Kawai MP Klangerzeugung

  • Ersteller mirojan
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Achtung, für Nerds: :D

Sind im Kawai MP11 NOR's verbaut?

Das kann ich nicht genau sagen. Hatte gestern abend noch ein wenig recherchiert, und zumindest das MP10 hatte noch DRAM (32 MB; Quelle: http://www.pianoworld.com/forum/ubbthreads.php/topics/1779050/NEKID PICHURES!! (Kawai MP10).html). In diese 32 MB wird auf jeden Fall nicht das gesamte Sample-Set hineinpassen, sondern allenfalls eine kurze Attack-Phase der Samples.

Dann habe ich weiterhin nochmal nach dem Post von Dewster zum MP10 auf PianoWorld geschaut (http://www.pianoworld.com/forum/ubb...75476/Re:_The_DPBSD_Project!.html#Post1575476). Er zeigt hier ja ganz schön die Loops der Piano-Samples beim MP10:

mp10_concert1_decays.jpg


Die Loops sind zu erkennen an den wellenartigen Auf- und Abbewegungen in der Hüllkurve; gut zu sehen beim ersten, zweiten und vierten Sample.

Da es bisher keine entsprechenden Abbildungen zum MP11 gibt habe ich das mal selbst in die Hand genommen. Die Samples habe ich mir von hier besorgt, wo das MP11 durch das MIDI-File von Dewster angesteuert wurde und dann aufgenommen wurde: http://www.pianoworld.com/forum/ubb...2989/Re:_The_DP_BSD_Project!.html#Post2482989

Als erstes der Concert Grand 1. Ich habe zum besseren Verständnis mal zwei Loopphasen sowie das gut zu erkennende Key-Off-Geräusch rot markiert:

Kawai_MP11_Concert_Grand_1_Loops.jpg


Und hier der Concert Grand 2:

Kawai_MP11_Concert_Grand_2_Loops.jpg


Man erkennt also sehr schön, dass auch die Pianos im MP11 immer noch geloopt sind, wenn auch die Loops teilweise etwas besser von der Hüllkurvenschwankung her geraten sind als im MP10. Anmerkung: Das ist hier ja eine rein technische Analyse; in finde die MP11-Pianos trotzdem spitze und finde es sehr schwer, subjektiv überhaupt Looppunkte herauszuhören...und meines Wissens nach hat Kawai auch nie behauptet, dass es beim neuen Piano keine Loops gäbe. Die Quelle bist Du immer noch schuldig, @mirojan!

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Nochmal zurück zum RAM! Selbst wenn wir davon ausgehen würden, dass das MP11 ungeloopte Stereo-Piano-Samples (mit 44,1 kHz und 16 bit) sowie jede Menge RAM hätte frage ich mich, wie lange es wohl dauern würde, beim Anschalten/Systemstart 88 ungeloopte Samples a mindestens drei oder vier Velocity-Layer in den RAM zu laden. Da müsste sich eine ziemlich lange Boot-Zeit ergeben. Abgesehen davon, dass ja alle anderen Samples auch noch in den RAM geladen werden müssten...@mirojan: In wieviel Sekunden ist Dein MP11 hochgefahren? ;)

Viele Grüße, :)

Jo
 
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Startzeiten würde ich nur als Problem ansehen, wenn man weiterhin veraltete Hardware/Software einsetzt.
Das Laden der Audiodaten ist sicher kein problem mehr. Z.B. könnte man eine oder mehrere SSDs/USBSticks direkt (über einen spezialisierten Bus aus der Echtzeit-Industrie oder eine Eigenkonstruktion) anschließen. Selbst allerwelts SATA3 könnte 500MB/s in einer spezialiserten HW-Umgebung schaffen. Das neue SATA Express bis zu 1GB/s!. Und das mit ausreichend geringen Antwortszeiten. Z.B. 4x SATA3 und erfolgreich parallelisiert würde 2 GB/s ergeben.
Dahinter könnte dann direkt eine Processing Unit mit großem internen Cache hängen, sogar ohne RAM.

Nebenbei:
Selbst in teuren Workstations können wir in meinem Arbeitsumfeld die RAM - Chache - CPU Datenleitungen leicht überlasten, was sich dann als stark limitierender Faktor herausstellt. Für eine erfolgreiche Parallelisierung zur Ausnutzung von MehrfachCPUs/Kernen z.B. muss man also die zu verarbeitenden Datenportionen entsprechend der vorliegenden Hardware genau portionieren, dass es zu keiner Verstopfung kommt.
Aber derartige Probleme kann man heutzutage für DPs mit auf den Anwendungsfall spezialisierter und zeitgemäßer Hardware/Software leicht umgehen, wenn die Hersteller das nur wollen würden ...
 
@lophiomys: Dass man den RAM bei moderner Hardware sehr schnell befüllen könnte ist richtig. Aber hier ging es mir ja konkret darum, dass das beim MP11 (mit seiner "veralteten" Hardware; so wie das bei jedem aktuellen Tasteninstrument im Vergleich zu Computern der Fall ist) eben nicht so schnell ginge, um mirojans These zu widerlegen, dass a) die Samples beim MP11 ungeloopt seien und dass b) die kompletten Samples in den RAM geladen würden...

Viele Grüße, :)

Jo
 
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FULL ACK.
Sorry, das hab ich falsch verstanden.
 
Hallo
@ Jo
Erstmal danke…
Ja ich habe dir versprochen dass, ich nach dem Video suche von dem ich die Infos hatte…
Ich habe zwar das Video gefunden, aber ich habe die Info falsch interpretiert…
Nun es steht nichts im Wege zu glauben das MP11 loops Verwendet
Ahh so..
Ich kann mein Post #31 nicht mehr ändern... Aber...
Damit das noch seine Richtigkeit behält...
Der „Betrug“ den ich angesprochen habe… Bezieht sich zu mindestens nicht auf Kawai Aussagen
Somit alle Ehre für Kawai, und Asche über mein Haupt…

Jo...
@lophiomys:
…um mirojans These zu widerlegen, dass a) die Samples beim MP11 ungeloopt seien und dass b) die kompletten Samples in den RAM geladen würden...
Jo

Zu a) ja, es sind geloopt
aber zur b) nein...
Die Vollsamples können eben nicht in RAM geladen werden.
Dass habe ich nie behauptet.
Man kann aber die ganzen Samplekomponenten inklusive Loops im RAM Bausteinen verteilen,
und deswegen werden die loops überhaupt noch verwendet, um große Speicherbausteine zu ersparen…
Um ROM zu sparen wird Sample Komprimierung angewendet

Mit dem NOR bin ich mir nicht sicher dass, die Sample direkt von NOR's per Tastendruck abgerufen werden…

Denn ich hatte doch die Sample Datenkomprimierung und Echtzeit Dekomprimierung angesprochen…
Und das kann man mit NOR‘s Technisch nicht machen…

Die komprimierte Samples können in NAND’s oder NOR’s Abgespeichert werden
Und zwar mit einer sehr hoher Wahrscheinlichkeit sogar...
Aber die Dekomprimierung muss über einen flüchtigen RAM Speicher stattfinden...

Nun wie kommt dewster zum solchen spektakulären Bilder Ergebnisen?
Es geht mir um das erste und das vierte Bild in Post #1366666
http://www.pianoworld.com/forum/ubbthreads.php/topics/2482989/2.html

LG
Mirojan
 
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nein...
Die Vollsamples können eben nicht in RAM geladen werden.
Dass habe ich nie behauptet.

Lieber mirojan,

ich weiß nicht, woran es liegt, aber ich werde aus Deinen Postings nicht mehr schlau. Zunächst gingst Du davon aus, dass das MP11 ungeloopte Samples verwendet, und dass das MP10 diese "Vollsamples" aufgrund des langsamen Busses (was Quatsch ist) nicht streamen könnte und daher Loops verwendet:

MP10 könnte den MP11 Vollsample (Denn bis Dato gehe ich davon aus) nicht in Echtzeit Streamen weil sein Bus zu langsam war

MP10 hatte auf Grund sein Langsamen Bussen zwangläufig lopps verwendet,
um den Streaming gerecht zu werden…

Dann sagst Du, dass beim MP11 nur deswegen "Vollsamples" verwenden kann, weil es mehr RAM und schnelleren Bus (letzteres ist immer noch Quatsch) hat.

MP11 verwendet jetzt ein Vollsample (davon geht ich noch aus, die auf 4-Fach größere Datenmenge aufweist als MP10 Sample)
auf Grund genügend RAM’s und schnelles Transferbuses

Wenn das nicht heißen sollte, dass diese Vollsamples (die es ja, wie ich gezeigt habe, im MP11 auch nicht gibt) nicht auch in den RAM geladen werden, dann weiß ich es auch nicht...sorry, aber so macht das hier keinen Sinn; da ist mir die Zeit zu schade für...

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Mit dem NOR bin ich mir nicht sicher dass, die Sample direkt von NOR's per Tastendruck abgerufen werden…

Denn ich hatte doch die Sample Datenkomprimierung und Echtzeit Dekomprimierung angesprochen…
Und das kann man mit NOR‘s Technisch nicht machen…

Hier kann ich nur spekulieren und von den Geräten ausgehen, die ich sehr gut kenne: Der Motif XF sowie MOXF können beide mit vom Endkunden einbaubaren Flash-Speicher erweitert werden. Soweit ich weiß hat der MOXF gar keinen RAM für die auf den Flash aufspielbaren Samples, und der User-RAM des Motif XF ist vollkommen unabhängig vom Flash-Speicher (er dient nur dazu, Samples zu bearbeiten und danach wieder auf den Flash zu schaufeln). Ich selbst verwende diverse Yamaha-komprimierte Samples auf diesem Flash-Speicher, die sich problemlos streamen (und gleichzeitig dekomprimieren; wo auch immer das geschieht) lassen. Wie das bei anderen Geräten läuft weiß ich nicht genau, aber die Samples aus der Nord-Librariy z.B. liegen ebenfalls nicht nativ in 44,1kHz/16bit vor, und die verwenden auch Flash für User-Samples...

Die komprimierte Samples können in NAND’s oder NOR’s Abgespeichert werden
Und zwar mit einer sehr hoher Wahrscheinlichkeit sogar...
Aber die Dekomprimierung muss über einen flüchtigen RAM Speicher stattfinden...

Zu NOR-Flash (übrigens ein Ableger von EEPROM) und Dekomprimierung siehe oben; zu NAND-Flash: Hier wiederum bräuchte man möglicherweise RAM; und zwar u.a. deswegen, weil NAND-Flash eben keine so hohe Leserate hat wie NOR-Flash; aber selbst bei NAND-Flash scheint es mittlerweile möglich zu sein, in Echtzeit (und ohne RAM, in den die Samples oder Teile davon "zwischengelagert werden") zu streamen; siehe Yamaha Montage (-> http://www.google.com/patents/US20140123835)

Generell zu NAND- und NOR-Flash: https://focus.ti.com/pdfs/omap/diskonchipvsnor.pdf

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Nun wie kommt dewster zum solchen spektakulären Bilder Ergebnisen?
Es geht mir um das erste und das vierte Bild in Post #1366666
http://www.pianoworld.com/forum/ubbthreads.php/topics/2482989/2.html

Das Erste Bild (Spektralphasenanzeige) zeigt die Phasenverschiebung des einen Stereo-Kanals relativ zum anderen. Wenn Samples über mehrere Noten/Tasten hinweg "gestretcht", dann ergeben sich ähnliche Gruppen. So wie z.B. beim FullConcertGrand des Motif XS, für den ich die Abbildung mal nachgebaut habe. Ich habe dabei die Samplegruppen rot markiert. Das erste Sample erstreckt sich über drei Töne/Tasten, das zweite über zwei, das dritte wieder über drei Töne/Tasten:

Phasendifferenz_Full_Concert_Grand_Motif_XS.jpg


Beim Kawai MP11 dagegen erkennt man keine Sample-Gruppen, was erkennen lässt, dass hier alle 88 Noten abgesampelt wurden:

Phasendifferenz_Concert_Grand_1_MP11.jpg


Beim MP10 sieht es übrigens genauso aus wie beim MP11: Alle 88 Noten abgesampelt:

Phasendifferenz_Concert_Grand_1_MP10.jpg


Vom ersten Eindruck her würde ich sogar behaupten, dass die gezeigten Piano-Multisamples im MP10 und MP11 aus derselben Recording-Session mit demselben Flügel und derselben Mikrofonierung stammen...

Solche Darstellungen kannst Du z.B. mit dem jetzt kostenlos erhältlichen Adobe Audition 3 machen. Bei den neueren, kostenpflichtigen Adobe-Versionen wurde auf die Spektralbalancen- und Spektralphasen-Anzeige leider verzichtet...

Viele Grüße, :)

Jo

P.S.: @klicki: Danke für das Verschieben der Beiträge in einen eigenen Thread!
 
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Du reitest auf falscher Welle… Jo
Ich versuche es noch mal

Ich dachte im Anfang dass im MP11 sich um Vollsample handelt…
Hat sich aber rausgestellt dass es nicht so ist…
Das habe ich auch zugegeben…

Und Jo … Natürlich
Der Mikroprozessor Bus wird belastet durch ein Vollsample
Und entlastet durch die Loops Sample
Und hier ist nichts zu ändern….

In jedem Fall in der Zeit wo ein Vollsample aus dem ROM ins RAM geladen wird,
liegt diese Übertragung den Prozessor Bus lamm.
Prozessor kann zwar arbeiten aber kann seine Befehle nicht Senden.
Die Berechnete Daten werden in Zwischenzeit im Prozessor Cash abgelegt, für eine bestimmte weile…
Sind von ROM ins RAM nur kleine Häppchen des Samples geladen (Loops)…

Dann passiert folgendes:
Es kommt in Datenbus zu sogenannten Interraps …
Der Interraps hat die Aufgabe, die Sendezeit zu zerhacken um ZB. die Dateien mit den
Höchsten Prioritäten in kleinen Zeitabständen zu übermitteln
Ich mache ein Beispiel dazu und die Zeiten sind frei erfunden aber in richtigen Verhältnissen dargestellt

Das heißt dauert ein Vollsample ins RAM zu laden 1sek,
kann der Prozessor 1sek lang keine Daten austauschen.
Sein Cash ist voll und Prozessorarbeit muss ausgebremst werden…

Die Loops wirken genau dem entgegen…
Ein Loops Basierte Sample bestehet sagen wir mal aus 40-50 Loops oder vielleicht noch mehr…
Die Übertagung eines Loops ins RAM dauert dem entsprechend jetzt nur noch 1/50sek

Aber das ist das noch nicht das Wichtigste…
Erst jetzt kommt der Vorteil eines Loops im Gegensatz zu Vollsample zur Vorschein.

Nach Übertragung sagen wir mal 1-nes Loops also nach 1/50sek kann sich eine
Systemnotwendigkeit ergeben einen anderen Datenaustausch zu erledigen…
Jetzt wird von DMA entschieden welche Datenaustausch hat den Vorrang
und schon nach 1/50sek kann wieder der Prozessor Bus freigemacht werden

Mikroprozessor Cash würd nicht überladet und Prozessor muss nicht unnötig ausgebrammst werden,
weil seine Daten werder immer rechtzeitig abgesendet....

Bei einem Vollsample ist das nicht möglich.
Denn das Vollsample laden dauert min1sek lang
In dieser Zeit der Mikroprozessor Bus liegt solange lamm.

Das heißt jede Audiodatei Teilung durch das Interrupt verfahren bringt Prozessor Bus Entlastung…
Der Prozessor kann effizienter Arbeiten und den System mit Daten mit der höchsten Priorität zu versorgen…

Die Nachteil NORs liegt nicht nur an seiner Datentransverrate sondern an kleiner Kapazität...
NOR hat aber anderen Stärken... Seine Genaugkeit...
Nun Möglich wäre vieles… Auch von ROM zur ROM zu Entpacken

Aber bis MP10 waren es noch RAMs
ich nehme an, es ist vielleicht günstiger…
Und beim MP11 wird nicht viel anders sein…

Sonst müsste die ganze MP11 Schaltungsarchitektur neuentwickelt worden sein …
Aber Kawai hat davon nichts berichtet…
Oder sagen wir mal ich hatte nichts davon mitbekommen…


Nachtrag:
zur deinen Bilder...
Eben nicht...
Ich habe eigene MP11 Datei erstellt über diese Mididatei und in Audition 9 geladen...
Und ich finde nichts desgleichen...
Deswegen frage ich mich wie kommt man auf diese Bilder die angeblich von MP10 Stammen
ich habe auch die MP10 mp3 Datei geladen und analysiert…
Aber auch hier auf solche Bilder komme ich auch nicht…
Wie hast du das gemacht Jo?

LG
Mirojan
 
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In jedem Fall in der Zeit wo ein Vollsample aus dem ROM ins RAM geladen wird,
liegt diese Übertragung den Prozessor Bus lamm.
Prozessor kann zwar arbeiten aber kann seine Befehle nicht Senden.
Die Berechnete Daten werden in Zwischenzeit im Prozessor Cash abgelegt, für eine bestimmte weile…
Sind von ROM ins RAM nur kleine Häppchen des Samples geladen (Loops)…

Keiner der Mitdiskutanten hier weiß anscheinend etwas über die Hardware-Architektur des MP11. Wir wissen nicht, wieviele Daten-/Adressbusse er hat, wie breit die sind und welche Bandbreite sie haben; wie groß der CPU-Cache ist, sofern vorhanden; wie hoch die Taktfrequenz ist.

Ja, in einem Mikrocontroller-basierten System kann es durchaus drei getrennte Busse für Flash-Speicher, ROM und RAM geben. Mir war das bis vor ziemlich kurzem nicht klar, dass solche (Harvard-)Architekturen dort auch heute noch üblich sind.

Ich kann mir zwei Gründe vorstellen, weshalb man Loops verwendet. Beide können auch gemeinsam eintreten.
1. Der Sample-Speicher ist zu klein für ungeloopte Samples.
2. Der Sample-Speicher ist zu langsam, um direkt daraus die Samples für die Verarbeitung zu lesen. Sie müssen zunächst vollständig ins RAM geladen werden.

Wir wissen, dass das MP11 256-fach polyphon ist. Was mit anderen Worten bedeutet, Dass in jedes ausgegebene Sample bis zu 256 Samples eingehen. Für Stereo müssen wir das noch verdoppeln. Nehmen wir nun an, dass ein Sample 16Bit hat und die Samplerate 44.100 Hz beträgt. Daraus ergibt sich, dass Samples mit einer Bandbreite von etwa 43MB/s gelesen werden müssen.

Für RAM-Speicher ist diese Bandbreite ein Klacks. Ob NAND-Flash das schafft, weiß ich nicht. Immerhin ist der Zugriff nicht wahlfrei sondern im Wesentlichen sequenziell, da könnte es gehen.

Mein Schluss daraus: Wahrscheinlich ist der Sample-Speicher als Flash ausgeführt und schnell genug, dass alle Daten dort gelesen werden können. Das RAM ist vermutlich ohnehin zu klein, um dort relevante Teile der Samples ablegen zu können. Die Samples sind geloopt, weil die Größe des Sample-Speichers beschränkt ist. Das kann sein, um Kosten zu sparen. Möglich ist auch, dass der verwendete Microcontroller gar keinen größeren Speicher adressieren kann.
 
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Keiner der Mitdiskutanten hier weiß anscheinend etwas über die Hardware-Architektur des MP11.

Das ist wohl richtig. Über Speichertypen und das Streamen von Samples von verschiedenen Medien haben sich andere schon lange vorher den Kopf zerbrochen und sind nicht zu einer Einigung gekommen:

http://www.pianoworld.com/forum/ubbthreads.php/topics/1976476/1.html
http://www.pianoworld.com/forum/ubbthreads.php/topics/1807827/2.html
u.v.m.

Wir wissen nicht, inwiefern sich die Hardware-Architektur konkreter D-Pianos von der moderner PC's unterscheidet. Wir wissen bei den meisten D-Pianos nicht, auf welchem Speichermedium die Samples abgelegt sind (Custom-ROM, NAND-Flash, NOR-Flash etc...), und ob überhaupt (Sample-) RAM vorhanden ist. Was ich beim Lesen dieser Diskussionen und aus dem Wissen über die Funktionsweise aktueller Geräte (die ich gut kenne) für mich persönlich mitgenommen habe:

Samples im Custom-ROM (die meisten D-Pianos?) -> vermutlich kein RAM für Samples nötig*
Samples im NOR-Flash (Kurzweil PC3K/Forte, Nord, Yamaha MOXF/Motif XF) -> kein RAM für Samples nötig**
Samples auf SSD/im NAND-Flash -> RAM für Samples nötig (Korg Kronos; SSD) / RAM für Samples nicht nötig (Yamaha Montage; NAND-Flash)***

*sehr kurze Boot-/Start-Zeiten bei gleichzeitig nicht gerade moderner Hardware sprechen gegen ein Befüllen des RAM's
** bei den genannten Geräten mit NOR-Flash verändert sich die Boot-/Start-Zeit nicht, egal ob der User-NOR-Flash leer ist oder komplett voll
*** beim Kronos verlängert sich die Boot-/Start-Zeit, je größer das Preload-File auf der SSD ist; beim Montage verändert sich die Boot-/Start-Zeit nicht, egal ob der User NOR-Flash leer ist oder komplett voll

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Ich habe eigene MP11 Datei erstellt über diese Mididatei und in Audition 9 geladen...
Und ich finde nichts desgleichen...
Deswegen frage ich mich wie kommt man auf diese Bilder die angeblich von MP10 Stammen
ich habe auch die MP10 mp3 Datei geladen und analysiert…
Aber auch hier auf solche Bilder komme ich auch nicht…
Wie hast du das gemacht Jo?

Habe ich doch weiter oben geschrieben:

Solche Darstellungen kannst Du z.B. mit dem jetzt kostenlos erhältlichen Adobe Audition 3 machen. Bei den neueren, kostenpflichtigen Adobe-Versionen wurde auf die Spektralbalancen- und Spektralphasen-Anzeige leider verzichtet...

Mit Adobe Audition 3 kann ich die Abbildungen aus Dewster's Posts 1zu1 nachstellen; siehe oben...

Viele Grüße, :)

Jo
 
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Mir stellt sich gerade die Frage, wie groß ein solches Custom-Rom maximal sein kann. Im zweistelligen Gigabyte-Bereich ließen sich in einem solchen Speicher wohl auch ungeloopte Samples in großer Zahl ablegen, aber hinter den Streaming-Konzepten moderner Sampling-Libraries würden sie weiterhin hinterherhinken. Dennoch sollten sich damit kurze Boot-Zeiten und maximale Sample-Kapazität miteinander vereinbaren lassen.

Eine wiederum ganz andere Baustelle wäre Physical Modeling, das bei Digital-Pianos noch ziemlich kontrovers zu sein scheint. Dafür braucht man dafür dann deutlich weniger Speicher (nämlich nur für die Programme), die Hauptlast würden hier deutlich stärkere und schnellere Prozessoren tragen.
 
Mir stellt sich gerade die Frage, wie groß ein solches Custom-Rom maximal sein kann. Im zweistelligen Gigabyte-Bereich ließen sich in einem solchen Speicher wohl auch ungeloopte Samples in großer Zahl ablegen, aber hinter den Streaming-Konzepten moderner Sampling-Libraries würden sie weiterhin hinterherhinken. Dennoch sollten sich damit kurze Boot-Zeiten und maximale Sample-Kapazität miteinander vereinbaren lassen.

Das weiß ich leider auch nicht. Die Möglichkeiten, großeren Speicher zu verwenden (egal ob ROM, NOR-/NAND-Flash, SSD, RAM) wären jedenfalls theoretisch da; zudem werden ja bei jedem Hersteller die Samples aus den eigenen Sample-Sessions ohnehin komplett (88 Tasten, ungeloopt, in mehreren Velocity-Layern) vorliegen. Wahrscheinlich -und das ist bestimmt der größte Aufwand an der ganzen Sache- müsste das OS entsprechend angepasst werden, um so viel Speicher überhaupt adressieren zu können.

Eine wiederum ganz andere Baustelle wäre Physical Modeling, das bei Digital-Pianos noch ziemlich kontrovers zu sein scheint. Dafür braucht man dafür dann deutlich weniger Speicher (nämlich nur für die Programme), die Hauptlast würden hier deutlich stärkere und schnellere Prozessoren tragen.

Hier sind mir im Hardware-Bereich bislang nur die Physis-Pianos mit Klangerzeugung von Viscount (https://www.thomann.de/de/search_dir.html?bf=&sw=physis+piano) sowie einige D-Pianos von Roland (V-Piano, LX-17, LX-7, HP605, HP603, FP-90) bekannt, die beim Piano komplett auf Samples verzichten. Mehr dazu auch hier: http://www.pianoworld.com/forum/ubbthreads.php/topics/2519260/1.html

Viele Grüße, :)

Jo
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur Samples ableiern kann heute keiner mehr, weil ja Effekte wie Saitenresonanz, Dämpfergeräusche etc noch dazu kommen müssen.
 
Nur Samples ableiern kann heute keiner mehr, weil ja Effekte wie Saitenresonanz, Dämpfergeräusche etc noch dazu kommen müssen.

Das ist schon klar...deswegen schrieb ich ja "komplett auf Samples verzichten"...gemeint war also das Modeling auch des Teils, den ansonsten Samples übernehmen. Saitenresonanz etc. läuft ja nun bei keinem mir bekannten Gerät über Samples... ;)

Viele Grüße, :)

Jo
 
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Hallo
@jo
Danke... Erst mal...
Ich muss mir doch die Audition 3 downloaden.
weil in der 9-ner Version gibt es die Phasenverschiebung nicht mehr
Du hast ja das zwar erwähnt aber ich habe die Phasenverschiebung übersehen…

Ja klar Chorus, Resonanz etc. also alle Psychoakustische Effekte werden durch Modeling erzeugt…
Wie den sonst….
Dias ganze Kawai Edit-Menu basiert auf Modeling, und kommt aus dem Soundprozessor raus.

LG
Mirojan
 

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