Klangverlust durch Multinetzteil?

  • Ersteller JohnMcCartney
  • Erstellt am
J
JohnMcCartney
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
02.01.18
Registriert
11.03.12
Beiträge
95
Kekse
0
Hallo,

ich verwende 7 Effektpedale und habe mir jetzt ein Voodoo Lab Power 2+ Multinetzteil gekauft. Ich habe aber den Eindruck, dass der Klang jetzt schlechter ist als zuvor mit den Original Einzelnetzteilen. Kann das sein...?
 
Eigenschaft
 
Hier teste ich gerade einen selbstgebauten Klon Zentaurus. Mit verschiedenen Netzteilen daran kann ich leichte klangliche Unterschiede hören.
 
Also ich halte die Schwankungen in meiner Tagesverfassung für einen grösseren Einfluss auf meine Wahrnehmung des Sounds, als den Einsatz eines Multinetzteils. Wobei ich meine Pedale noch nie mit Einzelnetzteilen betrieben habe. Wichtig sind die isolierten Ausgänge, damit verhindert man Netzbrummen. War beim HB Power Plant störend, bereits beim Power Plant Junior sind sie getrennt und somit ist Ruhe am Board.
 
Ich sollte erwähnen, dass meine Pedale preislich High-End sind und überwiegend nicht mit Batterien laufen können. Sie haben sehr unterschiedliche Kennwerte bezüglich der original Netzteile, was ich bei der Belegung der Voodoo Lab Steckplätze berücksichtigt habe.
 
Grundsätzlich gilt, wenn auf den Netzteilen das gleiche drauf steht, dann darf es auch keinen Klangunterschied geben.

Wenn jetzt aber ein Originalnetzteil bei 13,5V am Pedal liegt und das Voodoo-Lab nur bei 11,5V, dann wäre das durchaus denkbar, dass du das hörst.
Nominell wären das zwar beides 12V aber total sind es 2V Unterschied und das sind eben fast 20%.

Sind aber die Spannungen an den Steckern im Betrieb absolut identisch zwischen Voodoolab und Originalnetzteil, dann sollte sich kein Klangunterschied ergeben.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich sollte erwähnen, dass meine Pedale preislich High-End sind und überwiegend nicht mit Batterien laufen können
das liest sich verdächtig nach digitaler Ausstattung, Strymon, Eventide und Konsorten...
die haben völlig andere Anforderungen an die Stromversorgung als rein analoge Verteter, die mit typischen Multi-Netzteilen versorgt werden.
Dein Eindruck könnte also durchaus zutreffend sein.
 
Äh, @Telefunky, warum meinst du das? Ist es nicht eher so, dass digitale Effekte mit sehr großer Wahrscheinlichkeit ihre eigene interne Spannungsregelung haben und einfach funktionieren, sofern die Eingangsspannung halbwegs stimmt und die Versorgung den benötigten Strom liefern kann?
 
ich wollte erst mal abwarten, ob dem überhaupt so ist... ;)
(Signal)Prozessoren brauchen sprunghaft hohe Ströme, im Gegensatz zu den konstant verbrauchenden analogen Vertetern, was sich uU auf die Rechenleistung auswirkt.
Deswegen sind sämtliche Rechner mit getakteten Netzteilen ausgestattet, die das einfach besser leisten.
Bei analoger Auslegung müsste das Netzteil mehrfach überdimensioniert sein, um solche Spitzen abzufangen.
Da getaktete Netzteile (bei einfacher Auslegung) enorme Störungen im Audiobereich produzieren können, verwendet man sie eher ungern zur Versorgung von Analogequipment.
Es gibt da durchaus gute Lösungen, aber die haben auch ihren Preis.
 
(Signal)Prozessoren brauchen sprunghaft hohe Ströme, im Gegensatz zu den konstant verbrauchenden analogen Vertetern, was sich uU auf die Rechenleistung auswirkt.

Ich befürchte, meine Frage führt ein wenig vom Thread-Thema weg, aber das würde ich gerne verstehen. Wenn die Sprünge bei der Stromaufnahme deiner Erfahrung entsprechen, dann wird das wohl so sein, aber warum? Die Rechenlast auf so einem digitalen Prozessor wechselt doch nicht. Der rechnet stupide immer und immer wieder denselben Algorithmus mit der Samplingfrequenz durch.

Ich würde bei Effekten, ob analog oder digital, annehmen, dass irgendwo spezifiziert ist, welchen Strom sie brauchen und wenn das Netzteil das kann, dann ist es auch gut damit. Klar, bei manchen digitalen Effekten können das dann auch 400mA sein. Dafür gibt es dann ja auch geeignete Netzteile.
 
ich verwende einen t-rex. der hat 9V.
speziell die EHX effektgeräte haben serienmäßig 9,6V netzteile mit meist 200mA.
das ist mehr als mein T-rex leisten kann und ich höre das. speziell der big muff mag keine unterversorgung, und gleiches gilt für den polychorus.
 
Ich würde bei Effekten, ob analog oder digital, annehmen, dass irgendwo spezifiziert ist, welchen Strom sie brauchen und wenn das Netzteil das kann, dann ist es auch gut damit. Klar, bei manchen digitalen Effekten können das dann auch 400mA sein. Dafür gibt es dann ja auch geeignete Netzteile.
So ist es auch. Wenn das Gerät spezifiziert ist mit einem Stromverbrauch von XY, dann reicht auch ein Netzteil welches diesen Strom XY liefert.

Dass digitale Geräte sprunghaft signifikant mehr Strom ziehen, mag durchaus so sein, ist aber im Bereich Effektgeräte und die darin verbauten DSPs und Mikrocontroller eher kein Thema. Wie gesagt, die Stromaufnahme geben die Hersteller schon entsprechend an.

Was durchaus immer mal problematisch sein kann, ist die Rückwirkung ins Netzteil. Sprich; der Digitalteil arbeitet mit hohen Frequenzen und diese gelangen durch EMV oder direkt über die Versorgungsspannung zurück ins Netzteil und werden von dort weiter gegeben andere Geräte. Das gabs früher öfter und wird meinem Empfinden immer besser.
Daher rührt auch dieses Voklstümliche "Keine digitalen Effekte und analoge Effekte an einem Netzteil".
 
Ich würde bei Effekten, ob analog oder digital, annehmen, dass irgendwo spezifiziert ist, welchen Strom sie brauchen und wenn das Netzteil das kann, dann ist es auch gut damit. Klar, bei manchen digitalen Effekten können das dann auch 400mA sein. Dafür gibt es dann ja auch geeignete Netzteile.
sicher, aber ein Strymon Big Sky ist da bereits mit 300 mA angegeben, ein Eventide Space mit 500mA, die das Voodoo Labs Gerät auf keinem Port bereitstellt ;)
(nur nebenbei: die Stromaufnahme des DSP schwankt mit dem Arbeitstakt, also um die 300 MHZ)
 
...Wenn jetzt aber ein Originalnetzteil bei 13,5V am Pedal liegt und das Voodoo-Lab nur bei 11,5V, dann wäre das durchaus denkbar, dass du das hörst.
Nominell wären das zwar beides 12V aber total sind es 2V Unterschied und das sind eben fast 20%..

Das ist bei einem meiner Einzelnetzteile der Fall. Drauf steht, dass es stabilisierte 9V abgeben soll - gemessen habe ich aber "nur" 8,5 Volt.
Dann hängt es möglicherweise auch davon ab, wieviel Strom die Pedale ziehen und wie bei u.U. unterdimensionierten Netzteilen die Spannungen wegsacken, vermute ich jedenfalls.
Dann würde mich mal interessieren, wie es sich z.B. auswirkt, wenn sich bei unterdimensionierten Siebmitteln im Netzteil und wegsackender Spannung bei zu großer Strombelastung der Brummanteil der Versorgungsspannung verändert und wie damit die Pedale - sicherlich unterschiedlich - "zurechtkommen".

Eine Impulsantwort auf ein Signal im Pedal im Sinne einer sich quasi sofort wieder auf Sollwert aufbauende Spannung im Netzteil muss ja irgendwie da sein. Es ist sicherlich unterschiedlich, ob ich eine 9V-Blockbatterie nehme, die kurzzeitig 2A Kurzschlußstrom kann oder ein 9V-Netzteil, welches selbst im Dauerbetrieb nur 500mA macht und dann käme entweder eine Deinsicherung oder das Ding geht in die Knie?

Spannendes Thema für unsere oft wenig beachteten "Wandwanzen"!
 
meine effektgeräte zeigen dann gerne ein 120 Hz brummen, wenn die spannung oder mA nicht stimmt.
 
Es müsste ein 100Hz Brummen sein, sofern du in Deutschland bist, aber ja, das macht durchaus Sinn :)
 
ach richtig, wir haben 50Hz.
 
ist ein typisches Verhalten von Trafo/Stromregulierung.
Bei digitalen Geräten könnte in solchen Fällen die Konstanz des internen Taktgenerators leiden, was sich direkt auf den Ton auswirkt.
Die Verzerrungen steigen dann stark an, es klingt undefiniert und verwaschen.
 
Dann würde mich mal interessieren, wie es sich z.B. auswirkt, wenn sich bei unterdimensionierten Siebmitteln im Netzteil und wegsackender Spannung bei zu großer Strombelastung der Brummanteil der Versorgungsspannung verändert und wie damit die Pedale - sicherlich unterschiedlich - "zurechtkommen"

Das hängt bei einem stabilisiertem Netzteil von der Qualität der Regelung ab. Mit steigender Belastung erhöht sich natürlich der Brummanteil auf der Ausgangsspannung. Nennt man Restwelligkeit. Die liegt bei einer halbwegs guten Regelung im Millivoltbereich. Eine standard Regelschaltung (in simpler IC-Form, Stichwort "Stabi-IC") bügelt selbst eine relative schlechte Siebung noch recht glatt am Ausgang. Erst wenn die Spannung Trafo/Siebung unterhalb der Mindesteingangsspannung für den Regelkreis sinkt und somit der Regelkreis versagt, würde der Brummanteil massiv ansteigen. Das passiert aber erst bei einer massiven Überlastung. Dann kommt entweder nur noch "Müll" als Spannung heraus oder gar nichts. Sofern der Regelkreis eine Überlastschutz hat.
 
Das hängt bei einem stabilisiertem Netzteil von der Qualität der Regelung ab...

Danke, aber das war nicht der Inhalt meiner offensichtlich mißverständlich gestellten Frage.

Formulier' ichs mal so: Man müsste einmal ausprobieren, wie sich das anhört, wenn man "falsch dimensionierte" Netzteile, die zwar die korrekte Versorgungsspannung, aber zu geringen Nennstrom liefern, an die Pedale anschließt. Die Ergebnisse lägen dann inform von Klangreferenzen für Falschanschlüsse vor...

Allerdings ist das wohl aufgrund der schier unendlichen Vielfalt der Pedale eine unlösbare Aufgabe. :gruebel:
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben