Kaufempfehlung für ersten Synth

Ich halte einen flexiblen Midi-Controller auch für eine gute Lösung. In die Einbindung der verschiedenen VST‘s wirdt Du dich etwas einfuchsen müssen, aber das ist eine überschaubare Lernkurve. Vielleicht ein Akai APC40… oder flexibler ein Faderfox (ec4 o.ä)… oder ein Midikeyboard (dann auf Aftertouch achten)… da gibt es viele Möglichkeiten….
 
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Wenn man reine Synthese will ohne Samples von Naturinstrumenten, so könnte man sich am Gebrauchtmarkt nach Synthesizern von Clavia (Nord) oder Access (Virus) umschauen. Neu sind sie halt ziemlich teuer, und ältere Modelle sind gebraucht entsprechend günstiger.
Bei Romplern mit Samples von Naturinstrumenten, aber auch mit Samples von Synthesizern liegt der Fokus weniger auf der Klangschrauberei. Die Editierung von Sounds ist zwar meist möglich, allerdings weniger komfortabel. Sample-basierte und VA oder echt-analoge unterscheiden sich in den Möglichkeiten der Klanggestaltung und was Artefakte beim Pitching (insb. bei Glide / Slide über mehrere Oktaven) und Modulationen angeht.
Es gibt auch Synthesizer, die mehrere Klangerzeugungs-Arten in sich integrieren. Neu sind solche Synthesizer teuer, gebraucht könnte man sich aber das eine oder andere ältere Modell anschauen. Die Editierung von Sounds ist aber selten besonders zugänglich gelöst. Yamaha EX5 / EX7/ EX5R war mal ein Multi-Synthese-Ding. War 1998 erschienen. Dann gab es z.B. Alesis Fusion als 6er und 8er. Die mehr oder weniger aktuellen Engines von Roland können VA und Romples, allerdings welches Gerät da nehmen. Ich habe mich z.B. für die MC-707 entschieden. Es gibt Display, ein paar Encoder und ein paar Taster zur Editierung. Die restlichen Regler und Fader sind nicht zur Klang-Editierung. Das Gerät ist aber multitimbral und mit Sequencer. Die kleine MC-101 hat mit dem Update 1.80 mehr Edit-Möglichkeiten bekommen, dort ist das Display aber besonders klein und es gibt noch weniger Bedien-Elemente. Aber das Gerät ist halt neu, klingt gut, Effekte sind gut. Zum Schrauben aber nicht sonderlich einladend. ^^ Waldorf Blofeld gibt's immer noch neu zu kaufen. Als Desktop besonders günstig. Roland GAIA SH-01 (2010) könnte man sich noch anschauen. Es gibt dort zumindest viele Regler am Gerät. Roland SH-201 ist noch etwas älter (2006), könnte man sich aber auch mal anschauen.
 
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Die polyfone synth sind meist nur für Flächen und Klangtepiche unten rum und sind eine ganz andere Geschichte.
Naja, komische Aussage… Du kannst so gut wie jeden polyphonen Synthesizer auch monophon einstellen, so dass ich immer einen polyphonen empfehlen würde, weil der einfach mehr bietet. Wer sagt, dass ein polyphoner Synthesizer nur für Flächen unten rum zu nutzen ist, sollte vielleicht mal über den Tellerrand schauen, wie geiles ist, mehrere Tasten gleichzeitig zu spielen.
 
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Hallo gammy,

Da vertrete ich die "andere" Fraktion: nichts hilft besser, die Klangsynthese zu verstehen und zu erlernen, als selbst haptisch zu "schrauben". Mein erster Synth war (1974) ein Micromoog und dafür bin ich seitdem dankbar. Ich habe damit die Verständnisgrundlagen für späteres "Arbeiten" mit Synths mit mehr Oszis und auch polyphon gelegt. Auch das Grundverständnis von gleichzeitigem Drehen an zwei Potis (und das geht am Bildschirm nicht) lässt die Wechselwirkungen erfahren. Jedenfalls für mich war es mit dem "Begreifen" leichter und eindrucksvoller, das Prinzip der Klangerzeugung zu verstehen und zu lernen.
Dem kann ich mich eigentlich nur anschließen.

Von daher wäre zum Lernen ein monophoner Synth mit der "klassischen" subtraktiven" Synthese sehr gut geeignet, um die grundlegenden Begriffe wie VCO, VCF, VCA, LFO, ADSR etc. und deren klanglichen Auswirkungen zu verstehen.

Ein guter Einstieg wäre z.B. ein Minimoog, den es als Clone von div. Herstellern gibt.
Eine günstige Alternative wäre z.B. der Behringer Model D , anschließbar an jedes beliebige Keyboard mit MIDI-Ausgängen.

Natürlich gibt es noch viele andere Geräte auf dem Markt, aber für den ersten Einstieg und um Verständnis zu erlangen, wäre dies aus meiner Sicht die beste (und auch eine günstige) Alternative, wenn man von Softwaresynths mal absieht (an denen man aber nicht haptisch "schrauben" kann).

mojoh
 
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Danke für den Tipp, @mojoh

Worin liegt denn der Unterschied zum Behringer CAT? (Als großer Katzen-Liebhaber liegt der von Haus aus schon mal hoch im Kurs. :) )

Die monophonen Behringer-Synths sind tatsächlich sehr verlockend.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Roland ... MC-707
leider deutlich über meinem Budget

Der wäre mir auch schon mal untergekommen. Wie sieht es denn da mit der Bedienung aus? Der dürfte ja sehr viele Funktionen bei vergleichsweise wenigen Knöpfen haben.
 
Danke für den Tipp, @mojoh

Worin liegt denn der Unterschied zum Behringer CAT? (Als großer Katzen-Liebhaber liegt der von Haus aus schon mal hoch im Kurs. :) )

Die monophonen Behringer-Synths sind tatsächlich sehr verlockend.
Beitrag automatisch zusammengefügt:


leider deutlich über meinem Budget


Der wäre mir auch schon mal untergekommen. Wie sieht es denn da mit der Bedienung aus? Der dürfte ja sehr viele Funktionen bei vergleichsweise wenigen Knöpfen haben.
Der CAT hat ein paar weniger Regler und ist vom Bedienkonzept etwas unübersichtlicher.


Der Model D ist da übersichtlicher und leichter verständlich. Und letztendlich basiert er auf einem (wenn nicht DEM) Klassiker der Synthesizer und dessen Bedienungsoberfläche.

Auch dürfte er, wenn deine Ansprüche gestiegen und du komplexere Geräte einsetzen möchtest, ein Verkauf auf dem Gebrauchtmarkt bessere Preise erzielen.

Übrigens finden sich auch auf Youtube etliche Videos, die die grundsätzliche Funktionsweise von Synthesizern erklären, sowohl theoretisch als auch mit Klangbeispielen.

Hier ein Beispiel mit einem Softsynth (an dem man auch gleich sieht, dass die Bedienung der Regler per Maus etwas fummelig gegenüber echten Hardwarereglern ist):
Einführung in die subtraktive Synthese mit Klangbeispielen

Tutorial für Anfänger

oder mehr theoretischer Art:
Subtraktive Synthese

mojoh
 
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leider deutlich über meinem Budget
Gebraucht ist sicherlich günstiger, aber ob für dich konzeptionell interessant.
Bzw. MC-101 ist günstiger, aber kleines Display, alles kleiner und weniger.
Roland FA-06 gebraucht könntest du dir noch anschauen. Die Tastatur fand ich selber beim Antesten zwar etwas komisch, aber das war halt eine Budget-Reihe von Roland mit qualitativen Abstrichen, dafür aber eben nicht so teuer, bzw. neu immer noch um die 1000 €. Ach ja, im FA-07 sollte die Tastatur besser sein. Der wird sicherlich etwas teurer sein. Aber Synth-Klänge schrauben geht mit so einem FA wahrscheinlich auch eher umständlich. Ich selber habe mit dem Gerät nicht gearbeitet. Vielleicht nicht schlimmer als mit der MC-707. :D Beim FA-06 hätte man aber schon eine Tastatur mit dabei, wenn auch nicht die beste. Beim FA-07 angeblich besser, aber auch größer, teurer.

Der wäre mir auch schon mal untergekommen. Wie sieht es denn da mit der Bedienung aus? Der dürfte ja sehr viele Funktionen bei vergleichsweise wenigen Knöpfen haben.
Den habe ich immer wieder mal virtuell angeschaut, aber dann doch nicht gekauft.
Was es noch gibt: Nahezu die gleiche Klangerzeugung, aber mit viel mehr Reglern:
https://www.thomann.de/de/studiologic_sledge_2.htm
Gebraucht günstiger als neu.
 
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Roland FA-06 gebraucht könntest du dir noch anschauen. Die Tastatur fand ich selber beim Antesten zwar etwas komisch, aber das war halt eine Budget-Reihe von Roland mit qualitativen Abstrichen, dafür aber eben nicht so teuer, bzw. neu immer noch um die 1000 €.
Den FA-06 habe ich. Er hat zwar viele und auch gute Sounds an Board, aber zum "Schrauben" ist er weniger geeignet und zum Lernen noch weniger. Ist eher eine Workstation als ein klassischer Synth.

Den habe ich immer wieder mal virtuell angeschaut, aber dann doch nicht gekauft.
Was es noch gibt: Nahezu die gleiche Klangerzeugung, aber mit viel mehr Reglern:
https://www.thomann.de/de/studiologic_sledge_2.htm
Gebraucht günstiger als neu.
Den hatte ich nicht auf dem Schirm. Aber vom Aufbau und der Bedienung her entspricht er gut einem "klassischen" Synthesizer. Zum Lernen und Schrauben sieht das eigentlich ganz ordentlich aus.

mojoh
 
Der Model D ist da übersichtlicher und leichter verständlich. Und letztendlich basiert er auf einem (wenn nicht DEM) Klassiker der Synthesizer und dessen Bedienungsoberfläche.

Auch dürfte er, wenn deine Ansprüche gestiegen und du komplexere Geräte einsetzen möchtest, ein Verkauf auf dem Gebrauchtmarkt bessere Preise erzielen.
Danke; spricht auf jeden Fall für den D.

Übrigens finden sich auch auf Youtube etliche Videos, die die grundsätzliche Funktionsweise von Synthesizern erklären, sowohl theoretisch als auch mit Klangbeispielen.
Danke für die Links mit den Beispielen; das erste hab ich schon durch. Mit dem Background eines Physik-Studiums ist die Theorie weitgehend kein Problem - freue mich schon auf die Praxis. :)

Was es noch gibt: Nahezu die gleiche Klangerzeugung, aber mit viel mehr Reglern:
https://www.thomann.de/de/studiologic_sledge_2.htm
Der sieht tatsächlich top aus. Evtl. noch ein wenig sparen und in so einen großen investieren?

In der Zwischenzeit habe ich mir den Tyrell N6 Synth (https://www.amazona.de/freeware-synthesizer-tyrell-n6-plugin-vst-au-win-mac/) hergenommen und schon ein wenig damit herumprobiert. Schön ist was anderes (im Bezug auf meine ersten Ergebnisse, nicht das Plugin), aber lehrreich allemal. Ich hab es auch schon geschafft, die 4 Drehregler des Controllers, den ich bis jetzt habe (PreSonus Atom: https://www.thomann.de/at/presonus_atom.htm), auf bspw. Cutoff und Resonance zu routen. Langfristig hat mir der Controller zu wenig Drehregler, aber für den Anfang schon einmal ein Anflug von "hands-on", besser als nur die Maus.
 
Re. BLOFELD

Ich besitze einen Blofeld und liebe ihn. Klingt gut, lässt viel mit sich machen, spielt sich gut, ist meiner. Vor diesem Hintergrund kann ich ihn sehr empfehlen.

ABER... Man muss schon tief in die Menüs hinabtauchen, um das alles aus ihm rauszuholen und das heißt dann meist, dass man viele Male auf kleine Taster drücken und viel an den Knöpfen drehen muss, bis man dahin gelangt, wohin man gelangen will. (Oder man legt sich einen semi-offiziellen Software-Editor zu.)

Für ein Sichherantasten an Hardwaresynthesizer ist der Blofeld daher vielleicht weniger geeignet.
 
Für ein Sichherantasten an Hardwaresynthesizer ist der Blofeld daher vielleicht weniger geeignet.
Das sehe ich auch so. Toller Synth für wenig Geld, aber er kann viel zu viel und ist nicht sehr übersichtlich.

Den Cobalt hatte ich selbst noch nicht unter den Fingern, aber dadurch dass er eben nicht (wenn ich das richtig verstehe) normale Oszillationen mit Standardwellenformen hat (ich vermute, das ist ähnlich wie beim NL A1?), weiß ich nicht, ob der fürs „von der Pike auf lernen„ so gut ist.

Ob Mono oder Poly finde ich unwichtig. Am besten erstmal was ohne Speicher, dann begreift man die Auswirkungen der verschiedenen Fader/Potistellungen besser.

Mit den Behringer Desktops machst du sicherlich nichts falsch als Einstieg. Vielleicht bekommst du auch noch einen gebrauchten Poly D für dein geplantes Budget.
 
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Auch zwei schöne Klassiker aus zweiter Hand um sich die Finger Wund zu schrauben.
Access Virus A für 360,-
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Nord Rack 2 für 390,-
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Beides, nicht umsonst, Klassiker.
Nen Virus B haben wir hier rumstehen. Einen Nord Rack 2 kenne ich von nem Kollegen.


P.s. …nicht meine Anzeigen…
 
Das sehe ich auch so. Toller Synth für wenig Geld, aber er kann viel zu viel und ist nicht sehr übersichtlich.
Wie verwöhnt man heutzutage doch ist ... :D
Dabei hat Blofeld sogar ein grafisches Display. ;)

Am besten erstmal was ohne Speicher, dann begreift man die Auswirkungen der verschiedenen Fader/Potistellungen besser.
Oder: Muss man denn unbedingt zurück in die 60er Jahre, um sich an Synthesizer heranzutasten? ;)

Mein erster editierbarer Klangerzeuger war eine KORG X3R, wobei ich eigentlich zunächst bloß einen multitimbralen Klangerzeuger haben wollte. So habe ich die erste Zeit Werk-Sounds benutzt, aber auch das Handbuch studiert: Was sind Hüllkurven, was sind Filter. Wozu Filter da sind oder wozu sie gut sein können, habe ich zunächst nicht gewusst. Wobei nicht jedes Handbuch erklärt so etwas. Oft werden nur Parameter aufgezählt und wird erklärt, wie sie einzustellen sind.

Wenn man die Funktionsweise verstanden hat, so ist Bedienoberfläche mehr oder weniger Luxus. :p

Apropos Funktionsweise: Dean Friedman - The New York School of Synthesis

Wichtiger finde ich die Möglichkeiten. So fand ich z.B. das Bedienkonzept von Novation Ultranova im Prinzip toll. Aber die Klangerzeugung ist z.B. nicht stereo-fähig. Monotimbralität finde ich auch überhaupt nicht toll. So finde ich die MC-707 besser, obwohl es weniger Bedienelemente gibt. Sie ist stereo-fähig und multitimbral. Zwar ist die MC-707 im Vergleich zur KORG X3R nur noch 8-fach multitimbral (KORG M1 war 8-fach multitimbral :D), aber es gibt Vorteile an anderen Stellen wie Multimode-Filter, EQ's überall. Zwar auch mehr Effekt-Blöcke als bei der X3R, gewünscht hätte ich mir aber noch mehr und mehr Flexibilität.
Bei der KORG X3R fand ich z.B. doof, nachdem ich Klänge editieren wollte, dass man Klänge nicht aus dem Multimode heraus editieren kann. So etwas würde ich nie wieder kaufen.

Ich denke, wenn ich mich auf dem Gebrauchtmarkt jetzt umschauen wollte, würde ich mir wohl Kurzweils der Serien K2500 und K2600 anschauen, mit dem KDFX-Board. ;) Kurzweil hatte ich noch nie ... Der aktuelle K2700 ist groß und teuer. Von K2500 und K2600 gab es auch Rack-Versionen. Angeblich kann man bei Kurzweil außerdem Klänge aus dem Multimode heraus editieren. Hoffentlich auch Multisamples und Drum-Kits im Multimode editieren können. Das wäre für mich die Voraussetzung. AKAI-Sampler können das. MC-707 kann das im Prinzip auch, allerdings kann man für tonale Multisamples maximal 4 User-Samples verwenden. Dafür gibt's aber eben echte VA-Oszillatoren, was rein Sample-basierte Klangerzeuger nicht haben. Wobei Kurzweil, glaube ich, schon in den 90er so etwas wie VA-Oszillatoren drin hatte.
Günstiger als K2700 wäre übrigens ein PC4. Vielleicht gebraucht nicht so teuer. Möglichkeiten sollen ähnlich sein. Das wäre aber etwas, um tiefer einzutauchen. Wobei man dadrauf auch einfach Klavier spielen könnte. :D Es gibt 88er und 76er Version davon, aber nicht kleiner. K2700 momentan nur als 88er. Und teuer.
 
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Kurz noch ein Einschub, ohne jetzt auf alle Antworten einzugehen:
Ich könnte momentan einen gebrauchten Behringer Crave für ca. 120 bekommen. Der soll ja quasi wie ein Moog Mother 32 sein?
 
Damit machst du nichts falsch. Wenn du günstig nen Synth gebraucht bekommst, dann wirst du ihn für das Geld auch wieder los, wenn du mal was Neues ausprobieren möchtest.
DEN Einsteigersynth gibt es ohnehin nicht. Leg einfach los!
 
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Also ich suche definitiv nach einem Hardware-Gerät, weil ich am PC einfach nicht so richtig vorankommen möchte. Das sich später mal mit VST Synths arbeiten werde, davon gehe ich sehr stark aus und wird mir auch die flexibelsten Möglichkeiten bieten, nur möchte ich mit einem "echten" Gerät erstmal so richtig lernen, wie das geht.

Es gibt bei dem Thema mehrere Aspekte, die man unterschiedlich abdecken kann:

1) Verstehen welche Syntheseformen es gibt und wie sie klingen können - Software reicht.
2) Ausprobieren womit man besser zurecht kommt - Software zu bevorzugen
3) Signalpfade und Logistik hinter der Klangerzeugung verstehen - Lernmaterial und GAs durcharbeiten
4) Auswirkung von Parametern kennenlernen - Software oder Hardware gleichwertig, da auf jedem System anders
5) Ein Gefühl für das Einstellen bekommen -> Hardware eines eigenen Geräts, weil dort der beste Zusammenhang besteht

Software reicht vor allem deshalb, weil die meisten Synths eh Software in Hardware sind. Software reicht auch dann, wenn man sein Zeug mit MIDI-Controllern einstellt.

Die Hardware kommt dann so richtig ins Spiel, wenn es nicht mehr um die Logik der Klangerzeugung geht, sondern um die konkrete Nutzung. Dann ist relevant, wie der eigene MIDI-Controller arbeitet, welche Haptik er hat. Das muss man ins Gefühl bekommen. Besonders wenn man live aufführen will und Klangmanipulationen reproduzieren möchte, braucht es Training an der eigenen Hardware und da geht nichts über einen guten analogen Synth mit seinen Potis. Ich stelle das auch über mein System, insofern ich Drehencoder verwende, mit denen man zwar grundsätzlich viel genauer parametrieren kann, aber von der Bedienung her die Klänge und Filter nicht so präzise kontinuierlich modifizieren kann. Das ist wie das Gaspedal und die Kupplung beim Auto!

Analoge Hardware kommt auch spätestens dann ins Spiel, wenn du selber in dieser Weise an Synths rumschrauben und messen willst. Es ist x-mal einfacher, mit einen Oszilloskop in Schaltungen reinzumessen, um zu sehen, was da passiert und es mit dem Gehörten zu verbinden - vorausgesetzt, man versteht was davon.

Insofern gibt es gute Gründe, echte Hardware zu haben. Alles damit in Verbindung stehende erfordert aber viel Zeit und Übung - und eine sehr gute Hardware. Mit dem 100 Euro Billigteil kommt man diesbezüglich nicht weit.
 
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Damit machst du nichts falsch. Wenn du günstig nen Synth gebraucht bekommst, dann wirst du ihn für das Geld auch wieder los, wenn du mal was Neues ausprobieren möchtest.
DEN Einsteigersynth gibt es ohnehin nicht. Leg einfach los!
Für den Crave war ich leider zu langsam, den hat mir jemand weggeschnappt, daher bleibt mir jetzt noch Zeit zu überlegen.

Dennnoch kann ich ein kurzes Update bringen:
Ich habe in der Zwischenzeit einige Zeit in der DAW gearbeitet und ein paar Softsynths ausprobiert sowie 2 Bücher gekauft, das erste schon zu lesen begonnen:

Elektronische Klänge und musikalische Entdeckungen (Reclams Universal-Bibliothek):​

https://www.amazon.de/gp/product/3150196132/ref=ppx_yo_dt_b_asin_title_o03_s00?ie=UTF8&psc=1
(Eher als Abend-Lektüre und Interesse an der geschichtlichen Entwicklung zu sehen.)

Dance Music Manual: Alle Techniken und Werkzeuge für die elektronische Musikproduktion:​

https://www.amazon.de/gp/product/3840376521/ref=ppx_yo_dt_b_search_asin_title?ie=UTF8&psc=1
(Ich mache zwar nicht (wirklich) EDM, aber da dürfte viel auch in Richtung Sound-Design und Sounds generell enthalten sein, was - hoffentlich - lehrreich sein wird.


Es gibt bei dem Thema mehrere Aspekte, die man unterschiedlich abdecken kann:

1) Verstehen welche Syntheseformen es gibt und wie sie klingen können - Software reicht.
2) Ausprobieren womit man besser zurecht kommt - Software zu bevorzugen
3) Signalpfade und Logistik hinter der Klangerzeugung verstehen - Lernmaterial und GAs durcharbeiten
4) Auswirkung von Parametern kennenlernen - Software oder Hardware gleichwertig, da auf jedem System anders
5) Ein Gefühl für das Einstellen bekommen -> Hardware eines eigenen Geräts, weil dort der beste Zusammenhang besteht
Danke! Das klingt auf jeden logisch und nachvollziehbar und damit kann ich mich anfreunden. Vor allem das Erkunden der verschiedenen Syntheseformen anhand von günstiger (oder gar gratis) Software wäre mal interessant. Vielleicht ist ja die subtraktive Synthese gar nicht so meins - und dann steht aber schon ein Teil bei mir herum.:) Generell würde ich mein "Home Studio" eher minimalistisch halten wollen, also sollten nicht zu viele Hardware-Geräte Einzug halten, 1-2 reichen.

Ich habe mir jetzt mal den Novation Launch Control XL zugelegt und mir für diverse Parameter des Mojito und MaiTai (die beiden Synths in Studio One) gemapped. Das funktioniert erstmal ganz gut und es fühlt schon etwas mehr nach Hardware Synth an. Ich versuche außerdem diverse Presets, die mir gefallen bzw. meinem Geschmack entsprechen, zu analysieren bzw. etwas zu verändern und zu lernen, welche Parameter welche Auswirkungen haben.



Software reicht vor allem deshalb, weil die meisten Synths eh Software in Hardware sind. Software reicht auch dann, wenn man sein Zeug mit MIDI-Controllern einstellt.
(y) Diesen Gedanken hatte ich auch schon mal. Zumindest müsste ich dann nicht immer den PC anwerfen, aber so ein großes Hindernis ist das auch wieder nicht, zumal man am PC auch viele Vorteile wie z.B. ein großes "Display" hat...da merke ich gerade, dass mir das vor allem jetzt am Anfang schon ganz gut hilft, die Übersicht zu behalten.

Die Hardware kommt dann so richtig ins Spiel, wenn es nicht mehr um die Logik der Klangerzeugung geht, sondern um die konkrete Nutzung. Dann ist relevant, wie der eigene MIDI-Controller arbeitet, welche Haptik er hat. Das muss man ins Gefühl bekommen. Besonders wenn man live aufführen will und Klangmanipulationen reproduzieren möchte, braucht es Training an der eigenen Hardware und da geht nichts über einen guten analogen Synth mit seinen Potis. Ich stelle das auch über mein System, insofern ich Drehencoder verwende, mit denen man zwar grundsätzlich viel genauer parametrieren kann, aber von der Bedienung her die Klänge und Filter nicht so präzise kontinuierlich modifizieren kann. Das ist wie das Gaspedal und die Kupplung beim Auto!
Live spielen im Sinne von Auftritte ist bei mir nicht relevant, live einspielen im "Studio" jedoch schon.
In diesem Zusammenhang habe ich gerade entdeckt, dass man auch Midi-Parameter mitaufnehmen kann (also Filterfahrten, u.Ä.) und so auch quasi die Softsynths dynamisch spielen kann, und trotzdem später noch am Sound schrauben kann (also Reglerbewegungen in Midi gespeichert und nicht direkt im Sound, wie bei einer Audio-Aufnahme). Irgendwie klar, dass das möglich ist, war mir aber so nicht bewusst und finde ich gerade ziemlich genial.

Analoge Hardware kommt auch spätestens dann ins Spiel, wenn du selber in dieser Weise an Synths rumschrauben und messen willst. Es ist x-mal einfacher, mit einen Oszilloskop in Schaltungen reinzumessen, um zu sehen, was da passiert und es mit dem Gehörten zu verbinden - vorausgesetzt, man versteht was davon.
Natürlich auch ein sehr reizvoller Punkt und als Gitarren-Pedal löter, könnte ich mir vorstellen, irgendwann mal auch da ein wenig mehr einzutauchen, soll jetzt aber noch nicht das primäre Kriterium sein.
 

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