Key-Stammtisch

  • Ersteller bluebox
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Für mich ist das immer songabhängig, ich würde nie auf die Idee kommen so "klassische" Partynummer oder Rocksongs mit Backings zu spielen. Bei aktuellen Charttiteln, oder 90er Eurodance-Songs - die witzigerweise wieder ziemlich gut gehen - ist das eine ander Sache. Da ist es dann eine Konzeptfrage: Nummer umstricken um sie ohne Hilfsmittel umzusetzen, oder mit Backings nah ans Original.

Ich selbst bewege mich bei meinen Backings auch immer weiter weg von starren Sequenzer-Tracks und setze eher auf Loops und Patterns die ich via Tastatur triggere, auch das setzt eine gewisse Übung und Disziplin voraus. Ich arbeite aber bei vielen Titeln auch mit 4 bis 5 und mehr Tastatur-Zonen. Bei dieser Arbeitsweise bleibt man doch noch recht flexibel und kann auf Situationen eingehen, nur muss hier die Band auch mitmachen, denn ohne den obligatorischen Klick geht da eigentlich nichts.

Ich bin aber auch der Meinung, dass eine schlechte Band keine fetten Backings retten. Also egal ob man nun mit oder oder Hilfsmittel spielt, wenn die Musiker nicht ein gewisses Niveau mitbringen, wird das nichts .:engel:
 
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klar mach es Sinn bei Dance-Songs usw. mit Backings zu arbeiten (ich mag es zwar nicht, kann's aber nachvollziehen), aber der Rest - wenigstens die "Wald- und Wiesen-Titel" sollte man doch live auf die Bühne bringen (können) .....?? Ich glaube auch nicht, dass es am Können der Kollegen gescheitert wäre, ich glaube es ist eher das Konzept der Band mit 100 % Backings zu arbeiten. Dem Publikum hat's gefallen - also sollte ich mich nicht aufregen ;-)

LG

Micha
 
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Es gibt ja diese Tanzmucker-Kombos, die die "karaoke-versionen" für sich entdeckt haben. Da ist in der Tat nahe nichts mehr live. Vom Backinggesang, bis hin zu teilweise Lead-Stimmen. Von Instrumentalparts mal ganz abgesehen. Ich hatte mal eine Anfrage zur Aushilfe für so eine Band....sehr gut bezahlt...ich bekam die Setliste und erstmal große Augen, weil 100 Songs und mehr. Bei dem Hinweis, dass ich so viele Songs in so kurzer Zeit nicht mehr drauf schaffen kann (inklusive Soundprogramming) kam die Antwort, dass ich eigentlich gar nichts machen müsste, ausser "körperlich" anwesend. Ich habe diesen Job dann abgelehnt, da leg ich lieber als DJ auf, dass macht mir mehr Spaß.

Für meine Bands habe ich halt den Anspruch, auch meine Backings selbst zu produzieren und frickel da auch gerne etwas länger dran.
 
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Ich hab seit meiner Ableton-Zeit (2015) und dem dadurch angelernten Know-how zum Thema Backings einen relativ unaufgeregten Umgang damit. Früher war das gerne mal so ein notwendiges Übel, dass irgendwie so gut wie möglich vermieden werden musste, inzwischen ist das ein dankbares Tool, um nicht den Boogie-Wonderland-Martman machen zu müssen.

Für Partymucke und anderes Coverzeug, dass nicht zwingend den künstlerischen Anspruch halten muss wie z.b. eine komplett improvisierte und live geloopte Elektro-Session, gilt bei mir inzwischen: gebackt' wird, was Spass erlaubt.
Bei vielen Bands wird eh durchgeclickt und ich lege mir rammsteinesk einfach mal alle Keyboards aufs mitlaufende Band (bzw. meine Ableton-Session) und schalte dann on the fly ab, was selbst gespielt werden kann.

"Walk of Life" ist z.b. so ne Sache, die macht a) einfach mehr Spass mit dem Umhängeboard an der Front und b) war ich immer zu faul, die gegenlaufende zweite Stimme zu üben.
Also häng ich mir vor dem Song das Ding um, fake die ersten Hammondakkorde noch auf dem Hauptkeyboard, laufe dann mit der Main-Lead nach vorne, während die zweite vom Band läuft. Falls ich irgendwann keinen Bock mehr auf die habe, oder aber mein Harmonizer-Hammond-Patch spielen will (remember: nur eine Hand frei), einfach n Tritt auf den linken Taster am vorderen Bühnenrand - falls ich im Mitklatschpart auch mal mitklatschen will, Tritt auf den rechten, dann ist alles vom Band und das Board gemutet.
Wenn ich daran denke, wie ich da früher versucht habe, alle vier Hände irgendwie live zu kloppen, und wie unglaublich keinen Spass das gemacht hat...

Dem gegenüber steht ein Rosanna - Originalsolo auf einer 49er-Tastatur mit achtmal umschalten plus Klavier links. Macht Spass und ist fordernd, die Bandkollegen halten mich für bescheuert und sagen "spiel doch einfach Piano", aber ich finde, ohne machts keinen Spass.
(nebenbei liegt das Teil aufm Band gebackupt, und falls der Song im letzten Zugabenblock weit nach dem offiziellen Ende ist und alle todmüde, dann kann ich auch gemutet irgendeine Scheisse dazu kloppen. Man kann nicht sagen, dass mich Bandkollegen nicht darum beneiden würden... ("kannst du mal die klampfe hier draufnehmen?"))
 
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Ich denke das " Niveau" vieler Veranstaltungen verlangt vllt eher nach "keyboard-Darstellern" usw als nach echten Musikern.

frei nach Frank Zappa: "people hate music - but they love entertainment"

die "musik" ist nur noch ein vehikel zum Party machen.

Musikeinsatz als soziologisches Phaenomen.

bei uns im Studium wurde "U"-Musik (kenne die Grundsatzdiskussion) eher immer als Gesellschaftsphaenomen betrachtet. Oft mit Erstaunen.

wo geht es heute noch ums Wesen der Musik?

The voice ogmf germany: selbst das eher ein gescriptetes soap-drama (man beachte die " film-musik srquenzen" - den score bei bestimmten Auesserungen, die Schnitte, die Dramatisierung.

fruher war das Radio fuer die Musik da. Heute ist die Musik fuer das Radio da.
(Aushenilommen sender wie mdrkultur usw)

Den Menschen werden Stimmungen Launen Meinungen aufgedrueckt ua mit Musik als rein verzweckte Vehikelfunktion.
 
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Hallo zusammen ! Ich hatte am Samstag mal wieder die "Ehre" eine Partyband erleben zu dürfen die nichts ohne MIDI-Backings gespielt hat.
Nicht mal die einfachsten Songs....
Sie waren gesanglich wirklich sehr gut und Programm und Performance war absolut top und zur Veranstaltung passend.
Trotzdem hat mich die Sache wirklich traurig gestimmt -> wg. dem Keyboarder. Der hat nämlich wenig bis garnix gespielt - trotz großem Motif + XP-30 !
Wir haben mal auf einem kleineren Stadtfest direkt vor einer Top40-Band gespielt, deren Keyboarder große Augen gemacht hat, weil ich (fast) alles live gespielt hab. Er selbst trat mit einem – sitzt ihr? – Tyros auf. Gab mir zu denken.

Aus Dankbarkeit ist denen dann schon im ersten Set im 2. und 4. Song die PA ausgefallen. Wie oft das noch passiert ist, keine Ahnung, beim 5. Song sind wir abgehauen.

Für mich ist das immer songabhängig, ich würde nie auf die Idee kommen so "klassische" Partynummer oder Rocksongs mit Backings zu spielen. Bei aktuellen Charttiteln, oder 90er Eurodance-Songs - die witzigerweise wieder ziemlich gut gehen - ist das eine ander Sache. Da ist es dann eine Konzeptfrage: Nummer umstricken um sie ohne Hilfsmittel umzusetzen, oder mit Backings nah ans Original.
Meine hypothetische Traumumsetzung von "Mr. Vain" in unserer Band: Kollege spielt die Strings, ich hämmer die Ranziges-Gitarrensample-Figure auf einem MalletKAT ein mit Theatralik à la Safri Duo.

"Walk of Life" ist z.b. so ne Sache, die macht a) einfach mehr Spass mit dem Umhängeboard an der Front und b) war ich immer zu faul, die gegenlaufende zweite Stimme zu üben.
Zumal die Nummer eigentlich mindestens drei Hände braucht. Da machen dann die ganzen Tributebands dicke Backen, deren Keyboarder nicht nur kläglich daran scheitern, die Sounds nachzubauen (Yamaha GS-1 + Fairlight), sondern die überhaupt auch nur einen Keyboarder haben (und der bohrt bei "Sultans Of Swing" auch schon in der Nase oder geht aufs Klo).

die Bandkollegen halten mich für bescheuert
Siehe auch die Reaktion meiner Bandkollegen, als sie wirklich mal darauf achteten, was ich bei "Boogie Wonderland" mach. Ist immer noch unsere komplizierteste Nummer für mich trotz nicht unheftiger Nachrücker.


Martman
 
Sagt mal...

kommt einer von euch aus der Nähe von Ingolstadt und mag mir einen gefallen tun?
 
Frage in die Runde: Hat einer von euch ein iCon iKeyboard3/4/5/6, also das normal grosse? http://iconproaudio.com/product/ikeyboard-4/
(oder speziell ein 4? (@FantomXR ? ich meinte das mal auf irgendeinem Gerät von dir gesehen zu haben, aber k.p. ob dein Bild)


Kann man das Teil bedenkenlos kaufen? Kollege sucht explizit einen 37-Controller, und ich hab aber keinen Bock, denen irgend ne Scheisse ins Studio zu stellen...
 
Jo, hab ich. Die Velocityabstimmung ist ein absoluter Graus. Besonders von schwarzen zu weißen Tasten.. geht meiner Meinung nur in Verbindung mit undynamischen Sounds oder gehörigen Verbiegung der Velocitykurve in der DAW / Host.
 
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ARGH... exakt DER Punkt, weswegen das alte Billoding ausrangiert wird...
 
microbug
  • Gelöscht von Duplobaustein
  • Grund: Gibt jetzt einen Thread dazu.
Wieder mal was aus der Synth Memes Facebook Gruppe. :D


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Schlagt mich, wenns dafür schon n Thread gibt, aber...

@microbug , kann der iConnectivity mio4 auch hosten (bzw. eine gestellte konfiguration halten) oder brauch ich dafür den iCM4+?
 
Hier gibts glaublich keinen Thread dazu, wohl aber im Nachbarforum.

Das MIO4 ist bis auf den zweiten USB vorne und dem Audio Passthru Feature baugleich mit dem MIDI4+, kann also auch USB hosten (ich hab beide hier).

Gleiches gilt für das MIO10, die große Version des MIO4.
 
kann der iConnectivity mio4 auch hosten (bzw. eine gestellte konfiguration halten) oder brauch ich dafür den iCM4+?

Ich befürchte, ich verstehe die Frage nicht. Vielleicht hilft eine Erklärung, was ich mit meinem mio4 anstelle. Ich habe am USB-Host-Port einen USB-Hub angeschlossen (Anker USB 3.0, 7-Port) und versorge das mio4 darüber auch mit Strom. Der iConnectivity-Support hat davon abgeraten, aber funktioniert bei mir problemlos und ohne MIDI-Schleifen. (Nachmachen auf eigene Gefahr!) Es ist möglich das MIDI-Routing zwischen allen angeschlossenen Geräten, also auch denen am USB-Hub, zu konfigurieren. Die Konfiguration ist natürlich im mio4 gespeichert und läuft standalone ohne angeschlossenen Computer.

Man kann iConnectivity-Geräte außerdem kaskadieren, indem man den USB-Host-Port des einen mit einem USB-Device-Port des anderen verbindet. Ich mache das gelegentlich mit einem ICA4+ vor dem mio4. Ich erinnere mich gerade nicht mehr, ob das hintere Gerät dann auch noch über die indirekte Verbindung mit iConfig konfiguriert werden kann. Ich glaube, es geht, wenn man dort den richtigen Device-Port verwendet.

Beachten muss man bei so einer Kaskade, dass MIDI-Verbindungen, die man im hinteren Gerät absichtlich unterbrochen hat, auch im vorderen Gerät unterbrochen werden müssen, sonst reden doch wieder alle mit allen.
 
Na ja, angestrebt ist halt, dass ich jemandem im Bekanntenkreis, der seine olles Unitor 8 - Interface vor einiger Zeit entsorgen musste und seit vielen Jahren aufgrund anderer Verpflichtungen und Prioritäten technisch und vom Markt her nicht mehr wirklich up-to-date ist, aber nach wie vor live spielt und produziert, seinen Rackturm wieder flott bekomme,
bzw. vor allem auch für live etwas hinstelle, damit das Midi von beiden Tastaturen in den Rack-Fantom und idealerweise auch gegenseitig in die Geräte kommt, anstatt wie bisher nach jedem Song Kabel umzustöpseln...

Muss also was einfaches sein, dass, einmal gesteckt und vorbereitet, die Konfiguration hält, und nur im Fall der Fälle per Rechner umprogrammiert werden muss/kann.

Lese ich das aus euren Beiträgen richtig raus, dass das mit nem mio4 geht?
 
Routen und Filtern kannst du praktisch grenzenlos. Es gibt allerdings keine Presets, die man per Midi aufrufen kann. Änderungen gehen - zumindest bei meinem M4+ - nur per App/Software. Dort kann man aber freilich Presets speichern.
 
Routen und Filtern kannst du praktisch grenzenlos. Es gibt allerdings keine Presets, die man per Midi aufrufen kann. Änderungen gehen - zumindest bei meinem M4+ - nur per App/Software. Dort kann man aber freilich Presets speichern.

Man kann die Konfiguration aus iConfig (Mac/Windows) auch als MIDI-SysEx-Dump sichern. Mit einem geeigneten Programm/App könnte man damit Presets selbst bauen. Ich habe mal kurz(!) geschaut, wie ich das auf einem iPad machen könnte, bin aber noch zu keiner Lösung gekommen.
 
Wie gesagt, ändern sollte man an der einmaligen Konfiguration so gut wie gar nix müssen, aber der Rechner und das iPad müssen für den normalen Betrieb draussen bleiben können.

Der Bekannte geht auf die 60 zu, macht hauptsächlich Jazz und will seine beiden Tastaturen in den Fantom geroutet, ohne umstecken zu müssen. Wenn man zuhause noch den Rackturm angeschlossen bekommt, geschenkt - aber Sysex und Midi und Presets und so - das überfordert den armen alten Mann.

Nö, das muss wirklich plug-n-play gehen und die Konfiguration halten, weil wenn das geht, wäre der mio ne wesentlich bessere Lösung als so n überteuertes Midi-Solution-Ding...
 
Ja, das geht. Das mio4 einmal konfigurieren und dann ist es gut. Es geht darüber hinaus aber noch mehr. Aber das braucht ihr nicht.
 
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