Kawai K-2 ATX für zwei Anfänger?

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juri11
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Liebe Experten,


in 6 Wochen beginnen meine Tochter (3Jahre) und ich mit dem Klavierunterricht. Was uns jetzt noch fehlt, ist das Klavier.


ich spiele bisher kein Instrument, aber singe sehr viel mit/für meine Tochter.


ich suche ein vernünftiges akustisches Klavier, sehr wichtig ist ein Silentsystem, da wir in einem Mehrfamilienhaus wohnen und ich die Tendenz habe (spät) abends aktiv zu werden. Von Digitalpianos wurde mir abgeraten.


in einem großem Münchner Klavierhaus wurde mir das Kawai K-2 ATX (neu) empfohlen. In einer kleinen Klavierwerkstatt wurde mir ein Yamaha aus den 80er Jahren angeboten, in das die Werkstatt selbst letztes Jahr ein Silentsystem eingebaut hat. Der Preis sei so günstig, da es mahagonifarbend ist. Preislich liegen die Angebote beide bei ca. 5.000 - 5.500 €. Ein klavierspielender Freund tendiert zum Yamaha (hätte besseren Ruf u Wiederverkaufswert als Kawai). Er gibt aber selbst zu, dass er nicht im Thema drin ist.
Ich selbst neige eher zum Kawai, was aber möglicherweise am Silentsystem mit Display, Aufnahmemöglichkeit, etc. liegt. Vom Klang hat mir das Kawai besser gefallen als ein Yamaha aus dem großen Geschäft. Zum Spielen (Tastengefühl, etc.) kann ich nichts sagen, da ich leider noch gar nicht spielen kann.


Im forum habe ich einige negative Kritiken zum Kawai gelesen, aber die waren nach meinem Gefühl seeehr subjektiv. Was haltet ihr von dem Kawai? Macht es Sinn noch weitere Läden abzuklappern? Ich habe das Gefühl, das das Angebot schon sehr günstig ist (incl. Transport, Klavierbank, 2 Kopfhörern, 1. Stimmung, 5 Jahre Garantie).


Eine weitere Frage: Wir wohnen in einem nachträglich ausgebauten Dachgeschoß. Temperaturschwankungen von 5 Grad am Tag kommen vor (gerade bei dem momentanen Wetter). In der Klavierwerkstatt haben sie mir ein Klimagerät für das Klavier empfohlen, da sonst aus der jährlichen Stimmung gerne zwei oder drei werden können. Sollte ich das auch noch dazunehmen?


Mein Budget ist bei 6.000€ am oberen Limit. Mietkauf mache ich ungern, ich zahle lieber bar und dann ist es meins ;-)


Schon mal vielen Dank für Eure Hilfe!
 
Eigenschaft
 
ich suche ein vernünftiges akustisches Klavier, sehr wichtig ist ein Silentsystem, da wir in einem Mehrfamilienhaus wohnen und ich die Tendenz habe (spät) abends aktiv zu werden. Von Digitalpianos wurde mir abgeraten.

!

Warum wurde Dir denn von einem Digitalpiano abgeraten ? Für das von Dir genannte Buget bekommst Du sehr sehr gute Digitalpianos, die auch viele professionelle Pianisten oder Musikstudenten verwenden.

Klar - ein akkustisches Piano ist geiler - aber nur wenn man es laut spielen kann. In einer Mietswohnung würde ich immer ein Digitalpiano nehmen, gerade wenn Du spät spielen möchtest. Da ist sonst Spass mit dem Nachbarn vorprogrammiert !

Gruss

M
 
Vor dem Klavier habe ich mir die Klavierlehrerin gesucht.
Bei der Suzuki-Methode muss/soll es unbedingt ein akustisches Klavier sein. Zwar unterrichtet meine zukünftige KL nicht genau nach der Suzuki-Methode, aber auch sie empfiehlt ein akustisches Klavier.
Auch gehe ich davon aus, dass das Klavier uns lange begleiten wird. Meine Autos fahre ich auch immer bis das der TÜV uns scheidet - oder die Abwrackprämie kommt ;-). Und was ich so gelesen habe, steigen viele Anfänger doch irgendwann vom digitalen aufs akustische Klavier um.
Und die kleine wird tagsüber spielen - um sechs gehts nämlich schon ins Bett.

LG
Juri11
 
Du könntest auch ein akustisches Klavier ohne Silent kaufen und dazu ein günstiges Yamaha p-35 o.ä. zum Nachts üben.
Macht es Sinn noch weitere Läden abzuklappern?

Es macht auf jeden Fall Sinn. Spiele soviele Klaviere an wie es geht, auch viel teurere und viel billigere, auch Klaviere ohne Silentsystem, damit Du ein Gefühl entwickelst für die Unterschiede. Am Ende übt man auf dem Instrument am meisten, das man auch wirklich mag. Silentsysteme kann man meistens auch nachrüsten lassen.

Zu Kawai und Yamaha: Ich habe schon von beiden Marken gute und schlechte Instrumente unter den Fingern gehabt. Pauschalisieren kann man da nicht, sondern muß im Einzelfall entscheiden.

Beim Suchen auch andere Marken in Betracht ziehen, z.B. Pfeiffer, Sauter, Seiler, Schimmel, Grotrian etc.

Einen Überblick übre die Marken findest Du hier:
http://www.pian-e-forte.de/links/links.htm

Viele Grüße,
McCoy
 
Hallo,


Du musst Dir nur im klaren darüber sein, dass ein Klavier mit Silent System im Prinzip nichts anderes ist, als eine Hybridlösung aus akkustischem Klavier und Digitalpiano. Die Silent-Lösungen, die ich bisher gesehen habe, kommen dabei nicht mal ansatzweise an ein high-end Digitalpiano heran, wo die Mechaniken von vorne herein darauf optimiert sind, einen Konzertflügel zu simulieren. Zugleich sagen viele Klavierspieler, dass sich durch den Einbau eines solchen Systems auch die akkustischen Eigenschaften des Pianos verschlechtern. Mit anderen Worten: Du bekommst dadurch ein schlechtes Digitalpiano, ein mittelmäßiges akkustisches Klavier und bezahlst dafür viel Geld.

Ich würde mich immer entweder für ein rein akkustisches Klavier oder ein high-end Digitalpiano entscheiden, abhängig davon, wieviel man laut spielen kann, ohne irgenfwelche Nachbarn zu terrorisieren.


Gruss

M
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Mechaniken der Digitalpianos simulieren also einen Konzertflügel - schon mal an einem Flügel gesessen? Ordentliche Klaviere wie YAMAHA oder KAWAI sind in Spielbarkeit und Klang jedem Digitalpiano überlegen ( die YAMAHA eventuell AvantGrand-Serie mal außen vorgelassen ). Und auch im SILENT-Betrieb habe ich bei einem akustischen Klavier immer noch die beste Klaviatur und Mechanik.
 
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Mal was ganz anderes, da ich die Silentklaviere nicht mag.

So Platz vorhanden ist: ein gutes gebrauchtes Klavier (Marken siehe Post von McCoy) erwerben und ein Digitalpiano zusätzlich. Dann versaut man sich mit dem Silentkram nicht die Spielart und kann zusätzlich mit dem Digitalpiano mit Kopfhörer spielen.

LG

Michael
 
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Die Mechaniken der Digitalpianos simulieren also einen Konzertflügel - schon mal an einem Flügel gesessen? Ordentliche Klaviere wie YAMAHA oder KAWAI sind in Spielbarkeit und Klang jedem Digitalpiano überlegen ( die YAMAHA eventuell AvantGrand-Serie mal außen vorgelassen ).

Dass ein akustischer Flügel oder ein akustisches Klavier besser als ein Digitalpiano klingt, wenn er/es laut gespielt werden kann, brauchen wir nicht zu diskutieren. Der Vergleich von mir bezog sich aber auf ein Klavier, das im Silent-Modus gespielt wird mit einem Digitalpiano. Und da liegt meiner Meinung nach das Digitalpiano vorne. Bitte beachte, dass ich hier von high-end Digitalpianos rede, die beim Buget des Threaderstellers ja locker drin sein sollten.

Die meisten Digitalpianos orientieren sich in puncto Dynamikumsetzung und Samplematerial übrigens wirklich an einem Konzertflügel. Ich habe regelmäßig die Gelegenheit an einem Steinway C-Flügel (natürlich ohne Silent-System :)) zu spielen und der ist schon recht ähnlich zu meinem Roland RD700-NX.

Und auch im SILENT-Betrieb habe ich bei einem akustischen Klavier immer noch die beste Klaviatur und Mechanik.

Die beste Mechanik zweifelsfrei ! Die Mechanik alleine ist aber halt nicht alles, was die Klangerzeugung eines Digitalpianos oder eines Klaviers im Silent-Modus ausmacht. Bauchschmerzen habe ich eher bei der Sensorik und auf hohem Niveau auch bei der Samplequalität.

Hier hat das Digitalpiano halt schon den Vorteil, dass die Sensorik bei der Produktentwicklung von vorne herein optimal platziert werden kann, während sie bei einem akustischen Piano im Prinzip ein zusätzlicher Fremdkörper ist, der dort eigentlich nicht hineingehört. Die Sample-Qualität der meisten Silent-Systeme ist sicher o.k. (und auch besser als bei billig-DPs), bei den High-End Geräten haben aber meiner Meinung nach wieder die Digitalpianos die Nase vorne, insbesondere da die Tonerzeugung hier häufig nicht nur auf Samples, sondern auf einer Mischung aus Samples und PM basiert. Bei den Silent-Systemen hat mich bisher vor allem die Dynamikumsetzung im p-pp-ppp-Bereich nicht überzeugt; dies kann aber natürlich auch daran liegen, dass wenn man ein solches System ausprobiert, man immer auch akustisch und Silent-Modus miteinander vergleicht und man bei einem Digitalpiano diesen Schock halt nicht bekommt.


Gruß

M
 
löwenzahn;6587270 schrieb:
Mal was ganz anderes, da ich die Silentklaviere nicht mag.

So Platz vorhanden ist: ein gutes gebrauchtes Klavier (Marken siehe Post von McCoy) erwerben und ein Digitalpiano zusätzlich. Dann versaut man sich mit dem Silentkram nicht die Spielart und kann zusätzlich mit dem Digitalpiano mit Kopfhörer spielen.

LG

Michael

Was ist denn Deiner Meinung nach bei einem Yamaha- oder Kawai-Klavier der Unterschied in der Spielart ob mit oder ohne Silent-System?
 
Unabhängig von den genannten Marken. Durch die sehr weite Auslösung, bedingt durch die Silent Funktion, ist kaum ein kontrolliertes Pianissimo Spiel möglich. Je länger ich den Hammerkopf über die Taste führen kann, umso genauer wird die Spielart sein. 2mm Auslösung im Normalfall versus 10mm Auslösung mit der Silent Mechanik. Das ist Faktor 5 Differenz!

LG

Michael
 
Bei einem Klavier mit Moderator, welcher ja seit Jahrzehnten Standard ist wirst Du kaum durchgängig 2mm Auslösung haben, außer Du regulierst bei jeder Luftfeuchtigkeitsänderung nach ! Und bei einem gut eingestellten SILENT-Klavier hast Du auch keine 10mm Auslösung sondern zwischen 6mm und 8mm.
 
Vielleicht kann von den Fachleuten nochmal jemand dazu kompetent Stellung nehmen?
Eine weitere Frage: Wir wohnen in einem nachträglich ausgebauten Dachgeschoß. Temperaturschwankungen von 5 Grad am Tag kommen vor (gerade bei dem momentanen Wetter). In der Klavierwerkstatt haben sie mir ein Klimagerät für das Klavier empfohlen, da sonst aus der jährlichen Stimmung gerne zwei oder drei werden können. Sollte ich das auch noch dazunehmen?

Und der Threadersteller weiß vielleicht gar nicht, was eine Auslösung ist ... ;)

Viele Grüße,
McCoy
 
Die Klimateile von DamppChaser sind gut. Ein kleiner Sensor steuert bei zu geringer Luftfeuchte (LF) einen kleinen Motor an der eine Art Endlos-Filzpapier-Rolle in eine mit Wasser befüllte Wanne taucht. Bei hoher LF schaltet der Sensor einen kleinen Heizstab an, der mit ca. 10W vor sich hin heizt und die LF im Instrument verringert. Hilft bei Instrumenten, die überhaupt nicht die Stimmung (wegen Klimaschwankungen) halten, wirklich. Also sagen wir Stimmung im Abstand von 3 Monaten (bei Hausgebrauch) nötig.

Braucht man das Teil?

Zuerst ausprobieren, wie gut das Klavier die Stimmung hält. Wenn die Heizungen laufen, wird die LF sinken. Dann können 2 Einmachgläser mit Wasser im Sockelbereich des Klavieres helfen, die LF im Klavier zu erhöhen. Alle 14 Tage (oder längerer Zeitraum) Wasser kontrollieren.

Kommt man damit hin, Geld sparen und keinen Dampp-Chaser für viel Geld kaufen.

LG

Michael

EDIT: wenn der TS nicht versteht, worüber diskutiert wird und er möchte es wissen, darf er gerne fragen, so wie er den Thread auch erstellt hat.
 
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Wie sollte die Luftfeuchtigkeit im Klavierzimmer denn ungefähr sein? Könnte man das nicht auch mit einem Hygrometer kontrollieren?

Viele Grüße,
McCoy
 
Na klar kann man die relative LF mit einem Hygrometer kontrollieren. Sie sollte zwischen 40 und 60% sein. Ist halt ein wenig Eigeninitiative gefragt. Aufs Hygrometer schauen, Wasser im Klavier kontrollieren, evtl. auffüllen. Einen Luftbefeuchter im Raum aufzustellen ist auch eine gute Idee. Das billigste Teil reicht. Dann einen Luftfeuchtigkeitsregler (230V TH810HN von Conrad) angeschlossen und schon ist das Teil automatisch Feuchte geregelt.

Einzig zu hoher LF kann man damit nicht zu Leibe rücken. Dann eben ein kleines Heizelement, oder eine gute alte 10W Glühbirne (nicht wegen der Illumination, sondern der Wärme wegen) bei zu hoher LF ins Klavier gehängt. Die Temperatur steigt dann geringfügig an und die LF fällt geringfügig. Alles wieder in Butter.

LG


Michael
 
Erstmal vielen Dank für die Hilfe.


2 Instrumente (akkustisch und digital) gehen aus Platzgründen nicht. Eigentlich habe ich nicht mal Platz für ein
Klavier (wahrscheinlich wird ein Bücherregal weichen müssen).
Meine zukünftige Klavierlehrerin habe ich auch noch mal angesprochen: soweit finanziell möglich, empfiehlt sie auf jeden Fall ein akkustisches Klavier. Ob Yamaha oder Kawai: beides wären gute ausgereifte Marken.
Also habe ich mir gestern noch mal das Yamaha B2 und das besagte Kawai nebeneinander angehört und angesehen. Zwar höre ich im direkten Vergleich einen Unterschied, aber kein besser oder schlechter. Und Unterschiedliche Tastengefühle merke ich nicht. Auslösung? Ich bin anfangs wahrscheinlich froh, wenn ich die richtigen Tasten treffe ;-)
Ich werde heute nochmal losziehen und dann hoffentlich Anfang nächster Woche eine Entscheidung treffen.
Liebe Grüße
juri11
 
löwenzahn;6590862 schrieb:
Wenn die Heizungen laufen, wird die LF sinken. Dann können 2 Einmachgläser mit Wasser im Sockelbereich des Klavieres helfen, die LF im Klavier zu erhöhen. Alle 14 Tage (oder längerer Zeitraum) Wasser kontrollieren.

Das mit den Einmachgläsern schadet zwar nicht (außer, sie fallen um), aber nutzen tun sie auch nicht. Da kannst du genau so gut den Deckel aufmachen und täglich rein nießen ;)
 
ja , ja , die Klavierlehrerin ! Natürlich hat sie recht , es geht nichts über ein richtiges Klavier ! Aber die Vorraussetzungen sprechen für ein Digitalpiano !
Nach einer gewissen Zeit , wenn man Fortschritte gemacht hat , käuft man sich sowieso ein akustisches Klavier , hat eben die Seele. Aber für die
Quälerei am Anfang schickt auch ein Digitalpiano mir ordentlicher Tastatur.
Kwai vs. Yamaha . Obwohl ich einen Kawaiflügel spiele, würde ich für Anfänger
Yamaha empfehlen . Yamaha ist natürlich teurer ! Aber die Dame, die mir das Klavier verkauft hat ( Klavieranfängerin , es musste ein Flügel sein ! ) ist unter
anderem auch an dem recht harten Anschlag von Kawai verzweifelt !
Ich hab im Dachgeschoss im Winter den Venta Raumbefeuchter im Einsatz um die Temperatur ungefähr bei 40-60 % zu halten. Fällt beim
Digitalpiano alles flach . Und wenn man nach erfolglosen Üben der Hanonetueden aggressiv ist, kann mans auch locker aus dem Fenster schmeissen
( Auf Passanten achten ! )
Gruß
 

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