Kennt jemand diese Hohner

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Hallo wieder neuling,

anhand des markanten Diskant-Verdecks läßt sich das Akkordeon eindeutig als "Hohner Modell 5055" (eine Art Ur-Morino - siehe https://www.musiker-board.de/vb/akkordeon/311759-unterschied-morino-v-iv.html) identifizieren (um 1932).
Vermutlich wird der Preis in den letzten Stunden/Minuten vor Ablauf noch hochgehen. Desweiteren wäre ich bei eBay-Käufen immer vorsichtig, denn auch "virtuelles" Papier ist geduldig, und wer weiß, in welchem Zustand das Instrument tatsächlich ist. Die Äußerlichkeiten können leicht täuschen - wobei: Der Verkäufer ist gewerblich, so daß Rückgabe/Widerruf möglich ist...
 
Du kannst sicher sein dass der Preis mindestens 400 € wird.

Ich hab mal eine Galotta auf Ebay gekauft...von aussen sah sie perfekt aus, war aber generalüberholungsbedürftig. Und das ist teuer. Das wird zu 99,4% auch bei dieser nötig sein, es sei denn man hat sie in den letzten 20 Jahren generalüberholt.
 
Vielen Dank, Ihr Beiden,

für die Information und die Warnung; der Gefahr eines ebay-Kaufes bin ich mir durchaus bewußt... Ich finde das Intrument nur wunderschön!!

________

Hallo Wil,

hab gerade in der hier gut bekannten Liste der Hohner Modelle nachgeschaut, danach hat die No. 5055 164 Bässe mit 2 Reihen MIII-Bass; das ebay-Modell hat aber nur 120 Bässe....
Könnte es sich dann um eine Morino I handeln?

Gruß
Roland
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Roland,

vermutlich ist es tatsächlich eine Morino I - siehe den bereits oben verlinkten Thread mit den Infos von Musikerclaus...
 
Hallo Wil,

das ist schon die Morino I von ca. 1937. Nicht böse sein, aber ich denke, Du hast noch die (leider) falsche Angabe aus der Hohner-Bibel im Hinterkopf. Wenn das eine 5055 wäre, würde ich mich selbst noch dafür interessieren.

@ wieder neuling,

leider sind keine Aufnahmen vom Innenleben vorhanden. Man sollte halt was über den Zustand von Stimmplatten, Wachs und Ventilen wissen. Wenn man das Instrument wirklich in einen einwandfreien Zustand bringen will, kostet das mit ziemlicher Sicherheit richtig Geld, es sei denn, Du willst es als Deko verwenden oder Du kannst es selbst machen.

Für einen wirklichen Einsatz ist es m. E. sowieso nicht zu verwenden, denn das Manual mit den schmalen Halbtontasten ist schon gewöhnungsbedürftig (Ich habe einige solche Instrumente).

Für einen Sammler alter Akkordeons ist das natürlich schon ein Highlight, aber das ist es auch schon.

Gruß Claus
 
Hallo Claus,

das ist schon die Morino I von ca. 1937. Nicht böse sein, aber ich denke, Du hast noch die (leider) falsche Angabe aus der Hohner-Bibel im Hinterkopf.

kein Problem, ich lerne doch gerne dazu. Leider steht mir nicht so umfangreiches Archiv-Material zur Verfügung wie Dir ;). Eigentlich hatten wir diese Diskrepanz ja schon im anderen Thread aufgedeckt - vielleicht sollte ich mir das einfach direkt in der "Bibel" notieren, für den Fall, daß diese Fragestellung noch öfters auftaucht.

Für einen wirklichen Einsatz ist es m. E. sowieso nicht zu verwenden, denn das Manual mit den schmalen Halbtontasten ist schon gewöhnungsbedürftig (Ich habe einige solche Instrumente).

Anhand der Fotos würde ich vermuten, daß die Halbtontasten etwa die gleiche Breite haben, wie die der "Kinderinstrumente" (Concerto I etc.), also etwa 6-7 mm. Kannst Du das bestätigen?
Ich zumindest komme sogar recht gut damit zurecht, da ich das Concerto I noch regelmäßig im Einsatz habe und meine Finger recht klein/schlank sind....
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Wil,

habe gerade mal nachgemessen; alle meine Vorkriegs-Kisten haben eine Tastenbreite von 6,3 bis 6,5 mm; wer damit zurechtkommt, den kann ich nur beglückwünschen. Ich kann's jedenfalls nicht; bei schnellen Läufen lande ich da meistens irgendwo im Abseits.

Gruß Claus
 
Hallo Wiederneuling. Nur um eines klarzustellen. Diese Morino in Ebay hat absolut nichts mit den hier so heiß diskutierten Morinos zu tun.

Die Ebaymorino hat wohl 3 Chöre im Diskant, wovon sich 2 durch Schieber hinzuschalten lassen und sie hat KEIN Cassotto. Kann sie auch aufgrund ihres Alters gar nicht haben.
Im Baß ist nur eine Umschaltmöglichkeit vorhanden.

Gruß

Ippenstein
 
Außerdem ist sie wahrscheinlch auf 435 Hz statt auf 440 gestimmt. Ich habe nämlich auch eine Hohner Verdi von 1936 gekuft, die jetzt als schönes im Wartezimmer steht.
 
Vielen Dank

Euch allen für die vielen nützlichen Hinweise! Da ich das Instrument wirklich zum spielen haben möchte und meine Hände wirklich nicht zur Kathegorie "zierlich" gehören, werde ich also die Finger davon lassen!!

Aber schön ist sie wirklich....... seufz
 
Hallo Wiederneuling. Nur um eines klarzustellen. Diese Morino in Ebay hat absolut nichts mit den hier so heiß diskutierten Morinos zu tun.

Die Ebaymorino hat wohl 3 Chöre im Diskant, wovon sich 2 durch Schieber hinzuschalten lassen und sie hat KEIN Cassotto. Kann sie auch aufgrund ihres Alters gar nicht haben.
Im Baß ist nur eine Umschaltmöglichkeit vorhanden.

Gruß

Ippenstein

Hallo,

die Morino I war schon vierchörig und besaß zwei Kippregister im Diskant und eines im Bass. Interessanterweise hatte sie einen Balginnenverschluss. Die Stimmung konnte auf Wunsch ausgeführt werden.

Der Preis betrug im Jahre 1937 850 Reichsmark.

Gruß Claus
 
Hallo Klaus,

meinst Du die Schieberegister? Ich finde vielmehr interessant, daß unter den normalen Klappen sich nochmal eine Doppelreihe an Einzelklappen versteckt.

Das Instrument könnte 4-chörig sein und eine Reihe wird scheinbar schon eine Art Dämpfung gehabt haben. Es wäre daher schon interessant, das Instrument mal anzuspielen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wie vorhergesehen ist der Preis bis über 500 € gestiegen :cool:
 
Hallo Klaus,

meinst Du die Schieberegister? Ich finde vielmehr interessant, daß unter den normalen Klappen sich nochmal eine Doppelreihe an Einzelklappen versteckt.

Hallo Ippenstein,

ich habe wohl das Bild zu flüchtig angeschaut. In meinem Katalog ist das Schieberegister-Modell nicht mehr enthalten. Ein Jahrgang später wurde auf Kippregister übergegangen, die aber an der gleichen Stelle mit gleicher Funktion außen am Griffstab sitzen.

Auch die kleinen Einzelklappen sind mir in der Form nicht geläufig, aber das werde ich klären.

Gruß Claus
 
Hallo Ippenstein,

habe die Geschichte mit den kleinen runden Einzelklappen bei der Morino I klären können. Nach Auskunft eines Hohner-Mitarbeiters sitzt unter diesen Klappen die tiefe Oktave (16 Fuß). Diese Reihe konnte mit der Schaltschiene am Griff zu- oder weggeschaltet werden. Die anderen drei Chöre sind unter den normalen rechteckigen Klappen (8 Fuß + Ober- und Untertremolo).

Eine wie auch immer aussehende Dämpfung oder gar etwas Cassotto-Ähnliches war nicht vorhanden.
Die Stimmstöcke sind ganz normal verbaut wie bei anderen Instrumenten auch.

Die Morino war in dem Jahrgang auch nicht das Spitzenmodell, sondern die 5555 mit 164 Bässen zu 938 Reichsmark. Bei deren Beschreibung habe ich einen Satz gefunden, der mich etwas nachdenklich macht:

"Die an sich schon kräftige Tonfülle wird durch einen neuartigen Resonanzkasten (DRP) sowohl bei den Bass- als auch bei den Diskantstimmen noch weiter verstärkt".

Wenn ich das nächste Mal nach Trossingen komme, werde ich nachforschen, was das heißen soll.

Gruß Claus
 
Das wäre super. Aber mit den 164 Tasten, war das dann schon ein MIII ?
 
Hallo Ippenstein,

im Prinzip ja. Die Bässe waren in 8 Reihen angeordnet. Die ersten zwei Reihen waren "Baritonbässe", die anderen sechs "normal belegt".

Gruß Claus
 
Die ersten zwei Reihen waren "Baritonbässe",

ist bekannt, wie die sortiert waren? Waren die als Quintenkonverter aufgebaut und zusammen mit den "Normalen" spielbar oder hatten die ein ganz anderes Sotierschema? Denn nach normalem B- oder C-Griffschema sind die zwei Reihen ja nicht verwendbar.

Gruß,
maxito
 
ist bekannt, wie die sortiert waren? Waren die als Quintenkonverter aufgebaut und zusammen mit den "Normalen" spielbar oder hatten die ein ganz anderes Sotierschema? Denn nach normalem B- oder C-Griffschema sind die zwei Reihen ja nicht verwendbar.

Gruß,
maxito

Hallo Maxito,

die hatten ein ganz anderes Schema, das in keinem logischen Zusammenhang mit den anderen Bässen stand. Bei beiden Reihen waren die Töne im Ganztonabstand angeordnet, wobei die zwei Reihen zueinander im Halbtonabstand waren. Man konnte also durch "Hin- und Herspringen" zwischen den beiden Reihen eine chromatische Tonleiter spielen.

Dieses System scheint es nicht allzulange gegeben zu haben. Schon im Katalog von 1939 erscheint es nicht mehr.

Gruß Claus
 
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