Kawai CA 701 Tasten "schmatzen"

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EstherCA701
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Ich habe seit zwei Wochen das Kawai CA 701 und bin an sich sehr begeistert. Nur eines stört: Manche Tasten "schmatzen" oder klacken beim Anschlag. Laut dem Verkäufer bzw. auch Hersteller kann dies nicht repariert werden, hängt mit dem Tastenfett zusammen und kommt beim 701 wohl häufiger vor. Es würde sich - sofern einmal aufgetreten - auch nicht mehr ändern, d.h. das Schmatzen bleibt.
Meine Frage in die Runde: Kennt jemand dieses Phänomen von seinem eigenen CA 701 oder CA 901?
 
Hallo und willkommen im Musiker-Board! :hat:
Laut dem Verkäufer bzw. auch Hersteller kann dies nicht repariert werden,...
Hast Du diese Antwort denn direkt vom Kawai Support erhalten und wurde das Kawai von dir neu beim authorisierten Händler gekauft?
Angaben dazu wären hilfreich für einen konkreten Rat.

Ich halte das "Schmatzen" für einen schwerwiegenden Mangel, der nicht hingenommen werden muss.

Gruß Claus
 
Hi Claus
diese Info habe ich von der Fachabteilung des echt großen autorisierten Musikhauses, in dem ich es kaufte. Und die haben es von Kawai. Sie hatten wohl schon öfter diese Mängel. Sie würden es auch umtauschen. Allerdings meinen sie, daß dieser "Fehler" auch bei anderen 701 auftreten kann. Sie empfehlen mir ein CLP845. Das hätte es nicht (logisch) hat aber auch nicht die Qualitäten wie dieses Kawai (mal so nebenbei erwähnt.)
Habe hier im Forum auch einen anderen Beitrag mit einem ähnlichen Geräuschproblem bei den Vorgängermodellen CA97 o. CA99 gefunden.
Bin unschlüssig, ob Umtausch in ein neues CA701 oder Yamaha CLP845. Grübel
 
...ob Umtausch in ein neues CA701 oder Yamaha CLP845. Grübel
Ok, da scheint es bei Kawai ein Chargenproblem mit dem Schmiermittel zu geben, denn sehr wahrscheinlich sind eben nicht alle Grand Feel III Tastaturen betroffen.

Einen vergleichbaren Typ von Tastatur (Waagebalkenmechanik) haben sonst im Preisbereich nur das Casio Celviano GP-310 und teurer das GP-510.
https://www.casio.com/de/electronic-musical-instruments/product.GP-310BK/

Das Yamaha CLP 845 hat eine GrandTouch-S mit weissen Holztasten, die eine Variante von Yamahas Standard-Design achsengelagerter Tasten ist.
Die Tastatur ist präszise, aber im Gegensatz zu allen anderen bisherigen Yamaha Tastaturen für gehobene Ansprüche ungewöhnlich leicht spielbar.
Ein deutlicher Unterschied im Spielgefühl gegenüber dem Kawai CA701 ist also gleich 2-fach verschiedenen Konstruktionsmerkmalen geschuldet.

Gruß Claus
 
Danke für deine fundierte Antwort :) Nur deinen letzten Satz weiß ich nicht zu interpretieren. Hat das Yamaha ein deutlich besseres Spielgefühl gegenüber dem Kawai, oder "nur" leichter? Was für mich an sich gar nicht relevant wäre.
 
Hat das Yamaha ein deutlich besseres Spielgefühl gegenüber dem Kawai, oder "nur" leichter?
Ich spiele keine Grand Feel, kenne sie also nur vom Anspielen der jährlichen Besuche in Musikhaus. Ein Yamaha P525 mit GrandTouch-S hatte ich vor einem Jahr für eine Woche und dann zurückgegeben, weil ich mich nach langer Zeit auf einem Roland FP30 mit eher schon schwerer Tastengewichtung nicht an das für mich "zu leichte" Tastengewicht gewöhnen konnte/wollte.
Im Sommer werde ich es neu anspielen und mal bin gespannt, wie ich sie dann einschätzen werde.

Mir fehlen aber sowohl eine Klavierausbildung als auch aktuelle Erfahrungen mit akustischen Klavieren, ich spiele ausschließlich Hobby-Digitalpiano Ende Unterstufe. Ich habe schließlich ein Roland FP90X und Ende letzten Jahres - vorübergehend zusätzlich - ein Kawai ES920 gekauft. Beide haben konventionell konstruierte Digitalpiano-Mechaniken mit "mittelschwerer" Tastengewichtung, die mir entgegenkommt.

Andere im Board mit umfassenderen Erfahrungen fanden die Yamaha GrandTouch-S Tastatur gut spielbar, z.B.

Ob das für dich auch gilt, kannst Du am besten durch (längeres) Anspielen im Wechsel mit anderen Digitalpianos entscheiden.
Fun Fact am Rande: letzten Sommer hatte hatte ich mein Roland FP90X schon drei Monate und fleißig geübt. Beim Anpielen im Laden kam mir die Tastatur eines anderen FP90X trotzdem deutlich anders vor und leider etwas zäh - jenes Exemplar hätte ich sicher nicht gekauft.
Mein eigenes hatte ich übrigens originalverpackt aus dem Lager bekommen, also nicht erst anspielen können. Damals erklärte ich mir den Unterschied der beiden Exemplare des gleichen Modells und zeitlich noch relativer Nähe im Produktionszyklus mit "Ausreißer" bzw. meiner "Tagesform".

Gruß Claus
 
Danke für deinen ausführlichen Bericht <3
Ich denke, viele Klavierspieler sehen sich am Ende der Unterstufe, so wie ich, was letztlich aber vermutlich gar nicht stimmt.
Ich werde mal das Yamaha CLP 845 ausprobieren.
LG Esther
 
Ich liebäugele immer mal wieder mit einem Kawai CA, kann mich dann doch nicht durchringen. Wenn ich dann hier das lese...

Ich würde es dann zurückgeben, man ärgert sich doch sonst nur.

Casio gp, Yamaha clp oder - - - etwas aus der Roland LX Serie oder drunter, jedenfalls mit der tollen pha50 Tastatur.
 
Ende der Unterstufe, so wie ich, was letztlich aber vermutlich gar nicht stimmt.
Abgesehen von meinen Improvisationsübungen spiele ich schon seit einiger Zeit vor allem aus Martha Miers Jazz, Rags and Blues Band 5 und Joe Hisaishi, Ghibli Best Stories (Originalarrangements für Piano). Mit beiden Heften beschäftige ich mich ausgesprochen gern, sie bedeuten für mich aber auch "Arbeit", also echtes Erüben der Stücke.
Die Anforderungen dürften je nach Stück Henle Grad 3 bis 4 entsprechen.

Wenn ich dann hier das lese...
Yep, ich kapiere es nicht, dass Kawai seine Serienproduktion der Digitalpianos seit Jahr und Tag nicht auf eine konsistent gute Qualität bringen kann.
Über mein ES920 kann ich allerdings nicht meckern, optisch top verarbeitet und auch nach bald einem halben Jahr klappert oder schmatzt da gar nichts, es ist alles wie es soll.

Gruß Claus
 
Ob die Gefahr des schmatzens auch beim Topmodell CA 901 besteht?
 
Warum sollten ausgerechnet Exemplare des CA901 von solchen Produktionspannen verschont bleiben? Es hat exakt die gleiche Hammermechanik woe das CA701, die daher wahrscheinlich am gleichen Band montiert wird. Die "bedauerlichen Einzelfälle" werden außerdem seit Jahren immer wieder von verschiedenen Kawai Modellen berichtet.

Ich denke eher, man kann bei einem Kauf nur hoffen, vom Kawai Fluch nicht getroffen zu werden (wie ich bisher).

Gruß Claus:fear:
 
Grund: Umformulierung letzter Satz
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@EstherCA701
Hast du schon getauscht?
 
Hi @stuckl ,
der Tausch findet am 25.6. statt. Aber glaub mir, immer wenn ich das CA701 spiele und an den Austausch denke, blutet mir das Herz. Ich bin ja echt noch am grübeln, ob ich nicht gleich in ein anderes CA701 investiere. Kostet ja immer Lieferung.
 
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Dazu fällt mit noch ein, da ich gerade den Begriff 'Sliptapes' dort gelesen habe:

Der Techniker, den ich so schätze, hat bei einem
Kawai CA 95 alle Sliptapes durch Klavierfilze ersetzt.

Er kannte das Problem und hatte gute Erfahrungen damit.

Das Kawai CA 95 war in dem Fall gebraucht und die Tastatur hatte das Problem, dass viele Tasten nicht mehr in Ausgangsposition kamen.

Keine Garantie mehr, aber dieser Techniker hatte die Ruhe weg und das günstigste Angebot gemacht (Ich dachte noch, wer reißt sich bitte um so eine Arbeit?)

Für 380,-- € machte er dann 2018 diese Arbeit.

Das war dann ok, denn das Kawai war 2015 für 2000,-- € gebraucht gekauft worden (Neupreis 3000 oder so?)

Das Kawai spielt bis heute tadellos.

Zuvor hatte der Techniker des Geschäfts, in dem das Kawai gebraucht gekauft worden war, 4 Sliptapes getauscht für 180,-- getauscht.

Das hat dann nicht lange vorgehalten.

In der Rechnung stand noch lapidar drin: "Empfohlen wurde der Tausch ALLER Sliptapes. Kunde hat nicht zurückgerufen."
 
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...vielleicht interessiert euch dieser Beitrag aus einem anderen Forum
Ja. Die Aussage des Kawai Support mag für den ursächlichen Sachverhalt zutreffen, für die Folgerung denke ich das nicht.

Das Schmatzgeräusch entsteht durch Schmiermittel auf den Silikonpolstern, aber dort gehört die Schmierung natürlich gar nicht hin.
Sie wird im Produktionablauf suboptimal aufgebracht und verteilt sich dann in einer Vielzahl von Fällen aufgrund des Spielens auch an Stellen, wo sie nichts verloren hat.
Eine interessante Beobachtung ist in diesem Zusammenhang, dass es offenbar auch Exemplare mit der Grand Feel Tastatur gibt, die nicht neu sind und trotzdem keine Schmatzgeräusche von sich geben.

Aus den vorgen beiden Sätzen schleße ich im Unterschied zu Kawai, dass das Schmatzgeräuch durch Reparatur bzw. Reinigung lösbar sein sollte.
Den Haken sehe ich beim erheblichen Zeitaufwand für die Überarbeitung/Reinigung aller Tasten(-unterflächen) und der Silikonbauteile. Nachdem für den Kundendienst Zeit ist Geld" gilt, wäre das eine naheliegende Erklärung für die abwehrenden Aussagen von Kawai.
Hätte ich so ein Digitalpiano mit schmatzender Tastatur, würde ich die Reparatur nach Ablauf der Gewährleistungsfrist selbst in Angriff nehmen.

Nachtrag wegen q.e.d zum "Schmatzen" der CA701-Tastatur

Gruß Claus.
 
Grund: kleine Korrekturen, Nachtrag
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