasi verkehrt ins Rack bauen, dann sind die Anschlüsse alle vorne und man braucht da nicht noch mal was dazu bauen.
oder man geht den Komfortweg mit einem M32C und einer DL32. 4 HE und alles ist gut aufgebaut, kostet halt mehr als das doppelte ;-) Leider gibts das X32 Core nicht mehr, und es ist auch extrem selten gebraucht zu haben.
.
 
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Habe gestern noch ein wenig Rackplanen gespielt.
ich kann natürlich nicht beurteilen, wie "groß" du/ihr plant, aber denke auch mal über 2 analoge Splitter nach. Die sind auch nicht viel teurer, als Rackblende(n) + 16 neutrikbuchsen und du hast halt 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen.
 
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...das nur so als weitere Anstöße. Jetzt viel Spaß beim Planen und Darauf-Hinfiebern! ;)
Danke für den Input :)...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Man kann auch das Pult quasi verkehrt ins Rack bauen, dann sind die Anschlüsse alle vorne und man braucht da nicht noch mal was dazu bauen.
oder man geht den Komfortweg mit einem M32C und einer DL32. 4 HE und alles ist gut aufgebaut, kostet halt mehr als das doppelte ;-) Leider gibts das X32 Core nicht mehr, und es ist auch extrem selten gebraucht zu haben.
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Naja, das verkehrt rum einbauen wird mir nichts bringen weil ich ja sowieso auch Splitter brauche für dsa Doppeln der InEarSignale und FOH-Signale.
Der Komfortweg gefällt mir, der Preis aber nicht :).
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
ich kann natürlich nicht beurteilen, wie "groß" du/ihr plant, aber denke auch mal über 2 analoge Splitter nach. Die sind auch nicht viel teurer, als Rackblende(n) + 16 neutrikbuchsen und du hast halt 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen.
Ich habe jetzt genau in diese Richtung wie du schreibst so geplant:
+ Für den Mixer ein 6HE-Rack (Gator mit Rollen); auf der Vorderseite das X32 sowie eine Schublade; auf der Rückseite zwei MS8000 Switcher und Lochblenden für das gesplittete Signal zum FOH bzw. für die Signale zum Rack mit den Funksendern;
+ Und für die Funksets ein 4HE-Rack (Gator ohne Rollen); mit einer Schublade für die Sender auf der Vorderseite und auf der Rückseite wieder Anschlüsse für Signal und Antennen sowie auch Strom halt.
(Das das getrennt ist liegt daran, dass ich einerseits die Sachen irgendwie auch Transportieren können muss, andererseits wir den anderen - uns natürlich auch - im Proberaum ermöglichen wollen, kabelgebunden mit InEar zu spielen. Und da ist bis auf 4 Y-Kabel bereits die ganze Hardware vorhanden.)
 
ich habe vor einiger Zeit ein solches Rack (all in one) für die ital. Metalband Asgard gebaut.
Herz ein x32 rack, 2x Splitter, 3x Sennheiser IEM, 2x kabelgebundene outs (auch stereo) für drummer und keyboarder. Die notwenigen outputs auf eine rackblende gelegt und den split mit 2x 8er multicores a 5m hinten ins rack gelegt, mit denen sie einfach in die stagebox der VA gehen. das spart weitere rackblenden und vor allem die doppelte Stöpselei und eine eventuelle verwechselungsgefahr. Zudem kalte Lötstellen und ähnliche defekte. Zugentlastung am Rack fixiert, sodass die auch nicht so ohne weiteres irgendwas abreissen können, etc. absolut roadtauglich.

die 3x stereo-IEM-funken liegen auf den aux outs, dann 2x 2 outs für die IEMs von dr und key, 2x mains für kleine VAs, bei denen sie sich selbst mischen könnten und 2 weitere outs als spare.

Zudem auch so vorkonfiguriert, dass sie auch einen AES50-port nutzen können, falls vor ort ein M/X32-FOH-mischer steht. Natürlich ein 5GHz-AP für den jeweils eigenen IEM-mix der Mukker per smartphone/tablet.
Nutzen die jetzt seit Jahren und sich nach wie vor glücklich.
 
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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Jetzt hatte ich heute ein interessantes Telefonat mit einem Tontechniker (grössere Events) - wo ich zumeist Bahnhof verstanden habe. Aber eines ist hängen geblieben:
+ Das System soll jedenfalls DANTE-tauglich sein. Eine Band, die bei ihm mit einem analog gesplitteten In-Ear-Kabelwerk daherkommt, wird freundlich aber bestimmt auf Wedges verwiesen. Digitaler Split ist bei ihm Stand der Technik mittlerweile. So, jetzt habe ich mein System natürlich mit dem MS8000 Splitter genau auf das ausgerichtet. Wenn ich das aber richtig verstanden habe, kann man bei den Behringer X32 Systemen nachträglich so eine DANTE Netzwerkkarte einbauen. Gilt das auch für die Rackversion? Weil wenn ich das richtig verstehe könnte ich mit dem Einbau dieser Karte die analoge und die digitale Welt bedienen - wenn ich die MS8000-Splitter belasse.
+ Und dann hat er noch gemeint, angesichts dessen, dass wir den Sound vor Ort immer nachregeln müssen weil ja jede Venue andere Schlgazeugmikros hat, empfiehlt er stark ein Mischpult mit Reglern. Weil ipad und Co ist schön und gut, aber im Umbaustress und bei sehr wenig zur Verfügung stehender Zeit ist ein Mischpult mit Regler einfach besser. Damit wären wir also bei einem X32 Compact oder Producer. Und da habe ich jetzt eine ganz ganz blöde Frage. Wie funktioniert das bitte mit echten Reglern? Ich meine, werden die Motoren verändert wenn ich den Inhalt des Reglers ändere? Ich habe 16 Eingänger, und auf jedem Eingang ist was anderes. Von der Stimme über die Gitarre bis zum Schlagzeug. Und Person A will auf seine beiden Ausgänge (wir machen ja in Stereo) Stimme und Gitarre satt haben aber sonst nur die Snare hören. Person D, der Drummer, will aber sein Drumkit als ganzes gut hören und braucht nur die Gitarre als Orientierung sonst. Und so weiter... Wie tut da das Mischpult wenn ich wechsle?
Ich hoffe, ihr versteht meine Frage... :)
 
Bezüglich analogem oder digitalem Split scheiden sich die Geister, selbst bei Experten. Es mag verlockend klingen an einer Stelle zu wandeln und ab da digital weiter zu machen. Und Dante wäre diesbezüglich eine gute Option, da für diese Protokoll eine breite Unterstützung durch die Pulthersteller existiert. So auch beim Behringer X32. Da gibts die X-Dante Karte,die du in allen X32 Produktvarianten einbauen kannst. Dafür verlierst zu zwar die USB Interface Möglichkeit, was aber verschmerzbar ist, da du z.B mit der Dante Virtual Soundcard recht günstig auch einen PC/Laptop ins Dante Netzwerk einbinden kannst.
Aber, der digitale Split hat einen großen Nachteil. Denn der Gain für das gesamteSystem wird von einem Pult, dem Gainmaster, gesteuert. Alle anderen Pulte müssen mit dem was der Gainmaster vorgibt, leben. D.h. Man ist deutlich weniger unabhängig untereinander als mit dem analogen Split. Und während der analoge Split immer funktioniert ist das beim Split per Dante davon abhängig ob auch alle anderen beteiligten Systeme Dante können. Nicht vergessen sollte man auch, dass die Karte so ca. 430€ kostet, zwar wenig im Dante-Umfeld, aber bezogen aufs X32 Rack auch kein echtes Schnäppchen.

und ich kenne einige Bands mit einem eigenen Monitorsystem und analogem Split, die null Probleme damit haben bei der Anbindung.

Und den zweitenPunkt versteh ich nicht wirklich. Selbst wenn die Mikros von Venue zu Venue unterschiedlich sein sollen, worin unterscheiden die sich wohl? Meinem Dafürhalten durch Gain und EQing. Gain sollte man wohl immer etwasim Auge haben, egal mit welchem Split, und EQing ebenfalls. Der Rest ist etwas nachjustieren des Mixes. Wenn die Leute sich das selbst machen, z.B per Handyapp, dann brauchts da keinen extra Typen der Regler schupsen muss. Klar kann hin und wieder ein Pult mit Reglern auch in dem konkreten Anwendungsfall hilfreich sein. Aber sicher nicht weil die Schlagzeugmikrofonierung unterschiedlich ist.
Und langfristig wird ein komplett eigenes Mikrofonset für euch die beste Lösung sein.

ach und wie das mit einem Pult wie das Producer oder Compact funktioniert ist folgendermaßen.
Du hast da zwei Gruppen von je acht Fadern. Da kannst du links die Eingänge regeln (über verschiedene Layer, also Eingang 1-8, 9-16, 17-24 und 25-32) und rechts die Bus-Master, 1-8 und 9-16. dann gibts noch einen Schalter SendsOnFader. Wenn du den drückst und dann z.B rechts den Busmaster 1 selektierst, dann kannst du auf der linken Fadergruppe den Anteil der Eingangskanäle für diesen Bus einstellen.
wenn du aber links den Eingan selektierst kannst du rechts den Sendepegel von dem Kanal auf die einzelnen Mixbusse einstellen.
Aber wie gesagt, wennihr vorhabt das ganze mit einer Handyapp zu erledigen, brauchts so ein Pult mit Fadern nicht unbedingt.
 
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Das System soll jedenfalls DANTE-tauglich sein.
ohne dir jetzt zu nahe treten zu wollen, aber ich halte Dante für eine Schuhgröße zu groß für euch und eher unnötig. Nicht falsch verstehen, dante ist toll, aber man muss sich damit auch auskennen und es verkompliziert erstmal. Einen gainmaster braucht übrigens auch jedes andere digitale system, da die Verzwiegung immer erst nach dem preamp stattfindet - das ist im M/X32-pulteigenen AES50-system nicht anders. Ich wage sogar zu behaupten, dass du wahrscheinlich öfter auf eine venue treffen wirst, die ein X32 vor ort haben, als an ein dantefähiges Pult, welches du dann "mal eben" so anzapfen könntest.
Ich würde wie mfk auch eher dazu raten, das Geld lieber in eigene Mikrofonierung zu investieren, als in eine dantekarte, die ihr imho sehr selten sinnvoll brauchen könntet.

alles andere hat @Mfk0815 schon geschrieben.
 
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Und während der analoge Split immer funktioniert ist das beim Split per Dante davon abhängig ob auch alle anderen beteiligten Systeme Dante können. Nicht vergessen sollte man auch, dass die Karte so ca. 430€ kostet, zwar wenig im Dante-Umfeld, aber bezogen aufs X32 Rack auch kein echtes Schnäppchen.

und ich kenne einige Bands mit einem eigenen Monitorsystem und analogem Split, die null Probleme damit haben bei der Anbindung.
Deshalb eben die Frage. Ich habe ja keine Ahnung von dem Zeugs :) - noch. Was ich nicht will, ist tausend(e) Euro in ein Systen investieren, welches ich dann, wenn die digitale Entwicklung weiter geht, komplett ersetzen muss weil ich in drei Jahren mit meiner Anlage mit keiner Anlage in den Clubs mehr kompatibel bin. Und ich mir dann denke "ja hättest du damals das andere gekauft, dann könntest du jetzt..."

Und den zweitenPunkt versteh ich nicht wirklich. Selbst wenn die Mikros von Venue zu Venue unterschiedlich sein sollen, worin unterscheiden die sich wohl? Meinem Dafürhalten durch Gain und EQing. Gain sollte man wohl immer etwasim Auge haben, egal mit welchem Split, und EQing ebenfalls. Der Rest ist etwas nachjustieren des Mixes. Wenn die Leute sich das selbst machen, z.B per Handyapp, dann brauchts da keinen extra Typen der Regler schupsen muss. Klar kann hin und wieder ein Pult mit Reglern auch in dem konkreten Anwendungsfall hilfreich sein. Aber sicher nicht weil die Schlagzeugmikrofonierung unterschiedlich ist.
Und langfristig wird ein komplett eigenes Mikrofonset für euch die beste Lösung sein.
Das habe ich eh Richtung Gain und EQ gemeint.
Hm... Handyapp für jeden einzelnen Bandkollegen?? Funktioniert das in der Praxis? Ich mein, dass die das alle soweit drauf haben, dass sich das jeder schnell selber nachjustiert? Bedeutet aber zwingend, dass auch ein W-Lan Router zu verbauen ist und das das Ding auch funktioniert.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
ohne dir jetzt zu nahe treten zu wollen, aber ich halte Dante für eine Schuhgröße zu groß für euch und eher unnötig. Nicht falsch verstehen, dante ist toll, aber man muss sich damit auch auskennen und es verkompliziert erstmal. Einen gainmaster braucht übrigens auch jedes andere digitale system, da die Verzwiegung immer erst nach dem preamp stattfindet - das ist im M/X32-pulteigenen AES50-system nicht anders. Ich wage sogar zu behaupten, dass du wahrscheinlich öfter auf eine venue treffen wirst, die ein X32 vor ort haben, als an ein dantefähiges Pult, welches du dann "mal eben" so anzapfen könntest.
Ich würde wie mfk auch eher dazu raten, das Geld lieber in eigene Mikrofonierung zu investieren, als in eine dantekarte, die ihr imho sehr selten sinnvoll brauchen könntet.

alles andere hat @Mfk0815 schon geschrieben.
Du trittst mir in diesem Fall nicht zu Nahe. :-D
Deshalb frage ich ja - um Antworten zu bekommen :)
 
Handyapp für jeden einzelnen Bandkollegen?? Funktioniert das in der Praxis? Ich mein, dass die das alle soweit drauf haben, dass sich das jeder schnell selber nachjustiert?
ja, das funktioniert super. Vorausgesetzt natürlich, dass 1. die Musiker NUR ihren Mixbus aufs smartphone/Tablet bekommen und 2. wissen, wie sie sich einen vernünftigen Mix erstellen.
1. ist einfach nur eine Konfigurationsfrage der App, bzw die Wahl der dafür richtigen App.
2. kann man lernen/probieren, sich ein wenig einlesen, was z.b. Frequenzverteilungen angeht usw.

Bedeutet aber zwingend, dass auch ein W-Lan Router zu verbauen ist und das das Ding auch funktioniert.
Das ist richtig, wobei du keinen Router brauchst, nur einen AP, aber das macht auf alle Fälle Sinn. 5GHz sollte er können (2,4 ist inzwischen zu voll)
 
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