Klaviertastatur zu schwer, Synth Tastatur auch nicht gut, was tun?

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Hallo,

der Titel sagt es eigentlich schon, mit der Tastatur des E-Piano kam ich nicht zurecht, die Tastatur auf meinem 61er Yamaha MODX ist mir irgendwie zu "ungenau", wenn es doch mal ein Piano Sound sein soll. Da die Tastatur auch bei früheren Workstations eher mau war und ich mit den Funktionen des MODX sehr zufrieden bin, ist vielleicht ein MIDI-Keyboard die Lösung?

Gibt es denn MIDI-Keyboards, die irgendwie in der Mitte liegen? Wonach/nach welchen Begriffen müsste ich Ausschau halten? Reichen 300€ für eine solche Tastatur mit mindestens 61 Tasten aus?
 
Ich habe ein Yamaha P-515 (88 Tasten Hammermechanik), ein Nord Stage 3 Compact (73 Waterfalltatsen) und neu einen MODX6+ (61 leichtgewichtete Synthtasten).

Der Stage Compact ist von der Tastatur her für mich (!) die ideale Mitte. Mit den Tasten kann ich gut genug Piano , Orgel und Synth spielen.

Mit den Synthtasten des MODX gehen Flächen und Synths gut, Pianos leider nur sehr bedingt.

Und mit der Hammermechanik des P-515 sind Synth und Orgel nun wieder schlecht zu spielen.

Vielleicht wäre daher sowas für dich zu empfehlen:

 
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Bei Hammertasten gibt es aber auch starke Unterschiede. Ich habe z.B. ein altes Studiologic SL990 Pro mit der Fatar T40GH, die finde ich sehr gut, die Teile bekommt man gebraucht für 150€ nachgeschmissen. Allerdings ist das Ding groß, schwer und hässlich und kann nur auf MIDI Kanal 1 senden.

Außerdem habe ich ein Studiologic SL73 mit der Fatar TP100, die das Gerät zwar schön leicht macht, da die Klaviatur vollständig in Plastikbauweise konstruiert ist. Ich finde aber das man für die Tasten viel zu viel Kraft braucht und außerdem ist das Release-Verhalten sehr komisch (Note Off wird m.E. viel zu früh beim Heben der Tasten ausgelöst). Die TP100 wird in verschiedenen Varianten mittlerweile in vielen Geräten als Hammertastatur eingesetzt, m.W. auch bei Nord. Ich kann mich aber mit ihr nicht anfreunden.
 
Ich würde da nochmal Geld in die Hand nehmen und nach einer vox continental (neu) oder Roland vr 730 schauen.
 
Vielen Dank für die Antworten, ich sehe mir die halbgewichteten Keyboards näher an.
 
Für leichte Hammermechanik würde ich empfehlen Yamaha CP73 oder günstiger Roland RD 300 SX/GX/NX. Vielleicht auch Korg SV-1 anprobieren.
Gute Synth-Tastatur finden sich mMn ebenfalls bei Roland, z.B. Roland Juno Stage, Roland FA 07, Roland Jupiter 50.
 
Das M-Audio Keystation 88 wäre viellcht mal eine Überlegung wert. Ich habe die gestern bei meienm Bruder gesehen und die Tatstatur hat mir sher gut gefallen. Es ist keine gewichtete Hammermechanik, nur eine halbgewichtete, aber ich konnte erstaunlich gut darauf Klavier spielen.
 
Ich spiele mit einem Arturia KeyLab Essential 88. Die Tastatur ist für meine Begriffe zwar nicht perfekt fürs Klavierspielen, aber das kann man bei dem Preis und den zusätzlichen Funktionen auch nicht erwarten, denke ich. Der Keyboarder in meiner Band (der im Gegensatz zu mir WIRKLICH spielen kann) mag die Tastatur übrigens echt ganz gerne. Wäre also vielleicht auch eine gute Option. Die Tastatur der kleineren KeyLabs (sowohl Essential als auch MkII) sind übrigens ganz andere, nämlich typische Synth-Tastaturen. Wenn dann wäre also nur das Essential 88 etwas für dich. Das "große" KeyLab 88 MkII hat übrigens die gleiche Tastatur wie das Studiologic SL88. Mir ist die auch viel zu schwer – die gehört zu den schwersten Tastaturen, die ich bisher ausprobiert habe.
 
Das "große" KeyLab 88 MkII hat übrigens die gleiche Tastatur wie das Studiologic SL88. Mir ist die auch viel zu schwer
Kleiner Hinweis: das SL88 gibt es in zwei Varianten: das SL88 Studio und das SL88 Grand. Ersteres hat, wie das von mir oben erwähnte SL73, die Fatar TP100 Tastatur, letzteres die Fatar TP40Wood. Die TP40 ist meiner Erfahrung nach sehr gut (und keinesfalls "schwer"), allerdings habe ich das SL88 Grand noch nicht angespielt.
 
Kleiner Hinweis: das SL88 gibt es in zwei Varianten: das SL88 Studio und das SL88 Grand. Ersteres hat, wie das von mir oben erwähnte SL73, die Fatar TP100 Tastatur, letzteres die Fatar TP40Wood. Die TP40 ist meiner Erfahrung nach sehr gut (und keinesfalls "schwer"), allerdings habe ich das SL88 Grand noch nicht angespielt.
was meint ihr denn mit „schwer“ - dass zum Spielen der Tastatur ein ziemlicher Kraftaufwand in den Fingern notwendig ist, oder dass das Masterkeyboard viel wiegt?
 
In diesem Fall, dass die Tastatur schwer zu spielen ist, d.h. zu viel Kraftaufwand bedarf, um die Tasten niederzudrücken.

Aber beim Gewicht ist es andersherum, Plastiktastaturen, wie die TP100 wiegen um einiges weniger (ca. die Hälfte) als solche mit Metallkonstruktion, wie die TP40, besonders die, bei denen die Tasten auch noch Holz enthalten, wie die TP40WOOD.
 
Außerdem habe ich ein Studiologic SL73 mit der Fatar TP100, die das Gerät zwar schön leicht macht, da die Klaviatur vollständig in Plastikbauweise konstruiert ist. Ich finde aber das man für die Tasten viel zu viel Kraft braucht und außerdem ist das Release-Verhalten sehr komisch (Note Off wird m.E. viel zu früh beim Heben der Tasten ausgelöst). Die TP100 wird in verschiedenen Varianten mittlerweile in vielen Geräten als Hammertastatur eingesetzt, m.W. auch bei Nord. Ich kann mich aber mit ihr nicht anfreunden.
Interessante Wertung. Ich fand die Studiologic SL73 beim Antesten letzterdings eigentlich recht gut und habe sie auf dem Zettel! Da muss ich demächst wohl nochmals ran, wenn es soweit ist.
 
Hochinteressant! Auch, dass er mal gleich eine Lösung dafür hat. Für meine Begriffe wäre das sofort ein Anlass als Hersteller, ein KB so zu konstruieren, dass man das einstellen kann. Andererseits ist es natürlich immer ein Problem, das Verhalten einer Hammermechanik mit simplen Sensoren nachzubilden. Eigentlich muss das eine präzise Distanzmessung sein, um es dann komplett in SW zu lösen, mit allen möglichen Triggerpunkten. Allerdings gibt es dass dann nicht mehr ein paar Hunnies.
Danke in jedem Fall für das Video!
 
Beim Kawai Mp7 wird zB mit Licht gemessen, daher leuchtet da was geheimnisvoll im Dunkeln.
 
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Gibt es denn MIDI-Keyboards, die irgendwie in der Mitte liegen? Wonach/nach welchen Begriffen müsste ich Ausschau halten?
Nach allem, wo eine Fatar TP/8S verbaut wurde. Hier im Forum gibts dazu eine Liste. Das ist die schwerste Synth-Tastatur und ein sehr guter Kompromiß.

Reine Masterkeyboards mit einer TP/8S(K) gibts aktuell meines Wissens nach nicht, nur das nur noch gebraucht zu bekommende Quasimidi Cyber-6 (welches dem Raven ohne Klangerzeugund entspricht). Die 8S wird aktuell vor allem in Synths der gehobenen Preisklase verbaut, wie zB Prophet XL, Solaris, Moog One, Quantum, Iridium Keyboard etc., und so einen als reines MIDI Keyboard zu nutzen wäre bissl Overkill.
Bei Gebrauchten wie Kawai K5000 oder Raven sieht das anders aus, ebenso wie bei der GEM S2.

Mir gehts da wie @strogon14 , mir sind die ganzen Hammermechanikimitate, insbesondere die schon erwähnte TP/100, ebenfalls zu schwergängig.
Die Holzkerntastatur des SL88 Grand dagegen gefällt mir sehr gut, fühlt sich deutlich mehr wie die alten Holzbalkentastaturen in den ersten MIDI Masterkeyboards wie KX88 oder MKB-1000 und Kurzweil MIDIboard.
Die neuere TP/400 Wood aus dem Numa Piano GT hab ich allerdings bisher noch nicht gespielt.

Es gibt noch das Dexibell Vivo S1 mit einer Fatar TP/8 Piano, allerdings eine Custom-Version mit 68 Tasten und anderen Federn, die sich im Gegensatz zu der Standardversion dieser Tastatur hervorragend spielt. Das S1 hat allerdings kein MIDI, nur USB, allerdings hat man wohl am vorhandenen Hostport eine Möglichkeit geschaffen, ein MIDI Interface anzuschließen (zumindes gab es eine Beta damit, müßte nochmal schauen).
 
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Wenn Du einen Tastatur suchst, die alle Sounds spielbar abdecken soll, läuft das immer auf einen Kompromiss hinaus. Suchst du so eine Tastatur, die alles kann? Willst Du die live nutzen? Ich verstehe, Du hast eine Piano Tastatur und ein MODX. Die Piano Tastatur ist für viele Sounds zu 'schwergängig', die MODX Tastatur für Piano zu leicht. Kenne ich gut, daher fahre ich immer mit zwei Tastaturen, eine mit Hammer und eine 73er Waterfall-Tastatur in meinen Nord Stage Compact. Als Kompromiss hab ich die TP8/P in meinem Kurzweil K2500 ok gefunden, auch mit der TP8/S - beides 76er Boards. Vielleicht schaust Du mal in den Sammelthread 'verbaute Tastaturen', ob Du ein Keyboard mit solch einer Tastatur findest.
 
Wenn Du einen Tastatur suchst, die alle Sounds spielbar abdecken soll, läuft das immer auf einen Kompromiss hinaus. Suchst du so eine Tastatur, die alles kann?
Hallo,

vielen Dank für die vielen Antworten und Empfehlungen. Eine Klaviertastatur habe ich gar nicht mehr, die sind mir generell zu schwer. Ich suche also zusätzlich zum MODX eine Kompromisslösung (auch für Live) und schaue mich auf Grund der Empfehlungen auch auf dem Gebrauchtmarkt um.
 
@Frankeys mal eine ganz andere Überlegung - mir ging es genau so wie Dir, als ich mit Klavier anfing - ich kam vom Keyboard/Orgel und meine Finger fanden alle Klaviertastaturen immer viel zu schwer. Das gipfelte eines Tages auf einem Jazzworkshop darin, das der Dozent mich ohne Rückfrage aus der ihm zugeteilten Band warf. Das konnte ich nicht auf mir sitzen lassen..... :weep:
Geholfen hat mir Fingertraining auf Klaviaturen mit möglichst hartem Anschlag.... das klingt mühselig, das ist es vor allem am Anfang auch. Aber es hat diverse Vorteile: sobald man dort zurechtkommt (das ging so 3 Monate): wenn man dort übt, fliegen die Finger auf leichten Tastaturen nahezu.. Und ich kann erheblich differenzierter Spielen seither.
Nur so als Idee.
Ciao,
Stefan
 
Es kommt ja immer drauf an, was man will, natürlich auch was man gewohnt ist. Spielt man überwiegend Orgel-Sachen oder Synthsounds, auch schnelle Brass-Läufe,w as auch immer man als Keyboarder gerade beisteuern will/soll/muss, ist eine Hammertastaur nicht optimal. Ich will nciht sagen, dass ein geübter Pianist das da drauf nicht hinbekommen würde, aber für bestimmte Spielweisen ist eine Hammertastatur nun mal nicht wirklich geeignet, z.B. Orgel-Glissandos, und man ist mit einer gewichteten Tastatur besser bedient.
Will ich aber gerade Piano-Songs spielen, komme ich auf einer zu leicht gewichteten Tastatur wiederum nicht klar. Das Beispiel, das ich schon hin und wieder mal angeführt hab, war die Enttäuschung, als ich mir ein Nord Stage zugelegt hatte, wo jeder die Akustik-Piano Sounds dermaßen gelobt hat. Die hatten für mich gar nichts, was aber an der leicht gewichteten Waterfall Tastatur des Nord Stage Compact lag. Als ich nämlich die Sound mal über meine 88er Kurzweil Tastatur per Midi gespielt hab, sah die Welt schon ganz anders aus.
 

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