Oh dann muss ich bei meinem antworten genauer sein.
Nein, es ist natürlich nicht so dass ich mich ans Klavier setze, dass Metronom einschalte und erst wieder ausschalte, wenn ich von Klavier gehe.
so habe ich das auch nicht gemeint
Einzig, ich benutze es schon so wie du erklärst.
Sprich, ich geh Teile eines Stück mit Metronom durch. Wenn ich mir nicht sicher bin, auch mal ein ganzes Stück (was auf meinem Niveau natürlich keine Beethoven Sonate ist

) und wenn ich was neues beginne, schlägt es auch mal den kleinsten Noten wert.
genau DAS ALLES NICHT machen, wenn man dem glühenden und sehr direkten Verfechter des audiomotorischen Spielens aus dem anderen Forum Glauben schenken darf. Ich vermute, Du weißt, wen ich meine

Damit verhinderst Du gerade das, was du hier beschreibst:
Das Rhythmus Gefühl ist halt meine größte Baustelle, und die versuche ich gezielt zu bearbeiten.
Die Beiträge der erfahrenen Spieler hier in diesem Forum zielen ja auch in die gleiche Richtung, dass sie das Metronom eben nicht zum Üben des Taktgefühls nutzen oder genutzt haben, sondern als Hilfsmittel zur kurzen Kontrolle.
Ich habe es nämlich ebenfalls genau so gemacht, wie von Dir beschrieben.
Und genau damit habe ich immer eins verhindert: den Grundstein für die "Baustelle Rhythmus" zu legen.
Bis ich mir den Hinweis zu Herzen genommen habe, dass mir das Rhythmusgefühl nicht einfach so vor die Füße gelegt wird und ich damit leben muss, dass es nun mal so ist, dass es am Anfang eine Quälerei sein kann.
Im Grunde war mir das eiegntlich schon immer einigermaßen klar gewesen, allerdings war das Metronom einfach zu verlockend gewesen, weil es beim Takthalten eine enorme Erleichterung ist. Vor allem, wenn man den Schlag auf den kleinsten Notenwert legt.
Klar, so ein bißchen Taktgefühl erlernt man dadurch vielleicht auch ein kltzekleines bißchen, aber im Grunde hat es mir eigentlich nur zu einem zum Teil roboterhaften Spiel sowie einen unterentwickelten, um nicht zu sagen, nicht vorhandenen inneren Puls "verholfen".
Erst die konsequente Druchführung dessen, was ich im vorherigen Beitrag geschrieben habe, hat mich beim Rhythmusgefühl wirklich vorangebracht.
Ich kann nur empfehlen, auf's Metronom vorerst komplett zu verzichten.
Klopfe laut mit dem Fuß, immer nur die Viertel;
überwinde Dich, gehe zurück zu den einfachsten Anfängerstücken, die du technisch aus dem EffEff beherrscht (damit Du Dich nicht auf das Spiel an sich konzentrieren musst), um mit Ihnen das Rhythmusgefühl zu üben.
Beginne mit Stücken, die nur aus Viertelnoten bestehen;
wenn das sitzt, und Dein Fuß automatisch weiterklopft und nicht mehr von den Fingerbewegungen beeinflußt wird (das ist mir nämlich immer wieder passiert, dass der Fuß sich plötzlich an die Fingerbewegungen anpasste und nicht mehr im eigenen Vierteltakt), gehst Du zu Stücken mit Achtelnoten;
wenn das funktioniert, nimm Dir Stücke mit ganz einfachen Synkopen, und dann immer weiter steigern.
Auch bei den Achteln, Synkopen, etc. wird es Dir passieren, dass der Fuß plötzlich von den Fingern gesteuert wird, sobald du nicht mehr auf ihn konzentriert bist.
Das darf Dich nicht entmutigen, irgendwann bleibt er doch stur im eigenen Takt.
Alles eine Übungssache, wie ich am eigenen Leib erfahren habe.
Wenn es im Zieltempo nicht gleich klappt: langsamer spielen, aber wie gesagt, darauf achten, tatsächlich nur die Viertel zu klopfen und keine "Hilfsbewegungen", die für die Werte zwischen den Vierteln stehen, ausführen!
Du musst Dir halt nur im Klaren sein, dass das nicht von heute auf morgen klappen wird und Du Dich erst mal durchbeißen musst.
Aber irgendwann macht es mit Sicherheit KLICK und Du wirst froh darüber sein, Dir die Zeit genommen zu haben.
Musst halt nur der Versuchung, das Metronom zum Takthalten zu nutzen, widerstehen.