Klang der Bässe veränderbar?

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Ich habe ein Hohner-Akkordeon "geerbt". Die Diskantseite klingt sehr schön, aber die Bässe klingen hart, schrill und blechern bei jeder Einstellung.
Nun überlege ich, ob ich das verändern lassen kann, dass sie wärmer und weicher klingen.

Gibt es da eine Möglichkeit? Ich möchte das Instrument gerne als zweites verwenden.
 
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Vielen Dank für die Nachfrage. Es ist eine Hohner Amica III 120. Es kann auch sein, dass mein Gehör sich nicht drauf einstellen kann? Ich spiele von Anfang an auf einer Scandalli.
Bei YT ist eine Klangprobe, leider nicht die Bässe allein zu hören.




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Ich habe nun bei YT ein paar Klangproben gehört und befürchte, da lässt sich nichts ändern. Die sind einfach so. Oder?
 
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Die einfachste Methode ist, die Schallöcher von innen mit einer Folie zu verschließen. Eventuell lässt sich auch das Register modifizieren, um andere Kombinationen zu bekommen. Eine Änderung der Stimmplattenbelegung geht halt ins Geld.

Grüße vom Ippenstein
 
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Welche Folie nimmt man dafür?

eine möglichst robuste und eher starre. Weiche Folien neigen zum mitschwingen und dann wird der Ton ja wieder nach außen übertragen. Wenn man die Tonlöcher abdeckt ( oder zumindest ein paar davon) dann werden zu allererst die hohen Frequenzen verschluckt und der Ton klingt insgesamt nicht mehr so hart und etwas grundtöniger . Ist in etwa so von der Wirkung, wie wenn man bei der Scandalli die Saxophonklappen zumacht.

Wie befestigt man sie?

am besten selbstklebend oder mit doppelseitigem Klebeband - dann kann man das Zeug am einfachsten wieder abmachen, wenn mans doch nicht mag, oder ändern will. Auf die Art kann man nach herzenslust experimentiern, ohne bleibende Veränderungen oder Schäden.

Und am besten klebt man das von innen gegen die Schalllöcher - dann ist außen davon nichts zu sehen und die Sichtflächen laufen nicht Gefahr durch die Klebstoffe beschädigt zu werden.
 
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Dank Euch, Bernnt, Ippenstein, Maxito! Das werde ich ausprobieren, muss nur erstmal die passende Folie finden. Schiefgehen kann ja nichts.
 
Ist in etwa so von der Wirkung, wie wenn man bei der Scandalli die Saxophonklappen zumacht
Was? Bei meiner Scandalli klingt das dann nach Cassotto. Das geht auch mit Folie??
 
Das geht auch mit Folie??

Na bitte nicht wörtlich nehmen, sondern nur im übertragenen Sinn!

Der Bass klingt dann nicht nach Cassotto, sondern eben wie ein Bass mit geschlossener Haube - Bekanntestes Beispiel hierzu ist vermutlich die Cantus von Weltmeister. Und wie das Akkordeon dann genau klingt, muss man ausprobieren, denn die Wirkung kommt immer ein bisschen anders raus - je nachdem wie das Akkordeon aufgebaut ist und wie der Grundklang zusammengestellt ist.

Und man muss auch ausprobieren, wie denn dann noch die Balance zwischen rechter und linker Seite ist. Denn je geschlossener, desto mehr Schallverluste sind ebenfalls dabei.
 
eine möglichst robuste und eher starre.
@maxito, jetzt möchte ich das genau wissen. Was für eine Folie? Also keine Einbandfolie für Schulbücher, sondern... Was hast du ausprobiert? An welchem Instrument? Mit welchem Ergebnis? Hast Du das aufgenommen, das wir das hören können?
 
Was für eine Folie?

Na da kann man seiner Fantasie freien Lauf lassen. Überhaupt ist hier viel Probieren angesagt, denn es gibt kein Patentrezept nach dem man das Ergebnis ausrechnen kann.

Ich persönlich hab mit simplem schwarzen Fotokarton ( ca. 1 mm stark) rumgewerkelt und das mit Teppichklebeband von innen auf die Schallöcher der Basshaube geklebt. Im Moment hab ichs grad wieder weg gehabt, werd es aber wieder an meinem Reiseakkordeon montieren, da mir der Bass hier oft zu "grell" ist im Vergleich zum Diskant. In meinem Fall war die beste Version, wenn nicht alle Schalllöcher abgedeckt waren, sondern nur ca. 80% - Klang in meinen Ohren optimal. Aufnahme hiervon gibts bislang keine.

Zum Rumprobieren, kann man auch die Schalllöcher von außen abkleben - da kommt man schneller hin und kann schneller korrigieren. Wenn man dann die richtige Eisntellung gefudnen hat, sollte man das aber abmachen und innen ankleben. Wenn das Klebeband längere Zeit auf dem Gehäuselack oder Zelluloid klebt, gibt es Spuren die man nciht mehr gut abbekommt - drum von außen nur temporär kurzzeitig.
 
lch habe damit auch rumprobiert. :rolleyes:

Das Hauptproblem ist, dass das Instrument dadurch erst mal auch leiser wird. Wer das bezweckt, kann das gerne tun.
Der Klang verändert sich natürlich auch, aber leider nicht genau so wie man das gerne hätte. Da gibt es jetzt die unterschiedlichsten Methoden in Bezug auf Material und Form der Abklebung. Die Ergebnisse sind dementsprechend höchst unterschiedlich.

Bei manchen Serien haben die Hersteller so etwas auch eingebaut. Bekanntestes Beispiel ist die Jalousie bei der alten Hohner Atlantic.

Es wird immer wieder versucht, den aufwändigen Bau eines Casottos zu vermeiden und den dadurch entstehenden Klang irgendwie anders zu erzeugen.
Dass sämtliche Versuche in der Richtung gescheitert sind, sieht man alleine schon daran, dass das Cassotto nach wie vor in allen höherwertigen Instrumenten Verwendung findet.
 
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Bekanntestes Beispiel ist die Jalousie bei der alten Hohner Atlantic.

... wobei die im Diskant eingebaut ist.

Im Bassbereich hat das soweit ich weiß nur die Jupiter. Und Casotto im Bassbereich hat derzeit m.W. nur die Supita.

Aber das interessiert hier jetzt nur am Rande, denn in der Eingangsfrage wurde nach Möglichkeiten speziell für die Amica gefragt. Jalousie und Casotto kämen hier qualsi einer Neukonstruktion gleich, was sicher nicht in Betracht gezogen wird.

Klar das Ding wird leiser. Aber wenn nicht alle Schalllöcher zugeklebt werden, dann ist der Verlust recht gering. Die ein, zwei Löcher, die man offen lässt, reichen aus, um fast die gleiche Lautstärke zu übertragen.
 
Die ein, zwei Löcher, die man offen lässt, reichen aus, um fast die gleiche Lautstärke zu übertragen.

Hallo zusammen,

bei meinen zwei Hohner Tangos ist ja fast die ganze Bass-Rückwand mit Löchern "perforiert". Bis auf jeweils vier Löcher auf jeder Seite habe ich die Rückseite mit einem weichen und grob-porigen Karton zugemacht. Zusätzlich habe ich die Hohlräume neben der Bassmechanik mit Stoff ausgestopft, damit der Resonanzraum verkleinert wird. Ohne diese Maßnahme begannen die Bässe mit "Loch-Verschluss" unangenehm zu dröhnen. Der klangliche Unterschied ist nun riesig und viel leiser als vorher.

Übrigens hatte ich zu Beginn alle Löcher zugemacht: dann bekam der Bass seine Luft nicht mehr los. Das Instrument war so nicht spielbar. Ich habe dann nach und nach Löcher geöffnet, bis der Grundklang für mich zufriedenstellend war.

Viele Grüße,
Tobias

P.S. Den Klang des von mir gedämpften Tango III-Basses hört man hier:
https://soundcloud.com/user247985025/mon-amant-de-st-jean-tangoiiim

Und hier meiner gedämpften Tango IM:
https://soundcloud.com/user247985025/hohner-tango-im-88-ershter-vals

Gegen das vorherige "Bass-Gebrüll" ist das nun sehr dezent.

P.P.S. Ich hatte übrigens zu Anfang eine Amica III 72. Ich bin mit dem Instrument nicht warm geworden und habe nach zwei Monaten was anderes gekauft. ;-)
 
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Welche Folie nimmt man dafür?

Ich kann da Aluminiumklebeband empfehlen, das benutze ich selbst bei meinem Borsini. Es bringt gleich zwei Vorteile mit sich: Es klebt äußerst gut und hat mit seiner glatten Oberfläche auch noch super Reflektionseigenschaften! Falls man aber plant, das Ganze evtl. irgendwann mal wieder rückgängig zu machen, wäre es vlt. sinnvoll, vorher noch etwas Kreppband über die Gaze zu kleben, sonst läuft man Gefahr diese beim Entfernen des Aluminiumklebebandes mit abzuziehen.
 

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Bislang habe ich einige Schalllöcher mit dem grauen Klebeband abgeklebt und zwar erstmal von außen, denn ich probiere noch. Das Alu-Klebeband ist eine gute Idee. Bekommt man sicher im Baumarkt?
 
Ja, u. A. bei OBI, aber ich denke, im Internet ist es günstiger.
 
Ich kann da Aluminiumklebeband empfehlen, das benutze ich selbst bei meinem Borsini.
Wahrscheinlich eine blöde Frage: Ich habe dein Bild gesehen, komme aber mit der Perspektive irgendwie nicht klar. Hast Du das das Aluminiumklebeband am Diskant probiert oder am Bass?
 
Das ist das Bassverdeck. ;)
 

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