Kein lineares Klangverhalten vollmassiver Westerngitarren < 1000 € ... alle gleich?

  • Ersteller Gast284307
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Was mir noch in den Sinn kam:

Die allermeisten Gitarren haben ja ein X Bracing. Nimm doch mal ne Taylor mit V Bracing in die Hand, vll kommt dir das klanglich entgegen.
 
Die Anschlagtechnik insbesondere der Basssaiten ist schon nicht zu unterschätzen, mit Plektronanschlag ist der Klang anders als mit Nagelanschlag und mit Fingerkuppenanschlag wieder ganz anders.
Je nachdem, wie du mit Fingerkuppe die Basssaiten anschlägst ist der Klang bzw die Bassresonanz sehr unterschiedlich.

Eastman baut sehr gute Gitarren, für mich die besten aus China, allerdings mag ich keine lackierten Griffbretter.

Sich selbst spielen hören und von vorne hören, wenn jemand anderes spielt ist schon ein erwähnenswerter Unterschied wobei auch hier die vielleicht andere Anschlagtechnik das Ergebnis verfälschen kann.

Wenn man fetten, satten oder wie auch immer bezeichneten Bass möchte würde ich das forward shifted und scalloped bracing bevorzugen.

Wenn es eine Dreadnought von Martin sein soll sind die ab 2018 gebauten HD 28 sehr bassig.

Natürlich gibt es auch andere Bauformen, wie triple 0 Auditorium oder die Grand Auditorium 0000, die sehr angenehme Bässe haben.

Die Wahl der Saiten (Hersteller und Stärke) ist auch zu berücksichtigen. Im Gitarrenladen kann das beim Anspielen und vergleichen mehrerer Gitarren sehr täuschen.

Ach noch etwas, ich bin da bei @Bassturmator , dass es ein lineares Klangverhalten in dem Sinne nicht gibt.
 
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scalloped bracing

Ist auch wieder so ein Wort. Ich hatte zwei Epiphone Jazzgitarren im Vergleich. Die eine mit, die andere ohne Scalloped Bracing. Die ohne klang besser.

Also es kommt da vermutlich doch arg auf den Einzelfall an. Vielleicht ist es auch mal Werbequatsch.
 
Na ja, Epiphone Jazzgitarren haben ja mal so gar nichts mit Westerngitarren gemein, da sie eine gesperrte Decke haben die wahrscheinlich nur zwei Längsbalken hat.

Das bracing muss in Stabilität und Gewicht den Anforderungen entsprechen. Da kann scalloping Sinn machen oder eben nicht.
 
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Vielleicht ist es auch mal Werbequatsch.

In diesem Fall darf man das einfach mal unterstellen.

Heutzutage wird eben sehr viel in Marketing investiert um suggestiv auf den Käufer einzuwirken.

Und das funktioniert, denn die Käufer nehmen sich nicht die Zeit Werbelügen zu entlarven...
 
Ohne mich groß in die Diskussion einmischen zu wollen:
1) Man kann eine Jazzgitarre (mit zwei dicken Tonabnehmern ist die nicht umsonst bei Thomann unter "E-Gitarre" einsortiert..) nicht mit einer akustischen Gitarre vergleichen. Da sind deutlich verschiedene Prinzipien, die die Grundlage der Tonerzeugung bilden. Hier eine Diskussion über das Bracing zu führen ist nicht sinnvoll. Das ist so, als wenn man über die beste Reifenprofiltiefe diskutiert und einen Rennwagen und einen Trecker vergleicht.
2) Scalloped Bracing ist in erster Linie eine Verarbeitungstechnik. Die ist nicht per se "besser" oder "schlechter", sondern verändert erst einmal den Sound in eine bestimmte Richtung. Simpel gesagt wird dort Masse entfernt, die die Decke bremst. Das Ergebnis ist eine höhere Schwingung, also meist höhere Lautstärke und oft auf stärkere Bässe. Das kommt aber auch darauf an, wie die Decke ausgearbeitet ist, welche Hölzer verwendet werden etc.. Das Ergebnis kann dann subjektiv unterschiedlich bewertet werden. Generell ist Scalloping aber mehr Aufwand, insbesondere wenn es per Hand gemacht wird, und erzeugt entsprechende Kosten. Das muss sich irgendwie in den Verkaufszahlen bemerkbar machen, sonst würde es niemand machen. Entsprechend kann man davon ausgehen, dass es eine Zielgruppe dafür gibt.
3) Es ist nur eine "Werbelüge", wenn etwas Falsches versprochen wird. Das ist hier nicht der Fall. Es wird beschrieben, welche Art der Verarbeitung die Gitarre hat. Da steht nicht "das ist viel besser als ohne". Diese Interpretation geschieht durch den Leser, wenn der sich irgendwas zusammenreimt oder in irgendwelchen Foren anliest. Ich halte es nach wie vor immer für die beste Möglichkeit einfach eine Gitarre in die Hand zu nehmen und zu spielen um was über den Sound zu sagen. Mir doch egal, ob das nun laminierte Hölzer sind, X-Bracing oder Plastik-Pins. Wenn es klingt, klingt es, wenn nicht, dann nicht.
 
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Für mich laufen deine Vorstellungen hier etwas konträt.

"Linear" und "viel Bass" sind ja zwei verschiedenen Dinge.

Martins haben viel Bass, aber der Bass ist nicht immer "tight" sondern neigt bei manchen Martins ins warme bis matschige.

Die meisten Taylors die ich in der Hand hatte waren eher Badewannen-mäßig abgestimmt. Also tighter, tiefer Bass, glitzernde Höhen, weniger in der Mitte. Unter anderem daher mag ich sie nicht.

Ich selber habe eine Om von Larrivee und empfinde diese als eher "linear" in dem Sinne, als dass sie sehr ausgeglichen klingt. Das macht sich auch verstärkt positiv bemerkbar, ist daher auch meine Bühnen-Akustik. Es ist einfach von nichts zu viel oder wenig da, aber aufs erste klingt sie daher auch etwas fad. Etwa wie In-Ear-Monitore oder Studiomonitore gegenüber einer HIfi-Box. Wenn man sich dran gewöhnt hat ist es aber eine schätzenswerte Qualität. Leider bekommt man Larrivee's selten in die Hand, aber ich empfinde sie allgemein als recht ausgeglichen.

Meine Mossman hat einen schönen Piano-Bass, aber die gibt es ja nicht mehr auf dem Markt. Was aber ein bischen in diese Richtung geht ist Guild. Viele Guids die ich in der Hand hatte waren unten rum aufgeräumter als Martins. Da die Firma aber so oft den Besitzer, Produktionsort und Modellkatalog gewechselt hat, kann hier vll nicht verallgemeinern.

auch Lakewood fällt mir noch ein in Sachen Ausgeglichenheit, wobei die glaube ich nicht wirklich viel im Preisbereich bis 1000 Euro haben.

zur Bauform:

Absolut satte Bässe hab ich auch öfter bei 12-frets erlebt. Larrivee SD-60, Martin HD28Vs, Guild Orpheum (eine der besten die ich je angespielt habe) wobei die alle unbezahlbar sind. Recording King hatte mal eine 12-Fret im Programm die unter 1000 Euro lag. Is aber "dicontinued"



grüße B.B
 
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Mich würde ja interessieren...

Hat sich in dem vergangenen 6 Wochen etwas getan? Hast du etwas in den Finger gehabt, dass deine Wünsche erfüllt?

Ich mag keine Threads ohne Happy End :engel:
 
Habe nichts mehr online bestellt und war seitdem nur in einem kleineren und einem größeren Laden. In beiden standen aber überwiegend nur preiswerte Gitarren rum. Davon waren die Taylors, welche der größere Laden hatte, am besten. Und eine für knapp 400 schien ok zu sein, war aber nicht das was ich suche. Ich bin meistens schnell durch. Für mich klingen die preiswerten Gitarren meist beschissen. Da brauche ich nur die tiefe E-Saite anschlagen.

Würde gerne die Yamaha´s in der Preisklasse um die 1000 Euro testen, also: FG5, A5, AC5, LJ 16, LS16, CPX1200, FS5, LS-TA. Aber die hat kein Laden auf einmal anspielbereit.
 
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Allmählich bin ich verwirrt..

Die Taylor's sind für mich immer sehr Höhen lastig gewesen. Deshalb habe ich bspw. eine solche.

Mir wird immer weniger klar wonach du suchst, da manche Dinge sich auch, wie Vorredner schon schrieben, widersprechen.

Ich bin leider am Ende meines Wissens.

Trotzdem: Weiterhin viel Glück auf der Suche.
 
Im unteren Preissegment waren die Taylor´s in dem einen Laden für mich die besten Gitarren. Das untere Preissegment sagt mir nicht zu. Eben weil da keine Gitarre mit schönen Bässen zu erwarten ist, die an anderer Stelle nicht schwächelt. Es gibt seltene Ausnahmen. Danach suche ich aber nicht.

Widersprüchlich wäre es gewesen, wenn ich eine Taylor mit wenig Bässen erworben hätte. Zumindest eine hatte aber durchaus nennenswerte Bässe im Vergleich zu vielen anderen Herstellern, die da rum standen. Sie war aber meine Sache nicht.
 

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